Kapitel 15
Der Rest des Wochenendes ist sehr schön. Harry und Ron verbringen den größten Teil des Sonntags damit, all ihre vielen Hausaufgaben nachzuholen. Ich finde das nicht besonders spannend..., doch wenigstens scheint draußen die Herbstsonne, und statt im Gemeinschaftsraum über einen Tisch gebeugt zu hocken, sind sie mit ihre Arbeit nach draußen gegangen und sitzen im Schatten einer großen Buche am Seeufer. Hermine, die mit ihren Hausaufgaben natürlich auf dem neuesten Stand ist, kommt mit einer Ladung Wolle nach draußen und behext ihre Stricknadeln, worauf sie neben ihr in der Luft schweben und blitzend und klackernd noch mehr Hüte und Schals stricken.
Ich dagegen sitze mit Draco in der Eulerei und wir beide sehen dem Treiben unter uns zu. Draco hat einen Arm um meine Schulter gelegt; und ich lege meinen Kopf auf seine Brust. Lange sagen wir Beide nichts, bis Draco die Stille durchbricht: „Wie war das Treffen im „Elberkopf?"
Also erzähle ich ihm alles. Das Treffen war wirklich ... sonderbar gewesen. Harry ist ein großer Zauberer und bestimmt ein guter Lehrer, aber das wirklich so viele gekommen sind, hat mich sehr überrascht. Ich glaube, dass sogar Harry erstaunt war. Als alle von Harry schwärmten, was für Abenteuer er erlebt hat, habe ich neugierig zugehört. Selbst als Zwillingsschwester weiß ich nicht von allen Abenteuern. Nur grob. Auch von den Dusleys weiß ich nicht wirklich viel. Jedes Mal, wenn ich Harry darauf anspreche, meint er ich würde sie schon früh genug kennenlernen, außerdem seien wir zuhause und bräuchten vorläufig keine Gedanken an die Dusleys verschwenden.
Am Montagmorgen gehe ich ganz verschlafen den Schlafsaal herunter und bemerke die Schülerschar vor dem Schwarzen Brett auf, als Harry mich darauf aufmerksam macht. Ein großer Aushang ist am Schwarzen Brett befestigt und zwar so groß, dass er alle anderen darauf verdeckt: die Listen, auf denen gebrauchte Zauberbücher zum Verkauf angeboten werden, Argus Filchs regelmäßige Ermahnungen, sich an die Hausordnung zu halten, den Trainingsplan der Quidditch-Mannschaft, die Angebote, gewisse Schokofroschkarten gegen andere einzutauschen, die jüngste Anzeige der Weasleys für Testpersonen, die Daten der Hogsmeade- Wochenenden und die Zettel für Fundsachen. Der neue Aushang ist in großen schwarzen Lettern gedruckt und unten drauf ist ein höchst offiziell wirkender Stempel neben einer ordentlichen und verschnörkelten Unterschrift.
PER ANORDNUNG DER GROSSINQUISITORIN VON HOGWARTS
Alle Schülerorganisationen, Gesellschaften, Mannschaften, Gruppen und Klubs sind mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Eine Organisation, Gesellschaft, Mannschaft, Gruppe oder ein Klub wird hiermit definiert als regelmäßige Zusammenkunft von drei oder mehr Schülern und Schülerinnen. Die Genehmigung für eine Neugründung kann bei der Großinquisitorin eingeholt werden (Professor Umbridge).
Allen Schülerorganisationen, Gesellschaften, Mannschaften, Gruppen oder Klubs ist es verboten, ohne Wissen und Genehmigung der Großinquisitorin tätig zu sein.
Sämtliche Schüler und Schülerinnen, von denen festgestellt wird, dass sie eine von der Großinquisitorin nicht genehmigte Organisation, Gesellschaft, Mannschaft, Gruppe oder einen Klub gegründet haben oder einer solchen Vereinigung angehören, werden der Schule verwiesen.
Obige Anordnung entspricht dem Ausbildungserlass Nummer vierundzwanzig.
Unterzeichnet:
Dolores Jane Umbridge, Großinquisitorin
„Diese... diese miese Schlange!", fauche ich so leise, dass nur Harry etwas mitbekommt. Er sieht mich warnend an.
„Bedeutet das, sie wollen den Koboldstein-Klub schließen?", fragt ein Zweitklässler seinen Freund.
„Ich schätze, Koboldstein wird schon durchgehen", meint Ron düster und der Zweitklässler macht einen Luftsprung.
„Aber wir werden wohl nicht so viel Glück haben, was meinst du?", fragt Ron
Harry, während die Zweitklässler eilends davonlaufen.
Ich sehe Harry an und merke gleich, dass er vor Wut gleich platzt. Beruhigend lege ich eine Hand auf seine Schulter, als er mit Händen zu Fäusten geballt, sagt: „Das ist kein Zufall. Sie weiß es."
„Das kann nicht sein", entgegnet Ron sofort, doch ich weiß, dass es anders ist.
„In diesem Pub waren Leute, die uns zugehört haben. Und ehrlich gesagt wissen wir nicht, wem wir von denen, die gekommen sind, vertrauen können ... Vielleicht ist einer von ihnen gleich zu Umbridge gerannt und hat es ihr erzählt...", meine ich.
„Zacharias Smith!", sagt Ron sofort und schlägt sich mit der Faust in die Hand. „Oder - ich finde, dieser Michael Corner sah auch ziemlich verschlagen aus ..."
Ich verdrehe die Augen.
„Glaubt ihr, Hermine hat das schon gesehen?", fragt Harry.
„Komm, wir gehen hoch und erzählen's ihr", sagt Ron. Er stürmt los, bevor ich überhaupt zu Wort kommen kann, zieht die Tür auf und steigt die Wendeltreppe hoch.
Er ist auf der sechsten Stufe, da ertönt ein lauter Heulton wie von einer Hupe und die Stufen verschmelzen zu einer langen, glatten spiralförmigen Steinrutsche. Einen kurzen Moment noch versucht Ron mit verzweifelt rudernden Windmühlenarmen weiterzurennen, dann plumpst er nach hinten, schießt die eben entstandene Rutsche hinunter und bleibt zu Harrys Füßen auf dem Rücken liegen.
„Ähm - ich glaub nicht, dass wir in die Mädchenschlafsäle dürfen", bemerkt Harry und zieht Ron auf die Beine, bemüht nicht zu lachen, während ich schon vor lauter Lachen auf dem Boden liege.
Zwei Viertklässlerinnen kommen schadenfroh grinsend die Steinrutsche heruntergeglitten.
„Oooh, wer wollte denn da hoch zu den Mädchen?", kichern sie fröhlich, springen auf die Füße und werfen Harry und Ron einen frechen Blick zu.
„Ich", sagt Ron, noch immer ziemlich aufgelöst. „Mir war nicht klar, was passieren würde. Das ist unfair!", fügt er an Harry gewandt hinzu, während die Mädchen immer noch ausgelassen kichernd zum Porträtloch davongehen. „Hermine darf in unseren Schlafsaal, weshalb dürfen wir nicht ...?"
