Kapitel 43
„WAS????“, kommt es einstimmig von allen Anwesenden im Raum. Abgesehen von Hermine und Dumbeldore. Doch selbst dieser wirkt überrascht.
Ich merke, wir mir Tränen in die Augen steigen. „Jetzt ist endgültig alles verloren!“, flüstere ich verzweifelt.
Die Tränen laufen schon endlos über meine Wangen, als mich Draco in den Arm nimmt und ich mein Gesicht an seiner Brust vergrabe.
„Irgendwie schaffen wir das“, flüstert er in mein Haar.
„Wie denn?“, frage ich und löse mich von ihm. „Sollen wir zu Voldemort hingehen, an die Tür klopfen und ganz nett fragen, ob er uns mal seinen Ring überlässt?“
Mein Freund seufzt. „Ich weiß es doch auch nicht“, sagt er leise.
„Ich schlage vor, ihr geht erst einmal in eure Gemeinschaftsräume und ich werde mich mit ein paar Lehrern beratschlagen“, sagt plötzlich Dumbeldore und sieht uns erwatungsvoll an.
Nacheinander nicken wir. Mein Bruder und Harry zögernd, Draco und ich niedergeschlagen. Hermine dagegen steht auf und gibt unserem Schulleiter ihre Unterlagen zu dem Thema.
Wir verlassen das Büro und stehen etwas hilflos im Gang.
„Ich begleite euch noch mit hoch“, sagt Draco und wir machen uns auf den Weg zum Gryffindortrum.
Auf dem Weg dorthin schweigen wir. Jeder hängt seinen Gedanken nach. Draco hat einen Arm um meine Schultern gelegt und ich einen um seine Taille. Ab und zu seufze ich leise, was Draco dazu führt, dass er stehen bleibt und mir einen Kuss gibt. Anschließend flüstert er mir dann immer zu, dass wir das schaffen werden und er mich liebt.
Am liebsten würde ich seinen Worten glauben schenken, aber ich weiß, dass es hoffnungslos ist.
Zwei Stunden später sitze ich mit den Anderen im Gemeinschaftsraum und mache…. nichts. Es ist schrecklich nichts zu tun! Ich sitze rum, atme, aber ich weiß einfach nicht, was ich machen soll! Ich bin zu niedergeschlagen, um mit Ron oder Harry Zauberschach zu spielen. Zu faul und zu traurig ein Buch wie Hermine zu lesen. Ich sitze zusammengesunken auf dem roten Sofa vor dem Kamin und starre in die Flammen. Immer wieder gehe ich in meinen Gedanken das Gespräch vor ein paar Stunden bei Dumbeldore durch, aber es hilft nichts. Ich werde nicht mit Draco zusammen sein können, werde ihn vielleicht nie heiraten, werde nie zusehen können, wie unsere Kinder das erste Mal nach Hogwarts fahren. Ja, ich weiß. Das ist ein bisschen… übertrieben, aber ich… ich bin mir einfach sicher, dass Draco „der Eine“ ist. Die Erwachsenen unter euch werden gerade bestimmt die Augen verdrehen und denken: „Wie kann sie schon wissen, dass er ‚der Eine‘ ist. Sie ist erst 15 Jahre alt‘. Na und? Ich habe einfach das Gefühl! Ich liebe ihn und…
Ich seufze.
„Ich gehe schon hoch“, sagt plötzlich Harry und steht auf. Ich werfe einen Blick nach draußen. Es ist schon dunkel. Mein Bruder gibt mir einen Kuss auf den Kopf und geht mit einem „Gute Nacht“ nach oben.
Draco und ich werden nie wirklich eins sein, ist das letzte was ich denke, bevor ich einfschlafe.
Der Raum in dem ich stehe ist sehr düster. Die Fenster sind mit Vorhängen bedeckt und verdunkeln den Raum. Nur das spärliche Licht, das der Kerzenleuchter spendet, lässt mich etwas erkennen. Ein undgutes Gefühl macht sich in mir breit.
In der Mitte des Raumes steht ein kleiner Tisch. Dahinter steht ein grüner Sessel. Ich sehe nur die Rückseite des grünen Stuhls und gehe deshalb ein wenig um den Sessel herum. Lange dürre Finger umklammern die Lehnen des Sessels. Sie sind so weiß, als hätten sie noch nie das Sonnenlicht gesehen. Vor dem Stuhl kniet ein Mann in schwarzem Umhang.
