⁺˚*12*˚⁺
⋆⁺₊⋆ chaos ⋆⁺₊⋆
『 3179 』
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Honesty is an act of love;
not being honest is an act of fear.
ʚ Louis ɞ
Guten Morgen, sorry ich bin
gestern einfach eingepennt (–˛ — º)
- 05:28 a.m
Morgen :) Kein Ding, haha!
Hab nen angenehmen Tag, ich melde mich später wieder
- 06:03 a.m.
Du auch (づ◡﹏◡)づ
Es ist so unangenehm kalt draußen...
- 06:05 a.m.
So fucking kalt
- 06:05 a.m.
Habe jetzt mein Meeting
- 06:58 a.m.
Ich hoffe es lief alles gut? Konnte alles
geklärt werden?
Ja, es ist unglaublich kalt. Die Bahn
hatte wegen dem Glatteis auch unheimlich
viel Verspätung...
- 04:23 p.m.
Oh noooo kamst du zu spät? :(
Ja, mehr oder weniger. Ich hasse es einfach,
wenn die ganze Verantwortung bei mir liegt,
obwohl es überhaupt nicht meine Aufgabe ist!!
Zum kotzen...
- 05:01 p.m
Bin jetzt im gym
- 05:53 p.m.
Lustlos legte ich mein Handy in die Trainingstasche und verschloss meinen Spind. "Tomlinson!", begrüßte mich der Trainer und gab mir nen Klaps auf den Rücken. "Du bist spät dran", merkte er an. "Tut mir leid, aber das Schneechaos auf den Straßen verleitet nicht zum rasen", grinste ich und begrüßte die anderen. Jeden Montag trainierte unsere Mannschaft im Gym. "Der Captain als letztes... sowas aber auch", mahnte Mason und zwinkerte mir zu. "Halt's Maul Mason und dehne dich schön weiter!", lachte ich und hielt ihm meinen Mittelfinger hin. Leider kassierte ich dafür einen mahnenden Blick von unserem Trainer. "Du dich auch Tomlinson. Steife Muskeln sind beim heutigen Programm nur hinderlich!"
"Heutiges Programm?", fragten einige von uns gleichzeitig und sahen zu unserem Trainer. "Jap, ich habe uns heute eine Yoga-Stunde gebucht", lächelte Thompson breit. "Ihr müsst auf dem Feld ein wenig geschmeidiger werden. Bis auf Weiteres haben wir jeden Montag und Mittwoch eine Stunde Yoga. Wer sich davor drückt wird auf die Bank versetzt."
Ich war dem absolut nicht abgeneigt, da ich Yoga eh in meinen Alltag integrierte. Es half mir gegen meine Verspannungen und beim Stressabbau. Wir wärmten uns gemeinsam auf, einige saßen auf dem Rad, manche gingen in einem gemütlichen Tempo auf dem Laufband. Da ich jedoch mit dem Rad hierhergefahren war lief ich ins Studio im Keller und schnappte mir eine Matte.
"Oh hi", wurde ich überraschend begrüßt und hob meinen Blick. "Ich dachte ich hätte noch ein paar Minuten alleine", lächelte er und stellte sich mit Vor- und Nachnamen vor, weshalb mir alles aus dem Gesicht fiel. "Alles gut?" - "Ja, alles super", erwiderte ich ohne nachzudenken und stellte mich lediglich mit meinem Vornamen vor.
"Sehr schön. Du bist schon aufgewärmt? Bei dem kalten Wetter ist es nochmal wichtiger", sprach er mit ruhiger Stimme und einem freundlichen Lächeln. "Ja, ich bin mit dem Rad hier und bin tatsächlich auch schon mit Yoga vertraut", erwiderte ich mit einem kurzen Zögern und konnte einfach nicht glauben, dass die Person, mit der ich die letzten Wochen tagtäglich schrieb, vor mir stand.
Das konnte doch nicht wahr sein.
Shit.
