Kapitel 9

Kapitel 9

Als Annie das Zimmer betritt findet sie es leer vor. Dabei war sie sich sicher, dass Namor vorhin hier her gegangen war. Irritiert sieht sie sich im Raum um, doch als sie seine Tasche geöffnet auf dem Boden findet weiß sie genau wo er ist. Also beschließt sie einfach ins Bad zu gehen und sich fertig fürs Bett zu machen. Gerade als sie sich auf das Bett fallen lässt öffnet sich die Tür. Namor kommt herein und Annie sieht zu ihm. Wie sie erwartet hatte, sind seine Haare noch nass. Er war schwimmen.
»Du bist noch wach?« Namor legt sein Handtuch zur Seite und sieht erstaunt zu seiner besten Freundin, welche auf dem Bett sitzt.
»Ich war bis eben noch bei Tony.«, meint sie nur und verschweigt die Tatsache, dass T'Challa auch anwesend war, das würde Namor nur wieder unnötig aufregen.
»Ach so.«, erwidert Namor darauf nur und kramt ein paar Sachen aus seiner Tasche, mit denen er dann ins Bad geht. Annie hört das Wasser rauschen und weiß, dass Namor sich auch fertig fürs Bett macht. Sie nimmt sich ihr Handy, welches auf ihrem Nachttisch liegt und scrollt durch ihre Nummern, bis sie die richtige hat. Doch dann legt sie ihr Handy wieder weg. Nein, sie kann jetzt nicht mit Logan telefonieren, es geht nicht. Das würde nur wieder Erinnerungen in ihr Gedächtnis rufen. Doch als sie ihren Klingelton durch den Raum hören kann, nimmt sie ihr Handy wieder in die Hand und sieht auf das Display. Johnny. Augenverdrehend nimmt sie den Anruf an.
»Johnny.«, begrüßt sie den Anrufer nur kurz. Sie hört ein leises Lachen am anderen Ende, dann ertönt Johnnys Stimme.
»Annie, wie schön dich zu hören.«, meint er nur und Annie kann hören, dass er mit jemandem redet.
»Jaja, ich freu mich auch. Wieso rufst du an?«, Annie richtet sich auf und setzt sich in den Schneidersitz. Sie hört, dass jemand im Hintergrund Johnny versucht von etwas abzuhalten, doch er ignoriert es.
»Ich rufe wegen meiner Schwester an.«, meint er und man hört ein genervtes Aufstöhnen im Hintergrund. Irritiert sieht Annie durch den Raum.
»Susan?«, fragt sie zur Sicherheit noch Mal nach und Johnny lacht.
»Ja, Susan. Ich habe soweit ich weiß nur eine Schwester.«, meint er unter leichtem Lachen. Annie stößt einen genervten Laut aus.
»Wieso rufst du wegen ihr an? Sie steht doch neben dir!«, meint sie dann noch. »Es geht um Reed.«, meint Johnny und augenblicklich erstarrt Annie. Soll sie jetzt etwa Susans Mann überwachen?
»Was ist mit ihm?«, fragt sie und hofft, dass jetzt nicht die Antwort kommt, die sie erwartet.
»Na ja, Sue fragt wie es ihm geht und was er so macht.«, meint er und sie sieht ihr Handy kurz irritiert an.
»Wieso ruft sie ihn nicht selber an?«, fragt sie und man hört deutlich, dass sie verwirrt ist.
»Das geht halt nicht.«, weicht ihr Johnny nur aus. Annie ignoriert ihr Misstrauen, weil sie keine Lust hat noch mit ihm zu diskutieren.
»Nun ja, um ehrlich zu sein weiß ich nicht was Reed so macht. Ich sehe ihn eigentlich gar nicht.«, erklärt sie dann und lenkt das Thema wieder auf die eigentliche Frage.
»Du siehst ihn nicht?«, fragt Johnny dann ungläubig nach. Annie sieht wie Namor aus dem Bad kommt, nur mit einer Jogginghose bekleidet. Jeder andere würde darin lässig aussehen, aber Namor schafft es, seine gesamte Autorität beizubehalten. Ihr Blick gleitet kurz zu seinen Muskeln, dann hoch zu seinem Gesicht. Er zieht spöttisch eine Augenbraue hoch, als er sieht, dass sie ihn ansieht. Sie erwidert das Grinsen kurz, dann verdreht sie die Augen.