„Naja, das ist eben so eine altmodische Vorschrift", sagt Hermine, die soeben elegant auf den Teppich vor ihnen gerutscht ist und jetzt aufsteht, „aber in Eine Geschichte von Hogwarts heißt es, die Gründer hielten die Jungen für weniger vertrauenswürdig als die Mädchen. Warum wolltet ihr überhaupt da rein?"
„Um dich zu holen - schau dir mal das an!", erklärt Ron und zieht sie hinüber zum schwarzen Brett.
Hermines Augen gleiten rasch über den Aushang. Ihre Miene versteinert sich.
„Jemand muss bei ihr gepetzt haben!", sagt Ron zornig.
„Das kann nicht sein", widerspricht Hermine leise.
»Du bist ja so was von naiv«, sagt Ron, »nur weil du selbst so rechtschaffen und vertrauenswürdig bist, glaubst du ...«
»Nein, es kann nicht sein, weil ich dieses Stück Pergament, auf dem wir alle unterschrieben haben, verhext habe«, sagt Hermine grimmig. »Glaubt mir, wenn jemand zu Umbridge gerannt wäre und gepetzt hätte, wüssten wir genau, wer es ist, und derjenige würde es garantiert bedauern.«
»Was würde denn mit ihm passieren?«, will Ron voller Neugier wissen.
»Naja, sagen wir's mal so«, erklärt Hermine, »dagegen würden die Pickel von Eloise Midgeon aussehen wie ein paar hübsche Sommersprossen. Kommt, wir gehen runter zum Frühstück und schauen, was die andern davon halten ... Ob das wohl in allen Häusern aufgehängt wurde?«
Schon als wir die große Halle betreten, merken wir, dass Umbridges Aushang nicht nur im Gryffindor-Turm aufgetaucht ist.
Das Stimmengewirr ist außergewöhnlich laut, und in der Halle herrscht mehr Trubel als sonst, weil die Schüler an den Tischen entlanghuschen und über das beraten, was sie gerade gelesen haben.
Harry, Ron, Hermine und ich haben uns kaum richtig hingesetzt, als Neville, Dean, Fred, George und Ginny auf uns einstürmen.
»Habt ihr es gesehen?«
»Denkt ihr, sie weiß Bescheid?«
»Was sollen wir jetzt tun?«
Sie alle blicken Harry an. Er sieht sich um, ob auch keine Lehrer in der Nähe sind.
»Wir machen es natürlich trotzdem«, sagt er leise.
»Wusste doch, dass du das sagen würdest«, strahlt George und knufft Harry gegen den Arm. »Die Vertrauensschüler auch?«, sagt Fred und blickt Ron und Hermine fragend an.
»Natürlich«, sagt Hermine kühl.
»Da kommen Ernie und Hannah Abbott«, sagt Ron mit einem Blick über die Schulter. »Und diese Ravenclaw-Typen und Smith ... und keiner sieht besonders picklig aus.«
Hermine schreckt auf.
»Vergiss die Pickel! Diese Idioten können doch jetzt nicht zu uns rüberkommen, das sieht doch total verdächtig aus. Setzt euch!«, bedeutet sie Ernie und Hannah stumm und gestikuliert wild, damit sie an den Hufflepuff-Tisch zurückkehren. »Später! Wir - reden - später!«
»Ich sag's Michael«, sagt Ginny ungeduldig und springt von der
Bank hoch, »so ein Blödmann, also ehrlich ...«
Sie eilt zum Ravenclaw-Tisch davon; Harry schaut ihr nach und ich esse. Hallo? Ich habe Hunger! ich bin eine Frau! Ich kann zwei Sachen auf einmal! Also Essen, Zuhören und wenn es sein muss mitreden. Während Harry Cho hinterher schmachtet werfe ich einen Blick zu Draco. Wie es der Zufall will, schaut er auch gerade zu mir. Mit den Lippen formt er: Raum der wünsche.
Ich habe verstanden nicke ihm zu.
Doch erst als sie die Große Halle verlassen, um in Geschichte der Zauberei zu gehen, bekommen Harry und Ron die Folgen des Aushangs wirklich zu
spüren.
»Harry! Ron!«
Es ist Angelina, die mit völlig verzweifelter Miene auf sie zueilt.
»Schon gut«, sagt Harry leise, als sie nahe genug ist, um ihn zu hören. »Wir machen es trotzdem ...«
»Ist euch klar, dass sie damit auch Quidditch meint?«, übertönt sie seine Worte. »Wir müssen zu ihr gehen und um die Erlaubnis bitten, die Gryffindor-Mannschaft neu zu gründen!«
»Was?«, fragt Harry.
»Unmöglich«, sagt Ron entsetzt.
»Ihr habt doch den Aushang gelesen, da steht auch was von Mannschaften! Also hör zu, Harry ... ich sag das jetzt zum letzten Mal ... bitte, bitte, verlier bei Umbridge nicht wieder die Geduld, sonst lässt sie uns vielleicht nie mehr spielen!«
»Okay, okay«, sagt Harry, denn Angelina scheint den Tränen nahe. »Mach dir keine Sorgen, ich werd mich zusammenreißen ...«
»Wetten, dass Umbridge in Zaubereigeschichte sitzt«, sagt Ron bitter auf dem Weg zu Binns' Stunde. »Den Unterricht von Binns hat sie noch nicht inspiziert ... jede Wette, dass sie da ist ...«
Doch er hat sich geirrt: Der einzige Lehrer, der anwesend ist, als wir hereinkommen, ist Professor Binns, der wie immer ein paar
Zentimeter über seinem Stuhl schwebt und sich darauf vorbereitet, sein eintöniges Geleiere über die Riesen-Kriege fortzusetzen. Ich höre gar nicht zu, wie immer eigentlich. Geschichte der Zauberei könnte spannend sein, wenn Prof. Binns es nicht so langweilig machen würde. also sitze ich da, denke an Draco und kritzle auf meinem Pergament herum und achte nicht auf Hermine, die Harry mir des Öfteren böse Blicke zuwirft und ihn an stupst, bis ihm ein besonders schmerzhafter Rippenstoß zornig aufblicken lässt.
»Was ist?«, fragt er.
Sie deutet zum Fenster. Harry wendet den Kopf. Hedwig hockt mit einem ans Bein gebundenen Brief auf dem schmalen Fenstersims und späht ihn durch die dicke Scheibe an. Warum kommt Hedwig jetzt? Wir haben gerade gefrühstückt, warum nur hatte sie ihm den Brief nicht vorhin gebracht, wie üblich? Auch einige unserer Klassenkameraden machen sich gegenseitig auf Hedwig aufmerksam.
»Oh, ich liebe diese Eule«, höre ich Lavender an Parvati gewandt seufzen. »Sie ist so wunderschön.«
Harry blickt sich zu Professor Binns um, der unentwegt seine Aufzeichnungen vorliest und sich in seiner heiteren Abwesenheit gar nicht bewusst ist, dass die Klasse ihm noch weniger als sonst zuhört. Harry gleitet leise vom Stuhl, geht in die Hocke, schleicht hinter der Bankreihe zum Fenster, schiebt den Riegel beiseite und öffnet es ganz langsam.