Wir hatten nie Bilder ausgetauscht, wollten es einfach auf uns zukommen lassen und es bei Nachrichten belassen. Wir hatten uns tatsächlich zum Telefonieren verabredet, aber das war erst in ein paar Tagen, da wir beide dann einen freien Abend hatten.
Plötzlich wurde ich unfassbar nervös und schloss meine Augen. Sollte ich ihm sagen, wer ich war? Zwei aus dem Team wussten auch, dass ich mit einem Harry Styles schrieb und ganz ehrlich? Die brauchten nur 1 und 1 zusammenzählen. Doch der Rest wusste nicht einmal, das ich nicht hetero war. Bisher hatte ich es nie für nötig gehalten etwas zu sagen. Warum auch? Es kam ja auch kein anderer aus dem Team auf die Idee sich als hetero zu outen.
"Hey... uhm, du solltest vielleicht wiss-"
"Wuuuhuuu los geeeeeeht's", brüllte McKenna, schnappte sich eine Matte und ließ sich euphorisch neben mir nieder. Mit großen Augen blickte ich ihn an und konnte nur mit dem Kopf schütteln. "Ach hab dich nicht so, mal was Neues ist Klasse. Ich hatte schon Sorge wir müssen wieder ein Zirkeltraining absolvieren", grinste er breit und sah nach vorne.
Nach und nach kamen auch die anderen, weshalb ich mich nicht mehr traute etwas zu sagen.
Shit...
"Schön, dass ihr alle da seid", lächelte Harry und band sich seine Locken zusammen. "Ich bin Harry und freue mich, dass wir für die nächsten Wochen zusammenarbeiten werden. Hauptberuflich bin ich Lehrer und unterrichte neben Sport..."
'Auch Biologie', fügte ich in meinen Gedanken zu und musste schmunzeln, als er es zeitgleich mit meiner Stimme in meinem Kopf aussprach.
"Falls ihr Fragen habt, euch nicht wohl fühlt oder gerne etwas ändert würdet, dann gibt mir bitte Bescheid. Ich denke wir sind alle erwachsen genug, um über Probleme zu sprechen. Wenn sonst nichts weiter ist, würde ich gerne direkt anfangen."
Harry persönlich zu erleben war einfach Wahnsinn. Dieser Mann war unglaublich. Er hatte es geschafft, den Trainer zum Mitmachen zu bewegen, McKenna und Mason dazu zu bringen, ihre Kommentare einzustellen, und sorgte dabei für eine erstaunlich angenehme Atmosphäre. Nicht eine Sekunde war irgendwas peinlich oder sorgte für Unbehagen.
Müde und ausgelaugt saß ich in der Umkleide und trank meinen Proteinshake. "Alles gut, Tommo? Du hast kaum ein Wort gesprochen", wollte Niall wissen und ließ sich nur mit einem Handtuch um den Hüften neben mir nieder. "Ja... Alles gut", log ich und fuhr mir durchs Gesicht. "Hatte nur einen langen Tag, das ist alles." - "Dann ab nach Hause", lächelte er und klopfte mir auf die Schulter. "Und meld dich, wenn doch was sein sollte", ließ er mich wissen und lief zu seinem Spind.
Schnell zog ich mich um, verabschiedete mich von allen und wollte das Studio verlassen, als Thompson mich aufhielt. "Louis? Warte bitte einen Moment!" - "Ist gut", erwiderte ich und blieb stehen. Wir hatten doch über alles gesprochen, was wollte er denn?
Ich riss meine Augen leicht auf als er in Gesellschaft zurückkehrte. "Könntet ihr bitte eure Nummern austauschen? Du bist etwas fitter im Kopf als ich, wenn es um die langfristigen Trainingspläne des Teams geht. Ich möchte, dass alles ein wenig angepasst wird. Schließlich wollen wir ja auch Erfolge sehen", lächelte er. Dennoch hörte ich den harten Unterton seines indirekten Befehls heraus und nickte. "Eh ja, klar", erwiderte ich zögerlich und schluckte.
