Kapitel 9
Von Sonnenstrahlen geweckt zu werden ist doch das Schönste. Gähnend stehe ich auf und gehe ins Bad um mich fertig zu machen. Nach einer langen Dusche bin ich fit.
Um die anderen nicht zu wecken, gehe ich nach in den Gemeinschaftsraum. Hier ist auch noch niemand.
ich zucke mit den Schultern und gehe eben alleine nach unten.
Vor der großen Halle stoße ich auf Draco. Ich zwinkere ihm kurz zu, bevor ich rein gehe und mich an den Tisch setzte. (So, dass ich Draco im Blick habe ;) )
Außer ein paar Schülern ist hier niemand und von den Lehrern ist auch nur Professor Umbridge da.
Beim Frühstücken beobachte ich Draco und merke, wie er plötzlich das Gesicht verzieht. Ein paar Sekunden später weiß ich auch wieso: Pansy Parkinson
setzt sich direkt neben ihn. Jeder an der Schule weiß, dass sie total in Draco verliebt ist. Sogar ich, obwohl ich erst seit gestern hier bin.
Als ich sehe, wie sie sich an ihn ran macht, steigt mir Eifersucht hoch.
ich zucke zusammen. Eifersucht? Ich bin eifersüchtig, wenn ich Draco Mafloy mit einer anderen sehe?
Oh Mann! Hogwarts hat mich gewaltig verändert.
Nach etwa zehn Minuten, in denen ich Pansy nur böse angestarrt habe, trudeln auch viele andere Schüler ein. Darunter auch Harry, Hermine und Ron.
Sie setzen sich zu mir und ich wende meinen Blick von Draco und Pansy ab. Ab jetzt ist meine Laune im Keller und nach meiner Meinung sollte ich sie so schnell wie möglich wieder hochholen.
„Guten Morgen, ihr drei.", sage ich mit einem gefälschten Lächeln.
Harry kennt mich wohl gut genug um zu wissen, dass es gefälscht ist.
Ich schüttle nur den Kopf und stehe auf.
„Ich gehe schon einmal vor. Wir treffen uns später.", sage ich und mache mich auf den Weg zum Klassenraum von Verwandlungen.
Als ich dort ankomme, ist noch niemand hier, also setze ich mich auf den Boden und schließe die Augen, bis plötzlich mich jemand antippt.
Ich öffne sie wieder und sehe:
Niemand anderen als Draco.
Das darf doch echt nicht wahr sein!
„Hey. Gut geschlafen?", fragt er sanft und mein Magen fährt Achterbahn.
„Es g-geht und du?", frage ich mit roten Wangen.
Draco lacht leise und springt plötzlich auf. Hermine steht ein paar Meter neben uns und glotzt uns an.
Ich schlucke und springe ebenfalls auf. Draco nimmt sofort Abstand von mir und ich fühle mich gleichzeitig leer.
„Was habt ihr zwei gemacht?", fragt sie missbilligt.
„Nicht, was dich angehen würde, Schlam-„, setzt Draco an, doch als er „Schlammblut" sagen will, versetze ich im einen Stoß und er verstummt.
Hermine sieht uns misstrauisch an.
Ich sehe Draco an und er versteht und geht in den Klassenraum, sodass Hermine und ich alleine sind.
„Was sollte das denn?", giftet sie.
„Hermine. ich k-kann das e-erklären!", stottere ich.
„ich warte.", sagt sie.
„Nicht hier. Können wir das heute Nachmittag klären? Bitte! Und sag bitte niemanden etwas davon. Bitte, Hermine", flehe ich.
Sie seufzt. „Na gut. Aber wenn ich so etwas noch einmal sehe, dann sage ich deinem Bruder davon."
ich werde blass. Wenn Harry davon erfährt, dann bin ich geliefert und Draco ebenfalls.
Aber ich nicke nur und gehe in das Klassenzimmer, nicke Draco kurz zu und setze mich.
Wenig später beginnt der Unterricht. Hermine ist die einzige, die es geschafft hat, eine Pflanze in einen Vogel zu verwandeln.
In Geschichte passiert nichts Aufregendes. In Pflege magischer Geschöpfe, haben wir uns mit Einhörnern beschäftigt.
Dann aber kommt die Stunde, vor der ich ein bisschen Angst habe. Verteidigung gegen die Dunklen Künste.
Mit Umbridge.
