Pierre x Max [33]

Für: FCBUNDBVB4EVER

Paar: Pierre x Max

Spruch 33: „Was ist dein Lieblingsgetränk?" - „Ich frag, damit ich weiß, was ich dir bei unserem ersten Date kaufen soll."

Handlung: AU  - Alternative Universum

A/N: Ich überlasse es jedem selbst, wie das Ende interpretiert wird. ^^

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„Das kann nicht euer Ernst sein?"

„Du willst doch dazu gehören, oder?"

„Ja."

„Dann wirst du diesen Test durchziehen oder dich verpissen und jeder in der Uni weiß, das du ein Feigling bist."

Fest biss Pierre sich auf die Unterlippe.

Wieso musste er sich immer in solch misslichen Situationen bringen? Andere Menschen lernten doch auch aus ihren Fehlern. Aber bei ihm prallte diese Fähigkeit irgendwie immer ab. So oft wie er in den letzten Jahren Fehler begannen hatte, hätte man wirklich denken können er wäre schlauer geworden, aber nein, er hatte sich wieder in die Scheiße geritten und nur weil er die Schnauze nicht halten konnte.

„Ihr wisst, was Max für einen Ruf hat?"

„Jepp. Arrogant. Vorlaut. Rebellisch. Er sagt selbst den Professoren, was er denkt. Schonungslos. Das er noch nicht von der Uni geflogen ist, liegt sicher daran das sein Dad ein großzügiger Sponsor ist."

„Ihr wisst schon das er Einzelgänger ist?"

„Außer dieses kleine Anhängsel Lando und dieser Austauschstudent aus Monaco. Charles, oder?"

Nickend pflichtete Pierre, Esteban bei. Charles und Lando waren auf diese Uni die beiden einzigen Menschen, denen man wohl ansatzweise so eine Art Freundschaft zu Max nachsagen konnte. Niemand hielt sich unnötig länger als nötig in der Nähe des Niederländers auf oder verbrachte freiwillig seine Zeit während der Uni mit diesem arroganten, überheblichen Arschloch. Wahrscheinlich durften sie alle froh sein, dass man nicht noch einen roten Teppich ausrollen musste, wenn Max die Uni betrat.

„Du gehst da jetzt hin und machst Max an. Und Minimum ein Drink muss er dir spendieren."

„Was? Das war aber nicht abgemacht."

Böse grinsend verzog Checo sein Gesicht. Es war seine Clique, somit auch seine Regeln. Wer sich nicht daranhalten wollte, konnte gerne wieder gehen. Immerhin standen diese Frischlinge von Studenten regelrecht Schlange, um zur angesagtesten Gruppe der Uni zu gehören.

„Max ist Stockhetero. Der wird sich nicht von mir Anmachen lassen. Und sicher keinen Drink für mich Ausgeben. Der Typ weiß nicht mal das ich existiere."

„Wir haben dir gesagt, dass du keine einfache Aufgabe bekommen wirst, um bei uns dabei sein zu können. Glaubst du echt, die Bücher des Prof stehlen und Verstecken wäre ne Aufgabe gewesen, um dazu zu gehören? Vergiss es Gasly. Du willst zu uns gehören, dann wirst du mit niemanden geringeren als Max Verstappen Flirten und diesem einen Drink aus dem Ärmel leiern."

„Und wenn mich jemand sieht? Wenn er mich für schwul hält?"

Lachend zuckten Esteban, Checo, Kevin und Lewis mit den Schultern. Gerüchte gab es an der Uni ständig. Irgendjemand war immer einmal am Tag Schwul, lesbisch, getrennt oder schwanger. Das waren keine großen Sensationen.