„Wie es scheint, hat man mich schlecht beraten“, sagt plötzlich eine Stimme. Und diese kommt mir schrecklich bekannt vor. Ich gehe noch ein paar Schritte auf den grünen Sessel zu. Erschrocken fahre ich zurück. Die Nase ist in sein Gesicht eingedrückt. Das Gesicht ist allgemein sehr kahl. An seiner rechten Hand ist ein Ring. Er erinnert mich stark an irgendetwas. Er besteht aus Kupfer und in der Mitte ist ein kleiner Opal.
„Herr, ich flehe um Vergeung“, krächst der Mann am Boden. Sein Hinterkopf schimmert im Kerzenlicht. Er scheint zu zittern.
„Dir mache ich keinen Vorwurf, Rookwood“, sagt Voldemort - der Mann im Stuhl - mit einer kalten, grausamen Stimme.
Er löst seine Finger von der Lehne und geht um den Sessel herum, auf den Mann zu, der am Boden kauert, bis er direkt über ihm in der Düsternis steht und aus ungewöhnlich großer Höhe auf ihn herabsieht.
„Du bist dir dessen sicher, was du mir berichtet hast, Rookwood?“, fragt Voldemort.
„Ja, Euer Lordschaft, ja… ich habe schließlich in der Abteilung... gear… gearbeitet….“
„Avery hat mir erklärt, Bode sei imstande, sie wegzunehmen.“
„Bode hätte sie niemals an sich nehmen können, Herr… Bode muss das gewusst haben… zweifellos ist das der Grund, warum er so verbissen gegen Malfoys Imperius-Fluch gekämpft hat…“
„Steh auf, Roockwood“, flüstert Voldemort.
Der kniende Mann stürtzt fast zu Boden, so hastig versucht er zu gehorchen. Er hat ein pockenanrbiges Gesicht, das Kerzenlicht lässt die Narben schaft hervortreten. Er steht ein wenig gebückt da, wie halb in eienr Verbeugung und wirft verängstliche Blicke hoch zu Voldemort.
„Du hast gut daran getan, mir dies zu sagen“, sagt dieser. „Sehr gut… wie es schenit, habe ich Monate auf fruchtlose Vorhaben vergeudet… nun denn…. ab jetzt beginnen wir von neuem. Sie der Dankbarkeit Lord Voldemorts versichert, Rookwood…“
„Euer Lordschaft… ja, Eure Lordschaft“, keucht der angesprochene mit vor Erleichterung heiserer Stimme.
„Ich werde deine hilfe brauchen. Ich brauche alle Informationen, die du mir geben kannst.“
„Natürlich, Euer Lordschaft, natürlich… alles…“
„Nun gut… du kannst gehen. Schick Avery zu mir.“
Rookwood trippelt zzurück, verbeugt sich und verschwindet durch die Tür.
Voldemort dreht sich zu Wand. Dort hängt ein gesprungener, altersfleckiger Spiegel. Er geht darauf zu. Sein Spiegelbild wird größer und deutlicher in der Dunkelheit… ein Gesicht, weißer als ein Totelschädel… rote Augen mit schlitzartigen Pupillen….
Eindeutig Voldemort.
Der Raum löst sich in Nebel auf und….
ich schrecke hoch. Mein Arm brennt, an der Stelle, an der meine Narbe ist.
Schwer atmend sehe ich mich um. Ich sitze noch immer im Gemeinschaftsraum, aber alleine. Ich sehe auf die Uhr, die auf dem Kaminsims steht. Es ist vier Uhr morgens.
„NEEEEEEEEEEEEIIN!!!!“
Erschrocken fahre ich herum. Hinter mir steht niemand, aber der Schrei kommt vom Junenschlafsaal.
Harry!
Ich sprinte die Stufen hoch und bleibe keuchend vor der Tür meines Bruders stehen.
Ich klopfe an.
„Ja?“, ertönt eine Stimme von drinnen.
Ich öffne die Tür und trete ein.
Ein komisches Bild spielt sich vor mir ab. Harry liegt mit verhederter Decke auf dem Boden. Vor ihm steht Ron mit einem ängstlichen Gesicht. Die anderen Jungs im Schlafsaal sitzen nur verwirrt im Bett.