Ich habe erwartet, dass Hedwig ihm das Bein hinhalten würde, damit er den Brief abnehmen kann, ehe sie dann zurück in die Eulerei fliegt, doch kaum ist das Fenster weit genug offen, hüpft sie herein und schreit jammervoll. Mit einem besorgten Blick zu Professor
Schnell schließt Harry das Fenster, duckt sich wieder tief und hastet mit Hedwig auf der Schulter zurück zu seinem Platz. Er setzt sich, hebt Hedwig auf seinen Schoß und will den Brief lösen, der an ihr Bein gebunden ist.
Irgendetwas stimmt da nicht. Hedwigs Gefieder ist merkwürdig zerzaust; manche Federn sind in die falsche Richtung gebogen und einer der Flügel steht in merkwürdigem Winkel von ihr ab.
»Sie ist verletzt!«, flüstert Harry und beugt den Kopf tiefer über sie. Hermine, Ron und ich neigen uns näher zu ihm; Hermine legt sogar ihre Feder beiseite. »Sieh mal, da stimmt was nicht mit ihrem Flügel"
Hedwig zittert. Als Harry den Flügel berühren will, zuckt sie leicht zusammen, spreizt alle Federn, als ob sie sich aufplustern würde, und starrt ihn vorwurfsvoll an.
»Professor Binns«, sagt Harry laut, worauf sich die ganze Klasse
zu ihm umdreht. »Mir ist schlecht.«
Professor Binns hebt die Augen von seinen Notizen und scheint wie stets verwundert, dass der Raum vor ihm voller Leute ist.
»Ihnen ist schlecht?«, wiederholt er zerstreut.
»Ganz arg schlecht«, sagt Harry nachdrücklich, verbirgt Hedwig hinter seinem Rücken und steht auf. »Ich glaub, ich muss mal in den Krankenflügel.«
»Ja«, sagt Professor Binns, dem offenbar ziemlich der Überblick fehlt. »Ja ... ja, Krankenflügel ... nun, dann gehen Sie geschwind, Perkins ...«
Wer ist Perkins? Egal, ich stehe ebenfalls auf. „Ich werde ihn begleiten. Nicht dass er auf dem Weg zusammenbricht oder sich übergibt..."
Noch bevor Prof. Binns antworten kann, bin ich aus der Tür geschlüpft. Harry dicht auf den Fersen.
Sobald er draußen ist, setzt Harry Hedwig wieder auf die Schulter. Dann spurten wir den Korridor entlang und halten erst inne, als die Tür von Binns nicht mehr zu sehen ist. Wenn es darum geht, Hedwig zu verarzten, wäre natürlich Hagrid seine erste Wahl, doch da weder er noch ich keine Ahnung haben, wo er steckt, bleiben uns nichts übrig, als Professor Raue-Pritsche aufzusuchen, in der Hoffnung, dass sie Hedwig helfen kann.
Harry späht aus einem Fenster auf die sturmzerzausten, wolkenverhangenen Schlossgründe. Nichts deutet darauf hin, dass sie sich irgendwo in der Nähe von Hagrids Hütte aufhält. Wenn sie nicht unterrichtet, ist sie vermutlich im Lehrerzimmer. Wir machen uns auf den Weg nach unten, die schwankende und leise klagende Hedwig auf Harrys Schulter.
Zwei steinerne Wasserspeier flankieren die Tür zum Lehrerzimmer. Als wir uns nähern, krächzt der eine: »Ihr solltest im Unterricht sein, Kinder"
»Das ist ein Notfall«, erwidert Harry knapp.
»Ooooh, ein Notfall, tatsächlich?«, sagt der andere Wasserspeier mit schriller Stimme. »Jetzt hast du's uns aber gezeigt, was?«
Ich klopfe. Ich höre Schritte, dann geht die Tür auf und Professor McGonagall steht vor uns.
»Sie haben doch nicht etwa schon wieder eine Strafarbeit bekommen!«, sagt sie prompt. Ihre eckige Brille blitzt bedrohlich.
»Nein, Professor!«, sagt Harry hastig.
»Nun dann, warum sind Sie nicht im Unterricht?«
»Es handelt sich offenbar um einen Notfall«, höhnt der zweite Wasserspeier.
»Ich suche Professor Raue-Pritsche«, erklärt Harry. »Es geht um meine Eule, sie ist verletzt.«
»Verletzte Eule, haben Sie gesagt?«
Professor Raue -Pritsche erscheint an Professor McGonagalls Seite.
Sie raucht eine Pfeife und hält einen Tagespropheten in der Hand.
»Ja«, sagt Harry und hebt Hedwig vorsichtig von seiner Schulter. »Sie ist später als die anderen Posteulen erschienen und streckt ihren Flügel so merkwürdig aus, sehen Sie ...«
Professor Raue-Pritsche steckt sich die Pfeife fest zwischen die Zähne und nimmt Harry die Eule ab. Professor McGonagall und ich sehen zu.
»Hmm«, macht Professor Raue-Pritsche und ihre Pfeife wippt leicht, während sie spricht. »Sieht aus, als wäre sie angegriffen worden. Ich kann allerdings nicht sagen, was es war. Natürlich greifen Thestrale manchmal Vögel an, aber Hagrid hat die Thestrale von Hogwarts so gut dressiert, dass sie keine Eulen anrühren.«
Was genau sind Thestrale? Aber egal, das wichtigste ist, das Hedwig wider gesund wird. Professor McGonagall jedoch blickt Harry scharf an und sagt: »Wissen Sie, wie weit diese Eule geflogen ist, Potter?«
»Ähm«, sagt Harry. »Ich glaube, sie kam aus London.«
Ihre Blicke treffen sich kurz, und aus der Art, wie sich McGonagalls Augenbrauen über der Nase treffen, nehme ich an, dass sie »London« als »Grimmauldplatz Nummer zwölf« versteht.
Professor Raue-Pritsche zieht ein Monokel aus ihrem Umhang, schiebt es sich vors Auge und unterzieht Hedwigs Flügel einer eingehenden Prüfung. »Ich denke, ich kann das wieder in Ordnung bringen, wenn Sie mir die Eule hier lassen, Potter«, sagt sie. »Sie sollte auf jeden Fall ein paar Tage lang keine weiten Strecken mehr fliegen.«
»Ähm - gut - danke«, sagt Harry und im selben Moment läutet
es zur Pause.
»Kein Problem«, erwidert Professor Raue-Pritsche barsch und will ins Lehrerzimmer zurückkehren.
»Einen Moment noch, Wilhelmina!«, ruft Professor McGonagall. »Potters Brief!«
»Ach ja!«, sagen Harry und ich unsino, die Pergamentrolle, die an Hedwigs
Bein gebunden ist, haben wir - ich zumindest - zeitweilig vergessen. Professor Raue- Pritsche reicht sie Harry und verschwindet dann mit Hedwig im Lehrerzimmer. Hedwig starrt uns nach, als kann sie nicht glauben, dass Harry sie so mir nichts, dir nichts aus den Händen gibt. Wir wollen gerade gehen, als Prof. McGonigall uns zurückhält.
»Potter!«, Harry und ich drehen uns gleichzeitig um und sagen:
»Ja, Professor?«
Ich unterdrücke mir ein kichern. Typisch Zwillinge. :)
Sie späht den Korridor auf und ab; aus beiden Richtungen kommen Schüler.
