DabiXReaderXHawks 🍋

Sie saß auf der roten Couch und blätterte in einem Album vergangener Tage herum. Sie hatte es ihm zum ersten Jahrestag vor ein paar Monaten geschenkt. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen sie nicht wusste, ob er gesund und munter zu ihr zurück kehrte oder sie die Nachricht bekam, dass er bei dem Einsatz ums Leben gekommen war, schaute sie oft in dieses Buch voller Fotos und Erinnerungen. Es waren Fotos und Zeitungsartikel von der Zeit, wie sie sich kennenlernen, lieben lernten. Noch immer führte sie dieses Album fort, füllte die vielen leeren Seiten und fragte sich jedes Mal, welches der Bilder das letzte sein wird. Dabei denkt sie oft daran zurück, wie sie sich kennenlernten und jedes Mal aufs neue zauberte diese Erinnerungen ihr ein Lächeln auf die vollen Lippen.

Es war ein milder Frühlingstag und sie war eigentlich nur vor die Tür gegangen, um noch schnell etwas einzukaufen. Sie ging ungern auf die Straße, denn dort traf sie zu viele Menschen. Menschen, die alle ihre Quirk triggerten und sie an den Rand des Wahnsinns beförderten. Doch ab und an musste eben auch sie hinaus. Während sie die Straßen so entlang ging und versuchte, sich selbst mit ihren Gedanken abzulenken, bemerkte sie zunächst nicht die große Traube, welche vor ihr stand. Hauptsächlich Frauen und Kinder standen zusammengepfercht um jemanden herum. Sie konnte im ersten Augenblick nicht viel erkennen, außer, dass sie dort durch müsste, um weiter zu kommen. Dies erkannte sie einfach an der Tatsache, dass neben ihr die Straße viel befahren war und sie diese unmöglich ohne Ampel oder Fußgängerüberweg überqueren konnte. Stumm seufzte sie in sich hinein. Das würde schwierig werden. Wenn dort ein Held stand, dann würde sie sich wirklich hindurch quetschen müssen, denn Fans wollten immer alle ganz vorne stehen und niemanden hindurch lassen. Sie straffte also ihre Schultern und fing an sich mit Entschuldigungen durch die Traube zu drängeln. Je weiter sie voran kam, desto mehr hörte sie, was gerufen wurde und auch eine Stimme, welche darauf antwortete. EInige beschwerten sich, dass sie sich so hindurch drängelte, doch sie antwortete lediglich mit weiteren Entschuldigungen. Immerhin wollte sie nicht ewig warten, bis sie endlich einkaufen konnte. Ihre Quirk machte ihr schon genug Probleme, während dieser ganzen Situation. Ohne es beabsichtigt zu haben, landete sie dann einfach in der vordersten Reihe der Fanansammlung. Und da stand er nun und verteilte breit grinsend Unterschriften oder machte Fotos. Während einem Bruchteil einer Sekunde kreuzte sein Blick den ihren. Ihr kam es jedoch so vor, als wären es Stunden, die sie dort wie gelähmt stand und ihn anstarrte, während all die Emotionen dieses Mannes auf sie einströmten. All die anderen Menschen blendete sie aus, nahm alles wie in Zeitlupe wahr und wusste tief in ihrem Inneren genau, was nun passieren würde. Sie konnte es nicht länger unterdrücken und das obwohl sie wusste, in welche Schwierigkeiten sie das bringen würde. Dennoch ging sie wie in Trance auf den geflügelten Helden zu. Er bemerkte sie sogleich und drehte sich zu ihr herum, wollte etwas sagen, doch da hatte sie schon ihre Arme um seine Schultern gelegt und drückte ihn an sich. Ihr Kopf lag auf seiner Schulter, ihre Augen schlossen sich und sie konzentrierte sich voll und ganz auf diese Gefühle. Die Gefühle von Einsamkeit, Trauer, Angst, Schmerz, Verlust und ein klein wenig Hoffnung. Dieser Mann, welcher immer ein Grinsen für die Menschen auf dem Gesicht trug, hatte ein großes, verletztes Herz. Ein Herz, welches Hoffnung in sich trug und doch immer wieder mit Füßen getreten wurde und welches trotz der Verletzungen nie aufgegeben hatte. Er musste schon viel durchgemacht haben und das schon sehr früh, wenn es so starke Gefühle waren. Durch die innige Umarmung ihrerseits aktivierte sie den Effekt ihrer Quirk und sorgte damit dafür, dass der Pro Held zusätzlich erstarrte. Er war schon durch die Umarmung überrascht gewesen, doch als er nun dieses wohlige, angenehme Gefühl in sich aufkommen spürte, wusste er nicht mehr wohin mit sich. Und als ihm bewusst wurde, was da mit ihm geschah, packte er die junge Frau und hob blitzschnell mit ihr ab. Auf einem nahegelegenen Hochhaus landete er mit ihr wieder und riss sie förmlich eine armlänge von sich. Schwer atmend stand er nun mit gesenktem Kopf vor ihr und hielt sie an den Schultern von sich weg. Die junge Frau öffnete überrascht von der Unterbrechung ihre Augen wieder und besah sich den Pro Helden irritiert. Erst Sekunden später wurde ihr bewusst, was sie da gerade getan hatte und es wurde ihr sogleich unangenehm.
"Ah....! T-tut mir leid ich wollte nicht..... ich weiß nicht was über mich gekommen ist!"sprach sie sogleich und hob nervös ihre Hände. Verdammt, sie hatte sich doch geschworen ihre Quirk nur im Einverständnis einzusetzen!
"Was.....war das?" fragte der Pro Held, als er sich wieder etwas beruhigt hatte.
"D-das war mein Quirk. Ich kann die Emotionen anderer Menschen wahrnehmen und mit einer Umarmung dafür sorgen dass sie sich besser fühlen...." erklärte sie ihm. Er hob seinen Kopf und sah sie einen Moment lang schweigend an.
"Tut mir leid..... Manchmal überkommt es mich einfach und dann kann ich es nicht aufhalten......" murmelte sie und sah zu Boden.
"Tus nochmal." sprach der Held plötzlich. Überrascht sah sie auf.
"Wie?" fragte sie perplex.
"Machs nochmal."forderte er sie auf. Ein paar Sekunden lang starrte sie ihn einfach nur an, ehe sie zögerlich auf ihn zu trat und die Arme um ihn legte. Ihr Kopf schmiegte sich an seine Schulter und ihre Augen schlossen sich. Hawks legte seine Arme ebenfalls um sie und schloss seine Augen. So standen sie da und Hawks genoss das Gefühl, welches sich in ihm ausbreitete. Es war genau dieses Gefühl, welches er brauchte. Liebe und Geborgenheit. Es war unglaublich. Er fühlte sich in diesem Augenblick so wohl, wie noch nie zuvor.

So hatten sie sich kennengelernt. Danach hatte sie erstmal Panik bekommen und ihn angeschrien, dass er sie gefälligst wieder nach unten bringen sollte, immerhin waren sie mehrere Meter über dem Erdboden auf einem Hochhaus gestanden. Hawks hatte darüber nur gelacht und ihr versichert, dass ihr nichts passieren würde. Immerhin war er Pro Held und immer zu schnell. Daraufhin hatte sie sich langsam wieder beruhigt und sich ihm erst einmal vorgestellt. Sie hatten sich ein wenig unterhalten und sie hatte mehr über ihre Quirk erzählt. Sie versprach ihm, dass sie niemandem etwas über seine wahren Gefühle verraten würde und er setzte sie dann vor einem Einkaufsladen in der Nähe wieder ab. Am nächsten Tag kam ein Bericht von den beiden in die Zeitung, bei dem ein Bild angefügt war, wo sie Hawks in mitten der Fans umarmte:
Hat Hawks eine feste Freundin?
Am gestrigen Abend wurde der Pro Held Nummer zwei umringt von Fans mit einer jungen Frau gesichtet. Die junge Frau umarmte ihn dabei sehr innig. Er schien sehr überrascht zu sein und flog kurz darauf eilig mit ihr davon. Wir vermuten, dass er die Beziehung geheim halten möchte und in diesem Augenblick nicht mit dem Auftauchen seiner Freundin gerechnet hatte. Wir können noch keinen Namen oder dergleichen bezüglich der Frau nennen, doch wir bleiben dran, um diese Frage für euch zu beantworten. Die beiden schienen sehr vertraut miteinander, weshalb sie sich schon länger kennen müssen. Da Hawks zusätzlich noch mit der jungen Frau davon geflogen ist, ist es ausgeschlossen, dass es sich hier um einen Fan handelt.

Es war wirklich amüsant, wenn man bedachte, dass sie einander tatsächlich überhaupt nicht kannten und sie den Helden schlichtweg überrascht hatte. Die Tage und Wochen danach trafen sie oft aufeinander, bis sie herausfand, dass Hawks sie tatsächlich nicht zufällig traf, sondern sie förmlich aufsuchte. Daraufhin hatten sie ihre Nummern getauscht und trafen sich öfter. Aus den Treffen wurden Dates aus den Fremden Freunde und nun waren sie seit über einem Jahr ein festes Paar. Diese Geschichte würde ihnen vermutlich niemand glauben, doch genau so war es gewesen. Und nun saß sie in ihrer gemeinsamen Wohnung und wartete darauf, dass ihr Freund nach Hause kam. Betete Tag um Tag, dass ihm nichts passierte. Denn Hawks war nicht einfach nur ein Held, nein. Er war zusätzlich Spion bei der Liga des Bösen, was seine Arbeit noch gefährlicher machte. Sie wusste nicht viel über das Ganze, nur das, was auch der Rest der Bevölkerung wusste, doch sie wusste, dass es in der Gruppe jemanden gab, der Hawks mit seiner Fähigkeit sehr gefährlich werden konnte. Und genau das bereitete ihr Kummer und Sorgen. Hinzu kam noch, dass er in letzter Zeit des öfteren erst mitten in der Nacht zurück gekehrt war, wenn sie bereits geschlafen hatte. Und auch heute war es bereits spät geworden und noch immer saß sie hier auf der Couch und besah sich die vielen Fotos. Als sie schon seufztend das Album zurück auf den Couchtisch legen und ins Bett gehen wollte, hörte sie etwas vom Balkon und drehte sich augenblicklich um. Dort sah sie, wie die Tür aufging und ihr Freund herein kam. Hinter sich schloss er die Tür sogleich wieder, ehe er müde zu ihr sah. Sie spürte, dass er gestresst war. Dies war auch kein Wunder, denn seit seiner Aufgabe als Spion hatte er kaum noch eine freie Minute. Aus diesem Grunde fühlte er sich ihr Gegenüber auch ständig schlecht, wie auch in diesem Moment. Sie sahen einander an und er hielt seine Arme auf. Sofort ging sie zu ihm hinüber und schlang ihre Arme um ihn. Sie schmiegte ihren Kopf an seine Schulter und schloss ihre Augen, ließ ihre Quirk ihre Arbeit erledigen.
"Ich habe mir Sorgen um dich gemacht"murmelte sie und vergrub die Nase in dem weichen Stoff seiner Jacke. Er legte seine Arme ebenfalls um sie und genoss das Gefühl, welches sie in ihm hervorrief.
"Entschuldige"murmelte er leise. Zufrieden sog sie tief seinen Duft in sich auf, ehe ihr etwas auffiel.
"Keigo?"fragte sie ihn irritiert. Er gab einen Laut von sich, welcher ihr signalisierte, dass er ihr zuhörte.
"Du riechst nach Rauch...... Nach Feuer. Was ist passiert?"fragte sie ihn sogleich besorgt.
"Nichts schlimmes. Ich hab nur ein paar Menschen aus einem Brand gerettet, nichts wildes"beruhigte er sie.
"Bist du verletzt?"
"Du kennst mich doch. Ich bin zu schnell für sowas"schmunzelte er leicht.
"Ich bin müde. Ich gehe duschen und dann können wir schlafen gehen okay?"fragte er sie schließlich. Sie nickte leicht und er gab ihr einen kurzen Kuss, ehe er im Badezimmer verschwand. Etwa eine halbe Stunde später legen sie aneinandergekuschelt im Bett und schliefen auch schnell ein. Die nächsten Tage liefen recht gleich ab. Tagsüber arbeitete sie in einer Bibliothek, während sie darüber nachdachte, was Keigo wohl gerade tat. Leider durfte er ihr nichts über seine Zeit bei der Liga erzählen, da diese Mission streng geheim war. Es war schon ein großes Problem, dass sie überhaupt davon wusste. Sonst hatten sie sich in ihrer Mittagspause immer getroffen und gemeinsam etwas gegessen, doch auch dies fiel in letzter Zeit oft aus, sodass sie allein essen musste. Sie konnte es nicht so recht erklären, doch sie hatte irgendwie ein seltsames Gefühl.

