Inuyasha Sesshomaru X OC

Diesen Oneshot hat sich die Liebe @KillerHexe gewünscht. Ich fand es ziemlich schwierig ihn zu schreiben und finde ihn auch persönlich nicht sonderlich gut, aber ich hoffe er gefällt dir wenigstens. Ich habe mir auf jeden Fall Mühe gegeben. PS: Sesshomaru hat hier beide Arme!

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Akumas Sicht:
Traum:

"Du musst mitkommen! Du bist von einem Dämon besessen, aber den werden wir dir schon austreiben!" hörte ich den Mann, welcher mich am Arm mitzerrte. Ich weinte und bettelte, er solle mich loslassen. Zog an meinem Arm, in der Hoffnung, mich los reißen zu können.
Ich sah nach hinten, meine Eltern liefen in einigem Abstand hinter uns her. Meine Mutter mit diesen schönen violetten Haaren und blauen Augen, während mein Vater Blonde Haare und braune Augen hatte. Feindselig starrten sie auf mich hinab, während wir weiter zur Kirche gingen. Dort angekommen wurde ich an einen Pfosten gefesselt und mit allen möglichen begossen, besprüht oder beworfen. Dabei murmelte die Männer viele seltsam klingende Worte und kleben bannsiegel auf meine Kleidung. Später fand ich heraus, dass es eine Dämonenaustreibung war. In meiner Familie glaubte man fest daran, dass Kinder mit roten Haaren und blauen Augen von Dämonen besessen waren.
Irgendwann wurde es schwarz um mich herum und als nächstes hörte ich meine Mutter weinen.
"Warum mein Kind? Was hab ich falsch gemacht, dass Gott mich so bestraft?" fragte sie meinen Vater.
"Wir können sie nicht länger frei herum laufen lassen. Sie ist gefährlich!"
"Die Antwort hörte ich nicht, denn ich ging schnell in mein kleines Zimmer und kauerte mich auf mein Bett. Gegen Abend kam dann mein Vater herein. Hoffnungsvoll sah ich zu ihm auf, ich wollte, dass er mich in den Arm nahm, mir sagte, dass er mich lieb hatte und alles wieder gut werden würde. Doch statt meinen Wunsch zu erfüllen packte er meinen Arm und zerrte mich aus dem Zimmer und hinunter in den Keller, wo er mich hinein sperrte.
"Da bleibst du bis aufs erste drin! Denk nicht einmal daran auszubrechen Akuma! Und wir suchen solange eine andere Möglichkeit dieses Monster aus dir heraus zu treiben" meinte er und verschloss die Tür. Es wurde dunkel.... So dunkel..... Und so furchtbar still.... Diese Dunkelheit und Stille, welche mich Jahrzehnte begleitete, bis ich ihr entkommen konnte.....

