Kapitel 41
„Also zurzeit kann ich noch mit dir reden, weil mein Vater noch geschwächt ist.“, erklärt Draco.
„Und sonst?“, frage ich und merke, wie meine Augen feucht werden.
Draco schweigt.
„Es… Es gibt also keine einzige Möglichkeit?“, frage ich schluchzend.
Stumm schüttelt er den Kopf.
„Das ist nicht möglich!“, meint Hermine. „Es gibt IMMER eine Möglichkeit! und ich werde sie finden! Das mit euch beiden ist ja nicht zum Aushalten!“
„Es mag vielleicht sonst immer eine Möglichkeit geben, aber wenn es hier eine geben würde, würde der Schwur ja nicht ‚unbrechbarer Schwur‘ heißen, oder?“, meine ich.
„Es muss eine geben!“, sagt sie immer noch überzeugt. Sie springt auf. „Ich mache mich gleich auf die Suche und ihr vier macht euch zusammen in der Öffentlichkeit einen schönen Nachmittag, verstanden?“
Ich nicke nur.
„Okay“, kommt von den Jungs.
Wir verlassen den Raum der Wünsche wieder und gehen die Treppen runter. Unterwegs nimmt Draco meine Hand und lächelt mich an.
Ich lächle zurück.
„Meint ihr nicht, dass lächeln ein bisschen wenig ist, um eine Beziehung öffentlich zu machen?“, fragt mein Bruder und grinst uns an.
Ich ziehe eine Augenbraue hoch. „Du, mein Bruder, willst, dass wir uns küssen? Vor deinen Augen?“, frage ich amüsiert.
„Warum nicht?“, fragt er.
„Also ich würde nicht zusehen wollen, wenn du Ch.. oh hallo Choe!“
„Hallo… Ariana.“, sie lächelt zögernd und blickt unberuhigt zu Draco. Dieser sieht mich fragend aber gleichzeitig auch etwas belustigt an.
„Hey, Harry… Kann ich kurz mit dir reden?“, fragt sie.
„Klar“, sagt er und räuspert sich.
„Wir gehen schon mal vor, okay?“, frage ich grinsend.
„Jaja…“, sagt er nur und winkt ab.
Wir gehen weiter. „Harry und Choe, was?“, fragt mein Freund breit grinsend.
„Gut erkannt“, sage ich und lächle ihn an.
„He! Ich bin auch noch da und nicht so zufrieden, wenn ihr direkt vor mir rumknutschend anfangt!“, meldet sich plötzlich Ron.
„Wer sagte was von Rumknutschen?“, fragt Draco. „Aber ein Kuss kann doch nicht schaden, oder?“ Lächelnd sieht er mich an.
„Nein, kann nicht schaden“, grinse ich und ziehe ihn zu mir runter.
Er legt seine Hände an meine Hüfte, zieht mich enger an sich und küsst mich endlich. Wie immer, wenn wir uns küssen, spielt mein Körper verrückt! Meine Beine kniken ein, aber Draco stützt sie ein bisschen. Mein ganzer Körper kribbelt.
Als wir uns voneinder lösen und uns glücklich anlächeln, kommt es mir so vor, als wären Stunden vergangen.
Wir grinsen den verdutzten Ron an und gehen durch eine Tür nach draußen. Es wird immer wärmer, was ich ehrlich gesagt gut finde, weil ich die Kälte hasse! Es ist immer so… kalt und nass im Winter. Ich mag die Wärme lieber. Aber es ist doch schön, wenn die Sonne einen ins Gesicht scheint, die Vögel zwitschern und die Blumen blühen…
„Über was denkst du nach, Babe?“, reißt mich Draco aus meinen Gedanken. Babe? Er nennt mich Babe???
Oh mein Gott.
ER GIBT MIR EINEN KOSENAMEN!!!!!
Jetzt brauche ich nur noch einen fü ihn…. mmmmhhh… Draci? haha, nein lieber nicht! Ich bin ja nicht Mopsgesicht Pansy Parkinson.
Prince? Neeee, klingt irgendwie doof…
„Babe? Aria?“
Ich schrecke hoch. „Was?“
„Ich habe dich schon mehrmals gefragt, was du denkst“, lacht Draco.