»Denken Sie dran«, sagt sie rasch und leise, den Blick auf der Rolle in Harrys Hand, »die Nachrichtenwege von und nach Hogwarts werden vermutlich überwacht, verstanden?«
»Ich ...«, sagt Harry, doch die Flut der Schüler, die durch den
Korridor wogt, hat uns fast erreicht. Professor McGonagall nickt ihm kurz zu und zieht sich ins Lehrerzimmer zurück, während wir von der Menge in den Hof hinausgetrieben werden. Ron und Hermine stehen bereits in einer geschützten Ecke, die Mantelkragen gegen den Wind hochgeschlagen. Harry schlitzt die Rolle auf, während wir eilig auf sie zugehen, und ich spähe über seine Schulter auf die fünf Wörter in Sirius' Handschrift:
Heute, selbe Zeit, selber Ort.
Äh.... soweit ich weiß, müsste das dann Mitternacht im Gemeinschaftsraum sein....Diesmal will ich dabei sein, wenn wir - oder eher Harry - mit ihm reden...
»Geht's Hedwig besser?«, fragt Hermine besorgt, kaum dass wir in Hörweite sind.
»Wo hast du sie hingebracht?«, fragt Ron.
»Zu Raue-Pritsche«, sagt Harry. »Und ich hab McGonagall getroffen ... hört zu ...«
Harry erzählt ihnen, was Professor McGonagall gesagt hat. Als Harry geendet hat, sehen Hermine und Ron nicht gerade erschrocken oder gar überrascht aus.
Im Gegenteil, sie tauschen viel sagende Blicke.
»Was ist?«, fragt Harry und blickt abwechselnd von Ron zu Hermine.
»Naja, ich hab gerade zu Ron gesagt ... was, wenn jemand versucht hätte Hedwig abzufangen? Immerhin ist sie noch nie auf einem Flug verletzt worden, oder?«
»Von wem ist eigentlich der Brief?«, fragt Ron und nimmt Harry das Blatt aus der Hand.
»Schnuffel«, sage ich leise.
»Selbe Zeit, selber Ort? Meint er das Feuer im Gemeinschaftsraum?«
»Natürlich«, sagt Hermine, die ebenfalls die Nachricht liest. Sie scheint beunruhigt. »Ich hoffe nur, niemand sonst hat das gelesen ...«
»Aber es war noch versiegelt und alles«, sagt Harry, der sie und anscheinend auch sich selbst überzeugen will. »Und keiner würde verstehen, was das bedeutet, wenn er nicht wüsste, wo wir schon mit ihm gesprochen haben, oder?«
»Ich weiß nicht«, sagt Hermine besorgt und schwingt sich die Tasche über die Schulter, da es nun läutet. »Es wär nicht besonders schwierig, die Rolle mit einem Zauber wieder zu versiegeln ... und wenn jemand das Flohnetzwerk überwacht ... aber ich weiß wirklich nicht, wie wir ihn davor warnen können, zu kommen, ohne dass unsere Warnung auch wieder abgefangen wird!«
Wir stapfen die Steinstufen zum Kerker hinunter, wo wir nun alle Zaubertränke haben. Ich bin völlig in Gedanken versunken, aber als wir den Fuß der Treppe erreichen, reißt Draco Malfoys Stimme uns in die Wirklichkeit zurück. Er steht direkt vor Snapes Klassenzimmertür, wedelt mit einem offiziell wirkenden Stück Pergament und redet viel lauter als nötig, so dass wir jedes Wort hören können.
»Ja, Umbridge hat der Quidditch-Mannschaft von Slytherin auf der Stelle die Erlaubnis gegeben weiterzuspielen, ich hab sie gleich heute Morgen gefragt. Naja, war ja eigentlich reine Formsache, immerhin kennt sie meinen Vater gut, der geht im Ministerium ein und aus ... bin mal gespannt, ob Gryffindor auch weiterspielen darf.«
»Nicht die Nerven verlieren«, wispert Hermine Harry und Ron
eindringlich zu, die beide mit geballten Fäusten und verbissenem
Gesichtsausdruck Draco beobachten. „Ihr wisst, dass er so tun muss, als würde er uns alle hassen."
Ich seufze frustriert. Heute habe ich Draco kein einziges Mal gesehen und dann sehe ich ihn, kann aber nicht mit ihm alleine sein. Kann nicht einmal im Leben etwas einfach sein?
»Ich kann euch sagen«, fährt Malfoy fort und hebt die Stimme noch ein wenig, während seine grauen Augen Harry und Ron gespeilt feindselig anfunkeln, auf Hermine achtet er nicht und mich eigentlich auch nicht, wenn man davon absieht, dass sein Blick unfreiwillig immer wieder zu mir zuckt. Ich verkneife mir ein Lächeln. »wenn es um Einfluss im Ministerium geht, glaub ich nicht, dass sie große Chancen haben ... von meinem Vater weiß ich, dass sie schon seit Jahren einen Grund suchen, um Arthur Weasley zu feuern ... und was Potter angeht ... mein Vater sagt, es ist eine Frage der Zeit, bis das Ministerium ihn ins St. Mungo karren lässt ... offenbar haben die dort eine Spezialstation für Leute, deren Gehirne durch Magie verwirrt sind.«
Draco zieht eine Fratze, er sperrt den Mund auf und rollt die Augen. Crabbe und Goyle lassen ihr übliches grunzendes Lachen hören und Pansy Parkinson kreischt entzückt.
Etwas prallt hart gegen meine Schulter und stößt mich zur Seite. Im Bruchteil einer Sekunde wird ihm klar, dass Neville eben an mir vorbeigestürmt ist, geradewegs auf Draco zu.
»Neville, nein!«, schreie ich.
Harry stürzt vor und packt Neville hinten am Umhang; hektisch und mit fliegenden Fäusten wehrt sich Neville und versucht verzweifelt, Draco zu erreichen, der einen Moment lang ausgesprochen erschrocken aussieht.
»Hilf mir!«, ruft Harry Ron zu. Es gelingt ihm, einen Arm um Nevilles Hals zu schlingen und ihn von den Slytherins wegzuziehen.
Crabbe und Goyle lassen die Muskeln spielen und bauen sich kampfbereit vor Malfoy auf. Ron packt Nevilles Arme und gemeinsam mit Harry schleift er Neville zurück zu den Gryffindors. Nevilles Gesicht ist scharlachrot; Harrys Druck auf seine Kehle würgt ihm ziemlich die Stimme ab, nur ab und zu keucht er ein Wort aus.
»Nicht ... lustig ... nicht ... Mungo ... zeig's ... ihm ...«
Die Kerkertür öffnet sich. Snape erscheint. Seine schwarzen Augen huschen die Warteschlange der Gryffindors entlang bis zu der Stelle, wo Harry und Ron mit Neville ringen.
»Potter, Weasley, Longbottom, Sie schlagen sich?«, fragt Snape mit seiner kalten, höhnischen Stimme. »Zehn Punkte Abzug für Gryffindor. Lassen Sie Longbottom los, Potter, oder es gibt Nachsitzen. Rein, alle miteinander ...«
Harry lässt Neville los, der schnauft und ihn böse anfunkelt.