»Reed ist immer bei dieser komischen Frau, über die ich euch eigentlich nichts erzählen dürfte.« Annie sieht wie Namor sich neben sie auf das Bett fallen lässt. Während er sich bequem hinlegt bleibt sie im Schneidersitz sitzen. Man hört, dass sich Johnny und Susan wieder über etwas unterhalten.
»Was für eine Frau?«, kommt es dann aus dem Handy. Annie schmunzelt, als sie Susans aufgebrachte Stimme hört.
»Sag Susan, dass sie sich keine Sorgen machen muss. Reed verhört sie, weil er unsere Welt retten will.« Johnny gibt diese Information sogleich an Susan weiter und ihre Stimme wirkt weniger aufgebracht. Es amüsiert sie, Johnny und Susan diskutieren zu hören. Johnny mag zwar ein von sich selbst überzeugter Idiot sein, aber für seine Schwester will er stets das Beste. Annie lässt fast ihr Handy fallen, als sie plötzlich einen Arm um ihre Hüfte spürt, der sie auf das Bett zieht, sodass sie liegen muss. Gespielt wütend sieht sie Namor an, der sie allerdings nur mit hochgezogener Augenbraue ansieht. Doch für Annie hat diese Geste so viel Spott, dass sie lachen muss.
»Annie?« Johnnys Stimme tönt aus dem Handy.
»Ja?«, antwortet sie nur und legt sich bequem hin.
»Falls Reed irgendetwas machen sollte, dann rufst du mich an, okay?«, fragt Johnny und Annie schnaubt.
»Ich werde garantiert nicht Babysitter spielen.«, meint sie nur trotzig. Namor flüstert leise »Du bist das Baby.« und wehrt mühelos Annies halbherzigen Schlag ab.
»Ist ja schon gut.«, beteuert Johnny sofort. Annie fokussiert die Bettdecke und lässt sie über Namor und sie schweben. Namor legt den einen Arm ausgestreckt auf das Bett und Annie kuschelt sich leicht an seine Seite. Er legt einen Arm um sie.
»Ich muss auflegen, bis dann.«, meint Johnny dann ins Handy und Annie hört wie Susan sich im Hintergrund wieder aufregt, wieso auch immer.
»Bis dann, Johnny.« Annie legt auf und antwortet dann noch auf die Nachricht von Deadpool. Dann legt sie ihr Handy wieder auf den Nachttisch neben ihr. Sie zieht die Decke über sich und kuschelt sich etwas an Namor, welcher einen Arm um sie gelegt hat. Annie fokussiert sich auf die Tür und schließt sie mithilfe ihrer Telekinese ab, da sie keine Lust hat, dass einer der anderen sie so sieht. Vor allem T'Challa soll sie, aber auch Namor nicht so sehen. Sollen doch alle in dem Glauben bleiben, dass Namor keine Gefühle hat. Aber Annie weiß, dass er gefühlvoll sein kann, wenn er will. Er will nur nie.
»Hattest du Spaß beim Schwimmen?« Annie sieht zu Namor hoch und sieht wie er lächelt.
»Ja, es tat gut.«, antwortet er ihr nur und drückt ihr einen Kuss auf die Haare. Annie weiß wie gut es Namor tut zu schwimmen. Er ist dann eine völlig andere Person, wenn er einfach nur unbeschwert schwimmen kann, ohne dass ihn jemand stört.
»Das freut mich.«, murmelt sie nur und Namor lacht.
»Merkt man.«, erwidert er sarkastisch und legt sein Kinn im Liegen auf ihren Kopf.
»Meinst du wir haben noch lange mit dieser ganzen Sache hier zu tun?«, fragt sie dann in die Stille herein, als Namor schon halb schläft.
»Ich weiß es nicht, Annie.«, murmelt er nur.
»Was ist, wenn wir das nicht alle überleben?«, fragt sie dann noch. Namor atmet genervt aus.
»Wieso denkst du immer an sowas? Entspann dich mal.«, leise antwortet er ihr und drückt sie dabei kurz um ihr zu zeigen, dass er für sie da ist.
»Du hast ja Recht. Ich will nur niemanden von meinen Freunden sterben sehen.« Annie zieht die Bettdecke höher.
»Das wirst du nicht, das verspreche ich dir.«

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