Naoto Tachibana x Reader | 2017

Wunsch: Naoto Tachibana x Reader
Anime: Tokyo Revengers
Wunsch von: YourAnotherNightmare

Eigene Anmerkungen: (V/N) ist zur Zeit des Oneshots 24 Jahre alt und der Oneshot spielt (wie gewünscht) um Jahr 2017, die Handlung weicht der vom Anime/Manga ab^^
Ich hoffe, er gefällt dir :3
(V/N) = Vorname
(N/N) = Nachname

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Ich erwachte mit einem Niesen aus meinem Schlaf. Die Sonnenstrahlen, die durch das Fenster auf mein Bett fielen hatten meine Nase gekitzelt. ,,Ha-Tschii!", nieste ich erneut und meine Augen begannen schlaftrunken zu tränen. Immer noch müde rieb ich mir die Augen und setzte mich dieses mal auf. Mein Blick fiel auf mein Handy und ich tippte ein mal auf den Bildschirm, um nach der Uhrzeit zu sehen.

10:21 Uhr

3. Juli

2 verpasste Anrufe

,,Hina <33" hat dir eine Nachricht auf deiner Mailbox hinterlassen

Ein kleines Lächeln erschien auf meinen Lippen und ich öffnete zufrieden die Nachricht meiner besten Freundin, mit der ich mich für heute Nachmittag verabredet hatte, während ich aufstand und ins Bad ging um mich fertig zu machen. Immerhin wurde es langsam wirklich Zeit meinen Tag zu beginnen. Eine Sprachnachricht von Hina, summte ich begeistert in meinem Kopf.

Beim Zähneputzen klickte ich dann schließlich auf ,,Play" und ließ die Sprachnachricht abspielen: ,,Hey (V/N), ich weiß, dass du heute Spätschicht im Krankenhaus hattest und wahrscheinlich gerade noch schläfst - aaaber ich dachte, ich hinterlass dir schon mal eine Nachricht für einen guten Start in den Tag." Hinatas fröhliche Stimme nach meiner fast schaflosen Nacht zu hören war wirklich schön und erinnerte mich wieder daran, wie dankbar ich doch dafür war, sie meine beste Freundin nennen zu können.

,,Jedenfalls - ich freue mich schon auf heute Nachmittag, Naoto wollte mir gestern Abend ausreden nicht hinzugehen und aufzupassen, also sag ihm bitte nichts davon, ja? Ich meine, ich liebe meinen Bruder, das weißt du ja, aber ich möchte gerne auch einfach das machen, wonach mir ist. Du verstehst schon was ich meine...", seufzte sie genervt, redete dann aber wieder fröhlich wie eh und je weiter: ,,Ich bin schon total aufgeregt. Ich glaube ich weiß schon was ich anziehen will. Lass uns dann bitte overdressed in einen Fast Food Laden gehen, ja?"

Bei Hinatas Idee und ihrem darauffolgendem Kichern musste ich schmunzeln. Ihre Ideen waren wirklich der Hammer, das letzte mal, das wir sowas gemacht hatten war schon fast fünf Jahre her. Vor zehn Jahren noch hatten wir sowas ständig gemacht, ich war gerade 14 Jahre alt und sie schon 16. Kennengelernt hatten wir uns in den Ferien und fortan Kontakt gehalten, bis ich mit meinen Eltern schlussendlich in die Nähe gezogen war.

Später hatten wir dann unsere Abschlüsse gemacht, ich war allerdings mit Naoto in einer Klasse und Hinata eine Stufe über uns, dennoch war ich aber froh, nicht zwei Stufen unter ihr zu sein. Zu meinem Glück wurde ich ein Jahr früher als gewöhnlich eingeschult, gehörte daher jedoch immer zu den Jüngsten. Hina war schon immer etwas besonderes, so wie ihr Bruder. Ihre Hilfsbereitschafft und aufopfernde Art hatte mich beeindruckt, so ließ ich mich zur Rettungssanitäterin ausbilden, um meinem Vorbild nachzugehen.

Zwar war es wirklich anstrengend, aber damals schon hatte Hinata Tachibana mir gezeigt, wie froh es mich machte, anderen Menschen zu helfen. Ihr Bruder jedoch hatte immer die selbe Willensstärke gezeigt, schon damals hatte Naoto einen Beruf angestrebt, in dem es darum ging Menschen zu beschützen. Nun war er ein Detective geworden. Wirklich bewundernswert, die beiden sind echt der Hammer. Nur dank ihnen bin ich nun die Person die ich jetzt bin...

