Killua - Lass mich dich beschützen

Ich freute mich enorm darauf, endlich meinen Zwillingsbruder Gon wieder zu treffen. Es ist bereits zwei Jahre her, dass wir zuletzt einander sahen und in diesen zwei Jahren schaffen wir beide es, die Hunterprüfung zu bestehen und demnach eine Hunterlizenz zu besitzen.

Am Hotel angekommen, an welchem ich Gon treffen sollte, ist er weit und breit nicht zu sehen und ich seufze frustriert auf, bis sich zwei Arme von hinten um mich schlingen: „(Y/N)!" Breit grinsend drehe ich mich meinem Bruder zu und ziehe ihn noch einmal richtig in meine Arme, bis wir uns von einander lösen und ich ihn von Kopf bis Fuß betrachte: „Du bist aber groß geworden!" Verlegen lachend kratzt er sich am Hinterkopf und winkt diese Tatsache ab. Erst jetzt erkenne ich, dass Gon nicht alleine ist. Er ist in Begleitung von einem blondhaarigen Jungen, der weibliche Gesichtszüge hat, einem ausgewachsenen Kerl mit Brille und Aktenkoffer und einem weißhaarigen Jungen mit klaren dunkelblauen Augen, in welche ich mich sofort verloren habe. Tief blicken wir einander in die Augen und sagen kein einziges Wort, bis Gon sich zwischen uns stellt: „(Y/N), das sind Kurapika, Leorio und Killua. Leute, das ist meine Schwester (Y/N)." Er deutet jeweils auf die Personen, welche mir lächelnd zuwinken.

Viel Zeit verging, in der wir zu fünft über unsere Abenteuer erzählten. Es stellte sich heraus, dass Kurapika vom Kurta Clan ist, Leorio ein Arzt werden möchte und Killua aus einer Attentäterfamilie stammt. Ich entwickelte ein immer größer werdendes Interesse zu Killua, was ich mir selbst nicht erklären konnte. Auf dem Weg ins Hotel begeben sich alle in ihre Zimmer, auch ich. Doch ich konnte nicht schlafen, obwohl es bereits spät war. Ich entschied mich dafür, durch die Nacht spazieren zu gehen und verließ mein ordentliches Zimmer. Gerade als ich den Flur verlassen wollte, tretet Killua auf, welcher wohl genauso wie ich nicht schlafen kann. „Wohin gehst du?", neugierig mustert er mich und stellt sich zu mir. „Ich wollte spazieren gehen.", wahrheitsgemäß antworte ich dem Weißhaarigen und blicke ihn lächelnd an. „Um diese Uhrzeit? Ich komme lieber mit.", er ging ohne auf meine Antwort zu warten los, weswegen ich ihn stillschweigend verfolgte und wir uns nach draußen in die kühle Nacht begeben. „Wieso kannst du nicht schlafen?", neugierig blickt er mich an, während wir durch die mir unbekannten Straßen laufen. „Ich habe oft Alpträume, und du?" gestehe ich dem ehemaligen Attentäter, welcher verständnisvoll nickt. An einer Brücke mit perfektem Meerblick halten wir an und Killua dreht sich zu mir: „Weil ich an dich denken musste." Meine Wangen werden um einige Nuancen röter, während ich überrascht in das sanfte Gesicht Killua's blicke. „Noch nie hatte ich das Verlangen etwas oder jemanden zu beschützen, bis ich dich heute Morgen sah.", er kam mir immer näher, bis wir nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt sind. Ich spürte sogar seinen Atem auf meiner kalten Haut, weswegen sich eine Gänsehaut um meinen Körper bildete. „Lass mich dich beschützen.", seine raue Stimme bringt mich zum dahin schmelzen und ich traue mich nicht, ihm auch nur zu widersprechen. Nickend stimme ich ihm zu, weswegen sich ein Lächeln um seine Lippen bildet, ehe er sich auch von mir entfernt und meine Hand in seine nimmt: „Dann musst du absofort bei mir bleiben!"

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