Ich schreckte aus meinem Traum auf, sah mich hektisch um, bis ich realisierte, dass ich sicher war. Ich hatte mich auf eine Bank gelegt, welche in der Nacht im dunklen stand. Ich setzte mich auf, es war Zeit meinen Standort zu wechseln. Ich durfte nicht zu lange an einem Ort bleiben und inzwischen fing es an zu dämmern. Ich packte also mein wenige hab und gut und wanderte weiter, kreut und quer durch die Stadt, ohne festes Ziel, einfach nur weg, weit weg von dem Ort, an den ich nie wieder zurück kehren wollte. Weg von meinen Verfolgern. Als mein Magen sich meldete machte ich mich auf der Suche nach etwas essbaren, denn ich hatte kein Geld, somit musste ich mir anderweitig etwas besorgen. Als ich gerade etwas gefunden hatte und es mir nehmen wollte, hörte ich das, was ich vermeiden wollte.
"Da ist sie! Schnappt sie euch!" Erschrocken sah ich mich um, ausschau haltend nach meinen Verfolgern. Als ich sie auf mich zustürzten sah, drehte ich mich schnell um und lief los. Ich wusste nicht wie lange ich rannte, meine Seiten taten weh und mein Atem ging stoßweise, als ich gegen ein Mädchen rannte und wir zu Boden fielen.
"T-tut mir leid!" meinte ich und rappelte mich schnell wieder auf.
"Halt sie fest! Lass sie nicht entkommen!" hörte ich meine Verfolger, welche versuchten, zu uns aufzuholen.
"Wieso verfolgen die dich?"
"Ich.... Ich....." ich bekam Panik. Das konnte ich ihr jetzt nicht erklären.
"Los komm! Schnell!" meinte die Schwarzhaarige plötzlich und zog mich mit sich mit. Wir liefen zu einem Hof, und dort angekommen in ein Haus. Sie schmiss ihre Schultasche zur Seite und schnappte sich einen großen Rucksack.
"Mama ich habs eilig, ich bin weg! Bis dann! Hab euch lieb!" rief sie, ehe sie mich an der Hand mit zu einer Hütte zog. Dort schob sie mich hinein, ehe sie hinter sich die Tür schloss. Irritiert sah Akuma sich um. Wieso war ein Brunnen in einer Hütte? Und was wollte sie mit dem Rucksack?
"Gut komm schnell, bevor sie uns finden" meinte das Mädchen und zog sie mit zum Brunnen, auf den sie kletterten.
"Was.....?" fragte Akuma irritiert.
"Keine Angst" meinte sie lächelnd und zog sie mit sich hinein in den Brunnen. Erschrocken sah die Rothaarige zu dem Mädchen. Wollte sie, dass sie sich jeden Knochen brachen?! Schnell kniff sie ihre Augen zusammen. Doch dann spürte sie ein seltsames Gefühl, wie als würde sie schweben und kurz darauf spürte sie festen Boden unter sich. Verwundert öffnete sie die blauen Augen und sah sich um. Sie war unverletzt und eigenartiger Weise war es auch ziemlich hell. Sie hörte etwas ächzen und als sie hoch sah, erblickte sie das schwarzhaarige Mädchen, welche aus dem Brunnen kletterte. Dabei erblickte sie auch den blauen Himmel. Verwirrt folgte sie ihr die Strickleiter hinauf.
"Puh! Geschafft. Hier bist du erstmal sicher. Also. Wer bist du und was wollten diese Typen von dir?" fragte sie nach.
"Uhm.... Ich.... heiße Akuma.....und ich bin weggelaufen von meinen Eltern..... In unserer Familie gibt es eine Legende, dass Kinder mit roten Haaren und blauen Augen von Dämonen besessen sind. Daraufhin haben sie mich eingesperrt.... Und vor einiger Zeit bin ich geflohen"erklärte sie.
"Wow..... Das ist heftig..... Ich heiße Kagome Higurashi. Und nun wie du siehst, sind wir nicht mehr in Tokio. Wir befinden und im mittelalterlichen Japan, wo.... tatsächlich Dämonen existieren....." erklärte sie unsld kratzte sich am Hinterkopf.