»Ich musste dich aufhalten«, keucht Harry und ich gebe ihm seine Tasche. »Crabbe und Goyle hätten dich in Stücke gerissen.«
Neville sagt nichts, er schnappt sich nur seine Tasche und geht steif davon in den Kerker.
»Was um Merlins willen«, fragt Ron langsam, als wir Neville folgen, »hatte das nun wieder zu bedeuten?«
Niemand antwortet, aber ich vermute, dass Harry etwas weiß. Ich kenne meinen Bruder gut genug, um zu wissen, wenn er über etwas angestrengt nachdenkt.
Harry, Ron und Hermine nehmen ihre gewohnten Plätze in der
letzten Reihe ein und holen Pergament, Feder und das Buch Tausend
magische Kräuter und Pilze heraus. Während ich nach vorne gehe und mich neben Draco setze. Ja, Snape hat uns nebeneinander setzen lassen, weil ich ja „Nachhilfe" bei ihm habe. Insgeheim bin ich ja froh darüber, aber nach Außen hin, muss ich meine Gefühle für Draco überspeilen. Ringsum tuschelt die ganze
Klasse über Nevilles Verhalten, doch als Snape die Kerkertür mit
einem widerhallenden Knall zuschlägt, verstummen alle.
»Sie werden feststellen«, sagt Snape leise und höhnisch, »dass wir heute einen Gast haben.«
Er deutet auf die düstere Ecke des Kerkers und ich sehe Professor Umbridge dort sitzen, das Klemmbrett auf den Knien. Ich balle meine Hand zur Faust. Diese eingebildete Schnepfe!!!
Snape und Umbridge, die beiden Lehrer, die ich am meisten hasse. Schwer zu sagen, wen ich über den anderen triumphieren sehen will.
»Wir machen heute mit unserem Stärkungstrank weiter. Sie finden Ihre Mixturen so vor, wie Sie diese in der letzten Stunde verlassen haben; wenn sie richtig zubereitet sind, sollten sie übers Wochenende gut gereift sein. Anweisungen ...«, er wedelt wieder mit seinem Zauberstab, »... an der Tafel. Fahren Sie fort.«
Während der ersten halben Stunde macht sich Professor Umbridge in ihrer Ecke Notizen.
Während ich mich anstrenge etwas von dem Gespräch zwischen Snape und Umbridge zu hören, tue ich Salamander Blut in den Topf und Draco zwinkert mir zu. Ich lächle leicht und beobachte wieder die Kerkerecke. Umbridge ist gerade aufgestanden. Ich hebe meine Augenbrauen, als sie zwischen zwei Pultreihen auf Snape zuschreitet, der sich über Dean Thomas' Kessel beugt.
»Nun, die Klasse scheint für die Jahrgangsstufe ziemlich fortgeschritten zu sein«, sagt sie forsch zu Snapes Rücken.
»Gleichwohl halte ich es doch für fraglich, ob es sinnvoll ist, den Schülern etwas wie den Stärkungstrank beizubringen. Ich denke, das Ministerium würde es vorziehen, wenn dieser aus dem Lehrplan gestrichen würde.«
Snape richtet sich langsam auf und dreht sich zu ihr um.
»Nun ... wie lange unterrichten Sie schon in Hogwarts?«, fragt
sie und hält die Feder über dem Klemmbrett bereit.
»Vierzehn Jahre«, antwortet Snape. Seine Miene ist unergründlich. Also wenn ich ehrlich bin, wäre ich in einem Battle zwischen den Beiden Lehrern auf Snape's Seite und das will wohl was heißen!
»Sie hatten sich, glaube ich, zuerst um die Stelle für Verteidigung gegen die dunklen Künste beworben?«, fragt Professor Umbridge.
»Ja«, sagt Snape leise.
»Aber damit hatten Sie keinen Erfolg?«
Snapes Lippen kräuselen sich. »Offensichtlich.«
Professor Umbridge kritzelt etwas auf ihr Klemmbrett.
»Und seit Sie in der Schule arbeiten, haben Sie sich regelmäßig für Verteidigung gegen die dunklen Künste beworben, nehme ich an?«
»Ja«, sagt Snape leise und bewegt dabei kaum die Lippen. Er wirkt äußerst zornig.
»Haben Sie eine Ahnung, warum sich Dumbledore bislang stets geweigert hat, Sie zu ernennen?«, fragt Umbridge.
»Ich schlage vor, Sie fragen ihn selbst«, stößt Snape hervor.
»Oh, das werde ich auch«, meint Professor Umbridge mit einem süßlichen Lächeln.
»Ich nehme an, das tut irgendetwas zur Sache?«, entgegnet Snape und seine schwarzen Augen verengen sich.
»Oh, durchaus«, sagt Professor Umbridge, »ja, das Ministerium verlangt einen gründlichen Einblick in den - ähm - Werdegang der Lehrer.«
Damit wendet sie sich ab, geht zu Pansy Parkinson hinüber und beginnt diese über den Unterricht auszufragen.
Plötzlich höre ich Snape etwas sagen.
»Wieder keine Punkte, Potter«, sagt Snape gehässig und leert Harrys Kessel mit einem Schlenker seines Zauberstabs. »Sie schreiben mir bis zum nächsten Mal einen Aufsatz über die richtige Herstellung dieses Zaubertranks, mit einer Erklärung, wie und warum er Ihnen misslungen ist, verstanden?«
»Ja«, sagt Harry wütend. Snape hat ihnen bereits Hausaufgaben gegeben und heute Abend hat er Quidditch-Training. Das heißt, dass ihm ein paar weitere schlaflose Nächte bevorstanden. Der Arme.
Plötzlich bleibt Umbridge bei Draco und mir stehen. „So. Das sieht man doch gern. Nicht wahr?"
Verstört blicke ich sie an. Was bei Merlins Bart meint sie damit?
„Ich hätte nicht gedacht, dass eine Gryffindor und ein Slytherin es schaffen miteinander zu arbeiten, ohne, dass sie streiten."
„Ich möchte ja nicht unhöflich sein, Professor Umbridge, aber sollten sie uns nicht über den Unterricht ausfragen?", meine ich mit zusammengezogenen Augenbrauen.
Umbridge tätschelt mir die Wange und gleich darauf fängt meine Blitznarbe an meinem Oberarm zu brennen an.
„Ja, das sollte ich. Also wie finden sie den Unterricht bei Prof. Snape?", fragt diese pink angezogene Schlange.
Snape scheint diese Wörter wohl gehört zu haben und sah besorgt zu uns her. Klar, ich bin eine Gryffindor und wie eigentlich alle hasse ich Snape. Aber weil ich Umbridge auf keinen Fall gewinnen lassen will, halte ich zu Snape. Also lächle ich Umbridge an und sage: „Wissen sie, ich mag Zaubertränke sehr gerne! Professor Snape zeigt uns wie man die Zaubertränke gut zusammen braut, ohne, dass etwas schief geht. Nicht viele Lehrer geben Antworten, wenn man eine Frage stellt."
„Finden sie ihn nicht ein bisschen streng?", fragt Umbridge mit ihrer piepsigen Stimme.
„Aber nein! Klar, kann er manchmal etwas streng sein, aber das gehört dazu. Hat man einen Lehrer, der die Schüler alles durchgehen lässt, respektieren die Schüler einen nicht mehr und machen alles was sie wollen und hören nicht mehr zu. Aber man sollte es auch nicht übertreiben!" Der letzte Satz war an Umbridge selbst gerichtet, was sie aber nicht zu bemerkten scheint.