Auch wenn sie harmlos erscheint, macht sie mir angst.
Im Klassenzimmer setze ich mich zu Hermine und hole meinen Zauberstab heraus.
„Nun, einen Guten Tag!", sagt sie, als sich alle gesetzt hatten.
„Guten Tag", murmeln ein paar zurück.
„Tss, tss", macht Umbridge: „Das reicht aber nicht, oder? ich möchte doch bitten, dass sie ‚Guten Tag Professor Umbridge' antworten. Noch einmal, bitte. Guten Tag, Klasse!"
„Guten Tag, Professor Umbridge", antworten alle im Chor.
„Schon besser. Das war nicht allzu schwer, nicht wahr? Zauberstäbe weg und Federn raus, bitte", sagt sie mit ihrer piepsigen Stimme.
Viele in der Klasse tauschen finstere Blicke; der Anweisung „Zauberstäbe weg" war bislang noch nie eine Unterrichtsstunde gefolgt, die sie interessant gefunden hätten.
Ich stecke meinen Zauberstab in meine Tasche und hole Feder, Tinte und Pergament heraus.
Umbridge öffnet ihre Handtasche und zieht ihren Zauberstab hervor, der ungewöhnlich kurz ist und klopft damit resolut gegen die Tafel.
Gleich darauf erscheinen Wörter:
Verteidigung gegen die Dunklen Künste
Eine Rückkehr zu den Grundprinzipien
„Nun denn, Ihr Unterricht in diesem Fach wahr doch einigermaßen unstet und bruchstückenhaft, nicht wahr?", stellte Umbridge fest und wendet sich mit ordentlich gefalteten Händen der Klasse zu. „Der ständige Wechsel der Lehrer, von denen einige offenbar keinem vom Ministerium anerkannten Lehrplan gefolgt sind, hat leider dazu geführt, dass Sie wie unter dem Niveau sind, das wir in Ihrem ZAG-Jahr erwarten würden.
Sie werden sich jedoch freuen zu erfahren, dass diese Probleme nun behoben werden sollten. Wir werden in diesem Jahr einen sorgfältig strukturierten, theoriezentrierten, vom Ministerium anerkannten Kurs durchführen. Schreiben Sie bitte Folgendes ab."
Wieder klopft sie gegen die Tafel; erste Botschaft verschwindet und an ihre Stelle treten die „Ziele des Kurses."
1. Verständnis der Grundprinzipien defensiver Magie.
2. Erkennen von Situationen, in denen defensive Magie auf rechtlicher Grundlage eingesetzt werden kann.
3. Den Gebrauch defensiver Magie in einen Zusammenhang mit praktischem Nutzen stellen.
Einige Minuten lang ist der Raum nur das Kratzen der Federn auf Pergament zu hören.
„Haben alle ein Exemplar der Theorie magischer Verteidigung von Wilbert Slinkhard?", fragt Umbridge.
Ein paar Murmeln zustimmend.
„Ich glaube, das versuchen wir noch mal. Wenn ich Ihnen eine Frage stelle, möchte ich, dass Sie mit ‚Ja, Professor Umbridge' oder ‚Nein, Professor Umbridge' antworten. Also: Haben alle ein Exemplar der Theorie magischer Verteidigung von Wilbert Slinkhard?"
„Ja, Professor Umbridge", schallt es durch die Klasse.
„Gut. Nun schlagen sie bitte Seite fünf auf und lesen sie ‚Kapitel eins, Allgemeinheiten für Anfänger'. Ich möchte keine Unterhaltungen."
Professor Umbridge tritt von der Tafel zurück, lässt sich auf dem Stuhl hinter dem Lehrerpult nieder und beobachtet uns.
Ich seufze, schlage das Buch auf und beginne zu lesen, nicht ohne noch einen Blick zu Draco zu werfen. Er sieht genauso genervt aus, wie ich.
Ich merke, wie Hermine neben mir ihr Buch mit einem Schnaufen zuschlägt und sich meldet.
Ich beobachte Hermine. Ich bin verwirrt. Ich habe Hermine noch nie gesehen, dass sie sich weigert ein Buch zu lesen.
Nach ein paar Minuten, bin ich nicht mehr die einzige, die Hermine beobachtet. Sie ist im Moment eben spannender, als irgendein Kapitel zu lesen.