Die Tage und Wochen vergingen. Die Abende verbrachte sie meist damit ein Buch zu lesen oder fern zu sehen. Auch an diesem Abend schaute sie gerade eine Sendung, als eine Sondermeldung kam.
"Wir entschuldigen uns für die Unterbrechung des Programms. Wir haben eine Eilmeldung für euch. Soeben wurde bestätigt, dass sich ein Mitglied der Liga des Bösens gestellt hat. Er nennt sich selbst Dabi, seine wahre Identität bleibt bisher ungeklärt. Am späten Nachmittag sei er einfach auf die belebte Straßen gelaufen und habe dort schließlich auf die Helden gewartet. Während der Verhaftung hat er keinen Widerstand geleistet. Bisher ist noch ungeklärt, ob es sich hierbei um einen Plan der Liga handelt oder er sich wirklich gestellt hat. Wir melden uns zurück, sobald es neue Informationen in diesem Fall gibt." sprach die Nachrichtensprecherin und ein Bild von diesem Dabi wurde eingeblendet. Zusätzlich wurden noch Videoaufnahmen gezeigt, wie er mitten in der Stadt stand und auf die Helden wartete, die ihn schließlich mitnahmen. Sie konnte es sich nicht erklären, doch irgendetwas lösten diese Bilder bei ihr aus. Die nächsten Abende kam Hawks wieder später nach Hause. Sie wollten versuchen diesen Dabi mit Hawks Hilfe zum reden zu bringen, bisher erfolglos. Das Hähnchen brutzelte gerade in der Pfanne, als es an der Tür klingelte. Überrascht sah sie zu dieser und warf noch einen letzten Blick auf die Pfanne, ehe sie den Türöffner drückte. Während die Personen die Stockwerke hinauf kamen, rührte sie das Hähnchen nocheinmal um, ehe sie wieder zur Tür ging. Vor ihr erschienen mehrere Männer in Anzügen.
"Sind sie die Partnerin von Hawks?"fragte der grimmige Mann ganz vorne.
"Wer möchte das denn wissen?"fragte sie skeptisch zurück.
"Der Heldenausschuss bittet um ihre Mithilfe"kam die Antwort.
"Ich bin keine Heldin. Ich kann nicht helfen, bei was auch immer"
"Für diesen Fall müssen sie keine Heldin sein. Bitte kommen sie mit"
"Nein. Erst möchte ich wissen, worum es geht"
"Das können wir ihnen hier nicht sagen" Sie sah die Männer prüfend an.
"Dann müssen sie sich wohl jemand anderes suchen"
"Ausgeschlossen. Sie müssen mitkommen, so sind unsere Anweisungen"
"Ich weigere mich. Schönen Abend noch" sprach sie und wollte schon die Tür zu machen, doch da drückte das Muskelpaket diese einfach wieder auf und trat in die Wohnung. Der Mann kam näher und griff bereits nach ihrem Arm.
"Sie werden auf der Stelle mitkommen. Ein nein wird ni-"
"Fass sie an und deine Hand ist ab" ertönte da eine Warnung. Kurz darauf ertönten Schritte hinter ihr.
"Sie kommt mit mir mit" Überrascht drehte sie sich um.
"Hawks"sprach sie verwundert und sah ihn fragend an.
"Und jetzt raus aus meiner Wohnung" sprach dieser ernst und schnaubend gingen die Männer wieder.
"Was ist hier los Keigo?"fragte sie ihn, als die Tür zu war. Nun sah er auch endlich zu ihr.
"Es gibt Probleme mit dem Typen aus der Liga"erklärte er ihr, während er in die Küche ging und den Herd abstellte.
"Und was habe ich damit zu tun?"
"Ganz einfach. Du bist seine letzte Chance. Bevor er stirbt" Irritiert sah sie ihren Freund an und folgte diesem ins Schlafzimmer. Was sollte das denn heißen? Warum sollte ausgerechnet sie jemanden vor dem Tod bewahren können?
"Ich erkläre dir alles, wenn wir da sind. Versprochen. Jetzt musst du mir einfach vertrauen ja?"bat er sie und reichte ihr eine Jacke.
"Hier zieh die über"
"Du weißt doch, dass ich dir in allem vertraue"meinte sie und zog sich die Jacke über. Keigo setzte ihr daraufhin noch seine Ersatz-Ohrenschützer auf. Gemeinsam gingen sie auf den Balkon, wo Hawks sie hochhob. Sie legte ihre Arme um seinen Nacken und drückte ihr Gesicht an seine Brust. Kurz darauf hob der Held auch schon mit ihr zusammen ab und flog mit ihr los. Wenige Minuten später landeten sie schon auf dem Dach vom Ausschuss, wo er sie wieder hinunter ließ. Gemeinsam gingen sie hinein, wo sie sich direkt die Jacke und die Ohrenschützer auszog. Hawks führte sie zu einem Aufzug, welcher sie weit hinunter brachte. Wie sich herausstellte war der Keller hier eine Art Gefängnis. In diesem angekommen gingen sie die langen Gänge entlang bis zu einer einzelnen Tür. Keigo führte sie hinein. Wie sich herausstellte war dies der Beobachtungsraum von einem Verhörraum, wie die Polizei ihn immer hatte. Sie standen nun mit einer älteren Dame auf der Seite vom Fenster, wo sie zwar in das Zimmer sehen konnten, man sie aber aus dem Zimmer heraus nicht sehen konnte. Einseitig verspiegeltes Glas.
"Keine Sorge, er kann dich nicht sehen"sprach Hawks und führte sie bis an das Sichtfenster. Zögerlich sah sie hinein und musterte den jungen Mann, welcher dort auf einem der Stühle saß. Er hatte weißes Haar, welches an den Spitzen jedoch noch schwaze Farbe aufwies. Den Kopf hielt er leicht gesenkt, weshalb sie seine Augen nicht erkennen konnte, doch was sie sehen konnte waren unzälige Narben auf seiner Haut. Großflächige Narben. Er trug die typisch orangene Häftlingskleidung und an seinen Handgelenken waren spezielle Handschellen angebracht. Als würde er bemerken, dass er beobachtet wurde, hob er genau in diesem Augenblick den Kopf an und starrte direkt auf den Spiegel. Sie hatte den Eindruck, als würde er sie direkt anstarren. Ihr blieb die Luft weg. Allerdings nicht, weil er sie mit seinen strahlend blauen Augen vermeintlich direkt ansah, nein. Es war viel mehr sein Zustand. Er wirkte abgemagert, erschöpft und als hätte er aufgegeben.
"Er isst nichts. Trinkt nur wenig und redet nicht. Wenn er so weiter macht müssen wir ihn entweder sterben lassen oder aber über eine Magensonde ernähren"erklärte Hawks ihr. Sie sah zu ihm.
"Und wie soll ich da helfen?"fragte sie ihn ratlos. Sie kannte diesen Dabi doch gar nicht, da würde er wohl kaum darauf hören, wenn sie ihm sagte, dass er etwas essen musste.
"So wie du mir auch immer hilfst wenn es mir nicht gut geht"antwortete Hawks. Einen Moment lang sah sie ihm tief in die Augen.
"Er kann dir nichts tun. Und wenn er es versucht sind wir sofort da"versicherte er ihr leise. Sie seufzte.
"Okay ich machs"sprach sie und reichte ihm ihre Jacke uns die Ohrenschützer. Von einer Wache wurde sie dann in den Raum geführt.
"Du hast Besuch"sprach dieser noch zu dem Häftling, ehe die Tür wieder zu ging. Nervös stand sie nun in diesem Verhörraum und trat auf Dabi zu, welcher mit dem Rücken zu ihr saß. Dieser drehte nun langsam den Kopf nach hinten und musterte sie, ehe er aufstand und sich ganz zu ihr drehte. Erst jetzt bemerkte sie, dass er nicht viel größer war, als Keigo. Es wirkte nur durch die Kleidung so.

"Was willst du von mir Mädchen?"fragte er sie mit seiner rauen Stimme. Er wirkte unglaublich müde auch, wenn er es sich nicht anmerken lassen wollte.
"Ich möchte dir helfen"erklärte sie so ruhig wie möglich und erhielt ein Schnauben.
"Helfen? Mir kann niemand helfen. Verschwinde" Doch sie ließ sich dadurch nicht abschrecken und trat langsam näher, nahm seine Gefühle wahr. Sie waren denen von Hawks so unglaublich ähnlich. Nur dass er keine Hoffnung in sich hatte. Da war Wut, viel Wut und Hass aber keinerlei schönen Gefühle.
"He....warum guckst du so? Lass den Scheiß" meinte Dabi, welchem langsam unwohl zumute wurde. Keigo beobachtete seine Freundin genau. Sah, wie traurig ihr Blick wurde. So sah sie ihn auch oft an, doch bei ihm war es nicht so schlimm. Das bereitete ihm eine Gänsehaut. Ganz wohl war ihm bei der Sache nicht. Er wurde zunehmend unruhiger, als sie näher zu Dabi ging. Dieser konnte nur gerade so verhindern, dass er zurück wich. Wie würde das denn aussehen. Er hatte mit vielem gerechnet, aber nicht mit dem, was sie dann machte. Sie schlang die Arme um seine Schultern und legte ihren Kopf an seine Schulter. Ihre Augen schloss sie, während sie ihn leicht an sich drückte. Dann spürte er es. Was auch immer diese Frau machte, aber er erschrak sich. Irgendetwas regte sich in ihm. Etwas strahlte sie aus, dass er sich.....gut fühlte. Der Schmerz in seiner Brust wurde leichter. Die Wut wurde abgemildert, ebenso der Hass und stattdessen machte sich ein angenehmes, warmes Gefühl in ihm breit. Das Gefühl kannte er lediglich vom Sex, aber das hier war noch stärker. Er fühlte sich besser, die Anspannung in seinen Gliedern ließ nach und er hatte das Bedürfnis diese Frau an sich zu drücken und nie wieder los zu lassen.
"Es ist okay"murmelte diese leise und atmete tief ein und aus. Während er nun die Augen langsam schloss, öffnete sie ihre. Dieser Mann....er roch nach Feuer und Rauch. Als hätte er in einem brennenden Gebäude gestanden. Doch das war unmöglich. Auch von einer Zigarette konnte dieser Geruch nicht kommen, was nur einen Schluss übrig ließ. Es musste von seiner Quirk kommen und somit sein ganz eigener Geruch sein. Und in dem Augenblick, wo ihr das klar wurde, traf sie eine Erkenntnis. Sie kannte diesen Geruch. Vor einigen Wochen war Hawks von der Arbeit gekommen und hatte genau diesen Geruch an sich. Sie hob ihren Kopf und sah direkt zu dem Fenster, welches auf dieser Seite lediglich ein Spiegel war. Sie wusste genau, dass Keigo dort stand. Ihr seltsames Gefühl die ganze Zeit über, welches sie nicht schlafen ließ...... Das war nicht ihre Sorge um sein Wohlergehen, wie sie gedacht hatte. Es war diese Vorahnung. Die Vorahnung, dass er sie betrog. Und das hatte er. Keigo hatte sie betrogen. Mit einem Mann, einem Schurken. Mit Dabi. Mit dem Mann, welchen sie gerade in ihren Armen hielt, damit es ihm besser ging. Diese Erkenntnis traf sie hart. Warum hatte er ihr nie gesagt, dass er auf Männer stand? War er dann in Wahrheit schwul? Oder war er bisexuell? Noch eine Sache fand sie seltsam. Obwohl sie nun Gewissheit hatte, obwohl sie herausgefunden hatte, dass ihr Freund sie betrogen hatte, war sie nicht sauer. Da war keine Wut. Sie hatte es einfach.....akzepiert. Es war so. Sie nahm es ihm nicht übel. Zugegeben, schlecht aussehen tat dieser Dabi nun wirklich nicht. Trotzdem hätte sie sich gewünscht er hätte es ihr gesagt. Und das wünschte sich auch Hawks in diesem Augenblick, welcher urplötzlich überhaupt nicht mehr nervös wirkte. Er hatte ihren Blick richtig gedeutet. Sie wusste es. Er wusste genau, dass sie es wusste. (*1) Innerlich bereitete er sich schon auf das Kommende vor. Seine Schultern ließ er hängen. Das wars. Er hätte es ihr direkt beichten sollen, statt es zu verheimlichen. Aber er wäre auch nie auf den Gedanken gekommen, dass sie es so schnell heraus finden würde. Wie war sie nur darauf gekommen? Als sie sich langsam von Dabi löste, weil sie merkte, dass es ihm besser ging, machte er einen kleinen Schritt auf sie zu.
"Nicht"murmelte er, klang dabei fast schon flehend.
"Ich muss gehen......es ist okay. Das Gefühl bleibt noch eine Weile. Halte es fest und verlier nicht die Hoffnung"flüsterte sie, ehe sie sich von ihm löste und ihn ansah. Aus halb geschlossenen Augen sah auch er sie an.
"Du musst essen"wies sie ihn dann noch auf das offensichtliche hin.
"Ich will nicht"konterte er ruhig.
"Wenn du es nicht für dich tun willst.......dann tu es für ihn"bat sie ihn. Überrascht weiteten sich seine Augen leicht. Eine einzige Frage stand in seinen Augen geschrieben. Woher? Sie lächelte nur leicht, ehe sie sich abwandte und den Raum wieder verließ. Dabi stand wie erstarrt dort und sah ihr nach. Diese Frau..... wer war sie?

