Kapitel 59
Kapitel 59
»Das Ganze hier sieht doch recht gemütlich aus. Hier lässt es sich bestimmt eine Weile aushalten.«, gibt Namor von sich, als er im Wohnzimmer steht und seinen Umhang auf das Sofa schmeißt. Auch Annie sieht sich um und stellt fest, dass es tatsächlich sehr gemütlich aussieht.
»Jarvis?«, fragt sie und aktiviert somit die KI in diesem Haus.
»Willkommen, Miss Irwin und Mister McKenzie.«, werden beide auch sogleich begrüßt.
»Jarvis, wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du mich Annie nennen sollst?«, schmunzelt sie und schmeißt ihren Umhang ebenso auf das Sofa, so wie Namor es eben noch gemacht hatte.
»Schon viel zu häufig, Annie.«, ertönt die elektronische Stimme und Namor zieht eine Augenbraue nach oben, als sich die Stimme der KI sarkastisch anhört.
Annie scheint das zu bemerken und muss lachen. Ja, Jarvis hatte über die Jahre hinweg ein Eigenleben mitsamt Emotionen entwickelt. Sie ist fest davon überzeugt, dass Sarkasmus seine Lieblingsemotion ist.
»Also Annie, du wolltest mit Tony telefonieren? Dann gehe ich in der Zwischenzeit etwas einkaufen. Nimm‘s mir nicht übel, aber du solltest dringend mal wieder mehr essen.«, bietet Namor an und sieht gegen Ende seines Satzes an ihr herunter. Sie hatte seit dieser ganzen Illuminati Sache ziemlich abgenommen. Und seiner Meinung nach sieht sie mit ein paar Kurven deutlich besser, und vor allem deutlich gesünder, aus. Was aber nicht heißen soll, dass sie jetzt nicht gut aussieht. Trotzdem findet er, dass ihr die Kurven schmeicheln und sie attraktiver wirken lassen. Es passt gut zu ihr.
»Das wäre toll, wenn du das machen könntest.«, gibt sie nur zurück und er nickt. Dann geht er.
»Jarvis? Tony meinte ich solle ihn über die verschlüsselte Stark-Leitung kontaktieren.«, sagt sie dann in den Raum und hofft, dass Jarvis ihr helfen kann.
»Ich werde dein Stark-Phone damit verbinden, einen Moment bitte.«, kommt es nur zurück und Annie hält ihr Handy fragend in der Hand, unwissend, wie er das machen will.
»Annie. Was habe ich deine Stimme vermisst.«, ertönt dann Tonys Stimme aus dem Handy und augenblicklich muss sie lächeln.
»Glaub mir, mir geht es genauso.«, antwortet sie ihm und lässt sich auf das Bett im Schlafzimmer fallen.
»Du musst mir unbedingt alles erzählen. Wie kommt es, dass du nicht mehr mit den anderen zusammen bist?«, will Tony neugierig wissen und Annie legt sich auf die Seite.
»Das ist eine sehr lange Geschichte. Nachdem du verschwunden bist haben Reed, Hank, Banner, Brian Braddock und ich zusammen die Illuminati-Sache fortgeführt. Wir sind ständig umhergereist und mussten uns vor der Außenwelt verstecken, weil SHIELD Jagd auf uns gemacht hat. Steve konnte sich nämlich an das erinnern, was wir gemacht haben und hatte damit wohl scheinbar ein paar Probleme.«, erklärt sie und hört wie Tony leise seufzt.
»Da scheint dann Captain Moralapostel wieder durch.«, murmelt er, doch Annie hört es trotzdem und schmunzelt.
»Auf jeden Fall hatte ich diese Zeit keinen Kontakt zu Namor und dir. Irgendwann haben wir dann Amadeus Cho, ich denke du kennst ihn, bei SHIELD eingeschleust. Dann hatten wir Zugang zu deinem Kram, hat den anderen wohl geholfen.«, erzählt sie weiter und überlegt was danach war. Sie hört die Tür wieder aufgehen und schließt daraus, dass Namor wieder vom Einkaufen zurück ist.
»Irgendwann haben wir SHIELD angegriffen. Genau genommen wollten wir nur mit Steve reden und ihm alles erklären. Reed hat dann Medusa, Black Bolt und Namor einfliegen lassen. Namor sollte dafür sorgen, dass die Kabale getötet wird.«, fährt sie fort und sieht auf, als sich die Tür öffnet und Namor im Türrahmen stehen bleibt.
»Was ist die Kabale?«, fragt Tony irritiert.
»Oh, stimmt ja. Das war Namors Team, mit dem er die anderen Welten ausgelöscht hat. Thanos, Corvus, Black Bolts Bruder Maximus, Black Swan, Proxima und Terrax. Aber nach einiger Zeit ist ihm aufgefallen, dass die Anderen Spaß daran hatten die Leute zu quälen. Deshalb wollte er die Kabale vernichten. Der Plan ist missglückt und T’Challa und Black Bolt hätten ihn fast umgebracht. Und dann lügt T’Challa die anderen noch so richtig dreist an.«, meint sie und wird bei der Erinnerung daran wieder wütend. Namor setzt sich in Bewegung und lässt sich neben sie auf das Bett fallen.
»Aber es ist dir natürlich aufgefallen, oder?«, harkt Tony nach und Annie muss schmunzeln.
»Aber sicher doch. Und T’Challa hat es ziemlich bereut. Captain Marvel hat mich dann ausgeknockt und ich bin bei SHIELD wieder aufgewacht. Hill hat mir geholfen zu fliehen, ich habe Cho befreit und dann sind wir abgehauen. Ich habe als nächstes Namor gesucht und mich indirekt der Kabale angeschlossen. Wir hatten vor die Kabale bei der nächsten Inkursion in die Luft zu sprengen und uns gleich mit. Hat auch nicht geklappt, sie haben es rechtzeitig verhindern können, Namor alle möglichen Knochen gebrochen und uns dann in Wakanda eingesperrt.«, bei dieser Erinnerung verzieht sie das Gesicht. Sie weiß noch ganz genau, wie Namor danach aussah und so will sie ihn nie wieder sehen. Namor legt von hinten einen Arm um ihre Hüfte und zieht sie dann an sich. Annie ist kurz irritiert, dann nimmt sie es allerdings so hin, dass er sich an sie kuschelt. Vielleicht wird er gerade sentimental, bei den Erinnerungen, was die beiden alles durchmachen mussten.
»Bei der nächsten Inkursion sind wir geflohen. Wir wurden von T’Challas Wache angegriffen und haben dadurch sein Auto zerstört. Passiert halt, geschieht ihm recht. Dann waren wir für ein paar Tage bei Wade und haben anschließend deinen Jet gestohlen. Den Rest kennst du ja.«, erzählt sie den Rest und dreht sich dann zu Namor, sodass sie ihn ansehen kann. Er hat die Augen geschlossen und scheint schon halb zu schlafen.
»Wow, das ist ja eine ganze Menge.«, bringt Tony nur leicht geschockt hervor.
»Kann man wohl so sagen. Und du hast eine Möglichkeit gefunden die Inkursionen zu stoppen?«, will sie dann wissen.
»Ja. Dafür muss ich mich nur mit den anderen treffen. Und mit dir. Ich brauche dafür deine Kräfte.«, teilt er ihr mit. Irritiert sieht sie durch die Gegend.
»Okay… wann denn?«, fragt Annie dann.
»In einer Woche sollte alles im Stark Tower bereit sein.«, erklärt er.
»Ich werde da sein.«
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