Kapitel 10
Kapitel 10
Annie guckt recht erschrocken als ein völlig fertiger Tony, ein noch relativ fit aussehender Thor und der Captain zu dem kleinen Berg kommen, auf dem Loki und sie sich nieder gelassen haben. Der Captain sieht sie kurz warnend an, als er ihr Schwert an Lokis Hals sieht.
»Na, Spaß gehabt?«, fragt Annie Tony grinsend, dieser schüttelt aber nur fertig den Kopf.
»Komisch, Loki auch nicht.«, Annie tut so, als würde sie nicht wissen, wieso Loki keinen Spaß hatte, wo sie doch der Auslöser war.
»Was hast du getan?«, fragt Thor sie, als wäre er nicht der Grund, dass sie diese schreckliche Wunde am Kopf hat.
»Ich habe ein wenig mit meinen Kräften experimentiert.«, gibt sie nur ausweichend zurück. Sie traut Thor noch immer nicht, da will sie ihm nicht gleich alles erzählen, was sie kann. Tony lacht leise.
»Dann war es wohl sicher nicht angenehm für Loki.«, meint er nur und zieht genau diesen gewaltsam hoch. Er wehrt sich nicht. Nun grinst auch Annie.
»Ich glaube ich habe mich in ihnen getäuscht, sie könnten doch sehr hilfreich für uns sein.«, sagt nun der Captain zu ihr und Annie sieht verwundert zu ihm.
»Ja, das kann sein.«, antwortet Annie nur gelangweilt.
»Lasst uns gehen.«, fordert nun Tony. Wie auf Knopfdruck kommt der Jet angeflogen und sie führen Loki hinein. Thor, der Captain und Tony folgen ihm schnell. Annie bleibt noch einen winzigen Moment draußen stehen, doch dann geht auch sie in den Jet.
»Tony?«, fragt sie, in dem Moment, als sich die Luke schließt.
»Ja?«, fragend blickt er zu ihr. Annie wiederum sieht zu ihm. In ihrem Blick liegt Dankbarkeit, auch wenn Tony im ersten Moment nicht weiß wieso.
»Ich telefoniere kurz, ja?«, sie gibt Tony mit diesem Satz zu verstehen, dass er dafür sorgen soll, dass die anderen sie in Ruhe lassen. Tony nickt ihr nur kurz zu, dann wendet er sich zu Thor, und verwickelt ihm in ein Gespräch über Loki. Irritiert sieht Annie kurz zu ihm, beschließt aber dann, dass es ihr egal ist und wendet sich ab. Sie lässt sich auf einen Sitz fallen, der relativ abseits der anderen ist und zieht ihr Handy aus der Tasche. Sie stockt einen Moment. Sollte sie Namor wirklich jetzt schon anrufen? Sollte sie ihm sagen was passiert ist? Ja, sie will ihm sagen, dass alles in Ordnung ist, denn sie weiß, dass er wahrscheinlich in der Xavier Schule sitzt und auf diesen Anruf wartet. Namor fand es immer wieder gut zu hören, wenn Annie einen Auftrag hatte, dass es ihr gut geht, aber leider ging das ja früher nicht so leicht wie jetzt. Nun muss sie ja nur noch bei ihm anrufen, vorher musste sie extra nach Atlantis reisen. Nicht, dass sie nicht gerne da war, Atlantis ist wirklich sehr schön. Sie weiß noch, als sie das erste Mal dort war: Namor und sie waren dort noch nicht besonders lange befreundet, etwa ein Jahr, und sie wollte unbedingt sehen wo er lebt, wie er sein Königreich gestaltet hatte. Also hatte sie sich einen Unterwasseranzug besorgt und war hinunter nach Atlantis geschwommen. Doch sie hatte die Wachen, die am Palast waren nicht beachtet. Diese dachten, dass Annie böse Absichten hat, also nahmen sie sie gefangen. Annie wiederum fand das überhaupt nicht lustig, ebenso wenig wie Namor. Als er herausfand, dass man Annie gefangen genommen hatte war er persönlich zu ihr gegangen und hatte dafür gesorgt, dass sie wieder frei kommt. Die Wachen die sie gefangen genommen hatten, hatte er gefeuert, nicht, weil sie Annie gefangen hatten, sondern weil sie jemanden eingesperrt hatten, ohne das vorher mit ihm abzusprechen. Annie hatte ein paar lustige Tage in Atlantis verbracht, in denen vieles geschehen war. Sie hatte ein paar nette Leute kennen gelernt, sie hatte aber auch ein paar sehr unfreundliche Leute kennen gelernt. Besonders die Frauen, die Namor attraktiv fanden und sich Chancen bei dem Herrscher erhofft hatten, haben sie belustigt, denn diese haben Annie mit ihren Blicken förmlich erdolcht. Alles in allem war es aber eine sehr schöne Zeit und sie ist auch viele Male wieder nach Atlantis gegangen, genau wie Namor sie viele Male bei ihr besucht hatte. Annie drückt den grünen Hörer. Es klingelt zwei Mal, dann geht er ran.
»Annie, vermisst du mich schon?«, gibt er arrogant als Begrüßung zu hören. Annie lacht leicht und legt die Beine auf einen Sitz.
»Nein, wie könnte ich?«, gespielt gleichgültig antwortet sie, muss sich jedoch das Grinsen verkneifen.