Ihr erster Blick in dem Beobachtungsraum galt Hawks. Er konnte ihrem Blick jedoch nicht standhalten und wandte sich ab.
"Danke für ihre Hilfe. Es hat mich ehrlich gesagt gewundert, dass er das zugelassen hat. Aber es scheint zu stimmen, was Hawks mit erzählte. Ich hoffe sehr, dass das geholfen hat und er wieder anfängt zu essen"sprach die Frau im Raum. Offenbar war sie vom Vorstand.
"Ihr könnt jetzt gehen. Um alles weitere werden wir uns kümmern"sprach sie. Hawks nickte und ging mit seiner Freundin aus dem Raum. Erst im Fahrstuhl wagte er es, zu sprechen.
"Hör mal Baby Bird......ich...... es tu-"fing er vorsichtig an.
"Es ist in Ordnung"unterbrach sie ihn und lächelte sanft. Irritiert sah er sie an.
"Du.....bist nicht sauer?" Sie schüttelte den Kopf.
"Nein bin ich nicht. Aber ein wenig enttäuscht, dass du mir nie erzählt hast, dass du auf Männer stehst"erklärte sie ihm. Nervös rieb er sich den Nacken.
"Ich bin bisexuell...... ich liebe dich......ehrlich Baby Bird"murmelte er.
"Das will ich hoffen. Sonst wäre ich nämlich wirklich sauer, dass du mich all die Zeit angelogen hast"schmunzelte sie.
"Einen gutaussehenden Mann hast du dir da gesucht"
"Wie....hast du das eigentlich herausgefunden?"fragte er dann und sah sie neugierig an.
"Durch den Geruch" Verwirrt legte er den Kopf schief.
"Den Geruch?"
"Ja. Ich habe doch letztens bemerkt, dass du nach Feuer und Rauch gerochen hast. Das war sein Geruch. Ich habe ihn sofort wieder erkannt" Erstaunt sah er sie an. Damit hatte er nun nicht gerechnet.
"Liebst du ihn Keigo?"fragte sie ihn, als sie auf dem Dach standen und er über die Stadt sah.
"Ich bin mir nicht sicher. Aber das ist jetzt sowieso egal. Er wird vermutlich für immer hinter Gittern sitzen"
"Du hast wohl recht....."murmelte sie und flog mit ihm nach Hause. Dort angekommen machte sie das Essen, welches sie angefangen hatte, fertig. Dann aßen sie zum ersten Mal seit langem wieder gemeinsam. Hawks bekam ein paar Tage frei und die beiden nutzen dies um die vergangene Zeit aufzuholen. Sie verbrachten viel Zeit im Bett, verwöhnten sich, badeten zusammen, lagen auf der Couch und schauten gemeinsam Filme, während sie kuschelten und Chicken Nuggets aßen.
Während die beiden es sich gut gehen ließen, hatten die Wachen und der Ausschuss mit Dabi so ihre Probleme. Zwar aß dieser wieder, doch machte dafür nun öfters einen Aufstand. Seine Forderung: Die sollten dieses Mädchen herholen. Mit jeder Stunde, jedem Tag fühlte er sich wieder schlechter. Die Wut und der Hass wurden größer, die Schmerzen stärker. Auch in diesem Moment hämmerte er wieder an die Tür seiner Zelle, rüttelte an ihr und den Gittern des kleinen Fensters.
"Dabi, hören sie endlich auf hier so einen Krach zu machen" sprach die Dame vom Ausschuss ernst und trat an seine Zelle. Grimmig starrten sie sich gegenseitig an.
"Das werde ich, wenn du mir dieses Mädchen herbringst. Mir scheiß egal, wie du das anstellst alte Frau, aber ich werde erst Ruhe geben, wenn sie bei mir ist"
"Das ist nicht möglich. Sie ist keine Heldin und ich bezweifle auch sehr, dass Hawks das zulassen würde. Er war ohnehin schon dagegen sie zu ihnen zu lassen"
"Was hat denn der Vogel mit ihr zu tun?"
"Die beiden sind ein Paar"antwortete sie. Einen Moment lang sah er sie nur an, ehe er so weit wie Möglich seine Hände durch das kleine vergitterte Fenster steckte.
"Ich sag dir mal was. Entweder bringst du dieses Mädchen zu mir oder ich verweigere wieder jegliche Nahrungsaufnahme. Dann kommt ihr nie an eure Informationen"
"Das würden sie nicht machen" Die Frau schnaubte und wandte sich ab. Doch da hatte sie nicht mit Dabi gerechnet. Der packte sie an ihren Haaren und zog sie mit Kraft nach hinten gegen seine Zellentür, sodass sie mit dem Kopf gegen diese knallte.
"Du würdest dich wundern, was ich alles tun würde. Ich habe es schon einmal getan. Ich kann es wieder tun oder schlimmeres. Bring sie her. Sofort" zischte er ihr zu, ehe er sie loslies und sich auf sein Bett setzte. Hawks und dieses Mädchen waren zusammen? Seit wann? Hawks hatte ihm nie etwas davon gesagt, wenn er ihn durchgenommen hatte. Der konnte doch unmöglich hetero sein. War er bisexuell? Er musste da wohl nochmal mit dem Hühnchen drüber sprechen. Er teilte nicht gerne. Und wenn das stimmte, dann hatten sie ein Problem miteinander. Zugegeben eine Beziehung war so ohnehin schwierig, immerhin war es extrem unwahrscheinlich, dass er jemals wieder aus dem Knast raus kommen würde. Aber bis dieses Mädchen hier ankam konnte er sich ja noch etwas ausruhen, so beschloss er und legte sich hin. Er schlief zwar nicht, aber zumindest etwas ausruhen konnte er sich.