Als aber über die Hälfte der Klasse nicht mehr in die Bücher, sondern zu Hermine schaut, scheint Umbridge zu dem Schluss gekommen zu sein, dass sie die Lage nicht länger ignorieren kann.
„Wollen Sie eine Frage zu dem Kapitel stellen, meine Liebe?", fragt sie Hermine, als hätte sie diese eben erst bemerkt.
„Nein, nicht zu dem Kapitel.", sagt Hermine.
„Nun, wir lesen es gerade. Wenn Sie andere Auskünfte wünschen, können wir das am Ende des Unterrichts erledigen.", mein Umbridge.
„Ich möchte eine Auskunft über Ihre Kursziele.", sagt Hermine.
Umbridge hebt eine Augenbraue und fragt: „Und ihr Name ist?"
„Hermine Granger", antwortet diese.
„Nun, Miss Granger, ich denke, die Kursziele sind vollkommen klar, wenn Sie sie sorgfältig durchlesen."
„Da steht nichts davon, wie man defensive Zauber einsetzt.", bemerkt Hermine.
Aber jetzt wo sie es sagt....
eine Kurze stille tritt ein, während deren viele in der Klasse die Köpfe zur Tafel wenden und sich die Ziele noch einmal stirnrunzelnd ansehen.
„Defensive Zauber einsetzt?", wiederholt Umbridge mit einen kurzem Lachen. „Nun aber, ich kann mir nicht vorstellen, dass in meinem Klassenzimmer eine Situation eintreten könnte, die es erforderte, dass sie einen defensiven Zauber einsetzen, Miss Granger. Sie erwarten doch nicht ernsthaft, im Unterricht angegriffen zu werden?"
Ihr würde ich es zu trauen, denke ich.
„Wir gebrauchen keine Magie?", fragt Ron laut.
„Die Schüler und Schülerinnen heben die Hand, wenn sie in meinem Unterricht zu sprechen wünschen, Mr. -?"
„Weasly", sagt Ron und streckt eine Hand in die Luft.
„Ja, Miss Granger? Sie wollten etwas anderes fragen?", sagt Umbridge und wendet sich Hermine zu.
„Ja. Der springende Punkt bei Verteidigung gegen die Dunklen Künste ist doch sicher, dass wir Zauber zu unsere Verteidigung üben?"
„Sind Sie eine vom Ministerium geschulte Ausbildungsexpertin, Miss Granger?", fragt Umbridge mit einem aufgesetzten liebenswürdigen Lächeln.
„Nein, aber-„
„Nun, dann fürchte ich, Sie sind nicht qualifiziert zu entscheiden, was der ‚springende Punkt' eines Unterichts ist. Zauberer, die viel älter und klüger sind als Sie, haben unser neues Studienprogramm ausgearbeitet. Sie werden auf sichere risikofreie Weise etwas über defensive Zauber lernen-„
„Was nützt uns das?", frage ich laut. Mir ist eindeutig der Kragen geplatzt. Harry hat mir erzählt, was letztes Jahr passiert ist. Wie Cedric Diggory VOR SEINEN AUGEN von Voldemort umgebracht wurde. Wie Voldemort wieder zurückgekehrt ist.
„Wenn wir angegriffen werden, wird das nicht-„, setze ich an.
„Melden, Miss Potter", flötet Umbridge und ich strecke die Faust in die Luft. Umbridge wendet sich von mir ab und sieht Dean an, der sich ebenfalls meldet.
„Und ihr Name ist?", frägt sie.
„Dean Thomas.
„Nun, Mr. Thomas?"
"Also, es ist doch wie Ariana gesagt hat, nicht? Wenn wir angegriffen werden, wird das nicht risikofrei sein."
„ich wiederhole: Erwarten sie, während des Unterrichts angegriffen zu werden?", frägt sie mit so einem nervenden Lächeln.
„nein, aber-„
„Ich möchte die Art und Weise, wie diese Schule bislang geführt wurde, nicht kritisieren", sagt sie. Schon klar, denke ich mir.
„aber Sie wurden in diesem Fach einigen sehr unverantwortlichen Zaubern ausgesetzt, wirklich sehr unverantwortlich - ganz zu schweigen von äußerst gefährlichen Halbblütern"
„Wenn sie Professor Lupin meinen. Er war der Beste, den wir je -„, legt Dean zornig los.
