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KAPITEL 9
Bucky, SHIELD, 23.08 Uhr
Als ich aus dem Jet springe, lande ich zusammen mit meinem Fallschirm sanft auf dem SHIELD-Hauptquartier und lege den Fallschirm direkt ab. Ich hoffe meine Störsender wirken und innerhalb des Gebäudes hat man nicht mitbekommen, dass ich hier gelandet bin. Falls dies doch der Fall sein sollte, habe ich meinen Elektroschocker griffbereit und bin jederzeit bereit dazu ihn einzusetzen. Ich darf mich nicht erwischen lassen, das wäre nicht nur blöd für mich, sondern für Annie auch. Schließlich tue ich das Ganze hier nur für sie. Steve wäre mit Sicherheit nicht einverstanden mit dem, was ich hier tue und würde es mir ausreden wollen.
Doch wie Namor schon gesagt hat, er braucht unsere Hilfe. Und wenn es eins gibt, das ich kann, dann ist es irgendwo einzubrechen und Informationen zu beschaffen. Dabei ist es mir auch egal, wen ich dafür angreifen muss. Annie hatte mir vertraut, nachdem ich Steve beinahe getötet hatte und das hier ist das Mindeste, nachdem sie mir so viel geholfen hat.
Ich bin mir sicher, dass mir Steve einreden wollen würde, dass es andere Wege gibt, um sich Informationen zu besorgen, doch dies hier ist mit Sicherheit der einfachste Weg und vor allem auch der schnellste. Denn wer weiß, wo Annie ist. Vielleicht kommt es auf Minuten an um ihren Zustand noch zu retten. Von dem, was ich gehört habe, muss man ziemlich dumm sein, Annie Irwin etwas antun zu wollen. Und auch ziemlich mächtig.
Ich spanne mein Seil und steige dann langsam an der Fassade des Gebäudes entlang ab, sodass ich unauffällig durch die Fenster sehen kann, wo ich die besten Chancen habe, unbemerkt in das Innere des Gebäudes zu kommen.
Ich höre die Leute lachen und verdrehe die Augen. Sollten die nicht lieber ihre Arbeit machen? Aber was rege ich mich auf, so ist das Ganze hier einfacher für mich.
Als ich ein Fenster endlich auserkoren habe, trete ich es schnell ein und schwinge mich in das Innere des Raumes. Ich rechne fest damit, dass ich gleich angegriffen werde, doch der erwartete Angriff bleibt aus, sodass ich mir schnell einen Weg in das Innere des Gebäudes bahne.
Als ich endlich den Kontrollraum finde, stürme ich ihn und sehe mich einem Dutzend Agents gegenüber, die alle auf einen Bildschirm starren. Gucken die etwa auf dem großen Überwachungsbildschirm ein verdammtes Fußballspiel?!
Als sie mich entdecken, beginnen sie direkt wie Irre auf mich zu schießen und ich verdrehe die Augen, bei so einer Unkontrolliertheit.
„Beantwortet mir meine Fragen und euch wird nichts passieren!", sage ich und gucke kurz hinter meinem Versteck hervor, nur um mich dann direkt wieder zu verstecken, da sie weiter schießen.
„Wo ist Annie Irwin?", frage ich und schieße den ersten der Agents ab, als er nicht aufpasst. Lieber sie, als ich! Nichts passiert und ich schieße den nächsten ab.
„Ihr solltet anfangen zu reden, bevor es den nächsten trifft!", warne ich die Agents, als sie immer noch nicht anfangen zu reden und warte kurz. Es macht keiner den Eindruck, als würde er mir glauben, weshalb es den nächsten trifft. So geht das weiter, bis nur noch einer steht. Dieser sieht auch nicht mehr so selbstbewusst aus, wie seine Vorgänger. Ich trete näher auf ihn zu, da ich sehe, dass er nicht mehr den Mut hat, mich abzuschießen. Ich schieße und er geht zu Boden, hält sich schmerzverzerrt sein Bein.
„Wo ist Annie Irwin?", frage ich energisch und drücke ihn energisch gegen die Wand. Er stöhnt vor Schmerzen leise auf, doch das ist mir völlig egal.
„Ich weiß es nicht.", antwortet er mir schwach und weicht meinem Blick die ganze Zeit aus, sodass ich leichte Zweifel an seiner Aussage bekomme.
„Lüg mich nicht an!", zische ich und er zuckt zusammen, bevor er zu zittern beginnt.
„Ich weiß es wirklich nicht. Aber ich kann versuchen es herauszufinden.", stottert er mit zittriger Stimme und ich ziehe eine Augenbraue in die Höhe.
„Wie?"
„Ich kann die Einträge im System durchsuchen.", sagt er und ich überlege einen Moment, ob ich dieses Risiko wirklich eingehen sollte. Aber der Agent vor mir sieht nicht so aus, als würde er sich trauen, etwas anderes zu machen. Vor allem nicht, wenn ich ihm eine Knarre gegen den Kopf halte.
„Dann los. Und wehe du versuchst etwas dabei, dann töte ich dich."
Ich drücke ihn auf den Stuhl, damit er anfängt zu suchen, was er auch direkt tut.
„Ich kann nichts über eine Annie Irwin finden.", sagt er dann nach mehreren Minuten und ich verdrehe die Augen.
„Dann such nach Voodoo oder so!", fordere ich ihn erneut auf und er beginnt wieder zu suchen. Als ob er nicht weiß, von wem ich hier rede.
„Ich weiß nicht, wo sie ist... hier steht etwas über Pleasant Hill, aber ich kann keine Informationen finden, was das sein soll.", antwortet er mir und ich dränge mich an ihm vorbei, um auf den Bildschirm zu sehen. Auch ich kann aus diesen ganzen Wörtern nicht schlau werden, doch das muss ich auch gar nicht, denn in diesem Moment stürmt jemand von hinten in den Raum und nimmt mich in den Schwitzkasten.
„Hey, Kumpel!", ertönt es und ich erstarre.
„Steve.", stoße ich hervor und versuche mich aus seinem Griff zu befreien.
„Was tust du hier, Bucky?", fragt er mich und ich schaffe es endlich, mich aus seinem Griff zu befreien.
„Ich versuche irgendwas für Annie und Namor zu tun, anstatt einfach nur blöd rumzusitzen.", stoße ich hervor und er sieht mich skeptisch an.
„Indem du Menschen tötest?", fragt er mich wieder skeptisch und ich verdrehe die Augen.
„Als würde Annie mich wegen so etwas verurteilen.", sage ich und stehe ihm endlich gegenüber, als er mich mustert.
„Aber ich tue es.", sagt er. Ich schmunzele.
„Dann ist es ja gut, dass du nicht mein Vater bist.", sage ich und grinse. Steve versucht mich noch böse anzugucken, doch es misslingt ihm und er beginnt ebenfalls zu schmunzeln, wenn auch nicht besonders stark.
„Also, Steve... was ist Pleasant Hill?", frage ich ihn und er sieht mich unwissend an.
„Ich habe absolut keine Ahnung, ganz ehrlich.", sagt er und zuckt mit den Schultern. Frustriert seufze ich.
„Auf jeden Fall ist sie da... was auch immer das sein soll... wir sollten jemanden um Hilfe bitten, der sich mit diesem Fachgelabere da etwas besser auskennt... lass uns den Scheiß drucken und verschwinden.", sage ich und tue dann direkt das, was ich eben vorgeschlagen habe. Als ich Steve das Papier reiche, drehe ich mich zu dem Agent um und schieße ihm erbarmungslos in den Kopf. Dann gehen Steve und ich.
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