Zur selben Zeit besprach der Ausschuss das weitere Vorgehen. Es war klar, dass es so nicht weiter gehen konnte. Sie konnten Dabi weder verwehren dieses Mädchen zu sehen, noch konnten sie diese ins Gefängnis holen, nur damit dieser Ruhe gab. Also musste ein anderer Plan her. Eine völlig neue Methode. Anfangs waren viele dagegen, doch wirklich eine andere Wahl, als diese zu versuchen hatten sie nicht, denn sonst würden sie noch mehr Probleme bekommen. Also wurde alles vorbereitet. Gegen Abend klingelte dann Hawks Handy. Seufzend ging dieser ran.
"Hawks hier"
"Hawks. Es gibt eine Änderung in ihrem Auftrag" sprach die Frau vom Ausschuss.
"Eine Änderung?"hakte er skeptisch nach. Hatte Dabi etwa geredet?
"Ja. Sie werden nicht länger als Spion in der Liga tätig sein, sondern bekommen einen neuen Spezialauftrag"erklärte sie. Er runzelte die Stirn.
"Es gab die letzten Tage einige......Schwierigkeiten, was unseren Gefangenen betrifft. Dabei hat er eine unmissverständliche Forderung gestellt. Wenn wir nicht wollen, dass er sich selbst etwas antut, dann möchte er ihre Freundin bei sich wissen"
"Auf keinen Fall. Das war eine Ausnahme. Ich ziehe sie da nicht noch mehr mit rein. Außerdem können wir sie nicht einfach-"protestierte er sogleich.
"Das wissen wir Hawks. Deswegen haben wir nach einer anderen Lösung gesucht. Wir haben beschlossen, dass wir ein Experiment durchführen"
"Was für ein Experiment?"hakte er skeptisch nach. Er hatte kein gutes Gefühl bei der Sache.
"Wir wollen, dass Dabi bei euch einzieht und ihr dadurch ein Auge auf ihn habt. Deine Freundin scheint einen positiven Einfluss auf ihn zu haben. Das wollen wir uns zunutze machen, da er ihre Nähe fordert. Sie kümmert sich also darum, dass das so bleibt und du hast ein Auge auf ihn. Zusätzlich bekommt er natürlich eine Fußfessel"erklärte sie. Hawks schwieg einen Moment, ehe er zu seiner Liebsten sah, welche mitgehört hatte. Er wollte sie da nicht mit rein ziehen...... aber.....
"Hawks"sprach die Frau am anderen Ende der Leitung fordernd, doch er ignorierte sie.
"Baby Bird.......ich......." Sie legte ihm einen Finger auf die Lippen. Sie wusste genau, dass er ein sehr pflichtbewusster Mann war.
"Wenn es für dich in Ordnung ist, dass er hier wohnt, ist es das für mich auch. Ich habe doch gesagt ich bin dir nicht böse"lächelte sie.
"Aber....."
"Kein aber. Sag ja. Das könnte doch ganz interessant werden"schmunzelte sie leicht. Er seufzte erleichtert und war wirklich froh, dass sie ihm diese Entscheidung abnahm.
"Okay. Wann gehts los?"fragte er dann ins Telefon.
"Morgen früh...... es wäre aber gut, wenn sie heute nochmal vorbei kommen könnte, damit er für heute Ruhe gibt" Hawks seufzte.
"Der gibt doch nie Ruhe"murrte er und legte auf. Entschuldigend sah er zu seiner Liebsten hinüber.
"So viel zu unserem entspanntem Filmabend hm?"schmunzelte diese.
"So viel zu meinen freien Tagen"konterte er. Sie kicherte und küsste ihn sanft, löste sich jedoch relativ schnell wieder von ihm und stand auf.
"Na komm. Bevor er der alten Frau noch die Haare vom Kopf frisst"kicherte sie.
"Nah das schmeckt nicht"schmunzelte er und folgte ihr. Sie zogen sich eine Jacke über und gingen auf den Balkon, von wo sie los flogen. Den Flug nutzte sie noch, um mit Hawks zu kuscheln. Doch diese Zeit war leider viel zu kurz und schon waren sie wieder im Gefängnis unten. Diesmal gingen sie jedoch zu eine der Zellen. Davor stand eine Wache. Das Sichtfenster war geschlossen und es war verdächtig ruhig.
"Wow ist das laut hier"sprach Hawks spöttisch und bekam nur einen giftigen Blick seiner Vorgesetzen.
"Ab hier seid ihr auf euch allein gestellt. Ihr bekommt das schon hin"meinte sie und verschwand wieder, während die Wache die Tür aufschloss.
"Kam nur mir das so vor oder hatte sie Angst?"fragte sie ihren Freund.
"Definitiv"antwortete dieser amüsiert. Ja Dabi hatte es drauf jemandem Angst zu machen. Und bei Gott das konnte verdammt heiß sein..... Stopp. Falsche Gedanken. Als die Tür auf war, ging sie vor, gefolgt von Hawks. Hinter ihnen wurde die Tür wieder geschlossen. Sie fanden Dabi auf dem Bett liegend vor. Sie bedeutete Hawks, leise zu sein und trat leise zu dem Bett. Er sah aus, als würde er schlafen. Sie wollte ihn nicht wecken. Vorsichtig setzte sie sich zu ihm auf die Bettkannte und musterte ihn einen Moment lang. Dann konzentrierte sie sich auf seine Gefühle. In dem Moment schoss ein Arm nach oben und zog sie ganz auf das Bett, an eine Brust. Sie gab einen erschrockenen Laut von sich und verkrampfte sich einen Moment lang. Perplex sah sie zu dem Inhaftierten hinauf, welcher weiterhin die Augen geschlossen hielt.
"Du bist wach"stellte sie fest.
"Hmhmm"meinte er nur.
"Steck die Federn weg Piepmatz. Ich werde sie schon nicht umbringen"sprach er dann und öffnete seine Augen gerade weit genug, um Hawks ansehen zu können. Tatsächlich waren mehrere rote Federn auf ihn und gerichtet. Langsam entspannte der Held sich wieder und seine Federn kehrten an ihren Platz zurück.
"Es stimmt also huh? Du beschützt sie ja richtig"schmunzelte Dabi amüsiert.
"Krümm ihr ein Haar und ich schwöre ich bringe dich um"drohte Hawks.
"Ruhig Blut Hühnchen. Es ist doch nur Fair, dass wir beide teilen müssen, nicht wahr?"fragte er amüsiert.
"Hast du deswegen so einen Aufstand gemacht?" wollte der Held wissen.
"Nein. Ehrlich gesagt habe ich es erst dadurch erfahren"erklärte er, ehe er gähnte.
"Was willst du dann?"
"Ich will das du jetzt endlich deine Klappe hältst, sonst stopfe ich sie dir......erneut"antwortete Dabi und sah ihn herausfordernd an, ehe er es sich wieder bequem machte und die Augen schloss. Keigo murrte noch leise etwas, ehe er sich vor dem Bett auf den Boden setzte. So schwiegen sie einfach, während Dabi es genoss, dass er sich durch die Frau in seinen Armen besser fühlte. Nach einer ganzen Weile ging sein Atem tiefer und ruhiger. Auch seine Umklammerung lockerte sich.
"Baby Bird...."flüsterte Hawks.
"Er schläft"antwortete diese genauso leise und versuchte vorsichtig, sich aus der Umarmung zu befreien. Doch kaum hatte sie sich umgedreht und wollte sich aufsetzen, zog er sie wieder an sich heran und murmelte etwas unverständliches.
"Ich merk schon das wird eine tolle Nacht"meinte Hawks und rollte mit den Augen. Sie lächelte entschuldigend.
"Ich fürchte hier kommen wir nicht so schnell weg"
"Dann versuch wenigstens zu schlafen"seufzte Hawks. Sie nickte leicht.
"Ich liebe dich Keigo"
"Ich liebe dich auch Baby Bird"

Am nächsten Morgen wurde Dabi dann aus seiner Zelle geholt, sodass auch Hawks und seine Freundin diese wieder verlassen konnten. Dabi beschwerte sich zwar, was der Mist so früh sollte, doch eine Chance hatte er nicht. Während er also weggebracht wurde, wurden die anderen beiden auf die neue Mission a la neuer Mitbewohner vorbereitet. Dann flogen sie nach Hause.
"Baby Bird?"
"Ja?"
"Machst du frühstück?"fragte Hawks sie mit Hundeblick. Sie schmunzelte.
"Natürlich" Daraufhin grinste der Pro Hero zufrieden und sah ihr dann dabei zu, wie sie Omlette machte. Mit seinen Federn brachte er ihr dabei immer wieder die Sachen, die sie brauchte und deckte nebenbei sogar noch den Tisch. Gerade, als sie diese auf den Tisch stellte, klingelte es an der Tür. Die beiden sahen sich an, ehe sie gemeinsam zur Tür gingen und diese öffneten. Vor ihnen tauchte auch schon eine ziemlich mies gelaunte Person auf. Es war Dabi, welcher von beiden Seiten von Wachen festgehalten wurde. Gerade versuchte er herauszufinden, was der ganze Mist sollte und wo sie waren. Hinter sich hörte sie Hawks seufzen. Na das konnte ja heiter werden. Offenbar schien auch Dabi das Seufzen gehört zu haben, denn plötzlich war er ruhig und sah zu Hawks und ihr.
"Was machen die denn hier?"forderte er skeptisch zu wissen.
"Ab jetzt ist er euer Problem"erklärte eine der Wachen, während sie Dabi in die Tür schoben. Zusätzlich reichte er Hawks einen Schlüsselbund mit zwei Schlüsseln. Erst jetzt fiel ihr auf, dass Dabi nicht nur Handschellen, sondern auch eine Fußfessel trug. Damit drehten die Wachen sich um und verschwanden wieder. Als sie sich herum drehte sah sie, wie die beiden Männer sich ein grimmiges Anstarr-Duell lieferten. Sie erkannte dabei folgende Dinge: Dabi war genervt von der Tatsache, dass er keine Ahnung hatte, was hier gerade abging und Hawks war genervt, dass er den Schurken jetzt mit schlechter Laune an der Backe hatte.
"Wollt ihr euch weiter anstarren oder wollt ihr lieber etwas essen?"fragte sie in die Runde und ging zwischen den Beiden hindurch in die Küche, wo sie sich an den Tisch setzte, nachdem sie ein weiteres Geschirrset geholt hatte. Wenig später folgten die beiden auch und setzten sich jeweils an eine Tischseite neben sie, da sie am Kopfende saß.
"Keigo nun mach ihm schon die Handschellen ab, so kann er doch gar nicht essen"
"Damit er mich direkt zu Asche verbrennt? Ich denk nicht dran"
"Dann hätte ich wenigstens schon ein vernünftiges Mittagessen"konterte Dabi. Sie seufzte und nahm Hawks die Schlüssel ab.
"Ihr seid ja schlimmer als ein altes Ehepaar"meinte sie und öffnete die Fesseln einfach selbst. Sie merkte, wie Keigo sich anspannte. Natürlich wusste sie, dass Dabi sowas wie sein natürlicher Erzfeind war, immerhin waren seine Flügel keineswegs Feuerresistent.
"Komm runter Küken die Fußfessel unterdrückt meinen Quirk" schnaubte Dabi und schnappte sich ein Omlett, über welches er sich direkt her machte.
"Siehst du? Kein Grund zur Panik"
"Ich hab keine Panik"murrte Hawks und fing auch an zu essen. Dabi rollte nur mit den Augen.
"Erklärt ihr mir jetzt mal, was ich hier mache?"
"Na offensichtlich isst du meine Omlettes" sprach Keigo beleidigt.
"Keigo"sprach sie warnend, woraufhin der Held eine Schnute zog und beleidigt wegsah.
"Du wohnst jetzt hier bei uns. Ich hatte nämlich keine Lust ins Gefängnis zu ziehen" erklärte sie dem Schurken.
"Kurz gesagt wurde ich wegen dir zu deinem persönlichen Babysitter degradiert"beschwerte Hawks sich erneut bei dem Häftling. Auf dessen Gesicht bildete sich jedoch ein Grinsen.
"Ach so? Warst du das vorher nicht auch schon? Immerhin hast du uns doch ausspioniert und verdächtig viel Zeit mit meiner Spionage verbracht"
"Das hat hiermit rein gar nichts zu tun!"
"Oh nicht? Ist doch ganz ähnlich? Ist schon ne ganze Weile her, was denkst du Birdy"fragte er grinsend und stützte sein Kinn auf seiner Hand ab. Keigo knirschte mit den Zähnen.
"Mistkerl. Ich hab eine feste Freundin"
"Oh das hat dich damals auch nicht abgehalten"
"Müssen wir das jetzt diskutieren?!"
"Ich diskutiere nicht, du willst es dir nur nicht eingestehen. Gibs einfach zu"
"Wir hatten Sex, na und? Das hat hiermit rein gar nichts zu tun. Du bist hier, weil du so einen Aufstand gemacht hast und ich dich nicht mit ihr allein lassen werde"
"Nicht? Oh das wirst du müssen Piepmatz. Immerhin musst du Arbeiten" Keigo öffnete schon den Mund, um etwas zu erwidern, ehe er zu seiner Liebsten sah.
"Du bleibst nicht mit ihm allein" bestimmte er.
"Es wird aber nicht anders gehen Keigo. Du musst deine Pflichten als Held erfüllen und wir können ihn auch nicht allein lassen" merkte sie an.
"Warum habe ich dem Ganzen nochmal zugestimmt?" knirschte der Held mit den Zähnen, was Dabi nur ein triumphierendes Grinsen entlockte. Diese Schlacht hatte er gewonnen.
"Aber das eins klar ist, du lässt deine dreckigen Finger von ihr!"
"Kann ich nicht versprechen. Immerhin funktioniert ihr Quirk nur mit Umarmungen"
"Du nutzt das Schamlos aus, gib es zu! So schlecht geht es dir gar nicht, wie du tust!"
"Doch tut es"mischte sie sich nun ein.
"Du schläfst auf der Couch. Allein. Wehe ich finde dich wo anders"drohte Hawks.
"Jawohl Boss" Der Sarkasmus hätte nicht deutlicher sein können.

"Ich sag ja. Altes Ehepaar"schmunzelte sie und erhob sich, um abzuräumen.
"Lasst mir nur die Wohnung heile. Ich räume das dann nicht auf"meinte sie noch. Dabi unterdessen hatte wohl beschlossen sich in der Wohnung umzusehen.
"Der Typ wird mich wahnsinnig machen"murrte Keigo und legte von hinten die Arme um sie, während er zusah, wie sie abwusch.
"Da fällt mir ein, wir müssen noch mit ihm einkaufen.... Er hat schließlich gar nichts zum anziehen. Ich bin ja schon froh, dass er zumindest eine Jogginghose und ein weißes Shirt bekommen hat, bevor er her gekommen ist und nicht in Häftlingskleidung hier her gebracht wurde"
"Der Typ fällt auch so auf wie ein bunter Hund"
"Jetzt sei nicht so mies gelaunt. Das wird schon. Ich bin mir sicher er kann sich benehmen"
"Nur solange unser Hühnchen hier nicht sein Idol einläd. Ich meine, ein Plüschi? Ernsthaft? Ist ja ekelhaft. Wie alt bist du?" ließ Dabi verkünden, der mit genannter Plüschfigur von Endeover in der Hand herein kam. Die beiden drehten sich um.
"Gib die her!"forderten beide dann sofort ernst. Dabi sah die beiden skeptisch an.
"Sonst was?"
"Sonst schicke ich dich zurück und du siehst mich nie wieder, ganz egal, was du machst"warnte sie ihn. Der Schurke merkte, dass es ihr damit wirklich ernst war. Sie wusste genau, wie wichtig Hawks dieses Stofftier war. Zum einen wusste sie es aus seinen Erzählungen und zum anderen spürte sie die Panik, die in ihm aufkam, je länger der Schurke sie in der Hand hielt. Dieser sah zwischen den beiden hin und her, schien abzuwägen, wie er sich nun verhalten sollte, gab ihr die Puppe dann aber. Kaum hatte sie sie in der Hand drückte sie diese ihrem Liebsten an die Brust, wo dieser sie entgegen nahm.
"Was macht ihr denn für einen Aufstand?"murrte Dabi.
"Jetzt hör mir mal zu Dabi. In diesem Haus gibt es eine goldene Regel, die du niemals, wirklich niemals brechen darfst. Und die lautet, Finger weg von Keigos Endeover Puppe"erklärte sie ihm ernst. Er zog eine Augenbraue hoch.
"Verstanden" Was war denn so besonders an dieser Puppe?
"Gut. Wir gehen gleich einkaufen. Du brauchst schließlich Kleidung und den ganzen Kram"
"Muss ich da mitkommen?"
"Natürlich musst du mit, du musst die Sachen schließlich anprobieren" meinte sie kopfschüttelnd.