„Achso“, kichere ich. „Erst habe ich gedacht, dass ich den Sommer lieber mag als den Winter und auch Gründe dafür…“
„Dein Ernst?“ Draco schüttelt lachend den Kopf. „Und dann?“
Ich werde rot und sehe auf den Boden. „Nicht so wichtig“, murmle ich.
„Sag schon. Ich lache auch nicht“, versichert er mir.
Ich verdrehe die Augen. Er wird so oder so lachen!
„Bitte!“, sagt er und schiebt die Lippe vor. Oh nein! Nicht der Hundeblick!!
Ich seufze ergeben und ziehe ihn zu mir runter. Ron muss ja nicht alles mitbekommen.
„Ich habe daran gedacht, dass du mich vorhin Babe genannt hast und ich mir noch einen Kosenamen überlegen wollte…“, flüstere ich mit hochrotem Kopf.
Draco grinst. Ich schlage ihn dafür auf den Arm.
„Und?“
„Was und?“, frage ich verwirrt.
„Bist du zu einem Ergebnis gekommen?“, fragt er.
„Ach, ich fand den Spitznamen, den dir Pansy gegeben hat, ganz nett…“, sage ich, um ihn ein bisschen zu ärgern.
Er macht ein erschrockenes Gesicht.
Das sieht so lustig aus, dass ich nicht mehr kann und anfange laut zu lachen.
„Du hast mich reingelegt!“, bemerkt er.
Ich mache ein unschuldiges Gesicht. „Wie kommst du da drauf?“
„Na warte!“, sagt er.
„Oh oh.“, sage ich und fange an zu rennen.
Draco ist mir dicht auf den Fersen.
Nach ein paar Minuten packt er mich an den Hüften und schubst mich sanft auf den Boden. Außer atem liegen wir da und sehen uns nur in die Augen, bis…
„AAHHHH!!“, kreische ich. Draco hat angefangen mich zu kitzeln.
„Dra-haha –co… hö-hör hahah auf!!“, schreie ich und lache dabei die ganze Zeit. Ich versuche mich los zu strampeln, aber erfolglos.
Irgendwann hat er erbarmen und hört auf. Keuchend liege ich unter ihm und sehe zu ihm hoch.
„Danke“, sage ich außer Atem.
Er grinst mich an und kommt näher. Dicht über meinem Ohr flüstert er: „Leg mich nie wieder rein.“ Sein Atem kitzelt auf meiner Haut und ich kichere kurz.
„Vielleicht“, necke ich ihn.
Er schmunzelt.
Mittlerweile liegt er fast schon direkt auf mir und unsere Gesichter sind nur Zentimeter voneinander entfernt.
„Ich liebe dich“, flüstere ich.
„Mehr als mein Leben“, vollendet er und küsst mich. Ich schließe meine Augen. Unsere Lippen bewegen sich synchron zueinander und Stromstöße durchfahren meinen Körper.
Es ist, als wären wir in einer Welt, die nur uns Beiden gehört.
Bis…uns die Stimme meines Bruders auseinander fahren lässt:
„Bevor ihr euch noch aufschlingt, sollte ich erwähnen, dass wir auf dem offenenen Schulgelände sind.“
Erschrocken fahren wir hoch. Peinlich berührt sehe ich auf den Boden. Draco neben mir steht auf und streckt mir die Hand hin. Ich nehme sie und er zieht mich hoch. Seine Wangen haben einen leichten Rotton und er wirkt etwas außer Atem, aber mir geht es nicht anders, nur dass mein Kopf vermutlich die Farbe einer Kirsche hat. Ich räuspere mich verlegen und fahre mir durch die Haare.
Wir verbringen noch mehrere Stunden draußen, als es langsam Dunkel wird. Wir haben uns auf eine Decke am See gesetzt und unterhalten uns. Harry hat erzählt, dass Choe einfach fragen wollte, was zwischen Draco und mir ist und hat ihn vor Draco gewarnt. Ich habe da nur die Augen verdreht. Mein Kopf liegt auf Dracos Schoß, während er mit meinen Haaren spielt und sich ab und zu runter beugt und mir einen Kuss gibt. Ron schnaubt dann immer und Harry fängt dann an, mich wissend anzugrinsen.
