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⋆⁺₊⋆ to love someone ⋆⁺₊⋆
『 2345 』
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I found you without looking,
and love you without trying.
ʚ Harry ɞ
Fortsetzung von to meet someone
"Ich komme mit ein paar Dingen nicht zurecht. Gerade bin ich dabei eine Vorlesung für das nächste Semester zu erstellen, nur habe ich ein paar Verständnisprobleme und... als wissenschaftlicher Mitarbeiter ist das doch einfach nur scheiße..."
"Ist es nicht", widersprach ich ihm. "Es ist vollkommen in Ordnung, wenn du das Thema noch nicht in seiner Gänze verstehst. Versuch zu recherchieren, dir alles an Informationen zusammenzusuchen und kümmere dich zuerst darum, dass du es verstehst und nicht, wie du es mit mangelndem Wissen anderen erklären würdest", erklärte ich ihm.
"Um welches Thema geht es denn?", fragte ich nach und erhob mich von meinem Sessel, nur um mich neben ihn zu hocken und auf seinen Bildschirm zu sehen.
"Orbitale und Elektronenkonfiguration", seufzte Louis. "Ah, ja. Das ist ein wenig kniffelig, aber nichts, was man nicht in wenigen Stunden lernen könnte. Schau mal, wichtig ist zunächst, dass du die Grundlagen verstehst. Das Orbitalmodell geht aus dem Schalenmodell und dem Bohrschen Atommodell hervor und beschreibt den Aufbau eines Atoms. Es ist bisher das aktuellste Modell, was die Elektronenhülle eines Atoms darstellt."
"Warte was?", fragte Louis geschockt. "Du verstehst den Kram?", wollte er wissen und fing an zu lachen. Grinsend musterte ich ihn und nickte. "Ja, ich habe den "Kram" studiert." - "Ich dachte du bist Nachhilfelehrer..?"
"Bin ich auch, aber ich berate auch Hochschulen und Universitäten zu Lehrveranstaltungen und übe weitere beratende Tätigkeiten aus", erklärte ich ihm und sah wieder zu seinen Notizen. "Darf ich?", fragte ich und zeigte auf den Bleistift. "Bedien dich", erwiderte Louis immer noch recht perplex. "Gut, also..." Während ich ihm den Aufbau der einzelnen Orbitale abhängig von der jeweiligen Periode erklärte hörte er mir still zu. Als ich ihm die Elektronenkonfiguration erklärte und wie die verschiedenen Orbitale besetzt werden spürte ich wie er seinen Kopf auf meiner Schulter ablegte. "Kannst... Kannst du das nicht meinen künftigen Studenten erklären?", fragte er leise und schien ziemlich erschlagen.
"Du wirst das auch schaffen, dass weiß ich", versicherte ich ihm und legte meinen Kopf an seinen. "Hast du es bis hier hin verstanden?", fragte ich ihn und erhielt ein zaghaftes Nicken. "Ich denke schon..."
"Gut, dann schreib mir bitte die Elektronenkonfiguration von Mangan, Silber und Neon auf", bat ich ihn und setzte mich wieder auf den Sessel. Louis nickte lediglich, kritzelte ein wenig auf dem Papier und hielt mir wenig später den Zettel vor die Nase. "Ja, sieht gut aus", lächelte ich und nickte. "Siehst du, so schwer ist es gar nicht. Hab' ein wenig mehr Vertrauen in dich, Love", bat ich ihn und widmete mich wieder meinem Buch.
Wir saßen noch weitere Stunden zusammen, bestellten uns immer wieder neue Getränke. Irgendwann verschwand mein Roman in meiner Tasche und Louis Laptop blieb zugeklappt. Wir waren gerade dabei über unsere Studienzeit zu sprechen als mein Handy klingelte. Nach einem kurzen Telefonat mit meiner Mutter, teilte ich Louis mit, dass ich leider nach Hause musste.
"Alles gut, deine Familie braucht dich", lächelte er und berührte mich kurz am Oberarm. "Wir sehen uns", verabschiedete ich mich und bedankte mich für den schönen Nachmittag.