~~später am Abend~~

,,Es ist schon spät Hina. Sicher, dass ich dich nicht noch fahren soll?", fragte ich erneut nach und musterte Hinatas Gesicht prüfend. War sie sich wirklich sicher, dass sie einfach Gehen wollte? Schnell fügte ich noch mit einer herunterspielenden Handbewegung hinzu: ,,Es ist auch wirklich kein Umweg für mich. Ich nehm' dich doch gern mit, bis vor die Haustür!" Mit einem freundlichen Lächeln, so wie man es von ihr kannte, lehnte sie bescheiden ab: ,,Alles gut, (V/N). Wirklich. Ich muss doch nur die lange Straße runterlaufen, dann bin ich auch schon zuhause. Außerdem hast du doch heute auch noch Nachtschicht, fängt die nicht bald an?"

Bei der Frage meiner besten Freundin schlug ich mir die Hand vors Gesicht. Wie ätzend... Gestern hatte ich schon kaum geschlafen, ständig sorgte die Tokyo Manji Gang für Unruhe und Schlägereien. Nicht selten schleppten wir diese Idioten mit dem Wagen ins Krankenhaus. ,,Dein Job muss echt anstrengend sein...", seufzte Hinata neben mir und legte gelangweilt den Kopf in den Nacken, während wir gemeinsam die Straße zu meinem Auto hochliefen, bis sie schließlich fragte: ,,Am schlimmsten ist doch Mikeys Gang. Die Gang, in der Takemichi früher war, oder?"

Der Wind wehte uns sanft entgegen und die frisch blühenden Blätter raschelten sanft an den Bäumen. Die Sehnsucht in Hinatas Augen war nicht zu übersehen, als der Name ihres Ex-Freundes über ihre Lippen glitt. Sanft und weich, doch trotzdem so einsam und verletzlich. So sah die Narbe aus, die ihre Trennung von Takemichi in Naotos Schwester hinterlassen hatte.

,,Ja", brachte ich bedrückt hervor und verschränkte meine Hände hinter meinem Rücken. ,,Damals waren das noch Zeiten, es war wirklich immer wieder ein Abenteuer mit ihm", erzählte sie zufrieden und sah dann kurz zu Boden, als sie flüsterte: ,,Manchmal wünsche ich mir, wieder Kontakt mit ihm zu haben, auch wenn ich es war, die Schluss gemacht hat..." Kaum zu fassen, sie wird sich wohl immer Vorwürfe machen...

Am Auto angekommen zog ich Hina in eine verabschiedende Umarmung. „Dank dran, man sieht sich immer zwei Mal im Leben. Das Schicksal wird bei euch sicher keine Ausnahme machen", zwinkerte ich ihr aufmunternd zu und setzte mich in mein Auto, das ich am Straßenrand abgestellt hatte. Sicherheitshalber klopfte ich noch mal auf den Beifahrersitz und sah die Braunhaarige fragend an. Bescheiden lächelnd schüttelte sie den Kopf und wank mir zum Abschied vom Bürgersteig aus. ,,Komm gut nach Hause", riet ich ihr noch und fuhr schließlich nach einer Verabschiedung los.

Laut meinem Auto war es schon 00:47 Uhr, sodass meine Schicht bald anfing. Auf meiner Fahrt zum Büro musste ich wieder über den heutigen Tag nachdenken, sowie an Naoto, zu dem meine Gedanken des Öfteren abgeschweift waren. Naoto Tachibana... Der Junge, der mit mir zusammen zum Abschlussball gegangen war, als seine Schwester keine Zeit für mich hatte. Nun ja, eigentlich hatte Hinata das wohl alles so eingefädelt, wie sie mir im Nachhinein gestanden hatte. Damals war ich wirklich in Naoto verliebt gewesen, das hatte sie auch gewusst - sogar noch befürwortet.

Aber ob er das auch so empfunden hat, weiß ich bis heute noch nicht. Immerhin ging es damals wie auch heute nur um seinen Job, vielleicht hat er nie die Zeit gehabt, über seine Gefühle nachzudenken... Naja, selbst wenn, ist es dafür jetzt nicht sowieso zu spät? Jetzt sind wir schon Erwachsene, die der Realität ins Auge sehen müssen... Die Freiheit unserer sorglosen Jugend haben wir jetzt nicht mehr. Der Abschlussball ist vorüber.