So gingen sie nach dem Abwasch alle gemeinsam zur Shopping Meile. Dafür nutzen sie den Bus, was den beiden Männern überhaupt nicht passte. Hawks wäre lieber geflogen, was aber dank Dabi nicht möglich war und Dabi wäre am liebsten im Haus geblieben. Doch die Frau in der Gruppe hatte die beiden einfach mit sich in den Bus gezogen, ganz gleich, wie die Menschen sie ansahen. Zumindest hatte Dabis Anwesenheit den Vorteil, dass jeder einen großen Bogen um die Gruppe machte und auch Hawks lediglich aus der Ferne bewundert wurde. So kamen sie ohne Zwischenfälle in der Einkaufsmeile an und gingen in das erste Bekleidungsgeschäft hinein. Während sie durch die Gänge ging und sich die verschiedensten Sachen ansah, liefen die Männer ihr lediglich hinterher.
"Also wenn das so weiter geht suchen wir morgen noch. Du musst auch schon selbst gucken, was dir gefällt"meinte sie schließlich zu Dabi.
"Mir ist das völlig egal"meinte dieser. Sie sah ihn skeptisch an.
"Egal also..... gut dann entscheide ich. Und wehe du beschwerst dich"meinte sie und fing an, absichtich völlig unpassende Sachen heraus zu suchen. Pinker Pullover, violettes Hemd, Karohose......
"Was soll das denn jetzt? Das ziehe ich auf keinen Fall an!"beschwerte der Schurke sich auch schon.
"Ich dachte es ist dir egal"konterte sie unschuldig, während Hawks sich ein Lachen versuchte zu verkneifen. Dabi knirschte mit den Zähnen.
"Du bist ein richtiges Biest"zischte er, ehe er in den Regalen verschwand.
"Na also. Geht doch"sprach sie zufrieden und hängte die Sachen zurück und sah selbst weiter. Etwa zwanzig Minuten später kam Dabi mit einem gefüllten Korb wieder und drückte ihr diesen in die Hand.
"Sieht sehr gut aus. Hier ich habe dir noch ein paar Sachen ausgesucht. Etwas passendes"schmunzelte sie und hielt ein paar Teile hoch. Dabei waren ein schwarzer Pullover mit hellblauem Innenfutter in der Kaputze und blauen Bändern, ein schwarzes Hemd und eine schwarze Jacke. Gemeinsam gingen sie zur Kasse, wo sie erstmal eine Diskussion darüber hatten, wer denn nun bezahlte. Schließlich bezahlte Hawks, da dieser das meiste verdiente und es sowieso nicht auffiel. Zudem war er offiziell für Dabi verantwortlich. Dieser durfte seine Tüten natürlich selbst tragen. Danach gingen sie noch in einen Schuhladen, wo Dabi sich zwei paar Stiefel besorgte und zum Abschluss besuchten sie auch noch eine Drogerie, um Shampoo und dergleichen zu besorgen. Letzen endes trug jeder mindestens eine Tüte, mit denen sie sich auf den Heimweg machten. Dort beschlossen sie, dass sie heute etwas zu essen bestellen würden, da keiner Lust hatte, zu kochen. Davon abgesehen konnte der Schurke dies auch nicht. So saßen sie etwa eine Stunde später gemütlich auf der Couch. Hawks und Dabi saßen dabei jeweils neben ihr, damit sie sich nicht stritten. Sie wusste natürlich, dass sie es meist nicht wirklich so meinten, wie sie taten, immerhin fanden sie den jeweils anderen durchaus anziehend. Sie vermutete, dass das etwa smit dem männlichen Ego zu tun hatte, dass sie sich so aufspielten. Sie wollten vor ihr eben nicht zugeben, dass sie aufeinander standen. Das war auch der Grund, weshalb sie etwas ausprobieren wollte. Sie hatte sich während dem ansehen eines Filmes an Keigo gekuschelt und irgendwann die Augen geschlossen. So blieb sie ruhige liegen, achtete darauf, dass ihre Atmung ebenfalls ruhig blieb und wartete einfach ab. Wenig später spürte sie, wie ihr Freund sich rührte und sie in eine liegende Position brachte, bei der sie mit dem Kopf auf einem Kissen lag, welches er auf seinem angewinkeltem Bein platziert hatte. Geduldig wartete sie weiter ab, doch eine ganze Weile passierte überhaupt nichts. Dann spürte sie, wie Dabi aufstand und hörte seine leisen Schritte, die sich entfernten. Sie hörte, wie er sich in der Küche noch etwas zu trinken einschenkte, dann wieder Stille. Nur die Stimmen im Fernsehen waren zu hören. Wieder ertönten Schritte. Der Schurke kam zurück in das Wohnzimmer, doch statt sich wieder hinzusetzen, blieb er hinter dem Helden stehen. Dieser bemerkte ihn anfänglich überhaupt nicht. Erst, als Dabi über seine Schulter nach vorne zu seinem Hals strich und diesen mit der Hand umfasste, während seine andere Hand zu der Brust des Helden fuhr, zuckte er leicht zusammen.
"Lass das Dabi...." versuchte der Held ihn abzuhalten und die Hände los zu werden. Er spürte den Atem von Dabi an seinem Ohr und kurz darauf dessen Lippen auf seinem Kiefer. Und zimperlich war er wirklich nicht. Er küsste sich den Knochen entlang, während er dem Helden mit der einen Hand leicht den Atem abschnürte. Automatisch legte dieser seinen Kopf leicht in den Nacken. Seine Atmung beschleunigte sich, als der Schurke auch noch anfing, leicht zu knabbern.
"W-was machst du denn da?" fragte der Pro Held ihn daraufhin bemüht leise, während er ihn aus halb geschlossen Augen ansah. Dabi allerdings verdrehte nur leicht die Augen und wanderte etwas weiter hinunter und zwickte Keigo mit seinen Zähnen leicht in den Hals, sodass dieser überrascht keuchte.
"Hör auf damit!" zischte er und versuchte zu verhindern das die andere Hand des Schurkens unter sein Shirt wanderte.
"Warum denn? Es gefällt dir doch.... Keigo" raunte dieser zurück.
"Wir sind aber nicht allein" zischte er.
"Oh bitte. Sie schläft. Und wenn sie wach wird, kann sie doch mitmachen" grinste Dabi mit einem Blick auf die junge Frau.
"Du spinnst doch, verzieht dich!" knurrte Keigo leise und schubst ihn leicht weg.
"Bist du sicher? Ich sehe ganz genau, dass du es auch willst" schmunzelte der Schurke und kam um die Couch herum, nur um seine Hand erneut um den Hals des Helden zu legen. Wieder schnürte er ihm leicht sie Luft ab, während er sich zu ihm beugte und ihm ganz nahe kam. Keigo konnte seinen Atem auf seinen Lippen spüren und bekam eine Gänsehaut. Scheiße er hatte leider recht mit dem was er sagte. Aber das konnte er nicht machen. Das fände sie sicherlich nicht so toll. Und dann würde er sie doch noch verlieren.
"Gib der Versuchung schon nach, kleiner Held" hauchte der Schurke und drückte seine Lippen auf die von Keigo. Bestimmt forderte er Einlass mit seiner Zunge. Der Held keuchte in den Kuss. Verdammt, er stand darauf, wenn er so dominant war. Er stand darauf, wenn er ihn so küsste und ihn würgte. Und das spürte er auch deutlich in seiner Hose, welche ihm plötzlich viel zu eng vorkam. Als er sich wieder von ihm löste, gab er nach und gemeinsam legten sie die junge Frau vorsichtig ganz auf die Couch und legten ihr noch eine Decke über, ehe sie im Schlafzimmer verschwanden. Sogleich landete Hawks rücklings auf der Matratze, Dabi über ihm kniend. Wieder drückte dieser bestimmend die Lippen auf seine. Als der Held seine Hände jedoch um seinen Nacken legte, zog er diese wieder weg und verschränkte sie ineinander, ehe er sie in über seinem Kopf in die Matratze drückte. Dann löste er sich und sah den Helden unter sich an.
"Du kennst die Regeln Keigo" raunte er ihm zu und wartete darauf, dass dieser nickte. Erst dann beugte er sich wieder hinunter und küsste ihn am Hals. Hawks schloss genießend die Augen und drehte den Kopf zur Seite, damit er noch mehr Platz hatte. Eine der Hände verschwanden um seine Handgelenke, nur um unter sein Shirt zu schlüpfen und dort über seine Muskeln zu streicheln. Zeitgleich fing der Schurke an, leicht in seinen Hals zu beißen und an der zarten Haut zu saugen. Dadurch brachte er den Blonden erneut zum keuchen.
"D-das sieht man doch....." versuchte dieser ihn abzuhalten.
"Das soll man auch Birdy"grinste der Schurke und machte weiter, ohne auf die halbherzig Proteste zu hören, welche schließlich doch wieder verstummten.