Zuhause angekommen wurde ich von meiner Mutter mit den Worten 'Sie ist ein kleiner Drache' ins Badezimmer geschickt. Schmunzelnd öffnete ich die Badezimmertür und sah zu Clara, welche summend in der Badewanne saß und mit ihrem Playmobil-Boot spielte. "Hey Süße", begrüßte ich sie und setzte mich auf den Badewannenrand. "Warum machst du Oma das Leben schwer?", fragte ich und prüfte die Wassertemperatur. Da es ein wenig zu kühl war, öffnete ich den Wasserhahn und ließ heißes Wasser in die Wanne laufen.
"Mag hier bleiben", nuschelte sie und spielte unbedacht weiter. "Leider ist es schwierig so lange im Wasser zu sitzen, schau dir mal deine Finger an", bat ich sie und lächelte leicht als sie erschrocken einatmete. "Das ja schrumpelig", sprach sie verwundert und blickte ihre Hände entsetzt an. "Ja, dass passiert, wenn der Körper lange im Wasser ist. Wie wäre es, du spielst noch so lange, bis ich dir frische Klamotten und deinen Bademantel geholt habe?", bot ich an und erhielt ein stummes Nicken. "Okay, dann bis gleich", verabschiedete ich mich und trat aus dem Bad. Die Tür lehnte ich nur an und sah zu meiner Mutter, welche mit verschränkten Armen im Flur stand.
"Ich bewundere dich echt für deine Ruhe", sprach sie und legte ihren Arm um meine Taille. "Übung Mama, Clara versteht die Fakten, du musst es ihr nur erklären und ihr die Chance geben deine Meinung zu verstehen", erwiderte ich und legte meinen Arm um ihre Schultern. "Hattest du denn einen schönen Nachmittag?", wollte sie wissen und blickte zu mir hoch. "Den hatte ich", lächelte ich und dachte an Louis zurück. "Es... Es war wirklich ein schöner Nachmittag", murmelte ich leise und konnte nicht anders als zu Grinsen.
"Ich seh's. War das Buch so gut?", wollte sie wissen und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Ich habe jemanden getroffen", erwiderte ich und löste mich von ihr, um Claras Klamotten aus dem Schrank zu holen. "Jemanden?"
"Louis", beantwortete ich ihre Frage und erhielt ein 'Oh, der liebe junge Mann, der letztens dieses blonde Mädchen hergebracht hatte?"
"Ja, Lottie ist seine kleine Schwester", nickte ich und suchte noch den flauschigen Bademantel. Ich hatte den doch gestern erst gewaschen... Wo war er denn? "Und du meintest er geht auch zu diesen Treffen, die ich dir empfohlen hatte?" - "Ja genau."
Ich fand den Bademantel in Claras Spielecke, rollte bei dem Chaos ein wenig mit den Augen und sah zu meiner Mutter, welche sich an den Türrahmen lehnte. "Es freut mich, das du neue Freundschaften schließt." Ich nickte nur und biss mir auf die Lippe.
"Oh..."
"Ja..."
"Du weißt das es vollkommen normal ist? Heutzutage ist das gesellschaftlich auch viel akzeptierter als zu meiner Zeit, da hat man sowas unter den Teppich gekehrt und kein Wort darüber verloren, aber wenn du dich in einen Mann verliebst musst du dir keinerlei Gedanken machen Harry. Sowas ist einfach so, es ist menschlich."
Verwirrt blickte ich meine Mutter an. "Mama, was?" - "Ich dachte du hättest Sorge, wie ich es finden könnte, wenn du einen Mann an deiner Seite hättest? Oder machst du dir über etwas anderes Gedanken? Also Clara wird es bestimmt verstehen, was sagtest du? Sie braucht die Fakten?"
Sprachlos blickte ich meine Mutter an und konnte kaum glauben, was sie da sagte. "Ich... Also...Du bist doch echt unglaublich", seufzte ich und schüttelte meinen Kopf. "Vielen lieben Dank, arbeite schon seit einiger Zeit daran. Schön das es dir auffällt", lachte sie und grinste mich breit an.
"Ich meine es ernst Harry, was willst du denn machen? Es sind Gefühle, niemand kann die steuern. Versuch für dich selbst herauszufinden was du willst, und sonst findest du es mit Louis gemeinsam heraus. Ich weiß nicht wie ihr zueinander steht und wie gut ihr miteinander zurecht kommt, aber rede mit ihm darüber, wenn du nicht weiter weißt. Friss es bitte nicht nur in dich hinein, dass bringt am Ende niemanden was."