"Super, wir sehen uns Mittwoch", nickte er zufrieden und verabschiedete sich. "Mir wäre es ehrlich gesagt lieber, wenn wir E-Mail Adressen austauschen könnten. Ich arbeite nur ungern am Handy", sprach Harry und ließ mich erleichtert aufatmen. "Oh", stelle er fest und sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. "Du musst auch nicht mit mir zusammenarbeiten, wenn das zu viel neben deinen anderen Tätigkeiten ist. Niall meinte schon bei der Vorstellungsrunde das du einen ziemlich einnehmenden Beruf hast. Ich kann auch ihn fragen, wenn-"
"Nein! Alles gut, wirklich", sprach ich vielleicht ein wenig zu euphorisch. "E-Mail ist absolut in Ordnung. Ist mir ehrlich gesagt auch lieber, wenn ich berufliches und privates ein wenig trennen kann", erklärte ich ihm und schrieb ihm meine Mailadresse auf.
Er las laut vor, weshalb ich nickte. "Ja, schreib mir einfach und dann sehen wir weiter", bestätigte ich und atmete tief durch als er sich von mir verabschiedete. Ich sah ihm einen Moment hinterher und konnte kaum glauben, was in den letzten anderthalb Stunden passiert war.
Zuhause angekommen blickte ich auf mein Handy, welches seit einigen Minuten immer wieder aufleuchtete. Tief atmete ich durch und tippe auf die Nachrichten.
Ich glaube ich hatte dir von meinem kleinen
Auftrag gar nichts erzählt, aber heute habe
ich das erste Mal seit langem wieder einen
Kurs im Sportstudio gegeben.
Es war echt eine schöne Abwechslung!
- 09:12 p.m.
Das Team ist echt nett, klar, paar Idioten
sind auch dabei, aber die hat man ja immer.
Alle scheinen aber einen vernünftigen
Eindruck zu machen.
Nur der Teamcaptain scheint wohl nicht
so zufrieden zu sein.
- 09:13 p.m.
Naja, man kann es nie jedem recht machen.
Vielleicht ist er auch einfach so.
- 09:13 p.m.
Wie war dein Abend?
Bist du mittlerweile zuhause? :)
- 09:14 p.m.
Tief atmete ich durch. Kam ich so rüber? Unzufrieden? Seufzend las ich die Nachrichten erneut und wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Ich wollte ihn nicht anlügen, aber ihm um zu sagen wer ich war... das fühlte sich jetzt so falsch an, dass ich mich auch einfach nicht dazu überwinden konnte.
Hi (⊃。˘‿˘。)⊃
Bin zuhause und Gym war gut.
Bin ziemlich müde und springe jetzt
gleich unter die Dusche
Das freut mich wirklich zu hören ( ˘ ³˘)
Vielleicht hatte dieser Captain auch
einfach nen anstrengend Tag?
Der gewöhnt sich bestimmt noch dran
- 09:16 p.m.
Mist... Ich legte mein Handy zunächst zur Seite, ging duschen und machte mir noch eine Kleinigkeit zu essen. Mit einer Schüssel Reis und Gemüse kuschelte ich mich auf dem Sofa ein und lächelte leicht, als meine kleine Fellnase sich dazu bequemte mich zu begrüßen. "Na? Doch mal dem niederen Fußvolk Hallo sagen?", grinste ich und erhielt ein lautes 'Miau'.
"Ich wusste es, da brauchst du gar nicht so zu schauen. Man merkt es dir an, was du von mir hältst", sprach ich mahnend und streckte meinen Zeigefinger nach ihr aus. "Ja, ich wäre auch so beleidigt, wenn ich den ganzen Tag nur faul rumliegen würde", stimmte ich ihr zu und streichelte sie ein wenig, bevor ich anfing zu essen.