„Tut mir Leid, wenn ich störe“, sage ich zu ihnen und gehe zu Harry.
„Ales okay?“, frage ich.
Harry kann nicht antworten.Ron utnerbricht ihn.
„Ist wieder wer angegriffen worden?“, fragt er und hievt Harry hoch. „Ist es Dad? Ist es diese Schlange?“
„Nein – alles geht’s gut…“, keucht Harry. „Aber… Abery nicht… er hat Ärger… hat ihm falsche Informationen gegeben… Voldemort ist sehr zornig….“
Harry lässt sich zitternd auf sein Bett sinken.
Ich lege ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich weiß“, sage ich leise. „Ich war auch dabei.“
Erschrocken sieht mein Bruder mich an. Ich zucke nur mit den Schultern und sage zu Ron.
„Rookwood wird ihm jetzt helfen… er ist wieder auf der richtigen Spur.“
„Wovon redest du?“, sagt Ron ängstlich. „Meint ihr … habt ihr gerade Du-weißt-schon-wen gesehen?“
„Ich war Du-weißt-schon-wer“, sagt Harry, und er streckt seine Hände in der Dunkelheit aus und hält sie sich vors Gesicht, um sich zu vergewissern, dass sie nicht mehr leichenweiß und langfingrig sind.
„Oh gott“, sage ich leise. „Ich stand daneben und habe alles mit angesehen….“ „Er war mit Rookwood zusammen, das ist einer der Todesser, die aus Askaban geflohen sind, erinnerst du dich? Rookwood hat ihm gerade erklärt, dass Bode es nicht hätte tun können.“, erklärt Harry weiter.
„Was hätte tun können?“, fragt Ron nach.
„Etwas an sich nehmen … er sagte, Bode hätte gewusst, dass er es nicht schaffen würde … Bode war unter dem Imperius-Fluch … ich glaub, er sagte, Malfoys Vater hätte ihn damit belegt.“
Ich nicke zustimmend.
„Bode war verhext, damit er etwas wegnimmt?“, sagt Ron. „Aber – Harry, das muss …“
„… die Waffe sein“, beendet Harry den Satz für ihn. „Ich weiß.“
Wir haben leise geredet, sodass sich die anderen Jungs wieder umgedreht haben und jetzt weiterschlafen.
„Hast du gesagt“, fragt Ron plötzlich leise. „Du wars Du-weißt-schon-wer?“
„Ja“, sagt Harry leise.
„Harry! Du erzähl das unbedingt….“
„Das werde ich überhaupt keinem erzählen“, untebricht Harry Ron. „Ich hätte es gar nicht gesehen, wenn ich Okklumentik beherrschen würde. Ich sollte inzwischen gelernt haben, so was von mir fern zu halten. Das wollen die so.“
Mit „die“ meint er Dumbeldore. Harry legt sich wieder hin. Ich seufze und gebe ihm einen Kuss auf die Stirn. Anschließend gehe ich wieder aus dem Zimmer.
Ich kann verstehen, warum er es nicht weiter erzählen will, aber es wäre eigentlich schon besser, wenn Dumbeldore davon erfährt.
Ich werde es ihm aber nicht sagen. Ich würde Harry in den Rücken fallen und das will ich nicht. Er ist mein Bruder und ich liebe ihn.
Ich schleppe mich in den Mädchenschlafsaal und ziehe mich schnell und leise um. Als ich mein Nachthemd anhabe, lasse ich mich in das Bett fallen und schlafe sofort ein.
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Hey Pottis ;)
erst einmal möchte ich noch einmal sagen, dass es mir total Leid tut, dass ich letzte Woche nicht geuptadet habe...
In meiner Message-Box habe ich geschrieben, dass ich entweder zwei Kapitel oder ein langes dafür diese Woche schreibe. Das Kapitel ist glaub ich ziemlich lang, aber wenn ihr es zu kurz findet, dann sagt mir das bitte und ich schreibe heute noch eins und stelle es entweder heute Abend oder morgen hier rein.
Und natürlich hoffe ich, dass euch das Kapitel gefallen hat... :D
Hab ich den Traum gut genug beschrieben? Ich habe ein paar Teile aus dem Buch übernommen, aber auch ein paar eigene Teile eingebaut...
So mehr gibt es erst einmal nicht von mir ;)
Hab euch lieb <3
LG Coco xx.
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