Inzwischen waren mehrere Monate vergangen, seit Kagome mich mit ins mittelalterliche Japan genommen hatte und ich mit ihr und ihren Freunden unterwegs war. Seit knapp zwei Monaten hatte ich auch einen kleinen Begleiter. Es war ein kleiner Hund, welcher fuchsrot war und auf dem Namen Fire hörte. Ich hatte ihn verletzt gefunden und mich um ihn gekümmert. Seitdem wich er nicht mehr von meiner Seite und war immer für mich da.
Gerade saß ich wie so oft draußen auf einer Wiese und starrte Löcher in die Luft. Ich hatte mich wiedermal mit Inuyasha gestritten und so langsam hatte ich da wirklich keine Lust mehr drauf. Sollte dieser Hund doch hingehen wo der Pfeffer wächst! Und das war auch der Zeitpunkt, wo ich meinen Entschluss fasste. Ich würde die Gruppe verlassen und nach meinem eigenen Glück suchen. Also ging ich in die Hütte und fing an, meine Sachen zu packen.
"Akuma, was machst du?" fragte Kagome überrascht.
"Wo willst du hin?" wollte nun auch Inuyasha wissen.
"Ich werde allein etwas herum reisen" antwortete ich und schulterte meine Tasche.
"Du verlässt uns?" mischte auch Sango sich ein. Ich nickte nur.
"Also dann, viel Erfolg noch" meinte ich und machte mich dann auf den Weg. Noch ein wenig perplex wünschten mir auch die anderen eine gute Reise und viel Erfolg. Und so ging meine Reise los. Ich verließ mit Fire an meiner Seite das kleine Dorf und machte mich auf den Weg zum Wald. Vielleicht wurde ich ja ein paar starke Gegner finden, an denen ich trainieren konnte. Auf dem Weg durch das Dorf besorgte ich mir noch ein wenig etwas zu essen für unterwegs, immerhin wollte ich nicht verhungern.

Inzwischen wanderte ich seit geschätzten 1 1/2 Monaten durch das mittelalterliche Japan und hatte bisher nur schwache Gegner getroffen. Seufzend ging ich auf die Lichtung zu, die ich bereits schon von weitem sah. Doch je näher ich kam, desto stärker wurde das leicht beklemmende Gefühl in meiner Magengegend. Am Rand angekommen, lugte ich zunächst hinter einem Baum versteckt, zu der Lichtung. Irritiert, sah ich mich um, konnte jedoch nichts entdecken. Doch dann entdeckte ich ihn. Ein junger Mann saß auf dem Ast eines Baumes. Er trug edel aussehende Weise Kleidung mit einer Brustrüstung. Seine langen silberweißen Haare wehten in der leichten Briese. Dabei gaben sie seine spitzen Ohren und die beiden violetten Streifen an seiner Wange Preis. Er war wirklich hübsch, aber vor allem schien er stark zu sein. Genau die Herausforderung, welche ich gesucht hatte.