~~Timeskip; 01:18 Uhr~~

Die heutige Realität bestand nun also daraus, dass ich in einem Krankenwagen saß und auf den nächsten Fall wartete. Es ist echt nichts los... Auf einmal begann jedoch mein Handy zu klingeln. Erschrocken zuckte ich zusammen, nahm es aus meiner Hosentasche und sah fragend zu der Fahrerin, nach vorne. Genervt nickte diese und tippte weiter ungeduldig auf dem Lenkrad herum. Ich blinzelte dankend zurück und sah auf den Bildschirm. Noato. Wieso ruft der denn jetzt an?

Verwundert wischte ich den Anruf zur Seite und ging ran. ,,(V/N), weißt du wo Hinata ist?", schrie er regelrecht in den Hörer und ich entfernte das Handy schnell von meinem Ohr. Wieso war er so unruhig? ,,Sie wollte nach unseren Treffen nachhause laufen", antwortet ich ihm schnell, als ich die Lautstärke reduziert hatte. ,,Treffen?", fragte er hektisch und ich konnte das Hupen anderer Autos im Hintergrund hören.

,,Naoto wo bist du?", erkundigte ich mich verwirrt und bekam auch schon meine Antwort: ,,Auf der Suche nach ihr! Und jetzt beantworte bitte meine Frage, bitte-" Naotos Schreien wandelte sich langsam in ein leises Schluchzen. Was zum Teufel ist hier los?

,,Wir waren heute zusammen unterwegs", versuchte ich zu erklären: ,,Wir sind die große Einkaufsstraße langgelaufen und dann hat sie sich verabschiedet, als wir wieder ganz oben waren. Sie müsste jetzt auf halber Strecke zu ihrer Wohnung sein... Aber was ist denn los?"

Langsam wurde auch ich panisch und ich merkte, wie meine Hände langsam schwitzten und sich Tränen in meinen Augen bildeten. Zu allem Überfluss fuhr der Wagen nun auch los. Die Sirene erklang und mit einem Rumpeln verließ der Krankenwagen, in dem ich gerade saß, seinen Parkplatz. ,,Frau (N/N)! Notfall auf der Einkaufsstraße!", rief mir die Fahrerin nach hinten zu und ermahnte mich: ,,Sie müssen jetzt das Handy weglegen."

Die Angst kam in mir hoch und ich hätte am liebsten sofort losgeheult. Ich war ja nicht dumm. Eventuell, ganze eventuell wusste Naoto ja etwas, das ich nicht wusste. Hina hat doch davon gesprochen, dass ich Naoto nicht sagen soll, wo wir heute sein würden, da er sich Sorgen gemacht hat. Hatte er etwa recht mit seinen Sorgen? Aber was hatte die Einkaufsstraße damit zu tun?

Ein Piepen ertönte an meinem Ohr und der Anruf war beendet. Zitternd legte ich das Handy beiseite und hielt mich auf meinem Platz bereit für den jetzigen Einsatz. ,,Ein Wagen ist in eine Menschenmenge gefahren", warnte die Fahrerin mich mit ihrer kratzigen Stimme vor. Stumm nickte ich.
Auf das Kommende hätte ich mich jedoch nie vorbereiten können...

Naoto

Ich legte auf. Laut (V/N)s Informationen war Hinata also doch hierhin gegangen. Ich hielt meinen Wagen mitten auf der breiten Einkaufsstraße an. Ein Wagen stand in Flammen und die verzweifelnden Schreie hallten durch die Ruhe, die diese Nacht im Juli eigentlich versprach. Hinata... Nicht schon wieder... Tränen bildeten sich in meinen Augen und flossen kalt meine Wangen herunter, während ich auf die Knie fiel. Die Flammen schlugen mir entgegen und die Sirenen herannahender Krankenwagen waren in der Ferne zu hören.

Ich darf noch nicht aufgeben... Unter Tränen zwang ich mich auf die Beine und lief den Flammen entgegen. ,,Hina!", schrie ich laut und wurde von weglaufenden Leuten umhergestoßen. ,,Hinata!", rief ich weiter den Namen meiner Schwester und betete, dass sie es dieses Mal geschafft hatte. Wieso schaffe ich es nicht mal sie zu retten, wenn ich doch schon weiß, was passiert? ,,Hinaaa-!", schrie ich verzweifelt weiter und suchte in der flüchtenden Menge nach ihrem Gesicht.