Zur selben Zeit hatte die junge Frau ihre Augen wieder geöffnet und sich aufgesetzt. Also wirklich. Sie hatte ja einiges erwartet aber nicht, dass die beiden bei der erst besten Gelegenheit in die Kiste sprangen. Und das einfach während sie schlief. Vermeintlich schlief. Sie schüttelte den Kopf und dachte einen Moment lang nach, ob sie zu den beiden gehen sollte oder warten sollte. Schließlich erhob sie sich aber und stellte sich einfach leise in den Türrahmen. Dort lehnte sie sich an und verschränkte die Arme. Sie besah sich das Schauspiel vor ihr eine Weile. So hatte sie ihren Freund auch noch nicht gesehen. Wie ausgeliefert lag er dort unter dem Schurken, welcher seine Hände mit einer Hand am Handgelenk in die Matratze drückte und seinen Hals verwöhnte. Ein ungewohntes Bild. Vor allem, weil der Held es für gewöhnlich hasste auf dem Rücken zu liegen, da es laut ihm unbequem war. Immer wieder zuckten die Finger des Helden, als müsse er sich krampfhaft daran hindern sich nicht aus dem Griff zu befreien.
"Willst du weiter nur zusehen oder willst du her kommen?" fragte Dabi plötzlich und sah sie aus den Augenwinkeln an. Überrascht sah sie ihn an, ehe sie schmunzelte. Sie hatte nicht gedacht, dass er sie bemerken würde.
"Ich war mir nur nicht sicher, ob ich euch unterbrechen soll" meinte sie. Sofort riss der Held die Augen auf und versuchte sich aufzusetzen, erfolglos.
"Das ist nicht so wie es aussieht Baby Bird!" sprach er fast schon panisch, als er sie sah.
"Ach nein? Was ist es denn dann?" fragte Dabi ihn amüsiert, wofür er nur einen grimmigen Blick erhielt. Sie dagegen stieß sich von dem Türrahmen ab und kam zu den beiden.
"Ganz schön ungewohnt dich so zu sehen Keigo" sprach sie und kletterte mit auf das Bett. Dabi richtete sich etwas weiter auf, ohne den Helden dabei los zu lassen. Sie nutzte die Gelegenheit und drückte dem nervösen Pro Helden einen verlangenden Kuss auf.
"Scheint wohl so, als müssten wir beide lernen zu teilen" raunte sie ihm zu, wodurch sich seine Augen weiteten.
"Du bist..... Nicht sauer?" hakte er nach.
"Nein. Nur ein bisschen enttäuscht. Einfach so zu warten bis ich schlafe...."
"Hast du nicht?"
"Nein habe ich nicht. Ich wollte gucken, was ihr macht, wenn ihr euch unbeobachtet fühlt. Zugegeben ich habe nicht damit gerechnet, dass ihr direkt übereinander her fallt" gestand sie. Dabi unterdessen rollte mit den Augen, ehe er ihr eine Hand in den Nacken schob und sie so zu sich zog.
"Genug geplaudert" murrte er und drückte seine Lippen nun auf ihre. Überrascht erwiderte sie und griff mit einer Hand in seine Haare, um ihn noch näher zu ziehen. Nun ließ Dabi den Helden los, sodass dieser sich aufsetzen konnte. Er schob das Shirt seiner Liebsten von ihrer Schulter und fing an, Küsse auf ihrer Haut zu platzieren. Der Schurke währenddessen wanderte mit den Händen unter ihr Shirt und strich über ihren Bauch und ihre Brüste. Dabei bemerkte er auch, dass sie nicht einmal einen BH trug. Er wanderte mit den Lippen an ihr Ohr, knabberte ein wenig daran.
"Hast du das etwa geplant?" fragte er sie heiser und fing an, ihre Brüste zu massieren. Sie keuchte unter den Berührungen auf und legte den Kopf nach hinten auf Keigo Schulter. Dieser hatte sich inzwischen ihrem Hals gewidmet und dort ein paar kleinere Knutschflecken platziert. Sie schloss ihre Augen, wanderte mit ihren Händen nun allerdings ebenfalls hinunter und schlüpfte unter Dabis Shirt. Es war faszinierend. An einigen Stellen war seine Haut weich, an anderen, dort wo die Narben waren, war sie rau und um einiges empfindlicher, wie ihr schien. Sanft strich sie über seine Brust, wodurch er eine Gänsehaut bekam, ehe sie ihm das Shirt über den Kopf zog. Sie merkte, wie Dabis Hände verschwanden und auch Hawks Wärme verschwand für einen Augenblick von ihrem Rücken. Kurz darauf zog dieser ihr ihr Shirt über den Kopf. Sie drehte sich zu dem Helden um und zog ihn in einen innigen Kuss hinein. Dafür spürte sie nun, wie Dabi hinter ihr verschwand. Sie hörte etwas Rascheln. Hawks legte seine Hände auf ihre Hüfte und zog sie an sich ran. Sogleich konnte sie seine Errektion spüren. Als sie ihre Augen einen Spalt öffnete sah sie Dabi hinter Keigo und wie er nach dessen Nacken griff. Als wäre es ein unausgesprochener Befehl, hielt Keigo sie an ihrem Hintern an sich gedrückt und stand so mit ihr auf. Die Hand im Nacken des Helden wanderte weiter hinauf und zog an dessen Haaren, bis er seinen Kopf in den Nacken legte und sich somit von seiner liebsten löste. Dies nutzten die anderen beiden als Gelegenheit, um seinen Hals mit Küssen zu verwöhnen. Keigo keuchte auf und krallte sich leicht in ihre Hüfte. Sie spürte Dabis Hände, welche nach vorne und unter ihren Hintern wanderten, wo sie Keigos Hose öffneten und hinunter schoben. Sie wurde hinunter gelassen, wo sie sogleich Dabi hinter sich spürte, welcher erneut seinen Standpunkt gewechselt hatte und nun von hinten ihre Brüste massierte. Deutlich konnte sie auch seine Erregung an ihrem Hintern spüren, was ihren erhitzen Körper noch weiter erwärmte. Keigo unterdessen zog ihr ihre Hose aus und kurz darauf auch ihren Slip. So stand sie nun nackt zwischen den beiden Männern. Sie strich Hawks über seine Bauchmuskeln hinunter zum Bund seiner Boxershorts, welche sie ihm von der Hüfte strich. Das gleiche tat er wohl in diesem Moment bei Dabi, denn kurz darauf spürte sie dessen volle Erregung an ihrem Hintern, was sie zum aufstöhnen brachte. Die Hand des Schurkens wanderte hinauf zu ihrem Hals, bis zu ihrem Gesicht. Sie konnte seinen heißen Atem an ihrem Ohr spüren.
"Mund auf Princess"raunte er ihr zu und sorgte damit dafür, dass ihr ein wohliger Schauer über den Körper huschte. Brav tat sie, was er verlangte und sogleich legte er ihr seine Finger in den Mund. Während sie diese nun befeuchtete, ließ sie Keigo nicht aus den Augen. Dieser umfasste wieder ihre Hüfte und hob sie hoch, wodurch sie ihre Beine um seine Hüfte legte. Dabi enzog ihr seine Finger, nur um mit diesen nun ihren zweiten Eingang zu befeuchten. Überrascht von diesem neuen Gefühl, als er mit einem Finger in sie eindrang, keuchte sie auf und verkrampfte sich anfänglich. Dies verflog jedoch schnell, als er anfing, ihn in ihr zu bewegen. Sie krallte sich in die Schultern ihres Helden, als Dabi einen zweiten Finger hinzu nahm, um sie noch mehr zu dehnen. Sie stöhnte immer wieder auf, da sie sich automatisch durch die Bewegungen leicht an Keigos Errektion rieb.
"Baby......"stöhnte dieser ebenfalls und krallte sich etwas mehr in ihre Hüfte.
"Keigo...."bat sie ihn, als sie es nicht länger aushielt. Alles in ihr pulsierte, wollte ihn endlich in sich spüren und Dabis Finger verstärkten dies nur noch weiter. Doch der Held erhörte ihr Flehen und hob sie ein Stück an, damit er sich stöhnend in ihr versenken konnte.
"Du bist so feucht Baby Bird~"keuchte er ihr ins Ohr, während er einige Male tief in sie stieß und sie so zum stöhnen brachte. Sie spürte, wie der Schurke einen Arm um ihren Bauch schlang, während die andere Hand den Helden an der Kehle packte. Als er sich dann ebenfalls langsam in ihr versenkte, biss sie sich stöhnend auf die Lippe und warf den Kopf in den Nacken. Er ließ ihr nur wenige Sekunden, um sich daran zu gewöhnen, ehe er auch schon kraftvoll in sie stieß. Sie rollte ihre Augen nach oben und schloss diese dann in völliger Ekstase. Noch nie zuvor hatte sie sich so gefühlt. Die doppelte Penetration durch die beiden Männer machte sie schier wahnsinnig und trieb sie umso schneller an den Rand der Klippe. Ihr lautes Stöhnen hallte gemeinsam mit dem der beiden Männer durch den Raum. Sie spürte, wie der Knoten in ihrem Unterleib sich immer mehr zusammenzog. Wenn das so weiter ging würde es nicht mehr lange dauern, bis-
"Oh nein Princess. Ihr zwei werdet erst dann kommen, wenn ich es euch erlaube"raunte Dabi ihr ins Ohr, während er zeitgleich dem Helden einen unmissverständlichen Blick zuwarf. Sie keuchte auf. Scheiße war das heiß, wenn er ihr solche Befehle ins Ohr raunte. Sie konnte Keigo immer mehr verstehen. Der Typ wusste definitiv, wie man jemanden richtig nahm. Seine Hand wanderte von ihrem Bauch nun ebenfalls zu ihrer Kehle, auf welche er leichten Druck ausübte. Der zusätzliche Sauerstoffmangel brachte nochmal einen zusätzlichen Kick mit sich. Immer wieder stieß der Schurke kraftvoll in sie, während man deutlich merkte, dass Keigos Stöße immer schlampiger wurden. Und doch hinderte die beiden irgendetwas daran über die Klippe zu springen. Das konnten sie erst, wenn-
"Jetzt. Kommt für mich"keuchte Dabi und nach einem weiteren Stoß kamen die drei laut stöhnend zu ihrem Höhepunkt.