Da leider kein Fluss oder See in der Nähe war, musste ich also die Pflanzen nehmen. Ich nutzte meine dämonischen Kräfte und ließ die Ranken, welche am Baum wuchsen, noch höher wachsen, sodass sie sich um meinen Gegner wickelten. Als er sich nach einer Weile immer noch nicht bewegte, war ich mir sicher, dass das einfach werden würde. Ein einfacher Sieg. Doch dann wurden die Ranken zerfetzt und der Dämon stand plötzlich vor mir. Das alles ging so schnell, dass ich es kaum sehen konnte. Erschrocken zuckte ich zurück, als er vor mir stand und mich mit diesen goldenen kalten Augen in den Boden starrte. Und erst da erkannte ich ihn. Es war Sesshomaru, Inuyashas Halbbruder. Schnell brachte ich Abstand zwischen uns.
"Du bist weder ein normaler Mensch, noch ein Dämon, geschweige denn ein Halbblut"stellte er fest.
"Stimmt überwiegend"antwortete ich und hielt mich bereit. Ich würde nicht kampflos untergehen. Erneut ließ ich die Pflanzen um mich herum wachsen und griff ihn damit an, doch er zerstörte sie mit seiner Energiepeitsche. Das ging einige Zeit weiter, immer wieder versuchte ich, ihn zu treffen, während er nur dastand und mich mit der Peitsche abwehrte. Plötzlich stand er wieder vor mir und drückte mich, am Hals gepackt, gegen den Baum hinter mir.
"Was bist du?" wollte er wissen. Seine langen Krallen bohrten sich in meinen Nacken.
"Geht.... dich nichts an!" fauchte ich. Seine Augen verengten sich.
"Es war ziemlich dumm von dir, mich anzugreifen" stellte er fest.
"Das weiß man erst, wenn man es versucht hat" Er drückte weiter zu, sodass ich kaum noch Luft bekam. So würde ich also sterben? Erwürgt von diesem gutaussehenden Hundedämon?
Automatischgriff ich nach seinem Handgelenk, in der Hoffnung, seine Hand zu lösen.
"Sesshomaru-samaaaa! Wir haben ein paar..... Oh" hörte ich eine Kinderstimme rufen und kurz darauf stand Rin nicht weit von uns auf der Wiese, in ihrer Hand ein Bündel Fische. Keine Minute später stand auch Jaken dort, der kleine Krötendämon mit seinem Kopfstab und war schwer am keuchen. Sesshomaru wandte seinen Blick von mir ab und musterte das Mädchen.
"Rin ich habe dir schon tausend mal gesagt, dass du nicht so schnell vorrennen sollst! Dir hätte was passieren können!" schimpfte Jaken los, sobald er zu Atem gekommen war.
"Aber Sesshomaru-sama war doch ganz in der Nähe. Er wäre mich retten gekommen, wenn etwas passiert wäre" meinte die Kleine, als wäre es selbstverständlich, dass der Hundedämon anderen half.
"Sesshomaru-sama hat wirklich besseres zu tun, als auf eine Göre wie dich aufzupassen!" Skeptisch beobachtete ich das ganze. Schon irgendwie amüsant.
"Wer ist das Sesshomaru-sama?" fragte Rin schließlich, wobei sie den kleinen Dämon an ihrer Seite ignorierte. Und schon lag sein Blick wieder auf mir. Na toll. Und jetzt würde ich von drei Augenpaaren gemustert.
"Akuma" stellte ich mich so gut es ging vor.
"Bleibt sie bei uns?" fragte das Mädchen begeistert. Sesshomaru sah ein wenig genervt aus, jedoch nur für eine Millisekunde.
"Nein"antwortete er ruhig, ehe er mich loslies und davon ging. Rin und Jaken hinterher.
"Aber warum denn nicht Sesshomaru-sama? Sie könnte auf mich aufpassen" meinte Rin.