Widerwillig knurrte Pierre, exte seinen Red Bull O und straffte die Schulter. Er würde nicht Kneifen. Er würde diesen Mist durchziehen und endlich zu den angesagten Jungs der Uni gehören. Endlich würde er irgendwo dazu gehören. Offensichtlich existierte er für seine anderen Mitstudieren nicht. Mehr als ein Jahr war er nun an dieser Uni und hatte mit niemanden Freundschaft geschlossen. Keiner schien Interesse daran zu haben Zeit mit ihm zu Verbringen.

Zwar hatte er sich die letzten Wochen auch mit Charles unterhalten und sofort eine Verbindung zu diesen gespürt, aber so richtig wollte er keine Freundschaft zum Monegassen aufbauen, da Charles nur zum Austausch da war und in absehbarer Zeit die Uni wieder verlassen wollte und das würde er nicht verkraften.

Das erste Mal, seit er diese Bar betreten hatte war Pierre dankbar, dass diese zu der etwas besseren Gesellschaft gehörte und es hier nicht nach Rauch und billigen Alkohol stank. Aber vielleicht wäre eine versiffte, billige Spelunke genau das Richtige gewesen, um nicht aufzufallen.

„Was ist dein Lieblingsgetränk?"

Das ihm der Arsch auf Grundeis ging war die Untertreibung des Jahrhunderts. Das er sich selbst für den größten Idioten hielt, traf es dafür umso besser. Erst hatte er mit allen Mittel und Wegen versucht Max nicht Anmachen zu müssen, irgendwie wieder aus der Sache hinauszukommen und jetzt fuhr er den Karren ohne Bremsen direkt gegen die Wand.

Der Moment als Max den Kopf drehte, hätte man in keinem Horrorfilm besser in Szene setzten können. Es fehlte nur noch das Max den Kopf einmal komplett drehte und ihn dabei teuflisch anblickte.

Aber der fragende, irgendwie aber auch überraschte Blick des Älteren reichte auch um ihn etwas schief Grinsen zu lassen, während sein Herz versuchte ihn am Leben zu halten, was effektiver wäre, wenn es nicht so schnell Schlagen würde.

„Ich frag, damit ich weiß, was ich dir bei unserem ersten Date kaufen soll."

Vielleicht hatte Max einen Schlaganfall bekommen? Es machte Pierre Angst das der andere ihn nur anstarrte, als wäre er ein Weihnachtself. Unruhig tippelte Pierre von einem Fuß auf den anderen, spürte die Blicke der anderen sehr genau in seinem Rücken. Aber er spürte auch die Wut auf sich selbst. Die Verzweiflung so dringend irgendwo dazu zu gehören hatte ihn in diese Lage gebracht und Max war im Grunde das Opfer, was die Scheiße ertragen musste, die er sich selbst eingebrockt hatte.

Wie hoch war die Chance das am Montag in der Uni alle wissen würden, was für einen peinlichen Auftritt er abgezogen hatte? Auch wenn Max sich mit anderen nicht abgab und Meinungen anderer diesen auch einen Scheiß interessierten, so war Max sicher einer dieser Heteromänner, die es nicht mochten von anderen Kerlen angemacht zu werden. Im Grunde wäre er das perfekte Opfer für die homophoben Anfeindungen die versteckt in der Uni ihre Runden machten. Dabei war er weder schwul noch bi, hatte noch nie Interesse am gleichen Geschlecht gehabt.

„Willst du wirklich so krampfhaft zu Checo und seinen Idioten gehören, dass du mich anmachst?"

Es überraschte Pierre, das Max seine Fassung schnell wieder erlangt hatte und tatsächlich äußerlich ruhig blieb. Insgeheim hatte er schon befürchtet das der Niederländer toben würde, ihn bedrohte oder im schlimmsten Fall wirklich eine knallte, weil er ihn widerlich abgegraben hatte. Aber mit der Reaktion die wirklich von Max kam hatte er nicht gerechnet.