„Melden, Mr. Thomas! wie ich schon sagte - es wurden Ihnen Zauber vorgeführt, die kompliziert, für ihre Altersgruppe ungeeignet und potenziell tödlich sind. Man hat Sie in Angst versetzt und glauben gemacht, dass sie praktisch jeden Tag schwarzmagischen Angriffen ausgesetzt seinen könnten-„
„nein, das ist nicht wahr. Wir haben nur-„, wirft Hermine ein.
„Ihre Hand ist nicht oben, Miss Granger!"
Hermine hebt die Hand.
„Meines Wissens hat mein Vorgänger rechtswidrige Flüche nicht nur vor Ihnen, sondern auch noch an Ihnen ausgeführt."
„Na ja, es hat sich ja rausgestellt, dass er wahnsinnig war, oder?", sagt Dean trotzig: „Und trotzdem haben wir 'ne Menge gelernt."
„Ihre Hand ist nicht oben, Mr. Thomas! Nun, es ist die Auffassung des Ministeriums, dass ein theoretisches Wissen mehr als ausreichend ist, um Sie durch die Prüfungen zu bringen. Und ihr Name ist?", sagt sie mit einem starrem Blick auf Parvati.
„Parvati Patil, und gibt es nicht einen Praktischen Teil in unseren ZAG-Prüfungen in Verteidigung gegen die Dunklen Künste? sollen wir nicht zeigen, dass wir tatsächlich die Gegenflüche beherrschen und alles?"
„Wenn sie die Theorie fleißig genug studiert haben, gibt es keinen Grund, warum Sie nicht in der Lage sein sollten, Zauber unter sorgfältig überwachten Prüfungsbedingungen auszuführen", sagt Umbridge abwesend.
„Ohne dass wir je zuvor geübt haben?", entgegnet Parvati ungläubig. „Wollen Sie damit sagen, dass wir erst bei den Prüfungen zaubern dürfen?"
„Ich wiederhole, wenn sie die Theorie fleißig genug studiert haben-„
„Und was wird uns die Theorie in der wirklichen Welt nützen?", fragt Harry, auch ihm ist der Kragen geplatzt.
„Wir sind hier in der Schule, Mr. Potter, nicht in der wirklichen Welt.", sagt sie sanft.
„Demnach sollen wir gar nicht darauf vorbereitet sein, was uns dort draußen erwartet?"
„Dort draußen erwartet Sie nichts, Mr. Potter"
„Ach ja?", sagt Harry mit zusammengepressten Lippen.
„Wer glauben Sie denn, will Kinder wie sie angreifen?", fragt Umbridge mit honigsüßer Stimme.
„Hm, überlegen wir mal...", sagt Harry in gespielt nachdenklichem Ton. „Vielleicht... Lord Voldemort?"
Ron keucht; Lavender Brown stoßt einen spitzen Schrei aus; Neville rutscht vom Stuhl. Umbridge hingegen zuckt nicht mit der Wimper.
„Zehn Punkte Abzug für Gryffindor, Mr. Potter."
Ich springe auf „Sie können ihm doch nicht deswegen Punkte abziehen!"
„Setzen sie sich, Miss Potter, es sei denn, sie wollen nachsitzen.", schreit sie.
Grummelnd nehme ich wieder Platz und höre nicht mehr zu. Diese dumme Schnepfe, denke ich die ganze Zeit.
Am Ende ist dabei herausgekommen, dass Harry die ganze Woche jeden Tag nachsitzen darf und Umbridge wütend ist und den Unterricht beendet.
Alle stehen auf und verlassen das Klassenzimmer.
Doch ich bleibe sitzen und warte bis Harry von Umbridge losgekommen ist. Draco kommt an mir vorbei und schiebt mir einen Zettel zu.
Ich nehme mir vor, ihn später zu lesen. Hier wäre es zu riskant, also stecke ich ihn ein.
Da kommt auch schon ein wütender Harry. Auf dem Weg zum Gryffindor Turm schimpft er die ganze Zeit vor sich hin und ich lasse ihn ausschimpfen.
„Mimbulus mimbeltonia", sage ich und wir treten durch das Loch.
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Leider noch keine Nachhilfestunde :(
Aber sie kommt bald versprochen!
Was denkt ihr, sagt Ariana zu Hermine wegen Draco?
und was denkt ihr, steht in dem Brief von Draco?
Seid gespannt..... *geheimnisvoll guck*
:D LG Coco xx
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