Kapitel 49

Kapitel 49

Annie sieht zu Namor, wie er dort steht. Es tut ihr fast weh zu sehen, was aus dem König geworden ist. Wenn man ihn kennt, dann sieht man deutlich, wie sehr ihm diese ganze Situation zu schaffen macht.

»Namor, komm her.«, meint sie und klopft mit der Hand neben sich auf das Bett. Irritiert sieht Namor sie an, macht dann aber was sie will. Unsicher macht er es ihr gleich und lässt sich gegenüber von ihr im Schneidersitz nieder.

»Was ist los? Was belastet dich?«, fragt sie und sieht ihn an. Er schüttelt den Kopf.

»Nichts, es ist alles in Ordnung mit mir.«, streitet er ab und Annie lacht spöttisch.

»Das kannst du vielleicht deiner Kabale erzählen, aber nicht mir.«, sagt sie und sieht ihn immer noch abwartend an. Dann endlich beginnt er zu sprechen.

»Ich... ich habe an der Zerstörung so vieler Welten mitgeholfen. So viele unschuldige Menschen mussten sterben... und das alles nur wegen mir. So viele Menschen sind qualvoll gestorben, weil ich die Kabale gegründet habe.«, murmelt er und man sieht einen Funken Reue in seinen Augen.

»Versteh mich nicht falsch. Ich möchte unbedingt leben. Aber ich weiß nicht, ob das der richtige Weg dafür ist.«, fährt er fort und Annie verzieht das Gesicht.

»Ich weiß was du meinst. Und ich weiß auch nicht, ob das hier richtig ist. Ich würde dir da gerne helfen, aber ich kann es nicht.«, antwortet sie ihm und sieht ihn sanft an.

»Ich weiß. Selbst, wenn ich beschließen würde, dass ich aussteige. Die Kabale hätte trotzdem noch alles nötige um weitere Welten zu zerstören. Und ich hätte dann ihren Hass auf mich gezogen. Mein Volk würde wahrscheinlich von Thanos Armee überrannt werden. Das kann ich nicht verantworten.«, frustriert lässt er sich nach hinten fallen, sodass er auf dem Bett liegt. Er starrt an die Decke, so als hätte er dort etwas Besonderes gefunden, doch Annie weiß, dass dort rein gar nichts ist.

»Manchmal wünschte ich, dass ich niemals König geworden wäre.«, murmelt er dann noch und sieht zu Annie, welche sich jetzt neben ihn legt.

»Aber du bist ein toller König. Du bist dazu geboren König zu sein.«, versucht sie ihn aufzumuntern. Namor lacht spöttisch.

»Ja, im wahrsten Sinne des Wortes.«, meint er und dreht sich auf die Seite, den Kopf stützt er auf dem Arm ab.

»Das sollte keine Anspielung auf deine Eltern sein. Ich meine das ernst. Du bist ein guter König. Dein Volk steht stets hinter dir.«, versichert sie ihm und lächelt ihn aufmunternd an.

»Allerdings bezweifele ich, dass sie hinter mir stehen, wenn ich ihnen Thanos Armee auf den Hals hetze und sie dadurch ihre Heimat verlieren.«, murmelt Namor und Annie dreht den Kopf zu ihm.

»Mach dir nicht so viele Gedanken darüber. Reed und die anderen sind immer noch dabei einen Plan zu entwickeln, der dieses ganze Problem löst.«, versichert Annie ihm dann und lächelt ihn immer noch aufmunternd an.

Gerade als er etwas erwidern will klingelt Annies Handy. Sie hat eine Nachricht von Reed. Genervt stöhnt sie auf.

Wieso bist du von SHIELD geflohen?

Wo bist du jetzt?

Vielleicht weil sie mich dort gefangen

gehalten haben?

Das geht dich glaube ich nichts an, Reed.

Du bist bei Namor, oder?

Bitte sag mir, dass du dich nicht

der Kabale angeschlossen hast!

Nein, habe ich nicht.

Und selbst wenn würde es

dich nichts angehen.

Mach bitte einfach nur keinen Fehler,

den du später bereuen wirst.

Das ist alles was ich will.

Werde ich schon nicht,

ich bin alt genug um zu wissen,

was ich tue.

Genervt sieht Annie auf ihr Handy und steckt es dann wieder weg. Eine kleine Notlüge hat noch nie geschadet, das wird schon nicht auffallen.

»Annie, du siehst aus, als würdest du gleich einschlafen. Es ist schon spät, vielleicht solltest du wirklich schlafen.«, meint Namor und sieht zu ihr. Sie überlegt kurz, beschließt dann aber, dass es wahrscheinlich wirklich nicht schadet, wenn sie jetzt schläft. Namor allerdings scheint nicht den Anschein zu machen, dass er jetzt auch schlafen gehen will.

»Bleibst du bei mir?«, fragt sie ihn, doch er schüttelt nur den Kopf.

»Ich komme gleich nach. Ich kann abschließen, wenn du dich dann sicherer fühlst.«, bietet er an und Annie nickt dankbar.

»Bis gleich. Schlaf gut, Kleine.«

»Gute Nacht, Namor.«

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top