Nishinoya - Ich war schneller

Ich habe allmählich die Schnauze voll von dem Mädchenvolleyballteam und Michimiya. Immer heißt es, ich sei nicht mutig genug, um den Posten als Libero zu übernehmen. „Denen zeig ich's!", schnauze ich in die Luft hinein und balle fest die Hände zu Fäuste. Im Unterricht angekommen, liegen meine Nerven blank und ich kann an nichts anderes als Volleyball denken. „(Y/N)! Hallo (Y/N)!", erschrocken blicke ich auf und erkenne den nervigen Nyshinoya vor meinem Tisch. „Was willst du?", frage ich aufgebracht und er kratzt sich verlegen am Hinterkopf: „Du hast im Unterricht nur so ernst gewirkt." Entschuldigend nicke ich mit dem Kopf: „Tut mir leid." Ich mache mich davon das Klassenzimmer zu verlassen, da stellt sich der Volleyballspieler der Jungenmannschaft neben mich: „Was ist denn los?" Während ich in seine neugierigen braunen Augen gucke, leuchtet eine Idee in mir auf: „Nyshinoya! Natürlich!" Fragend mustert mich mein Klassenkamerad, während ich seine Hände in meine nehme: „Bring mir bei ein besserer Libero zu sein!" Flehend starre ich in seine Augen und es bildet sich selbst eine Röte um seine Wangen. Nervös nickt der Sportler und ich falle ihm dankend um den Hals: „Danke, danke, danke!" Als wir uns von einander lösen, lächle ich ihn breit an: „Nach dem Unterricht in der Halle?" Er nickt ein wenig verdattert und ich stürme glücklich in die nächste Klasse hinein.

Wie vereinbart stehe ich vor der Volleyballhalle und warte auf Nishinoya. Langsam freunde ich mich mit dem Gedanken an, dass er mich vergessen hat, bis er außer Atem vor mir erscheint: „Tut mir leid für die Verspätung, (Y/N)." Ich winke lächelnd ab und betrete gemeinsam mit ihm die Halle. Da wir bereits angezogen sind, beginnen wir gleich mit den Dehnübungen und er erklärt mir die einfachen Aufgaben eines Liberos. Da ich dies bereits kenne, fangen wir gleich an zu trainieren. Ich staune über sein Talent und erst jetzt wird mir klar, wie gut er eigentlich ist: „Du bist der Wahnsinn!" Verlegen kratzt er sich an der Wange, ehe er mit dem Finger auf mich zeigt: „Und jetzt du!" Er wirft mir mehrmals den Ball zu, während es meine Aufgabe ist dafür zu sorgen, dass der Ball nicht den Boden berührt.

Nach einer ganzen Weile liege ich völlig außer Atem da und verspüre gegenüber Nishinoya einen enormen Respekt. Urplötzlich wirft Hinata im Vorbeigehen einen Volleyball in die Halle und Nishinoya und ich stürmen beide zeitgleich drauf los. Ich war ein wenig schneller als er, jedoch war auch er enorm schnell und so kam es dazu, dass er über mir auf den Boden liegt. Wir blicken uns lange mit hoch rotem Kopf in die Augen, ehe er sich langsam zu mir beugt und unsere Lippen nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt sind. Ich mache mich auf meinen ersten Kuss gefasst, bis das ganze Volleyballteam die Halle betritt: „Was zum!?" Einige lachen und machen Witze wie „Sucht euch ein Zimmer", andere wiederum drehen sich um und Tanaka blickt entsetzt zu Nishinoya: „Dass du noch vor mir ein Mädchen rumkriegst..." Kreidebleich liege ich da und schaffe es nicht vor Scham mich zu bewegen, bis Nishinoya mich mit einem nervösen Lächeln auf den Lippen ansieht: „Du warst schneller als ich." Er steht auf und hält mir seine Hand hin, die ich kurzerhand ergreife und mich auf in die Umkleide mache. Dort lasse ich erst mal meinen Frust raus und denke über den Fakt nach, dass Yū Nishinoya mich küssen wollte. Als ich die Umkleide verlasse, winke ich den Jungs zum Abschied zu: „Trainiert schön Jungs!" Alle winken mir ebenfalls lächelnd zu, während ich die Halle verlasse. Bevor ich jedoch weiter gehen kann, umfasst eine Hand mein Handgelenk: „Nicht so schnell!" Das nächste was ich spüre ist, dass Nishinoya mich zu sich dreht und seine butterweichen Lippen auf meine legt. Ich grinse in den leidenschaftlichen Kuss hinein, bis wir uns außer Atem von einander lösen: „Bis morgen, (Y/N)."

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