Den Abend über dachte ich über Harry nach und entschied mich dazu, dass ich ihm vor der nächsten Stunde unbedingt sagen musste, wer ich war. Nur wie? Sollte ich ihm eine Nachricht schreiben? Vielleicht über die E-Mail Adresse? Anrufen? Persönlich vor dem Training mit ihm sprechen?
Ich wusste nicht im Geringsten, wie ich es angehen sollte und hasste mich dafür, dass ich nicht direkt die Wahrheit gesagt hatte. Leider konnte ich mich auch die ganze nächste Woche nicht dazu überwinden und schwieg.
Montag Abends lag ich nach einer weiteren Yoga-Stunde im Bett, schrieb ich noch eine Weile mit Harry, tauschten uns über die nächsten Tage aus und was bei uns anstand. Irgendwann war es so spät, das ich mich dazu entschied das Handy zur Seite zu legen.
Gute Nacht, H. Schlaf gut ଘ(੭ˊᵕˋ)੭
- 11:47 p.m.
Ich erhielt keine Antwort mehr und war mir sicher, dass er bereits eingeschlafen war. Es dauerte eine Weile bis ich in den Schlaf fand und morgens wurde ich mit höllischen Kopfschmerzen wach. Ich versuchte es gar nicht erst, schloss meine Augen und blieb noch meinen Moment liegen. Da es jedoch nicht besser, sondern nur noch schlimmer wurde, entschloss ich mich für heute krankzumelden.
Ich schaffte es nur noch meine Migränemedikamente aus der Nachttisch-Schublade ohne Wasser herunterzuschlucken und zog mir die Decke über den Kopf. Es dauerte eine Ewigkeit bis ich eine Position gefunden hatte in der mir nicht unfassbar schlecht wurde. Nur leider half gar nichts, weshalb ich mich ohne Schlaf zu finden durch den Tag quälte. Auch der nächste Tag sah dementsprechend aus. Ich hatte es zwar geschafft aufzustehen, um meine Katze zu versorgen, doch für alles weitere hatte ich keine Kraft. Dank Siri schaffte ich es Niall anzurufen und ihn darum zu bitten mir Lebensmittel vorbeizubringen.
"Du siehst echt Scheiße aus", begrüßte er mich und sah mich entschuldigend an. "Ich habe dir ein paar Liter Hühnerbrühe mitgebracht, dann noch den Stanley von meiner Frau, da kannste dir 1,2 Liter mit dem Strohhalm durchziehen und hier sind ein paar Leckerchen für die kleine Hexe", zählte er auf und räumte den großen Stoffbeutel aus. "Danke dir, Ni", bedankte ich mich und schloss meine Augen als sich alles wieder drehte. "Kein Ding, ich melde dich auch beim Trainer krank und sage diesem Harry Bescheid das du ausfällst. Mach dir keine Gedanken, ich regle das schon", nahm er mir meine Sorgen und wärmte mir noch etwas von der Brühe auf und füllte mir den monströsen Becher mit lauwarmen Wasser, bevor er sich wieder auf den Weg machte.
Die Episode dauerte diesmal beinahe mehr als 24 Stunden, doch bis ich wieder in der Lage war meinen Alltag normal zu durchleben dauerte es noch etwas länger. Erst am Donnerstag fühlte ich mich fit genug, um auch wieder zur Arbeit fahren zu können. Da ich mich einige Zeit schon nicht mehr bei Harry gemeldet hatte las ich während ich im Bad war all seine Nachrichten.
Guten Morgen,
diesmal bin ich eingepennt. Hab einen
angenehmen Tag!
- 06:57 a.m.
Louis? Ist alles okay?
- 12:38 p.m.
Lou? Geht es dir nicht gut? Ist etwas?
- 04:12 p.m.
Falls du wieder deinen Migräneanfall hast, alles
wird gut. Melde dich einfach wieder, wenn
du die Kraft findest. Fühl dich gedrückt <3 :)
- 09:27 p.m.
Wir sollten reden.
Warum hast du denn nichts gesagt?
- 08:58 p.m.