Mittlerweile hören uns alle im Klassenzimmer zu.
„Wie meinen sie das, Miss Potter?"
„Was denn genau, Professor?", frage ich dümmlich.
„Wollen sie mir etwa sagen, dass ich zu streng bin?", fragt Umbridge mit plötzlich bedrohlicher Stimme. Hinten höre ich Harry scharf Luft einziehen.
„Aber nicht doch, Professor.", meine ich sarkastisch. „Sie sind ganz und gar nicht streng und IHR Unterricht ist auch ganz und gar sinnvoll"
Umbridge sieht mich gleichzeitig böse und fragend an. Das ist irgendwie gruselig.
„Sie wissen wahrscheinlich nicht, wovon ich rede?" Umbridge schüttelt den Kopf. Die Augen zusammen gekniffen. „Wissen sie, ich frage mich in letzter Zeit öfter, wie man die Zauber in unserem Unterricht bei ihnen einsetzt. Wie sollen wir denn Zaubern können, wenn wir unsere ZAGs machen? Oder wenn wir gegen die Welt da draußen Kämpfen müssen?", sage ich mit übertrieben Freundlicher Stimme.
„Diese Unterhaltung hatte ich letztens schon mit ihrem Bruder, Miss Potter. Wollen sie etwa auch Nachsitzen?"
„Aber Professor. Ich kann nicht Nachsitzen, weil ich jeden Abenden Nachhilfe habe, weil ich doch dieses Jahr erst hergekommen bin. Außerdem soll man doch keine Lügen erzählen, nicht wahr, Professor?" Ich weiß, ich habe es übertrieben, aber diese Ministeriums-Hexe kann sich nicht alles erlauben.
Umbridges Gesicht wird feuerrot, aber noch bevor sie explodiert, rauscht sie aus dem Raum und schlägt die ‚Tür hinter sich zu.
Einen Moment ist es totenstill im Klassenzimmer, bevor alle - sowohl Gryffindors, als auch Slytherins - losjubeln. Ich grinse triumphierend über meinen Sieg. 1:0 für mich.
Erst nach ein paar Minuten lässt der Jubel nach und die Schüler machen sich wieder ans Brauen. Snape steht vor Draco und mir und sieht mich ungläubig an.
„Auch wenn sie meinen Vater hassen und deshalb auch Harry und mich und auch wenn ich sie hasse, Professor. Lieber stelle ich mich auf ihre Seite, als die der Pink gekleideten Ministeriums-Hexe.", sage ich leicht lächelnd.
Kurz meine ich, ein Lächeln auf Snapes Gesicht zu sehen, bevor er sich umdreht und durch die Reihen schreitet und keinen Einzigen Schüler- nicht mal Neville - anschreit. Jap, Snape hat gute Laune. Das soll wohl auch mal vorkommen.
»Vielleicht schwänz ich Wahrsagen«, sagt Harry betrübt, als wir nach dem Mittagessen draußen auf dem Hof stehen, wo der Wind an den Säumen unseren Mänteln und an den Hutkrempen zerrt. »Ich mach krank und schreib in der Zeit den Aufsatz für Snape, dann muss ich nicht die halbe Nacht aufbleiben.«
»Du kannst Wahrsagen nicht schwänzen«, sagt Hermine streng.
»Das musst du gerade sagen! Du hast Wahrsagen sausen lassen, weil du Trelawney hasst!«, erwidert Ron entrüstet.
»Ich hasse sie nicht«, sagt Hermine hochmütig. »Ich halte sie nur für eine absolut entsetzliche Lehrerin und eine ausgemachte alte Schwindlerin. Aber Harry hat schon Zaubereigeschichte verpasst, und ich glaube nicht, dass er heute noch mehr versäumen sollte!«
In Hermines Mahnung steckt zu viel Wahrheit, um sie zu ignorieren, deshalb gehen Ron und Harry in Wahrsagen und Hermine und ich in Arthmantik.
»Du und Umbridge, ihr habt was gemeinsam«, sagt Harry leise zu Hermine, als wir uns in Verteidigung gegen die dunklen Künste wieder treffen. »Offensichtlich hält sie Trelawney auch für eine alte Schwindlerin ... sieht aus, als hätte sie ihr eine Bewährungsfrist gesetzt.«
Noch während er spricht, kommt Umbridge herein, mit einer schwarzen Samtschleife auf dem Kopf und einem höchst selbstgefälligen Gesichtsausdruck. Ich hätte beinahe gekichert, als ich mich an die Zaubertränke stunde heute Morgen erinnere. Aber schnell rufe ich mich zur Ordnung und Angst macht sich in mir breit. Wird sie mich extra hart... nein.. oder? Und was war das gleich noch mit meiner Narbe? Sie hatte gebrannt! Ich muss später unbedingt noch mit Harry und Dumbeldore reden... Wenn ich das heute noch schaffe...
»Guten Tag, Klasse.«
»Guten Tag, Professor Umbridge«, erwidern alle gelangweilt im Chor.
»Zauberstäbe weg, bitte.«
Doch diesmal folgen keine hastigen Bewegungen; keiner hat sich erst die Mühe gemacht, den Zauberstab herauszuholen.
»Bitte schlagen Sie Seite vierunddreißig der Theorie magischer Verteidigung auf und lesen Sie das dritte Kapitel mit dem Titel › Plädoyer für eine nichtoffensive Antwort auf magische Angriffen Ich möchte keine ...«
»... Unterhaltungen hören«, sagen Harry, Ron, Hermine und ich leise wie aus einem Mund.
»Kein Quidditch-Training«, sagt Angelina mit hohler Stimme, als wir nach dem Abendessen den Gemeinschaftsraum betreten.
»Aber ich hab mich doch beherrscht!«, sagt Harry entsetzt. »Ich hab nichts zu ihr gesagt, Angelina, ich schwör's, ich ...«
»Ich weiß, ich weiß«, sagt Angelina betrübt. »Sie meinte, sie brauchte nur ein wenig Zeit zum Überlegen.«
»Was gibt es da zu überlegen?«, sagt Ron zornig. »Sie hat den Slytherins die Erlaubnis gegeben, warum nicht uns?«
Doch ich kann mir ausmalen, wie sehr Umbridge es genoss, ihnen damit zu drohen, Gryffindors Quidditch-Mannschaft zu verbieten, und kann ohne weiteres verstehen, warum sie nicht so schnell auf diese Waffe verzichten will.
»Naja«, meint Hermine, »das hat auch seine gute Seite - wenigstens hast du jetzt die Zeit für Snapes Aufsatz!«
»Darüber soll ich mich freuen, ja?«, faucht Harry, während Ron Hermine ungläubig anstarrt und ich nur seufze. »Kein Quidditch-Training, dafür aber eine zusätzliche Hausaufgabe für Zaubertränke?«
Harry lässt sich in einen Sessel sinken, zieht widerwillig seinen
Zaubertrankaufsatz aus der Tasche und bevor er sich an die Arbeit macht, sagt er zu mir: „Apropos Zaubertränke. Das war spitze Aria! Mom und Dad wären Storz auf dich! Und... Schnuffel erst! Und ich auch" Ich bekomme Tränen in die Augen und umarme ihn. Das war ja so süß!