Nach diesem Erlebnis lagen die drei am nächsten Morgen noch schlafend aneinander gekuschelt im Bett. Dabei lag Dabi auf den Rücken, die junge Frau an seiner Seite, mit dem Kopf auf seiner Brust und der Held lag bäuchlings mit dem Kopf auf dem Bauch des Schurken. Sein einer Flügel bedeckte seine liebste dabei an allen wichtigen Stellen. Diese hatte ihr eines Bein im Schlaf zusätzlich mit dem des Helden und des Schurken verknotet. Über ersterem lag zudem auch die Decke. Das die drei nackt waren und ihre Kleidung im gesamten Zimmer verstreut lag, störte sie dabei keineswegs. Immerhin waren sie allein....
Während die drei noch friedlich schlummerten hatte eine Frau jedoch etwas ganz anderes geplant. So hallte kurz darauf auch schon ein Klingeln durch durch die Wohnung des Pro Helden. Regen tat sich dort allerdings niemand. Auch nach dem fünften klingeln kam keine Reaktion vom inneren der Wohnung. Auch auf die Anrufe reagierte der Held nicht, was für diesen schon mehr als ungewöhnlich war. Aus diesem Grund nahm die Frau vor der Tür an, dass irgend etwas passiert sein musste und forderte ihre Begleitung auf, die Tür zu knacken. Wenige Sekunden später waren sie auch schon in der Wohnung und tasteten sich langsam voran. Immer darauf bedacht, dass überall jemand hinter einer Ecke lauern konnte. Im Wohnzimmer angekommen, hatten sie dann auch das Handy des Helden auf dem Wohnzimmertisch gefunden. Es wirkte alles ruhig. Zu ruhig. Der Blick der Frau fiel auf eine weitere Tür. Das Schlafzimmer. War es möglich, dass der Held dort drin gefangen gehalten wurde? Vielleicht hatte er ihn im Schlaf überwältigt? Sie gab dem bewaffneten Mann neben sich ein zeichen und so gingen sie langsam zur Tür. Im Kopf zählten sie leise bis drei, ehe sie die Tür auf rissen und erstarrten. Denn vor sich fanden sie keinesfalls einen gefesselten Helden vor, im Gegenteil. Der Anblick, welcher sich ihnen bot war so skurril, dass sie es anfänglich nicht glauben konnten. Sahen sie das richtig? Der Held und seine Freunde, welche wie es schien nackt mit dem Schurken im Bett kuschelten und friedlich schliefen? Das war unmöglich. Die Situation musste irgendwie aus dem Ruder gelaufen sein.
"Machen Sie sich doch ein Foto, dann können Sie es sich jederzeit wieder anschauen" brummte der Schurke genervt, ohne sich auch nur ansatzweise zu bewegen. Zugegeben dies wäre vermutlich auch ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Die Frau vom Ausschuss zuckte bei der Stimme zusammen. Schließlich bewegte er sich doch und griff mit der freien Hand in die Haare des schlafenden Helden, an welchen er den Kopf nach oben zog. Keigo gab dadurch ein brummen von sich, nicht gewillt bereits auf zu stehen.
"Schwing deinen Arsch aus dem Bett Hühnchen, du hast Besuch" forderte der Schurke und sah zu dem Helden hinunter.
"Wird nicht wichtig sein. Die kommen auch später wieder......" murmelte Dieser verschlafen.
"Das bezweifle ich. Jetzt bewegt dich endlich, bevor ich mir erst die alte Schachtel da vor nehme und dir dann so dermaßen Feuer unterm arsch mache, dass du eine Woche nicht mehr sitzen oder gehen kannst" drohte Dabi ihm. Blinzeln öffnete Hawks nun doch seine Augen.
"Ist ja schon gut..... Aber woher weißt du, dass das ne alte Frau ist?" fragte er gähnend.
"Gegenfrage. Kommen deine Vorgesetzten immer ungefragt in deine Wohnung?" Irritiert sah Keigo den Schurken an, ehe er auf den Gedanken kam, hinter sich zu sehen. Sogleich wurden seine Augen riesengroß. Fuck. Dabi ließ seinen Kopf wieder in das Kissen zurück fallen und schloss die Augen.
"Du hast 5 Minuten das zu klären" meinte er noch, ehe er die junge Frau enger an sich zog und gleichzeitig mit seiner Hand ihre Brust bedeckte. Musste ja nicht jeder sehen. Sofort schlüpfte Keigo unter der Decke weg und warf sich schnell eine Boxershorts und Hose über, ehe er der Frau und der Wache ins Wohnzimmer folgte. Na super. Wie sollte er das denn jetzt erklären?
"Ich hoffe sie haben eine gute Erklärung dafür, warum sie und ihre Freundin nackt mit einem Schurken im Bett liegen, den sie bewachen sollen" fing die Frau Ernst an. Keigo kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
"Naja.... Also....."
"Hawks nur, weil sie für ihn verantwortlich sind, heißt das nicht, dass sie auch wirklich alles machen müssen um ihn ruhig zu stellen. Schon gar nicht solche Dinge. Sie können notfalls jederzeit Verstärkung anfordern. Ich dachte das wäre ihnen klar"
"Natürlich, das weiß ich......"
"Da bin ich mir nicht so sicher. So wie ich die Situation sehe, haben sie und ihre Freundin versucht ihn entweder zu besänftigen oder für eine Weile ruhig zu stellen, was offenbar ja funktioniert hat" Hawks sah die Frau eine Weile irritiert an, ehe es Klick machte. Er öffnete schon den Mund, um etwas zu antworten, als ihm dieser von hinten zu gehalten wurde und jemand neben ihn trat.
"Du glaubst wirklich man könnte mich mit Sex ruhig stellen? Dann kennst Du mich aber schlecht alte Schachtel" frach Dabi, welcher sich lediglich eine Boxershorts über gezogen hatte. Hawks sah ihn mit großen Augen aus den Augenwinkeln an. Das waren keine 5 Minuten gewesen!
"Offensichtlich doch"
"Glauben sie ja? Wollen wir doch mal sehen, wer hier wen ruhig stellt" meintr er amüsiert, ehe er den Helden zu sich drehte. Er griff in die blonden Haare und zog an ihnen, bis er seinen Kopf in den Nacken legte. Dann beugte er sich ein Stück hinunter, um an seinem Hals zu knabbern. Hawks keuchte überrascht von dieser Aktion auf. In dem Moment schlangen sich zwei zierliche Arme von hinten um Dabis Bauch und ein Kopf lehnte an seinem Rücken.
"Sei nicht so gemein..." murmelte die junge Frau noch leicht verschlafen.
"Princess...." sprach Dabi, hab allerdings nach und ließ von dem Helden ab. Stattdessen zog er die junge Frau vor sich und legte die Arme um sie, nur um den Kopf auf ihrem zu platzieren.
"An den Anblick könnte ich mich gewöhnen" kommentierte er ihr Outfit. Die hatte sich in der schnelle einfach einen slip und Dabis viel zu großes Shirt über gezogen, welches ihr nun bis knapp über den Arsch reichte.
Dem Blick von der Frau aus dem Ausschuss her zu urteilen haben die drei einen seltsamen Anblick ab. Diese sah sie nämlich völlig verstört an.
"Was hat das hier zu bedeuten? Das ganze hier scheint völlig aus dem Ruder gelaufen zu sein"meinte sie und sah zu der Wache neben sich.
"Festnehmen" sprach sie lediglich und schon kam der Mann zu ihnen. Als dieser nach Dabi griff, reagierte sie.
"Moment mal, was soll das?!" fragte sie die Frau.
"Wonach sieht es denn aus? Ich löse dieses Projekt auf und bringe ihn zurück in seine Zelle, wo er hin gehört. Ich kann es nicht zulassen, dass einer meiner besten Männer so von einem Schurken benutzt und unter Druck gesetzt wird"meinte diese. Die Wache packte Dabi, welcher völlig entspannt dastand, den Kopf immernoch auf dem ihren abgelegt, am Arm, um ihn von ihr weg zu ziehen und die Hände auf dem Rücken zu fesseln. In just diesem Augenblick hatte der Held reagiert, eine seiner Federn gezückt und hielt der Wache diese nun als Schwert an die Kehle. Nie zuvor hatte er gedacht, dass er sich einmal gegen seine Vorgesetzten stellen würde.
"Keigo..." murmelte sie ebenfalls überrascht davon. Sie kannte niemanden, der loyaler war, als er und dass er sich nun gegen den Ausschuss stellte, nur damit sie Dabi nicht wieder mitnahmen, hätte sie nie gedacht.
"Keigo?" hakte die ältere Frau nach.
"Du stellst dich nicht nur gegen uns, sondern nimmst auch noch deinen alten Namen an? Diesen Namen hast du vor langer Zeit abgelegt Hawks! Für immer. Keigo existiert nicht mehr, er ist gestorben!" meinte sie grimmig. Sie hatte bisher immer darauf geachtet ihn bei anderen Personen nicht bei seinem Namen zu nennen. Immerhin wusste sie von seiner Vergangenheit.
"Es ist immernoch mein Name. Hawks ist lediglich der Held, den der Ausschuss aus mir gemacht hat. Ich habe jeden Befehl und jeden Auftrag ausgeführt ohne sie zu hinterfragen aber in dieser einen Sache werde ich egoistisch sein. Er bleibt hier"
"Egoistisch? Also wirklich. Er muss wirklich einiges drauf haben, wenn er dich so sehr bedrohen kann, dass du dich gar gegen uns stellst. Ah ich verstehe. Er hat deine Freundin in seiner Gewalt, habe ich nicht recht? Du versuchst sie zu schützen. Ich wusste schon immer, dass diese Frau dich nur schwach macht" schnaubte seine Vorgesetzte. In dem Moment zückte die Wache ihre Waffe aus dem Holster und kaum zielte er auf sie, hatte er auch schon abgedrückt. Hawks Augen weiteten sich und er wirbelte herum. Dabi, welcher das Ganze bisher schweigend beobachtet hatte, drehte sich mit ihr herum, sodass die Kugel haarscharf an ihr vorbei rauschte und in der Wand stecken blieb. Vor Schreck hatte sie ihre Augen geweitet und aufgehört zu atmen. Die wollten sie gerade umbringen! Erneut zielte die Wache auf sie, doch da hatte Dabi sich schon vor sie gestellt und lief nun direkt auf den Mann zu. Keigo war unterdessen wie erstarrt. Was sollte er machen? Er konnte diese Personen nicht einfach verletzen, das würde seinen Status als Held gefährden. Als der Mann erneut schießen wollte, riss Dabi dessen Arm blitzschnell nach oben, sodass die Kugel in die Decke ging. Gleichzeitig packte er ihn an seiner Kehle und drückte zu.
"Hawks, halten sie ihn auf, sofort!"
"Sie wollten meine Freundin umbringen lassen" stellte dieser fest.
"Ich habe nichts getan. Halten Sie den Schurken sofort auf!"
"Ich glaube ich habe gerade keine Lust mit ihm ins Bett zu gehen" meinte er ironisch. Die Wache röchelte. Inzwischen hatte Dabi ihm die Waffe entwendet. Sein Blick sprach dabei Bände. Er war mehr als nur bereit diesen Mann einfach umzubringen. Immerhin war er so oder so schon für so vieles verurteilt. Da wurde ein Mord mehr auch nicht mehr viel verändern.
"Hören sie auf so einen Unfug zu reden und halten sie ihn auf!"
"Sie haben diesen Unfug selbst behauptet" konterte Keigo und hielt ihrem Blick stand. Sie sah zwischen den beiden hin und her, ehe sie zu Dabi ging.
"Lass ihn los" sprach sie und legte ihm eine Hand auf seinen Arm, mit welchem er den Mann an der Kehle gepackt hatte. Der Schurke sah zu ihr hinüber und während sie sich in die Augen sahen, lockere er seinen Griff Stück für Stück und ließ schließlich los.
"Ich will auf der stee wissen, was hier gespielt wird! Hawks, ich fordere eine Erklärung! Wie kann es sein, dass ihre Freundin, welche nicht einmal ein Held ist, in der Lage ist, einen Schurken so einfach aufzuhalten und sie nicht?"
"Oh ich hätte ihn auch aufhalten können. Aber dann hätten sie wieder nur behauptet, ich würde ihn mit Sex unter Kontrolle halten. Behaupten sie bei ihr das gleiche?"
"Was wollen sie mir damit sagen?" zischte sie.
"Hast du es imme rnich nicht kapiert alte Schachtel? Der einzige der mich unter Kontrolle hat, bin ich selbst. Und schon gar nicht kann man mich mit ein bisschen Sex ruhig stellen. Ja wir haben miteinander gefickt, aber bestimmt nicht aus den Gründen, die sie denken. Es ist viel einfacher" meinte Dabi ruhig.
"Und das soll ich ihnen glauben?" spottete sie. In dem Moment hörte man ein leises Klicken.
"Vielleicht glauben sie es jetzt. Jetzt wo er nicht mehr auf uns angewiesen ist. Er hat keinen Grund länger auf uns zu hören, wir sie es so schön sagen" mischte sie sich nun selbst ein und erhob sich. In ihrer Hand hielt sie die Fußfessel, welche sich kühl anfühlte. Überrascht wurde sie deswegen von allen angesehen.
"Sind sie des Wahnsinns?! Sie können ihn doch nicht von dieser Fessel befreien!" schrie die alte Frau sie sogleich an.
"Schmeiß die Schachtel endlich raus. Und nachher versohle ich dir sowas von den Arsch" meinte der Schurke zu Hawks, ehe er Richtung Küche ging.
"Princess komm endlich ich hab Kohldampf!" rief er wenig später aus dieser bereits. Daraufhin stand der Frau vom Ausschuss der Mund offen. Damit hatte sie wohl nicht gerechnet. Gerufene zuckte die Schultern, legte ihr die Fußfessel in die Hand und machte sich dann auf den Weg in die Küche, aus der man schon Gewühle hörte.
"Lass meine Küche heile!" meinte sie auf dem Weg.
"Wenn das dann endlich geklärt wäre.....da ist die Tür. Ich hatte nicht einmal meinen morgendlichen Kaffee also bitte" meinte nun auch Keigo und deutete auf die Tür. Mithilfe seiner Federn brachte er bereits die hustende Wache und auch dessen Waffe vor die offene Eingangstür. Noch immer völlig neben der Spur ging die Frau ebenfalls aus der Wohnung, ehe sie sich nochmal herum drehte.
"Das wird Konsequenten haben" drohte sie.
"Sicherlich. Schönen Tag noch" meinte Keigo und schloss die Tür. Schwer seufzte er, ehe er in die Küche ging. Dort stand seine Liebste bereits am Herd und macht Rührei mit Speck zu den Brötchen, welche er im Ofen entdeckte. Dabi hatte sie dabei wieder von hinten umarmt und sah ihr dabei zu. Er dagegen machte sich erstmal einen Kaffee und trank diesen genüsslich. Was für ein Morgen.....

