Kapitel 54
Kapitel 54
»Ich weiß. Aus Wakanda zu fliehen ist nicht sonderlich schwer. Aber ich frage mich, was mit Wakanda geschehen ist, seitdem wir das letzte Mal hier waren.«, sagt sie nach einiger Zeit.
»Die Wakander würden niemals zulassen, dass sich die Kabale hier aufhält. Ich glaube, dass die Stadt mittlerweile verlassen ist.«, stimmt Namor ihr zu. Sie nickt abweisend.
»Bei der nächsten Inkursion können wir fliehen, vorausgesetzt wir kommen hier raus.«, fügt er dann noch hinzu.
»Überlass das mir. Sie waren so dumm und haben uns im Trainingsraum eingesperrt, von dem ich den Code kenne. Und wenn nicht, dann breche ich die Tür irgendwie auf.«, meint Annie und grinst.
»Aber brauchtest du damals nicht einen Schlüssel, um in den Trainingsraum zu kommen?«, will Namor irritiert wissen. Annie nickt.
»Ja, von außen schon. Von innen nicht.«, erklärt sie ihm und er nickt wissend.
»Aber wo sollen wir hin, wenn wir hier wegkommen?«, fragt er und scheint zu überlegen. Er weiß, dass sie nicht sofort nach Atlantis können, denn dort würde die Kabale zuerst suchen, falls sie sie überhaupt suchen würden.
»Untertauchen. Das wäre nicht das erste Mal, dass ich das tun würde.«, antwortet sie im und er nickt.
»Aber bis zur nächsten Inkursion solltest du dich ausruhen, du hast es nötig.«, meint sie dann noch. Er sieht zu ihr.
»Ich glaube wir sollten uns beide ausruhen.«, murmelt er. Annie nickt.
»Ja, das ist wahr. Hier gibt es genug weiche Matten, lass uns etwas schlafen. Spätestens, wenn das Implantat in unserer Hand aufleuchtet, dann werden wir das schon mitbekommen.«, sie steht auf und lässt eine der riesigen, weichen, dicken Matten aus dem Vorratsraum heranfliegen. Sofort lassen sich beide herauffallen und fast sofort schlafen beide ein.
Als Annie das nächste Mal aufwacht sieht sie auf ihre Uhr. Sie hatte fast 10 Stunden geschlafen. Sofort wendet sie den Blick zu ihrer Seite, wo Namor immer noch friedlich schläft. Er sieht schon wieder deutlich besser aus als gestern. Sie weiß, dass er schneller heilt, als normale Menschen und sie weiß auch, dass ihm Wasser dabei hilft. Sie steht auf und füllt eine Schale mit Wasser und legt einen Lappen herein. Eigentlich hatte sie nur vor, das Wasser neben ihn zu stellen, doch stattdessen legt sie den nassen Lappen auf seine Stirn, so als hätte er Fieber. Das mag vielleicht seltsam aussehen, aber sie weiß, dass es ihm helfen wird. Wahrscheinlich wird sie die besondere Verbindung zwischen Wasser und ihm nie verstehen, doch solange das Wasser ihm hilft, ist es ihr auch egal. Das hat mit Sicherheit mit seiner atlantischen Hälfte zu tun.
Annie wendet sich wieder von ihm ab und geht zur Tür. Für den Fall, dass der Code geändert wurde, oder, dass etwas Anderes schief geht muss sie wissen, wie sie die Tür öffnen kann. Schließlich muss alles schnell gehen, wenn die beiden wirklich fliehen wollen. Sie haben zwar mehrere Stunden Zeit, wenn die Kabale nicht mehr anwesend ist, aber in diesen paar Stunden müssen sie genug Abstand zwischen sich und Wakanda bringen. Augenblicklich überlegt sie mit was sie fliehen wollen. Ob T'Challa hier noch einen Jet hat, den sie benutzen können? Und selbst wenn, dann hat sie keinerlei Ahnung wo. Er würde es ihr sicherlich nicht sagen, wenn sie ihn fragen würde.
Doch darum will Annie sich erst später Gedanken machen. Wenn sie hier nicht aus diesem Raum kommen, dann können sie gar nicht erst zu einem Jet gehen um zu fliehen. Sie fokussiert sich auf die Tür und erkundet alles von innen. Findet heraus, wie die Technik funktioniert, welche Schalter man theoretischer Weise umlegen muss, damit sich die Tür öffnet.
Nach wenigen Minuten hat sie die Tür gedanklich auseinandergenommen und könnte es im Ernstfall auch praktisch machen. Hinter sich hört sie die Matte rascheln und dreht sich um. Sie muss lächeln, als Namor als erstes neben sich guckt um zu sehen, wo Annie ist. Als er sie aber dann vor der Tür stehen sieht, mustert er sie fragend.
»Was tust du da?«, fragt er mit leiser Stimme und richtet sich auf.
»Ich habe geguckt, ob ich die Tür im Notfall auch gewaltvoll öffnen kann.«, erklärt sie ihm nur und sieht belustigt zu ihm. Er sitzt dort, noch völlig verschlafen, seine Haare stehen in alle Richtungen ab.
Namor scheint erst jetzt zu bemerken, dass ihm ein Lappen auf der Stirn liegt und, dass neben ihm Wasser steht. Erfreut greift er danach und befeuchtet seinen Körper damit. Annie beobachtet das kurz und sieht sich dann in dem Raum um. Letztes Mal, als sie hier war, hatte T'Challa hier irgendwo Umhänge versteckt. Sie versucht sich daran zu erinnern und irgendwann fällt ihr auch wieder ein, wo. Schnell öffnet sie die Tür in der Wand und findet, was sie sucht. Zwei schwarze Umhänge mit jeweils einer großen Kapuze. Sie nimmt diese und bindet sich einen davon um, den anderen gibt sie Namor, welcher sich diesen auch umbindet, wenn auch weniger erfreut als sie.
Als nächstes nimmt sie sich ein paar neue Waffen, die hier versteckt sind. Namor tut es ihr gleich.
Dann sieht sie auf das Implantat in ihrer Hand, welches ihr keine Inkursion anzeigt. Frustriert atmet sie aus. Es vergehen mehrere Minuten, in denen die beiden einfach nur herumsitzen, bis dann schlussendlich ihre Implantate aufleuchten. Sie hört kurz darauf die Stimmen der Kabale, die aber schnell wieder verschwinden. Sie sucht die Umgebung nach der Restenergie der Teleportation ab und wird fündig. Die Kabale ist weg.
»Okay, verschwinden wir.«
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