Harry lächelt mir noch zu und macht sich an die Arbeit. Ich merke, wie Harry
alle paar Minuten einen Blick in die Flammen wirft, als hoffe er, dass Sirius gleich darin auftaucht. Ich sehe auf die Uhr. Bis zum Treffen mit Sirius sind es noch ein paar Stunden.
Zudem herrscht ein unglaublicher Lärm: Fred und George haben es offenbar endlich geschafft, eine Sorte ihrer Nasch-und- Schwänz-Leckereien zur Serienreife zu bringen, die sie nun abwechselnd einnehmen und einer johlenden und juchzenden Menge vorführen.
Zuerst beißt Fred vom orangen Ende einer Lakritzstange ab, woraufhin er sich unter großem Hallo in einen Eimer erbricht, den sie vor sich aufgestellt haben. Dann würgt er das lila Ende der Lakritzstange hinunter und die Spuckerei hört sofort auf. Lee Jordan, der bei der Vorführung assistiert, lässt das Erbrochene immer wieder lässig mit dem gleichen Zauber verschwinden, den Snape für Harrys Zaubertränke benutzt.
Hermines schnauben ignoriere ich. (Sie findet das offenbar kindisch)
»Dann geh doch einfach hin und mach der Sache ein Ende!«, sagt
Harry ärgerlich zu Hermine.
»Kann ich nicht. Formal gesehen übertreten sie ja keine Regeln«, sagt Hermine mit zusammengebissenen Zähnen. »Sie haben durchaus das Recht, das widerliche Zeugs selber zu essen, und ich kann keine Vorschrift finden, die besagt, dass die andern Idioten nicht das Recht haben, die Dinger zu kaufen, außer es ist erwiesen, dass sie irgendwie gefährlich sind, und danach sieht es nicht aus.«
Wir vier beobachten, wie George in hohem Bogen in den Eimer reihert, den Rest der Lakritzstange hinunterwürgt, sich aufrichtet und strahlend die Arme ausbreitet, um den anhaltenden Beifall in Empfang zu nehmen.
»Weißt du, ich begreif einfach nicht, warum Fred und George nur je drei ZAGs gekriegt haben«, sagt Harry und sah zu, wie Fred, George und Lee Goldstücke von der begierigen Menge einsammelen.
»Die beherrschen doch ihre Kunst.«
»Oh, die beherrschen nur Knalleffekte, die eigentlich niemandem nützen«, sagt Hermine verächtlich.
»Niemandem nützen?«, entgegnet Ron mit angespannter Stimme. »Hermine, die haben jetzt schon um die sechsundzwanzig Galleonen
verdient.«
Es dauert einige Zeit, bis sich die Menge um die Weasley- Zwillinge wieder zerstreut hat, dann setzen sich Fred, Lee und George hin und zählen noch des Längeren ihre Einnahmen. Bevor George und Fred in ihren Schlafsaal gehen, kommen sie noch einmal zu mir.
„Hey Aria. Das war der Hammer, was du bei Snapes Unterricht zu Umbridge gesagt hast!"
„Woher wisst ihr denn davon?", frage ich überrascht.
„Das weiß mittlerweile die ganze Schule! Du hast Umgridge fertig gemacht!", meint Fred.
Ich kichere und bedanke mich. Schon waren die drei weg und wir haben schon weit nach Mitternacht den Gemeinschaftsraum endlich für uns.
Harry packt sein Zeug weg und lehnt sich zurück.
»Sirius!«, sagt Ron plötzlich.
Mein Kopf wirbelt herum. Sirius' zerzauster dunkler Kopf sitzt erneut im Feuer.
»Hi«, grinst er.
»Hi«, erwideren Harry, Ron, Hermine und ich im Chor und wir vier knien sich hinunter auf den Kaminvorleger. Krummbein schnurrt laut, läuft zum Feuer und versucht trotz der Hitze, sein Gesicht dem von Sirius zu nähern.
»Wie steht's?«, fragt Sirius.
»Nicht so gut«, erwidert Harry, während Hermine Krummbein wegziet, damit er sich nicht noch mehr Schnurrhaare versengt. »Das Ministerium hat schon wieder einen Erlass durchgesetzt, mit dem sie unsere Quidditch-Mannschaften verbieten ...«
»Oder Geheimgruppen für Verteidigung gegen die dunklen Künste?«, sagt Sirius.
Eine kurze Stille tritt ein.
»Woher weißt du das?«, fragt Harry.
»Ihr solltet eure Treffpunkte sorgfältiger auswählen«, sagt Sirius
und grinst noch breiter. »Der Eberkopf, ich bitte euch.«
»Also, jedenfalls war das besser als die Drei Besen!«, sagt Hermine trotzig. »Da ist es immer rappelvoll ...«
»Was hieße, dass man euch nicht so leicht belauschen könnte«, sagt Sirius. »Du musst noch eine Menge lernen, Hermine.«
»Wer hat uns belauscht?«, fragt Harry.
»Mundungus natürlich«, sagt Sirius, und als wir verdutzt dreinsehen, lacht er. »Er war die Hexe unter dem Schleier.«
»Das war Mundungus?«, sagt Harry verblüfft. »Was hat er im Eberkopf getrieben?«
»Was glaubst du wohl?«, erwidert Sirius ungeduldig. »Ein Auge auf dich gehalten natürlich.«
»Ich werde immer noch beschattet?«, fragt Harry zornig.
»Allerdings«, sagt Sirius, »und völlig zu Recht, findest du nicht, wenn du an deinem freien Wochenende gleich als Erstes eine illegale Verteidigungsgruppe gründest.«
Doch er scheint weder aufgebracht noch besorgt, im Gegenteil, er blickt Harry mit sichtlichem Stolz an.
»Warum hat sich Dung vor uns versteckt?«, fragt Ron enttäuscht.
»Wir hätten ihn gern gesehen.«
»Er hat seit zwanzig Jahren Hausverbot im Eberkopf«, sagt Sirius, »und dieser Wirt hat ein gutes Gedächtnis. Wir haben Moodys zweiten Tarnumhang verloren, als sie Sturgis verhafteten, also hat sich Dung in letzter Zeit öfter als Hexe verkleidet ... sei's drum ... aber erst mal zu dir, Ron - ich habe versprochen, dir von deiner Mutter etwas auszurichten.«
»Ach ja?«, sagt Ron argwöhnisch.
»Sie sagt, du darfst auf gar keinen Fall an einer illegalen Geheimgruppe für Verteidigung gegen die dunklen Künste teilnehmen. Du würdest garantiert rausgeworfen werden und deine Zukunft wäre ruiniert. Später sei noch genug Zeit zu lernen, wie du dich verteidigen kannst, und du seist zu jung, um dir momentan darüber Sorgen zu machen. Außerdem«, Sirius' Augen wenden sich
den anderen beiden und mir zu, »rät sie Harry, Hermine und Aria dringend davon ab, mit der Gruppe weiterzumachen, auch wenn sie sich im Klaren ist,
dass sie euch beiden keine Anweisungen erteilen kann. Sie bittet euch einfach zu bedenken, dass sie nur das Beste für euch im Sinn hat. Sie hätte euch das alles geschrieben, aber wenn die Eule abgefangen worden wäre, dann wärt ihr alle in große Schwierigkeiten geraten, und persönlich kann sie es euch nicht sagen, weil sie heute Nachtschicht hat.«
»Was für eine Nachtschicht?«, fragt Ron rasch.