Stumm nickte ich und trat hinaus in den Flur. "Denkst du an Christine?", fragte meine Mutter und hielt mich an meinem Arm zurück. "Ein wenig", gestand ich und atmete laut aus. "Sie war die letzte, die ich geliebt habe. Wirklich geliebt", fing ich an meine Gedanken auszusprechen und biss mir auf die Innenseite meiner Wange. "Es ist nicht so, dass ich mir den Kopf darüber zerbreche, was sie wohl denken würde, sondern eher die Tatsache, dass Clara nur schwer mit ihrem Verlust klar kommt und Momente hat in denen ihr alles zu viel wird... Sie ist noch so klein... Kinder verstehen so viel mehr als wir ihnen zutrauen, aber ich möchte sie dennoch nicht überfordern..."
"Dann gib ihr einfach die Zeit, die sie braucht Harry. Das sind alles Dinge, die geklärt werden können. Ihr habt den Vorteil, das ihr nicht nur eine wundervolle Beziehung zueinander führt, sondern das eurer Leben auch außerhalb dieses Hauses eine wundervolle Umgebung hat. Finde erstmal alles für dich selbst raus, damit du auch ihre Fragen beantworten kannst, wenn sie dann welche hat", erklärte meine Mutter in einem sanften und liebevollen Ton.
"Danke", erwiderte ich lediglich und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Dafür sind Eltern da Harry. Kindern alles erklären und für sie da sein", kicherte sie und tätschelte meinen Oberarm. "Und jetzt holst du meinen verschrumpelten Enkel aus der Badewanne. Ich würde gerne noch mit ihr lesen."
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"Guten Morgen", begrüßte mich Louis und lächelte mich an als ich zu ihm lief. "Morgen", erwiderte ich und umarmte ihn kurz. "Wie war euer Wochenende?", wollte er wissen und begrüßte Clara ebenfalls. "Hey Maus", lächelte er, weshalb sie leise kicherte und sich dann an meinem Bein versteckte. "Sie ist heute etwas zurückhaltend", erklärte ich ihm und strich durch Claras Locken. "Nicht schlimm, manchmal möchte man einfach seine Ruhe", erwiderte er und stellte sich wieder gerade hin.
"Klappt das mit heute Abend noch?", wollte er wissen und blickte mich fragend an. "Natürlich, ich habe auch noch etwas Literatur herausgesucht, welche wir durchgehen können." - "Gut, dann bis heute Abend", verabschiedete er sich. Kurz sah ich ihm nach und wandte mich dann an Clara.
"Kommt Louis zu uns?", wollte sie wissen und sah ihm ebenfalls nach. "Ja, er kommt heute Nachmittag. Ich helfe ihm ein bisschen", erklärte ich und strich ihr eine Locke aus der Stirn. "Magst du Louis?", wollte sie plötzlich wissen und sah mich neugierig an. "Wo kommt die Frage denn her?" - "Ich mag Louis", lächelte sie nur vor sich hin, löste sich von mir und rannte mit ihrem Kuscheltier in ihre Gruppe. Sprachlos sah ich ihr hinterher, verabschiedete mich von Marlene, welche an der Tür zu Clara's Gruppe stand und machte mich auf den Weg nach Hause.
Die Zeit verging heute langsam und obwohl wir erst mittags hatten, war ich bereits unfassbar müde. Ich schlurfte in die Küche, kochte mir meine dritte Tasse Kaffee und suchte im Kühlschrank nach etwas Essbarem, doch ich war so unentschlossen, weshalb ich den Kühlschrank schloss und es bei dem Kaffee beließ.
Ich bereitete noch ein paar Dinge für später vor, suchte nach weiteren wissenschaftlichen Fachartikeln und recherchierte selbst ein wenig zu den Themen, welche Louis heute durchsprechen wollte. Tief in Gedanken versunken überhörte ich beinahe die Klingel.
Etwas nervös und mit flauem Gefühl im Magen erhob ich mich vom Sofa und ging in den Flur, um die Haustür zu öffnen. "Hey", grüßte mich Louis mit einem sanften Lächeln und hielt mir direkt zwei weiße Plastiktüten hoch. "Einmal Japchae mit Hobak Jeon und hier habe ich noch Nachtisch", lächelte er mich breit an. "Ich dachte du hättest vielleicht Lust auf Koreanisch?"