War es dir vor deinen Fussballkollegen zu unangenehm? Du hättest mir doch einfach
was sagen können...
- 09:16 p.m.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich davon
halten soll... Wir haben uns doch jetzt schon
mehrere Male gesehen und kein einziges
Mal hast du es für nötig gehalten etwas
zu sagen? Ich hoffe es geht dir mittlerweile
besser.
- 09:17 p.m.
Mein Herz wurde immer schwerer. "Mist", fluchte ich und griff mir in die Haare. "Nein, nein, nein", murmelte ich vor mir her und bereute es zu tiefst nichts gesagt zu haben. Mit zittrigen Fingern begann ich eine Nachricht zu tippen, doch alles was ich schrieb fühlte sich so unfassbar falsch an, dass ich mehrere Anläufe brauchte, um eine anständige Nachricht zu verfassen.
Hi Harry,
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich sagen soll. Mein Verhalten ist nicht zu entschuldigen. Nicht im geringsten. Ich wollte dich nicht verletzten und dich auch nicht vorführen. Ich habe mich schlicht weg nicht dazu getraut. Nicht wegen dir, sondern eher wegen mir? Du bist wundervoll, wirklich. Sonst würde ich nicht täglich mit dir schreiben und mich darauf freuen, sobald eine Nachricht von dir auftaucht. Ich genieße es wirklich sehr mich mit dir austauschen zu können und als ich realisiert hatte, wer da vor mir stand... Du hättest meinen Puls fühlen müssen. Ich glaube ich hatte Sorge, wenn du merkst wer ich bin, dass du dich gegen mich entscheidest? Ehrlich gesagt weiß ich nicht einmal, wie ich es erklären soll. Ich weiß nur, das ich unfassbaren Mist gebaut habe und es mir leid tut.
- 05:23 a.m.
Tief atmete ich durch, ging die Nachricht noch einmal Wort für Wort durch und legte mein Handy zur Seite. "Verdammt Tomlinson", regte ich mich auf und fühlte mich so unfassbar schlecht. Da alles nichts half und ich auch nicht warten konnte bis Harry sich meldete, putzte ich meine Zähne und ging das erste mal seit meinem Migräneanfall duschen.
Wenige Stunden später konnte ich mich auch auf der Arbeit nicht wirklich konzentrieren, sah immer wieder auf mein Handy und dachte darüber nach, was Harry wohl antworten könnte. In der Mittagspause ploppte tatsächlich eine Nachricht auf. Doch mehr als ein "Geht es dir besser?" stand dort nicht. Ich beantwortete die Frage ehrlich, schrieb das ich mich deutlich besser fühlte und auch wieder zur Arbeit gefahren war. Harry las die Nachricht direkt und die Antwort brachte mich zum Schmunzeln.
Gut, ich erwarte dich am Montag eine halbe
Stunde eher im Sportstudio :)
- 12:36 p.m.
Der Montag kam schneller als erwartet, die restliche Woche verging wie im Flug. Etwas nervös betrat ich das Gym, ging zu den Umkleiden und lief direkt Harry in die Arme. "Hi", sprach ich unsicher und konnte meine Nervosität kaum verstecken. "Hey", erwiderte er mit einem leichten Lächeln, nahm direkt meine Hand und zog mich hinter sich her. Zusammen gingen wir in den Raum, indem wir auch die letzten Male waren und ließ meine Hand los.
"Es tut mir-", doch Harry unterbrach mich indem er seine Hand auf meinen Mund legte. "Stehst du zu mir?", fragte er, was mich direkt nicken ließ. "Lag dein Schweigen wirklich nicht darin, dass es an mir liegt, sondern du mit Dingen zu kämpfen hast, die dich verunsichern?", stellte er die nächste Frage, welche ich mit einem erneuten Nicken beantwortete. "Können wir das klären indem wir beide darüber sprechen?" Wieder ein Nicken meinerseits, was ihn dazu brachte die Hand von meinem Mund zu nehmen. "Okay", lächelte er zufrieden und zog mich in seine Arme.