Ich rieb mir den Hals und atmete ein paar Mal tief durch. Ganz schön beklemmend, wenn man keine Luft bekam. Ich wollte es mir nicht eingestehen, aber vielleicht war er doch etwas zu stark für mich.
"Ist mir egal. Ihre Entscheidung" meinte der Hundedämon nur und schon kam das Mädchen zu mir gelaufen.
"Kommst du mit uns? Du kannst auf mich aufpassen, das wird bestimmt lustig" meinte sie lächelnd und ich seufzte nur. Wie konnte man so einem niedlichen Mädchen einen Wunsch abschlagen?
So kam es also, dass ich von nun an, mit Sesshomaru reiste. Er war nicht gerade der gesprächigste aber mit Rin war es auch nie langweilig. Die Kleine hielt mich ganz schön auf Trapp. Des öfteren fragten sie oder Jaken mich, was für ein Wesen ich sei, doch ich wusste dieses Thema geschickt abzulenken.
Am Abend saßen wir gemütlich um ein Lagerfeuer, welches Jaken mit seinem Kopfstab entfacht hatte, herum und wärmten uns auf. Tagsüber war es zwar recht warm, doch abends wurde es dann doch recht kühl. Ich hatte mich hingelegt und die Augen geschlossen, um ein wenig zu entspannen. Die Reise war anstrengend gewesen, da wir von einer Horde Dämonen angegriffen wurden. Rin war aus Reflex davon gelaufen und ich musste ihr hinterher rennen und sie danach beschützen.
"Du Jaken? Weißt du, was Akuma ist? Ist sie ein Mensch? Oder ein Dämon?" fragte Rin den Krötendämon.
"Sie stinkt nicht ganz so sehr wie ein Mensch, aber auch nicht wie ein Dämon. Andererseits riecht sie auch nicht wie ein Halbblut. Ich weiß es nicht also hör auf zu nerven" meckerte er. Ich seufzte. Die Kleine würde keine Ruhe geben, bis ich es aufklärte. So viel stand fest. Also setzte ich mich auf und sah sie an.
"Ich bin beides"sagte ich Stumpf und ernete irritierte Blicke.
"Ich bin Mensch und Dämon"
"Also bist du ein Halbdämon?" fragte Rin nach.
"Nein bin ich nicht" schmunzelte ich. Irgendwie war es amüsant die beiden zu verwirren.
"Verstehe ich nicht. Was meint sie damit Jaken?"
"Woher soll ich das denn wissen?!" fauchte dieser, woraufhin Rin schmollte.
"Okay hört zu. In meiner Familie gibt es schon seit vielen Generationen eine Legende. Diese Legende besagt, dass wenn ein Kind auf die Welt kommt und rote Haare, sowie blaue Augen hat, dann ist es von einem Dämonen besessen"
"Aber du hast doch rote Haare und blaue Augen" meinte Rin verwirrt.
"Richtig. Ich bin ein Mensch, der von einem Dämonen besessen ist.... Naja oder eher gesagt ein Mensch, der seinen Körper mit einem Dämonen teilt.... Deswegen kann ich auch Wasser und Pflanzen kontrollieren" erklärte ich.
"Von sowas habe ich noch nie gehört, hör auf uns anzulügen Weib!" rief Jaken.
"Ich habe einen Namen! Und mir wäre es neu wenn du alles wissen würdest!"konterte ich. Daraufhin war er still, jedoch spürte ich nun einen anderen Blick auf mir. Ich seufzte und schloss meine Augen.