„Immerhin würde sich dann endlich jemand für mich interessieren. Dir mag sicher entfallen sein, dass mir scharenweise Freunde die Tür einrennen. Ich bin seit über einem Jahr auf der Uni und keiner interessiert sich für eine Freundschaft mit mir. Jedes Mal, wenn ich versucht habe Kontakte zu Knüpfen bin ich auf die Fresse gefallen. Also ja. Ich bin so verzweifelt das ich bei Checo dazu gehören will, auch wenn das alles hirnlose Idioten sind, die sich auf Kosten anderer lustig machen und junge Studenten echt scheiße behandeln."

Schnaubend exte Max seinen Gin Tonic, drehte sich zu der kleiner Gruppe Idioten und fixierte diese angewiderte. Jeder in der Uni wusste, das er mit keinen aus dieser Idioten Gruppe zurechtkam. Jeder war dämlicher als der nächste und alle scharten sich um Checo der sich für den ganz großen Kerl hielt, dabei war alles nur heiße Luft, was den Mund des Mexikaners verließ.

„Charles hat mir erzählt, dass ihr beide häufiger miteinander redet und dass er versucht hat dich auf ein Kaffee einzuladen oder irgendwas anderes unverfängliches. Du hast aber immer abgelehnt."

„Ich wüsste nicht, was es dich angeht, ob ich Einladungen annehme oder ablehne. Dir sind doch alle egal. Naja. Alle, bis auf Charles und Lando."

„Mir sind nur die egal die falsch und verlogen sind. Die nur einen Profit daraus schlagen wollen mit mir befreundet zu sein."

„Also ist die komplette Uni, jeder Student und jeder Professor verlogen und falsch?"

Herausfordernd blickte Pierre den Dunkelblonden an, verschränkte die Arme vor der Brust und ließ deutlich sichtbar verkennen, dass er sich durch diese Wortwahl auch angegriffen fühlte. Er war nicht verlogen und er hatte nie versucht eine Freundschaft zu jemanden aufzubauen, nur weil es ihm vielleicht Vorteile hätte bringen können. Und da er von Max in dem Jahr seit er auf der Uni war, nie wirklich gutes zu hören bekommen hatte, war es nie zu einem Versuch gekommen sich mit dem Älteren anzufreunden.

„Nein, das nicht. Aber viele. Und alle anderen ignoriere ich, weil ich auf mein Bauchgefühl höre. Ich bin auf der Uni, weil ich was lernen will, nicht weil ich tiefe, innige Freundschaften schließen will. Früher oder später verliert man sich eh aus den Augen."

„Und deswegen lehne ich Charles Einladungen immer freundlich ab. Er wird wieder nach Monaco gehen. Und dann? Ich bin nicht der Typ, der Freundschaften über Distanzen aufrechterhält. Ich habe meine Freunde gerne in meiner Nähe, wobei dies aktuell auch nicht stimmt. Die sind nämlich in Rouen."

Wann hatten sie ein so ausführliches Gespräch angefangen? Hatte er nicht vor wenigen Sekunden noch versucht Max anzumachen, um bei Checo aufgenommen zu werden? Und jetzt hatte er dem anderen in gefühlt zwei Minuten mehr erzählt als in seinem kompletten Jahr während der Unizeit. Aber er hatte im Gegenzug ebenfalls viel von Max Erfahren. Wahrscheinlich mehr als jeder andere jemals Erfahren würde.

„Gin Tonic."

„Wie bitte?"

„Du hast nach meinem Lieblingsgetränk gefragt. Gin Tonic."

Während sein Kopf diese Information noch verarbeitete, setzte Pierre sich neben Max an die Bar und bestellte für sie beide Gin Tonic.

„Hast du überhaupt Interesse an Männern, oder ist diese schwachsinnige Idee komplett auf Checos Mist gewachsen?"

Schulterzuckend nahm Pierre seinen Gin Tonic und stieß lächelnd mit Max an. Unfassbar das er hier mit Max Verstappen an der Bar saß und sie mit diesem zusammen einen Drink genehmigte. Die schockierten Blicke der andere, spürte er mit Genugtuung in seinem Rücken.