»Das braucht dich nicht zu kümmern, es geht um den Orden«, sagt Sirius. »Also ist es mir zugefallen, die Botschaft zu übermitteln, und denkt daran, ihr zu sagen, dass ich alles weitergeleitet habe, denn ich glaube nicht, dass sie mir traut.«
Eine neue Pause tritt ein, in der Krummbein maunzend versucht, Sirius' Kopf mit der Pfote zu berühren, und Ron an einem Loch im Kaminvorleger herumfingert.
»Also willst du, dass ich sage, ich mach bei der Verteidigungsgruppe nicht mit?«, murmelt er schließlich.
»Ich? Sicher nicht!«, sagt Sirius und sieht überrascht aus. »Ich halte das für eine glänzende Idee!«
»Ach ja?«, sagt Harry erleichtert.
»Natürlich!«, erwidert Sirius. »Glaubst du vielleicht, dein Vater und ich hätten gekuscht und Befehle von einer alten Vettel wie Umbridge befolgt?«
»Aber - letztes Jahr hast du mir andauernd gesagt, ich soll vorsichtig sein und keine Risiken eingehen ...«
»Letztes Jahr sprach alles dafür, dass jemand innerhalb von Hogwarts versucht hat dich umzubringen, Harry!«, sagt Sirius ungeduldig. »Dieses Jahr wissen wir, dass jemand da draußen ist, der uns am liebsten alle umbringen will. Deswegen halte ich es für eine sehr gute Idee, wenn ihr lernt euch gut zu verteidigen!«
»Und wenn wir rausgeworfen werden?«, fragt Hermine mit
zweifelnder Miene.
»Hermine, das Ganze war deine Idee!«, sagt Harry und starrt sie an.
»Das weiß ich sehr wohl. Ich wollte nur wissen, was Sirius davon hält«, sagt sie achselzuckend.
»Nun ja, besser rausgeworfen und in der Lage, euch zu verteidigen, als sicher in der Schule zu sitzen und keine Ahnung zu haben«, sagt Sirius.
»Du sagst es«, bestätigen Ron und Harry begeistert.
»Also«, fährt Sirius fort, »wie wollt ihr diese Gruppe organisieren? Wo trefft ihr euch?«
»Na ja, das ist ein ziemliches Problem«, sagte Harry. »Keine Ahnung, wo wir uns treffen können.«
»Wie wär's mit der Heulenden Hütte?«, schlägt Sirius vor.
»Hey, das ist 'ne Idee!«, sagt Ron entzückt, aber Hermine schnaubt skeptisch, und wir alle wenden sich ihr zu, wobei Sirius' Kopf sich in den Flammen dreht.
»Hör mal, Sirius, immerhin wart ihr nur zu viert, als ihr euch damals während eurer Schulzeit in der Heulenden Hütte getroffen habt«, sagt Hermine. »Außerdem konntet ihr euch alle in Tiere verwandeln, und ich denke mal, wenn ihr gewollt hättet, dann hättet ihr euch alle unter einen einzigen Tarnumhang zwängen können. Aber wir sind immerhin neunundzwanzig und keiner von uns ist ein Animagus, also brauchten wir weniger einen Tarnumhang als
vielmehr eine Tarnmarkise ...«
»Du hast Recht«, sagt Sirius ein wenig geknickt. »Aber ich bin mir sicher, dass euch was einfallen wird. Früher war hinter diesem großen Spiegel im vierten Stock ein ziemlich geräumiger Geheimgang, vielleicht habt ihr dort drin genug Platz, um Zaubern zu üben.«
»Fred und George haben mir gesagt, er ist versperrt«, erwidert Harry kopfschüttelnd. »Eingestürzt oder so was.«
»Oh ...«, sagt Sirius stirnrunzelnd. »Nun, ich denk mal drüber nach und komm drauf zurück ...Was war das eigentlich vorhin mit Snapes Unterricht, Aria?"
Ich werde rot und sage nichts.
„Du hättest sie sehen sollen, Sirius! Aria hat Umbridge in Snapes Unterricht fertiggemacht, ohne sich Nachsitzen einzuhandeln, weil sie Nachhilfe bei Malfoy hat!"
„Mein Beileid, Aria. Also für die Nachhilfe. Wenn ihr in den nächsten Ferien kommt, müsst ihr mir unbedingt davon erzählen!"
Ich räuspere mich. „So schlimm ist es gar nicht."
Bei Sirius verdatterten Gesicht lachen die anderen drei.
„Das ist nicht witzig! Ihr wisst, dass Draco auch mal nett sein kann!", fauche ich.
Harry sieht mich amüsiert an. „Keine Sorge. Keiner hat deinen ‚Freund' schlecht gemacht."
Sirius zieht die Augenbrauen zusammen. „Gibt es da etwas, was ich wissen sollte?", fragt er.
Mit roten Wangen stammle ich: „Nachhilfe... ausgerutscht... Draco.. nett... packt..."
„Was? Ich verstehe kein Wort.."
„Sie sind sich bei den Nachhilfestunden näher gekommen, haben einen Pakt geschlossen, dass sie außerhalb der Öffentlichkeit Freunde sind. Ich hab auch schon mit Aria und ihm darüber Gesprochen. Er scheint es ernst zu meinen. Er war sogar ganz nett..."
Verdutzt sagt Sirus: „Na... wenn ihr euch da sicher seid. Aber Aria, sag ihm nichts... über den Orden und so!"
Ich nicke. „Versprochen. meine Lippen sind versiegelt!"
„Dann ist ja alles in But..."
Sirius bricht ab. Sein Gesicht wirkt plötzlich angespannt und erschrocken. Er wendet sich zur Seite und scheint auf die massive Backsteinmauer des Kamins zu schauen.
»Sirius?«, fragt Harry besorgt.
Doch er ist verschwunden. Harry stiert einen Moment lang in die Flammen, dann wendet er sich Ron und Hermine zu.
»Warum ist er ...?«
Hermine keucht entsetzt und springt auf, ohne den Blick vom Feuer zu wenden.
Eine Hand ist in den Flammen erschienen und macht tastende Bewegungen, als will sie etwas zu fassen bekommen. Es ist eine plumpe Hand, mit Stummelfingern voller hässlicher altmodischer Ringe.
Wir jagen davon. An der Tür zum Mädchenschlafsaal werfe ich einen Blick zurück. Umbridges Hand tastet immer noch in den Flammen umher, als wisse sie genau, wo eben noch Sirius' Haare gewesen sind, und wäre fest entschlossen, sie zu packen.
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soooo, wieder ein neues laaaaaaaanges Kapitel :)
Ich hab nicht viel zu sagen, außer, dass ich hoffe, dass es euch gefälllt!
LG die (immer noch) verrückte Coco xx.
PS: rechts ist Sirius in den Flammen. sieht irgendwie komisch aus, aber was solls :D
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