„Wie spät ist es?“, frage ich die anderen, als mein Bauch anfängt zu knurren.
Die Jungs grinsen mich an. „Zeit zum Essen!“, sagen sie gleichzeitig.
Ich fange an zu lachen. „Habt ihr das eingeprobt oder was?“, frage ich kichernd.
Grinsend schütteln sie die Köpfe.
Wir stehen auf, lassen die Decke verschwinden und machen uns auf den Weg zum Schloss.
Vor der großen Halle entdecken wir Hermine. Sie winkt uns aufgeregt zu ihr.
„Ich habe was gefunden, aber das später! Ich muss da noch was machen! Jetzt ist genau die Zeit, in der alle in der großen Halle sind. Also geht ihr da rein, küsst euch zum Abschied und setzt euch an eure Tische und esst ganz normal, okay?“, rattert sie runter.
Verdattert blicke ich sie an. „Du hast was gefunden?“, frage ich erstaund.
„Klar!“, meint sie aufgereget. „Aber wieder zum Plan: Ist das in Ordnung?“
„Das klingt, als würden wir etwas für einen Muggelfilm einstudieren.“, murmle ich. „Okay, dann los! Ich hab hunger!“, sage ich in normaler Lautstärke.
Draco grinst und mein Bruder schüttelt lachend den Kopf.
„Warte!“, schreit Hermine auf einmal.
Verwirrt sehe ich sie an. „Was denn?“
Sie zeugt auf Draco. „Ärmel hochkrämpeln!“
„Wieso?“, frägt er verwirrt.
„Weil man dann deine Unteranrme sieht“, sagt sie so, als wären wir total dumm.
„Und… warum genau muss man seine Unterarme sehen?“, frägt Ron.
Sie wirft die Arme in die Luft. „Weil dann alle sehen, dass er kein Mal auf dem Unterarm hat!“
„Ohhhh….“, sagen wir alle gleichzeitig, als wir verstehen.
Draco krämpelt seine Ärmel hoch.
Wir betreten die Große Halle und schlagartig verstummen alle Gespräche. Alle starren auf uns und vorallem auf Draco und mich. Ich räuspere mich leise, aber in dieser Stille hätte man sogar eine Fliege gehört.
Draco grinst mich an und zieht eine Augenbraue hoch.
Ich verdrehe dir Augen. Männer! Denen fällt ja alles leicht. Wir versuchen die starrende Menge nicht zu beachten und gehen in Richtung unserer Tische. Da ist es mal ein Vorteil, dass die Tische von Gryffindor und Slytherin direkt nebeneinander stehen. Bei freien Plätzen halten wir. Mir ist es etwas unangenehm, dass uns alle zusehen, aber… ja… kein aber.
Draco lächelt mich an. Ich lächle automatisch zurück und ziehe ihn zu mir runter. Alle Schüler holen erschrocken Luft.
Ich verdrehe kurz die Augen und küsse meinen Freund. Draco grinst in den Kuss hinein und wir lösen uns ziemlich schnell wieder.
„Bis später“, sagt er und zwinkert mir zu.
Ich lächle ihn an und setze mich an meinen Platz, während Draco zu seinem Tisch rüber geht. Harry setzt sich neben mich.
„Reife Leistung“, grinst er.
Es ist immer noch erschreckend still. Sogar die Lehrer starren uns mit offenem Mund an. Außgenommen Dumbeldore. Er lächelt mir zu, als ich zu ihm sehe. Ich lächle zurück.
Vom Slytherintisch her höre ich meinen Namen.
„He, Potter!“
Ich drehe mich um. Es ist Blaise Zabini. Er sitzt ziemlich weit hinten, während ich in der Mitte sitze.
Ich sehe ihn erwartend an.
„Gratuliere“, zwinkert er.
„Danke, Zabini“, lache ich und setze mich wieder richtig hin. Nacheinander fangen mehrere an zu tuscheln, aber auch normale Gespräche werden wieder geführt und ich kann in Ruhe essen.
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Hey Pottis ;)
Findet ihr, dass ich das gut hinbekommen habe?
Wenn nicht, bitte ich um verbesserungsvorschläge...
Hab euch lieb ;)
LG Coco xx.
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