„Alles auf Checos Mist gewachsen. Ich sollte dich Anmachen und ein Drink musste drin sein, dann würde ich zu ihrer Clique gehören."

„Dir ist klar, dass du diese Idioten nicht nötig hast?"

„Ja. Aber ich möchte doch nur irgendwann Anschluss finden. So schön meine kleine WG-Bude auch ist. Ich hätte gerne echt mal Kumpels da, würde gerne mal um die Häuser mit anderem Ziehen. Zwar habe ich das auch allein schon gemacht, aber das ist meist nur semigut."

„Möchtest du mit Charles und mir was Unternehmen?"

Okay, er hatte einen Gin Tonic zu viel, oder war er vom Stuhl gefallen und hatte sich den Kopf angeschlagen? Anders war das Verhalten und das Angebot seines Sitznachbarn nicht zu erklären. Max nahm doch nie freiwillig Kontakt zu anderen Mitmenschen auf. Oder? War dies hier ein anderer Max als der Uni Max?

„Du glaubst mir nicht, oder?"

„Sorry. Nicht so wirklich."

Lächelnd fuhr Max sich durch die Haare. Eine erneute Vermutung der Ohnmacht erfasste Pierre. Er hatte Max noch nie ehrlich und herzlich Lächeln sehen. Aber es stand dem anderen sehr gut, was er neidvoll zugeben musste. Max wirkte fröhlicher, jüngerer und entspannt.

„Ich mach dir einen Vorschlag. Du kannst jetzt mit mir dir Bar verlassen und wir Ziehen noch etwas um die Häuser. Ich könnte Charles schreiben und fragen, ob er uns Anschließen möchte."

„Und Lando?"

„Nein. Lando wird nicht mitkommen. Er ist nicht so der Partygänger."

„Und du meinst das wirklich ernst? Du ziehst keine Nummer ab um mich Montag in der Uni Auflaufen zu lassen?"

Die nächste Handlung kam überraschend, weil er mit dieser in 100 Jahren nicht gerechnet hatte. Aber Max griff wirklich nach seiner Hand und drückte sich den Handrücken seiner Hand gegen die Lippen, blickte ihn dabei schelmisch grinsend an.

„Wir wollen den Idioten doch eine gute Show liefern? Oder stört es dich, wenn dir ein Mann die Hand küsst?"

„Es hat noch nie ein Mann meine Hand geküsst."

„Ekelhaft?"

„Nein."

„Also weiter machen und den Hirnzombies schön eins reinwürgen?"

„Sehr gerne."

Der Schalk blitzte sowohl bei Max als auch bei Pierre auf als Max viele kleine Küsse auf dem Handrücken des Franzosen verteilte, bevor sie ihren Gin Tonic leerten und Hand in Hand die Bar verließen, nicht aber ohne noch mal bei Checo und seinen Jungs vorbeizuschauen.

„Danke Jungs. Dieser selten dämliche Aufnahmeidee war das Beste, was mir passieren konnte. Aber ich brauche euch und euren dummen, menschenverachteten Verein nicht mehr. Ich habe was viel besseres gefunden."

Diesmal war es vielleicht Max der überrumpelt von der Aktion war. Aber Pierre fühlte sich so stark, so sicher, dass er dem anderen einfach einen Kuss auf die Wange hauchte, bevor sie die anderen einfach sitzen ließen und denen den Rücken zudrehten.

Lachend verließen sie, immer noch Hand in Hand die Bar und würden in diesem Moment einen Startschuss in eine aufregende Freundschaft setzten, mit der niemand von ihnen beiden gerechnet hatte.

ENDE

A/N: Vielleicht nicht das klassische Liebespaar, aber ich habe die beiden auch nicht in diese Richtung gefühlt. Bin aber mit dem Ergebnis ziemlich Zufrieden. Ihr könnt ja Entscheiden ob es eine Freundschaft wird oder vielleicht mehr =)

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