Inzwischen reißte ich bereits einige Monate mit Sesshomaru durch die Gegend und ich würde behaupten, wir kamen mittlerweile ganz gut miteinander aus. Was mich jedoch störte, war, dass ich neuerdings so nervös wurde, wenn er mir zu nahe kam und meine Gedanken nurnoch um ihn kreisten. Auch mein Herz klopfte in letzter Zeit schneller, als sonst. Das ganze hatte angefangen, als es zu einer Situation kam, in dem er mich retten musste. Wir trafen auf eine Horde Dämonen, welche uns sofort angriffen. Jedoch schienen sie es am meisten auf Rin abgesehen zu haben, da sie in großer Menge auf das Mädchen zuschossen, welche sofort kehrt machte und so schnell sie mit ihren kurzen Beinen nur konnte, los rannte. Jaken floh mit ihr gemeinsam, versuchte jedoch, die Gegner mit seinem Kopfstab in Schach zu halten, was nur mäßig funktionierte. Es waren einfach zu viele. Während Sesshomaru mit der anderen Hälfte beschäftigt war, rannte ich also den beiden hinterher, um Rin zu beschützen, welche genau in diesem Moment aufschrie. Einige der Dämonen hatten sich hinter Jaken und somit vor Rin geschlichen. Und einer von ihnen holte gerade zu einem Schlag aus. Schnell sprang ich dazwischen und wehrte den Angriff ab. So fing also auch für mich der Kampf an. Nach kurzer Zeit jedoch drängten die Dämonen uns in die Enge und ich war allein gegen sie, denn Jaken hatte keine Kraft mehr, den Kopfstab zu benutzen. Ich wollte Rin etwas sagen und drehte mich kurz ein wenig zu ihr um, doch genau in dieser kurzen Unaufmerksamkeit schlug mich einer der Dämonen zur Seite und ich fiel zu Boden, wo ich noch einige Meter weiter rutschte.
"Akuma-san!" rief Rin erschrocken auf. Ich richtete mich auf und sah zu meinem Entsetzen, wie die Dämonen immer näher zu Rin kamen. Ich stemmte mich zurück auf die Beine und rannte auf sie zu, während ich die Pflanzen dazu brachte, einen Schutzschild um Rin und Jaken zu bilden. Langsam ging mir auch meine Kraft aus. Ich war erschöpft und meine Wunden machten es nicht besser. Die Dämonen schlugen und bissen auf den Schutzschild ein, und ich nutzte meine letzten Kräfte, um ihn so erhalten. Rennen konnte ich nicht mehr. Ich würde vermutlich ohnehin getötet werden, wenn ich mich in meinem Zustand dazwischen warf. Rin schrie immer wieder. Sie hatte furchtbare Angst und es zerriss mich, dass ich sie dort nicht rausholen konnte. Ich sah zu, wie der Schutzschild immer dünner wurde. Meine Sicht verschwamm. Das wars. Aber ich musste einen letzten Versuch starten, um Rin zu retten. Also sammelte ich meine letzten Kräfte und positionierte mich zwischen Rin und den Dämonen. Ich würde ihnen Rin nicht überlassen. Nicht, wenn ich es verhindern konnte.
Ich wusste natürlich, dass es keinen Sinn mehr hatte. Meine Kräfte waren am Ende und meine Sicht wurde immer schlechter. Es war nurnoch eine Frage der Zeit, bis ich bewusstlos werden würde. Die Horde war wohl so überrascht davon, dass ich mich erneut dazwischen stellte, dass sie für einen Moment mit den Angriffen aufhörten.
"SESSHOMARU-SAMAAA!"rief Rin um Hilfe.
//Dummes Mädchen. Er schafft es niemals rechtzeitig hierher.... \\dachte ich, als die Kreaturen erneut auf uns zustürzten. Meine Sicht kippte und meine Beine gaben nach.
"Akuma-san!" rief Rin entsetzt. Das letzte, was ich wahrnahm, war wie eine starke Aura und ein Arm, welcher mich auffing. Kurz bevor es komplett schwarz wurde, sah ich Sesshomarus Profil, wie er konzentriert mit dem freien Arm gegen die Dämonen kämpfte. Dann wurde alles schwarz.
Das nächste Mal kam ich zu mir, als Sesshomaru mich gerade zurück zum Lager trug. Noch ein wenig benommen blinzelte ich zu ihm hoch und murmelte seinen Namen, woraufhin seine goldenen Augen meine blauen trafen. Ich spürte, wie er stehen blieb. Erst da realisierte ich, in welch einer Situation ich mich befand. Sesshomaru trug mich. Der Sesshomaru. Der Herrscher des Westens, selbst ernannter Eisklotz und der arroganteste Hundedämon trug mich auf seinen Armen! Ich errötete. Wie peinlich.
"D-du kannst mich wieder runter lassen...." murmelte ich und brach den Blickkontakt ab. Warum musste der Typ auch so gut aussehen? Einige Sekunden verstrichen, ehe er mich tatsächlich runter ließ.