"Aber-"
"Du wirst deine Gründe gehabt haben, Louis. Oder hast sie immer noch und das ist vollkommen okay", lächelte er aufrichtig. "Jeder hat irgendwo seine Unsicherheiten und ganz ehrlich? Wir kennen uns noch nicht so lange, dass man sich bei allem so unfassbar sicher sein kann", äußerte er seine Gedanken und brachte mich zum Lächeln.
"Okay, dann ist alles gut?", fragte ich vorsichtig und erhielt ein Nicken. "Ja, von meiner Seite aus schon." - "Bei mir auch", stimmte ich zu und blickte auf meine Uhr. "Ich würde hoch und mich aufwärmen? Nicht das ich nicht bei dir bleiben wollen würde, aber... ja..."
"Alles gut, geh schon", erwiderte er. "Wir sehen uns ja gleich noch genug." Zustimmend nickte ich, lief die Treppe nach oben und nahm direkt das Laufband in Beschlag, da ich tatsächlich ein wenig Lust hatte zu Joggen anstatt zu gehen. Ich lief einige Minuten ein schnelleres Tempo, bis ich warm genug war, um Vollgas zu geben. Gute 10 Minuten hielt ich mein 5er Schnitt, erhöhte auf 4:30 für die nächsten 2 Minuten und lief entspannt aus. In der Zwischenzeit waren auch meine Teamkollegen da, grüßten mich und gingen sicher, dass es mir auch wirklich wieder gut ging.
"Lou? Kann ich dich was fragen?", wollte Niall wissen und sah mich ziemlich niedergeschlagen an. "Ja klar, das gibt's?" - "Habe ich irgendwas falsches zu Harry gesagt? Als ich ihm deine Umstände mitgeteilt hatte wirkte er ziemlich verletzt und ehrlich gesagt kann ich es bis jetzt nicht so gut einordnen..."
"Es ist alles gut, wirklich. Das war meine Schuld", begann ich zu erklären und atmete tief durch. "Unser Harry", dabei zeigte ich auf die Mannschaft. "Ist mein Harry", setzte ich fort und blickte geradewegs in Nialls geschocktes Gesicht. "Ach du, warte... was? Er? Er ist Harry?"
"Mhm", brummte ich und wiederholte seine Worte. "Oh... Oh Gott Louis, das heißt das letztens war euer erstes Treffen und... und du hattest nichts gesagt??" - "Niall nicht so laut", bat ich ihn und sah ihn mahnend an. "Erzähl mir später alles", sprach er ganz aufgeregt und begann sich aufzuwärmen. Ich hingegen wischte mir mit meinem Handtuch den Schweiß von der Stirn, trank ein paar Schlucke meines Wassers und sah mich nach unserem Trainer um.
Da Thompson jedoch mit Harry sprach, ließ ich die beiden und schwang mich für die letzten 10 Minuten noch ein wenig aufs Rad.
Die Yoga-Stunde tat unfassbar gut und als jeder aus der Umkleide verschwunden war und ich mit Niall gesprochen hatte, ging ich duschen. Es war nicht so, dass ich nicht ungern mit den anderen gemeinsam duschte, jedoch bevorzugte ich einfach die Ruhe, denn Idioten wie McKenna oder auch Mark sorgten für Streitereien, unlustige Späße und keine friedliche Atmosphäre.
Als ich die Dusche mit einem Handtuch um meine Hüfte verließ kam mir Harry entgegen, was mich peinlich berührt zur Seite sehen ließ. "Oh, tut mir leid, ich dachte es wäre keiner mehr da", entschuldige er sich und trat zur Seite. "Bin der Letzte", ließ ich ihn wissen und sah überrascht auf als er seine Hand an meine Wange legte.
"Sollen wir gleich noch eine Runde an die frische Luft? Der Weihnachtsmarkt hat noch zwei Stunden geöffnet."
🩶
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