,,Naoto!", hörte ich den Aufschrei einer anderen Stimme. Hinata.. Nein, (V/N)! Geschockt sah ich mich um und erblickte sie schließlich, als sie mir mit geweiteten Augen entgegen rann, hinter sich anderen Rettungskräfte. Stimmt... sie ist Sanitäterin... Kraftlos brach ich zusammen und landete erneut auf meinen Knien. ,,Ich konnte sie... schon wieder... nicht retten...", murmelte ich ausdruckslos und sah auf meine zitternden Hände. Ich hatte meine Schwester schon wieder nicht vor ihrem Tod bewahren können.

,,Naoto...", meldete sich wieder eine leise Stimme vor mir und warme Hände wanderten sanft unter mein Kinn, um es dann anzuheben. Als ich aufsah, kniete (V/N) vor mir und sah mich aus, vor Trauer, geweiteten Augen an. ,,Weißt du wo Hinata ist?", fragte sie leise und suchte in meinen starren Augen verzweifelt nach einer Antwort. Bedrückt schüttelte ich den Kopf. ,,Weißt du, wo sie sein könnte?", fragte sie dann vorsichtig weiter und ich sah schmerzerfüllt zu dem Wagen hinter ihr, der allmählich von der Feuerwehr abgelöscht wurde.

,,I-Ich konnte sie nicht retten..", brachte ich zitternd hervor und sah wieder zu (V/N), die mich aus großen Augen ansah. ,,Es tut mir so leid..", flüsterte sie dann leise und schloss mich langsam in eine feste Umarmung. Ihre Wärme umschloss mich und für eine Sekunde fühlte es sich so an, als wäre die Welt noch in Ordnung, als wäre Hinata noch am Leben. Doch das war sie nicht mehr...



Nicht ein mal ein Tag war vergangen, seit Hina gestorben war, so wie Takemichi es mir von 12 Jahren angekündigt hatte. In der restlichen Nacht hatte ich kein Auge zumachen können. (V/N) wurde von ihrer Schicht entlassen und hatte mich zu mir nachhause gebracht, wo sie auch geblieben war. Als Hinatas beste Freundin hätte sie jedes Recht gehabt, sich die Tränen aus dem Leib zu weinen, doch sie war einfach ruhig geblieben und hatte mich still getröstet. Dabei war ich doch darauf vorbereitet und sie nicht...

Schließlich hatte ich mich aus meiner Wohnung geschlichen, als (V/N) gerade an meiner Schulter eingeschlafen war. Ich hatte sie zugedeckt und ihr ein Kissen unter den Kopf gelegt, ehe ich die Wohnung verließ, um Takemichi vor dem Zug zu retten.

,,Wer bist du?", fragte mich der Schwarzhaarige in dem Krankenbett verwirrt. Kurz atmete ich durch, ehe ich antwortete: ,,Naoto Tachibana. Takemichi, du hast mir mein Leben gerettet."

Als wir bei mir zuhause ankamen lag (V/N) immer noch schlafend auf dem Sofa, wo ich sie zurückgelassen hatte.
,,Wer ist eigentlich das Mädchen in deinem Wohnzimmer?", fragte Takemichi schließlich, nachdem ich ihm von meinen Theorien und Feststellungen berichtet hatte.

,,Sie war Hinas beste Freundin", antwortete ich leise und sprach, nachdem ich tief eingeatmet und nachgedacht hatte, eine weitere Bitte an Schwarzhaarigen aus: ,,Es gibt noch eine Sache, um die ich dich gerne bitten würde, Takemichi. Bitte schreib meinem vergangenen Ich in einem Brief, dass ich (V/N) (N/N) zum Abschlussball einladen soll, bevor meine Schwester ihr überhaupt anbieten kann, mit ihr hinzugehen..."

Dass dieser Wunsch aber meine Zukauft so dramatisch verändern würde, hätte ich nie für möglich gehalten. Wer hatte den ahnen können, dass auch (V/N) damals während unseres Abschlusses so in mich verliebt gewesen war, wie ich es damals wie auch noch heute war? Niemals hätte mir damals jemand weiß machen können, dass sie irgendwann meinen Nachnamen annehmen würde...

Und nun waren wir hier. Am 1. Juli 2017, mit Hinata als bester Brautjungfer die man sich hätte vorstellen können...
Ich hoffe, dieses Mal kann ich sie retten...

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(2330 Wörter insgesamt)
(2272 Wörter Oneshot)

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