Und seit dieser Situation wurde ich in seiner Nähe ständig nervös. Und ich war mir sicher, dass er es bemerkte. Und das war noch schlimmer. Inzwischen war früher Abend geworden und wir schlugen unser Lager auf. Wie immer machten sich Jaken und Rin auf den Weg, essen zu besorgen. So blieb ich mit Sesshomaru allein zurück. Das allein war nicht so schlimm, doch ich spürte, dass er mich beobachtete. Jeder meiner Bewegungen wurde von ihm genau studiert. Irgendwann nervte es so sehr, dass ich herum fuhr und ihn fragen wollte, was er wollte, doch die Worte blieben mir im Halse stecken, als ich feststellte, dass er direkt vor mir stand. Ich schluckte und wich einen Schritt zurück, um etwas Abstand zwischen uns zu bringen. Meine Wangen wurden warm und auf ihnen zeichnete sich nun bestimmt die Röte ab. Ich sah etwas in seinen Augen aufblitzen, konnte jedoch nicht erkennen, was es war. Er kam einen Schritt auf mich zu, wodurch er mir wieder so nahe war und ich zurück wich. Das ging so lange, bis ich einen Baum im Rücken hatte.
"W-Was ist denn?" fragte ich und versuchte, meine Stimme dabei fest klingen zu lassen, was jedoch nicht sonderlich gut klappte. Er schwieg und stütze stattdessen eine Hand neben mir ab. Hatte ich ihn mit irgendetwas verärgert? Mein Herz raste vor Nervosität. Für einen kurzen Moment glaubte ich, er würde schmunzeln, doch das war so schnell verschwunden, wie es auch gekommen war. Vermutlich hatte ich es mir nur eingebildet.
"Warum so nervös?" fragte er nach.
"Ich bin nicht nervös!" protestierte ich. Erneut blitzte etwas in seinen Augen auf. Es war Spott. Er machte sich lustig über mich. Wütend darüber zog ich die Augenbrauen zusammen.
"Ach ja? Und warum schlägt dann dein Herz so schnell?" fragte er belustigt. War ja klar dass er das hört. Aber wundern tat es mich nicht, immerhin war er ein Hund und Hunde hatten bekanntlich sehr gute Ohren.
"Weil ich zu wenig Blut im Körper habe" zischte ich.
"Deswegen hast du auch ganz rote Wangen" konterte er. Ich zuckte leicht zusammen. Gott war das peinlich.
"Mir ist halt warm!" rief ich wütend.
"Sicher doch" grinste er. Moment.... Er grinste? Träumte ich etwa? Der Sesshomaru grinste? Das könnte nicht wahr sein. Beleidigt sah ich zur Seite. Ich zuckte zusammen, als ich spürte, wie er mit seinen Krallen durch meine Haare strich.
"Du bist eine schlechte Lügnerin" raunte Er mir zu und legte zwei Finger unter mein Kinn, womit er mich dazu Zwang, zu ihm zu sehen.
"Und noch schlechter darin etwas zu verbergen" Ehe ich eine spitze Antwort geben konnte, versiegelte er meine Lippen mit seinen. Meine Augen weiteten sich und ich spannte meinen Körper an. Was tat er denn da? Er konnte doch nicht einfach...... Aber es fühlte sich so gut an.... Seine Lippen waren so weich..... Und die Schmetterlinge in meinem Bauch drehten durch. Alles kribbelt und mein Kopf war ganz benebelt. Ich legte meine Arme um seinen Nacken und zog ihn noch etwas mehr zu mir, während ich den Kuss erwiederte und meine Augen schloss.
Nach einiger Zeit löste ich mich dann aber doch wegen Sauerstoffmangels. Mein Atem war etwas erhöht und ich verlor mich in seinen goldenen Augen. Ich schluckte und nahm all meinen Mut zusammen und sprach das aus, was mir soeben klar geworden war.
"Sesshomaru...." flüsterte ich noch immer ein wenig benebelt. Schweigend sah er mich durch seine kühlen goldenen Augen an.
"Ich liebe dich" hauchte ich so leise, dass ich zunächst dachte, er hätte es nicht verstanden. Sein Blick wurde ein wenig sanfter.
"Das weiß ich doch schon längst" antwortete er und küsste mich ein weiteres Mal.

Uns so kam es, dass Sesshomaru und ich ein Paar wurden. Ich könnt euch gar nicht vorstellen, wie blöd Inuyasha und seine Gruppe geguckt haben, als sie das herausgefunden haben.

~°~

3682 Wörter
Ich hoffe sehr er gefällt dir. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben. Eure Meinungen könnt ihr gerne in den Kommentaren schreiben.
Schreibt mir auch eure Wünsche gerne bei Kapitel 1 in die Kommentare.
Bis zum nächsten Mal
Eure Lana

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