Kapitel 39

Kapitel 39

Susan Richards steht einsam in einer alten Lagerhalle, die offenkundig schon bessere Zeiten hinter sich hat. Sie spürt, dass sich ihr Ehemann auch in der Halle befindet, sich aber nicht zeigen will.
»Komm! Ich bin allein.«, meint sie und sieht sich fragend um. Doch dann, als sie fast schon daran zweifelt, ertönt eine Stimme.
»Ich weiß.«, meint Reed und tritt aus dem Schatten hinter Susan.
»Weil du es kontrolliert hast, oder weil du mir vertraust?«, fragt sie grinsend und sieht zu ihrem Mann.
»Ich vertraue dir immer, Susan.«, beteuert er und muss auch lächeln, als er seine Frau sieht.
»Ich hätte es kontrolliert.«, gibt Susan nur trocken zurück und er grinst.
»Ich weiß.«, wiederholt er sich und fällt seiner Frau dann in die Arme. Sofort erwidert sie die Begrüßung.
»Netter Bart.«, kommentiert sie, sie hatte Reed schließlich noch nicht mit Bart gesehen. Den hatte er erst seit der Zeit, als sich die Illuminati undercover verstecken mussten.
»Der Ferienbart.«, nuschelt er nur grinsend. Langsam lösen sich die beiden wieder voneinander und sie grinst ihn an.
»Schlechte Nachrichten: Du hast dich geirrt.«, meint sie schadenfroh.
»So?«, fragt er nur irritiert.
»Ich kam zwei Tage früher rein, als du gedacht hast.«
»Nun, Mrs. Richards, sie sind ja auch eine charmante Frau. Ich habe das Cho-Verhör gesehen.«, teilt er ihr dann mit und Susan sieht zu ihm.
»Ich dachte noch, da sieht jemand zu. Wie hast du die Sicherheitssysteme umgangen? Nein, sag nichts! Ich will's nicht wissen.«, wehrt sie dann jedoch sofort wieder ab.
»Hier seine Gefangenen-ID, der Verlegungsplan und die Suchfrequenz. Ihr könnt ihn euch holen, aber-«
»Aber es könnten Falschinformationen sein. Die Frequenz genügt, danke, Susan. Annie wird ihn sicherlich sofort holen wollen.«, meint er und nimmt den Stick mit den Informationen von Susan an und steckt ihn ein.
»Da bin ich mir sicher.«, meint Susan grinsend.
»Sie hat auch zugesehen. Das heißt sie wird nicht sonderlich gut auf dich zu sprechen sein.«, warnt er sie schon einmal vor.
Susan verzieht das Gesicht.
»Ich hatte vergessen, dass sie auch zusehen könnte. Sie wird mich schon nicht umbringen.«, versichert Susan ihm und er grinst. Ja, das stimmt. Umbringen würde sie sie nicht, aber besonders freudig wird sie Sue auch nicht gegenübertreten.
»Ich habe dich vermisst.«, meint er und sieht zu ihr herunter.
»Ich dich auch. Harte Zeiten.«, stimmt sie ihm zu und sieht nach oben, um in seine Augen schauen zu können.
»Und die Kinder?«, fragt er dann und löst sich von seiner Frau, die eben wieder nähergekommen ist.
»Sie vermissen dich so sehr. Franklin geht's gut, er denkt immer noch er hat dich enttäuscht.«, teilt sie ihm mit und er fasst sich nachdenklich an den Kopf.
»Hätte ich nie tun dürfen. Ihn zu bitten, dass-«
»Ist schon gut. Er leidet etwas.«, unterbricht sie ihn sogleich wieder.
»Und Val?«, erkundigt sich Reed dann noch und macht sich schon Sorgen, weil Susan nicht von selbst von seiner Tochter erzählt.
»Val... sie glaubt, sie hat da was gefunden... dass sie und die anderen Kids eine Lösung für das Problem haben.«, erzählt sie und man kann schon an ihrem Gesicht sehen, dass sie nicht sonderlich begeistert ist.
»Was?«, echot er überrascht und reißt die Augen etwas auf.
»Ich soll dir das geben.«, sagt sie dann und kramt einen Zettel aus ihrem Anzug.
»Hast du es gesehen?«, fragt er sie und nimmt den Zettel entgegen.
»Ja. Und ich hätt's fast gelassen.«, antwortet Susan und verzieht kurz das Gesicht.
»Und doch...«, murmelt er und führt seinen Satz nicht zu Ende.
»Ja. Ich muss gehen.«, Susan zieht seinen Kopf ein wenig nach unten und küsst ihn.
»Ich denke die Zeit wird knapp, Reed. Wenn wir etwas tun wollen, dann bald.«, meint Sue, als sie schon dabei ist zu gehen.
»Oh und noch was... Val ist was Besonderes und ich liebe sie, aber sie ist nicht perfekt. Sie macht Fehler. Wie du. Sie ist ein Kind. Du solltest das verbrennen.«, meint sie dann noch, dann dreht sie sich endgültig um und geht.
Irritiert starrt Reed seiner Frau hinterher wie sie aus der Halle verschwindet, dann sieht er auf den Zettel, den er in der Hand hält. In der ordentlichen Schrift seiner Tochter stehen dort in 5 Zeilen ein paar Worte, die ihn nachdenklich stimmen.

Dad,
du kannst nicht gewinnen.
Versuch heraus zu finden, wie
Du nicht verlierst.

Val.

Er seufzt kurz auf, dann verlässt er die Halle und macht sich auf den Weg zurück zu dem Haus, wo er sogleich dringend mit Annie reden muss.

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