»Okay, Spaß bei Seite. Wieso rufst du an?«, fragt Namor dann. Man hört es im Hintergrund rascheln, so als würde er irgendwo liegen.
»Sag mal liegst du noch in meinem Bett?«, fragt sie und bricht in Lachen aus, welches auch nicht verebbt, als sie Namor nichts darauf erwidern hört. Erwischt!, denkt sie grinsend.
»Namor du bist so faul!«, lacht sie und ignoriert, dass Rogers sie ansieht. Stattdessen sieht Annie kurz zu Loki. Sie weiß nicht wieso, aber sie versucht herauszufinden was sein Plan ist, nur wenn sie ihn ansieht. Loki erwidert ihren Blick und kurz starren sich beide in die Augen.
»Ich bin doch nicht faul!«, empört ertönt seine Stimme aus dem Telefon.
»Ach, bist du nicht?«, fragt Annie ihn provokant. Er lacht kurz leise.
»Nein, ich bin schließlich ein König, ich darf so was gar nicht.«, mit gespielt ernster Stimme spricht er ins Telefon.
»Stimmt, ich vergaß.«, belustigt antwortet sie.
»Also, wieso rufst du an?«, Namor startet einen neuen Versuch, in der Hoffnung, dass Annie nicht wieder in einen Lachkrampf ausbricht, wenn sie herausfindet, dass er immer noch faul im Bett liegt, genau wie sie ihn zurück gelassen hatte.
»Oh ich wollte mich nur melden und sagen, dass es mir gut geht.«, antwortet sie und blickt kurz in den Jet. Captain America und Tony unterhalten sich angespannt über etwas, Thor sitzt nur abwesend daneben, wahrscheinlich weil er kein Wort versteht. Loki sitzt Annie immer noch gegenüber, starrt aber auf seine Hände und scheint in Gedanken zu sein.
»Das ist schön. Gab es schon irgendwelche Kämpfe?«, fragt Namor sie dann. Einen Moment überlegt Annie, doch sie beschließt, dass er ein Recht darauf hat zu erfahren, was passiert war, schließlich war Namor ihr bester Freund.
»Ja, es gab einen Kampf.«, antwortet sie trotzdem nur ausweichend.
»Hast du die anderen fertig gemacht?«, Namors Stimme klingt interessiert. Annie zögert einen Moment.
»Na ja, nicht wirklich. Ich habe gegen zwei Götter gekämpft.«, erzählt sie. Bei dem Wort "Götter" sehen Thor, sowie Loki interessiert zu ihr.
»Der eine war schwach.«, Annie sieht zu Loki, welcher ihren Blick erwidert und sie böse ansieht.
»Der andere war stärker als erwartet.«, nun sieht sie zu Thor, welcher ihr fast ein kleines Lächeln schenkt, welches sie aber gekonnt ignoriert. Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass man sich mit seinen Teamkameraden nicht anfreunden sollte, das führt zu emotionaler Schwäche, die schlussendlich den Auftrag beeinflussen kann.
»Was meinst du damit, dass er stärker als erwartet war?«, reißt sie Namors leicht besorgte Stimme aus ihren Gedanken. Annie überlegt einen Moment wie sie es sagen soll.
»Ich hatte Schmerzen als ich seine Blitze aufgenommen habe und er hat mir fast den Schädel eingeschlagen.«, gibt sie nur trocken zurück und sieht wieder zu Thor. Dieser fühlt sich augenblicklich etwas unbehaglich. Annie wiederum macht nur eine wegwerfende Handbewegung.
»Geht es dir gut?«, fragt Namor sofort erschrocken nach.
»Ich bin hart im Nehmen, also ja, bis auf eine Wunde an der Schläfe ist alles gut. Tony hatte schlimmeres verhindert.«, beruhigt sie ihn. Na ja, sie versucht es. In dem Moment als sie von ihrer Wunde an der Schläfe erzählt bereut sie es schon. Namor wird sich nur unnötig Sorgen machen.
»Dann pass den Rest des Auftrages bitte auf, ja?«, herrscht Namor ihr ein, zu ihrer Überraschung ist er erstaunlich ruhig.
»Ja, mache ich.«, sagt sie sanft, beruhigt, dass er sich nicht unnötig Sorgen um sie macht.
»Okay, dann bin ich beruhigt.«, meint er und Annie beschließt, dass sie ihm einfach ein Foto schickt.
»Ich schicke dir ein Foto, warte.«, meint sie nur und nimmt schnell ein Foto von der Wunde auf, welches er sogleich öffnet.
»Okay, das sieht wirklich nicht so übel aus.«, kommentiert er, dabei zieht er das »so« in die Länge.
»Sag ich doch.«, meint sie dann.
»Okay, okay.«, lacht er nur abwehrend.
»Annie? Wir sind gleich am Helicarrier angekommen.«, hört sie Tonys Stimme von etwas weiter weg. Sie nickt in seine Richtung, als Zeichen, dass sie verstanden hat.
»Du hast es ja gehört, ich melde mich bei dir.«, sagt sie schnell ins Telefon.
»Das will ich doch hoffen. Bis dann.«, antwortet Namor, dann legt sie auf. Annie grinst und steckt ihr Handy ein, dann erhebt sie sich, genau in dem Moment in dem der Jet landet.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top