"Oh wow, ja, gerne", erwiderte ich begeistert und nahm ihm die Tüten ab. "Willst du zuerst was essen, oder sollen wir einfach währenddessen essen?", wollte ich wissen. Louis entschied sich für Letzteres, weshalb ich das Essen direkt mit ins Wohnzimmer nahm. Wir machten es uns auf dem Sofa gemütlich, gingen all die Unterlagen durch und ließen uns die Süßkartoffelnudeln und das Gemüse schmecken.
Tatsächlich arbeiteten wir ziemlich konzentriert, konnten alle Fragen gemeinsam klären und erstellten zwei verschiedene Vorträge.
"Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich dir danken soll", murmelte Louis und kramte seine Unterlagen zusammen. "Brauchst du nicht", erwiderte ich und setzte mich auf. "Ehrlich gesagt fand ich es auch schön, die Zeit so mit dir zu verbringen", gestand ich und stütze mich an meinem Oberschenkel ab. "Geht mir genauso", gestand Louis und schien zu zögern.
"Ich sollte allmählich nach Hause, ich hatte Dan versprochen, dass ich die Kids ins Bett bringe." Und somit erhob er sich vom Sofa und verstaute seine Sachen im Rucksack. Ich begleitete ihn noch in den Flur, nahm seine Jacke von der Garderobe und wartete bis er sich die Schuhe angezogen hatte.
Am liebsten würde ich ihm meine Gedanken mitteilen, welche schon seit dem Essen in meinem Kopf kreisten und mein Herz strapazierten, aber ich konnte mich nicht dazu überwinden. "Danke nochmal", sprach er mit einem unsicheren Lächeln und sah mir nach einem Moment in die Augen. "Gerne", erwiderte ich genauso leise und schluckte als er einen Schritt auf mich zukam. "Ich..." Er beendete seinen Satz nicht, kam noch einen weiteren Schritt auf mich zu und ich sah, wie sein Blick hinunterwanderte und an meinen Lippen haften blieb.
"Ich...", begann er von vorne, doch auch dieses Mal schaffte er es nicht den Satz auszusprechen. "Louis, es-" Doch Louis unterbrach mich indem er seine Lippen auf meine legte. Der Kuss war kurz, unschuldig und fühlte sich verdammt richtig an. Er löste sich viel zu schnell, griff nach seiner Jacke und stotterte eine Entschuldigung. Doch so schnell wollte ich es nicht beenden.
"Warte", bat ich ihn und griff nach seinem Arm. "Es war dumm, tut mir leid. Ich-" Doch diesmal war ich derjenige, der ihn nicht aussprechen ließ. Sanft aber bestimmt, griff ich nach seinem Kinn, drehte seinen Kopf zu mir und legte meine Lippen auf seine. Sanft küsste ich ihn, glitt mit meiner Hand in seinen Nacken und hielt ihn eng bei mir.
Es dauerte nur einen kleinen Augenblick bis Louis meinen Kuss erwiderte. Es fühlte sich so unfassbar gut an, weshalb ich auch einfach nicht anders konnte, dem Gefühl nachjagte und den Kuss vertiefte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, versorgte mich mit einer unfassbaren Wärme und löste auch Nervosität in meinem Inneren aus.
Langsam löste ich mich von dem jüngeren, ließ meine Augen noch eine weitere Sekunde geschlossen. "Was wolltest du sagen?", hauchte ich und erwiderte seinen Blick. Louis' rote Wangen leuchteten förmlich und er schien seine Worte vergessen zu haben.
"Ich glaube ich fühle etwas für dich", brach er die Stille nach einem Moment der Ruhe. Anstatt etwas zu erwidern küsste ich ihn stattdessen erneut, lächelte leicht in den Kuss als Louis seine Jacke fallen ließ und seine Hände an meine Wangen legte. Er zog mich ein wenig mehr zu sich, küsste mich mit einer unfassbaren Hingabe, weshalb ich mich nicht am erstes lösen wollte.
"Ich glaube ich fühle auch was für dich", hauchte ich zwischen unseren Küssen und verband unsere Lippen erneut.
🩶
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