Es war ein Tag wie jeder andere. Die Rothaarpiraten betrinken sich bis zum geht nicht mehr, während ich hinter ihnen her räumen muss. Als einziges weibliches Crewmitglied, bleibt die ganze Verantwortung an mir hängen. Wäsche waschen, kochen, putzen und sie nach einer harten Nacht mit ausreichend Wasser zu versorgen, da der Alkohol ihnen das ganze Wasser im Körper entzieht. Ich liebe die Jungs und habe selbst entschieden die Crew-Mutter zu sein, dennoch erwarte ich von ihnen mehr Eigeninitiative. Mit all meiner Wut in mir stampfe ich in die Kajüte meines Kapitäns Shanks. Er sitzt völlig nüchtern auf einen Stuhl und starrt auf einen Zeitungsartikel. Überrascht weite ich die Augen, als ich ihn in solch einem klaren Zustand wiederfinde. „Shanks?", ich betrachte ihn neugierig, bis er seinen Kopf hebt. Einige rote Haarsträhnen fallen in sein attraktives Gesicht, während er mich aus erschöpften Augen betrachtet. „Shanks? Was ist los?", frage ich sichtlich besorgt und nähere mich ihm. Wortlos steht der Kaiser auf und zieht mich aus der Kajüte. Wir verlassen selbst das Schiff, bis wir beim Strand, der eine perfekte Aussicht auf den Sonnenuntergang liefert, stehen bleiben. „In der Zeitung stand...", fängt er an, bricht aber mitten im Satz ab. Ich lasse ihm Zeit, da es anscheinend um etwas ernstes und schlimmes geht. „Dein Bruder Ace, er wird in drei Tagen hingerichtet.", ruft er mit einem besorgten Gesichtsausdruck raus. Ich verliere die ganze Farbe in meinem Gesicht und brauche Zeit, bis diese Worte endgültig bei mir ankommen. Ich spielte sonst immer die Harte, doch nun konnte ich nicht anders als zu weinen. Ich weinte mir die Seele aus dem Leib und wurde von meinem Kapitän in den Arm genommen. „Wir müssen ihm helfen.", schluchze ich hoffnungsvoll und entlocke Shanks damit ein stummes Nicken. Ich betrachte wie die rote Abendsonne hinunter geht, während Shanks mein Kinn umfasst: „Für dich würde ich alles tun." Ich erröte bei den Worten meines Kapitäns und stammle unvollständige Worte. Plötzlich kommt Shanks mir immer näher und legt seine weichen Lippen auf meine. Ich schließe reflexartig meine Augen und genieße den zärtlichen Kuss. Als wir uns von einander lösen, blickt er mir lange in meine
(E/C) Augen, bis er mich an sich zieht und ich in seinen Armen den Sonnenuntergang betrachte. „Wir werden deinen Bruder retten.", verkündet er stolz und küsst mich noch einmal auf die Stirn. Mit der Hoffnung im Herzen schlafe ich ein und habe nur noch Shanks in meinen Gedanken.