Den Rest von diesem verbrachten sie damit, zu frühstücken und alle zu duschen. Die Frau im Haus räumte zudem noch das Schlafzimmer und die Küche wieder auf. Danach setzte sie sich zu den anderen beiden auf die Couch. Diese waren offensichtlich gerade dabei, sich über Keigos Vergangenheit zu unterhalten. Wie es aussah hatte die alte Schachtel mit ihren Worten bei Dabi für einige Fragen gesorgt, welche dieser nun beantwortet haben wollte. Und so erzählte Keigo von seinen Eltern, wie er zum Ausschuss kam und wie er Held wurde. Es war nicht, wie man erwarten würde, eine fröhliche Geschichte, im Gegenteil. Sie spürte, wie Dabis Gefühle sich immer mehr veränderten. Er fühlte sich etwas besser, ganz ohne ihre Hilfe. Offenbar fühlte er sich verstanden, als wäre er mit irgendwas nicht allein.
"Deswegen bist du so von meinem Vater besessen" murmelte er. Perplex sahen die beiden den Schurken an. Was hatte er da gerade gesagt? Als Dabi ihre Blicke sah, war er kurz verwirrt. Dann bemerkte er selbst, was er eben gesagt hatte und murmelte ein leises Fuck.
"Moment mal..... Soll das etwa heißen, dass du der Sohn von-"
"Ja Enji Todoroki ist mein Vater"seufzte er.
"Mein wahrer Name ist Touya Todoroki" erklärte Dabi. Hawks Augen weiteten sich.
"Aber ich dachte..... Touya wäre gestorben" meinte er.
"Das sollten auch alle denken. Besonders mein Vater. Sonst hätte er mich nur zurück in dieses Haus gezerrt" Ein Schnauben erhellte den Raum.
"Vielleicht ist er da draußen für andere ein Held, rettet und beschützt Menschen, aber bei seiner Familie tut er das nicht. Im Gegenteil" Gespannt hörten die beiden zu, wie er nun seine Geschichte erzählte. Wie er ihnen von dem Plan seines Vaters erzählte, wie er durchdrehte, wie er mit seinen Kindern umging.
"Was ist mit deiner Mutter?" fragte sie ihn vorsichtig.
"Soweit ich weiß ist sie in irgend einer Klinik. Keine Ahnung. Das ist das, was ich aufgeschnappt habe"
"Deswegen dein Hass auf ihn. Und nur deswegen warst du bei der Liga?" Er nickte. Sie unterhielten sich noch lange darüber und die Männer merkten, dass es ihnen tatsächlich gut tat, darüber zu reden und zu merken, dass sie mit einer schweren Vergangenheit nicht allein waren. Über die nächsten Tage lebten sie so ihren Alltag. Hawks ging arbeiten, während die anderen beiden meist die Wohnung hüteten. Sie brachte ihm das Kochen bei und sorgte dafür, dass sich ein Arzt seine Narben ansah und diese ordentlich versorgte. Der Arzt meinte, es sei zwar sehr unwahrscheinlich, dass sie jemals heilen würden, aber zumindest die Haut würde wieder zusammen wachsen. Die Klammern hatte er erst einmal dran gelassen, die Narben allerdings zusätzlich ordentlich zugenäht. Dabei redete er irgendwas von besserer Halt oder so. Tatsächlich bekamen sie auch Besuch vom Ausschuss. Diese wollten sie Situation prüfen. Sie waren ziemlich überrascht, als sie die drei redend beim Essen antrafen. Sie fragten auch nach der Situation mit der Frau und dokumentierten sich die Aussagen. Die Folge von alldem war schließlich das die Frau eine Abmahnung bekam, da sie den Befehl gegeben hatte, eine Zivilisten umzubringen. Dabi kam mit einer Verwarnung davon. Bei ihm ging man von einer extremen Form von Notwehr aus, da er versucht hatte genannte Zivilistin zu schützen. So durfte er bei ihnen bleiben und inzwischen waren die drei in einer festen Beziehung, in der keiner von ihnen benachteiligt wurde. Sie neckten sich gegenseitig, besonders Touya und Keigo, hielten jedoch auch genau sehr zusammen, wenn es einem von ihnen nicht gut ging. An solchen Zeiten konnte es auch passieren, dass Keigo sich frei nahm, sie essen bestellten und dann stundenlang im Bett oder auf der Couch kuschelten und fern sahen. So war es auch heute. Touya hatte bei einem Interview von der UA Heldenklasse seinen kleinen Bruder Shoto gesehen und seitdem machte er sich Vorwürfe, dass er seine Geschwister im stich gelassen hatte. Er hatte sie damals in dem Glauben gelassen, er sei gestorben und war stattdessen geflohen, um frei von den Qualen seines Vaters zu sein, ohne dabei an seine Geschwister oder seine Mutter zu denken. Sie hatte ihn sogleich in den Arm genommen und wiegte ihn nun leicht hin und her, während Keigo ihn versuchte mit Geschichten auf andere Gedanken zu bringen. Schließlich sprach sie das aus, was sie schon lange dachte.
"Ich denke es wird Zeit, dass du Kontakt zu ihnen aufnimmst. Zu deinen Geschwistern und auch zu deiner Mutter" sprach sie ruhig, während sie ihn hielt. Seine Mutter war ein schwieriges Thema. Er liebte sie über alles, hatte früher oft versucht sie vor seinem Vater zu schützen, obwohl er dafür zu jung war. Was sie betraf wurde er wieder zu einem kleinen Kind. Denn was er wirklich brauchte waren die Arme seiner Mutter, welche ihn hielten. Wie sie ihm versicherte das alles gut war und das sie ihn liebte. Das war es, was er brauchte. Nur so konnte er diesen Schuldgefühlen, welche ihn innerlich auffraßen entkommen.
"Ich kann nicht...." murmelte er.
"Doch das kannst du. Und du bist nicht allein"
"Sie wird mich hassen..... Sie werden mich alle hassen"
"Nein. Werden sie nicht. Eine Mutter liebt ihr Kind immer, ganz gleich, was passiert. Und deine Geschwister wissen selbst, wie er ist. Sie werden dich verstehen, da bin ich mir sicher" versuchte sie ihm seine Angst zu nehmen. Es half. Am Abend, als sie bereits im Bett lagen, sprach er seinen Wunsch aus.
"Ich möchte sie sehen...... Ich will meine Mutter sehen......."murmelte er. Sie lächelte ihn sanft an und strich ihm über die Wange.
"Okay..... Wir besuchen sie" versprach Sie ihm. Mit diesem Gedanken konnte er schließlich ruhig schlafen. Keigo wollte sich da erstmal raus halten. Für ihn war es noch immer schwer zu verkraften, dass sein Held, sein Vorbild dieser Mensch aus Touyas Vergangenheit sein sollte. Das passte für ihn nicht zusammen. Er unterstützte ihn stattdessen, indem er Informationen Auftrieb. So erfuhren sie auch, in welcher Klinik sich Rei Todoroki aufhielt und wann die Besuchszeiten waren. Sie beschloss, gemeinsam mit Touya dorthin zu gehen. Keigo gab ihr zudem eine weitere brisante Information, welche sie vorerst vor Dabi geheim hielten. Diese Information war, dass Enji seiner Frau regelmäßig Blumen in die Klinik brachte. So legte sie den Tag des Besuches extra dann, wenn sie sicher sein konnte, dass sie dem Pro Helden nicht über den Weg laufen würden. Als der Tag dann da war, musste sie Touya immer wieder Mut zureden, da dieser daran zweifelte, ob es wirklich eine gute Idee war. Dies war allerdings eher der Nervosität geschuldet. Auf dem Weg zur Klinik versuchte er mehrmals eine Ausrede zu finden, um der Situation zu entgehen, doch sie ließ sich nicht darauf ein. Da sie mit dem Bus fahren mussten, um zu der Klinik zu gelangen, hatte Touya sich für den schwarzen Hoodie mit dem blauen Innenfutter entschieden, dessen Kaputze er sich über seine weißen Haare gezogen hatte. Als der Bus ankam stiegen sie aus und standen direkt vor der Klinik. Die Hände tief in den Taschen vergraben stand Dabi da und sah das Gebäude hinauf. Sie ließ ihm den Moment, ehe sie ihm eine Hand auf den Arm legte und dann vor ging zur Tür. Nach nur wenigen Schritten folgte er ihr hinein und sie meldeten sich an. Sie gaben an alte Bekannte zu sein, welche lange nicht in der Stadt waren. Tatsächlich glaubte man es ihnen und nannte ihnen die Zimmernummer. Nervös holte Touya seine Hände aus den Taschen und rieb sie gegeneinander. Vor der Tür ergriff sie seine Hand und drückte sie sanft, ehe sie ihm zunickte. Sie sah, wie er noch einmal tief Luft holte, ehe er nach der Tür griff und diese nach einem zaghaften Klopfen langsam öffnete. Er trat einen Schritt hinein und striff sich die Kaputze nach hinten. Die Frau in dem Zimmer stand mit dem Rücken zu ihnen am Fenster und besah sich den Strauß Blumen.

"Hey Mum.......Ich bin wieder da...... Entschuldige, dass ich dich so lange habe warten lassen......" sprach Touya sie leise an. Überrascht drehte die Weißhaarige sich langsam um und musterte den jungen Mann vor sich. Tränen schossen ihr in die Augen und sie schlug sich die Hände vor den Mund. Doch das sah er nicht, denn er wagte es nicht, deine Mutter anzusehen und sah aus diesem Grund vor sich auf den Boden.
"Touya....."hauchte Rei und war schon zu ihm gelaufen und hatte ihn umarmt. Perplex sah dieser zu ihr hinunter und hob langsam die Arme. Sie weinte...... Sie weinte um ihn......
"Ja........ich bin zurück....."murmelte er und legte zaghaft die Arme um ihren zierlichen Körper.
"Ich wusste immer, dass du lebst..... ich habe es gespürt"schniefte sie an seiner Brust.
"Ich habe euch im Stich gelassen......" Seine Mutter hob den Kopf und sah zu ihrem Sohn hinauf. Zum ersten Mal sah er sie auch an, sah ihr in die Augen.
"Denk das nicht......."murmelte sie und strich ihm mit der Hand über die Wange.
"Du hast dich von ihm befreit. Du warst noch ein Kind...... Ich hätte mehr für dich da sein müssen, dich beschützen müssen, stattdessen hast du mich beschützt..... Bitte verzeih mir........Ich habe dich trotzdem immer geliebt, das musst du mir glauben" bat sie ihn. Touyas Schultern sackten ein Stück hinunter. Die junge Frau, welche hinter ihm stand lächelte, als sie spürte, wie sich die Erleichterung in ihm breit machte und wie die Liebe zu seiner Mutter geweckt wurde. Die Liebe von ihr linderte den Schmerz in ihm und auch die Schuldgefühle wurden weniger. Sie hatte es gewusst. Er war im Inneren ein Kind, welches verzweifelt nach der Hand seiner Mutter gesucht hatte. Touyas Lippe fing an zu zittern, da drückte er seine Mutter auch schon an sich und vergrub sein Gesicht an ihrer Halsbeuge. Tief sog er ihren Geruch ein. Einige Minuten standen sie einfach so da und genossen die Anwesenheit des anderen. Schließlich löste Rei sich aus der Umarmung und legte ihre Hände um das Gesicht ihres Sohnes.
"Ich wusste du kommst mich eines Tages besuchen"lächelte sie sanft und lehnte ihre Stirn an seine.
"Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat...."murmelte er.
"Ist schon gut..... ich hatte nur nicht damit gerechnet, dass du ein Mädchen mitbringst. Willst du sie mir nicht vorstellen?"fragte sie lächelnd und wischte sich die Tränen weg. Überrascht sah er sie an, ehe er sich den Nacken rieb und zur Seite trat.
"Ja......das ist meine Freundin....... ist ein bisschen kompliziert"murmelte er.
"Freut mich sehr sie kennenzulernen"lächelte diese.
"Vielen Dank, dass du dich um meinen Sohn kümmerst"
"Das mache ich doch gerne"lächelte sie.
"Setzt euch. Und erzählt mir, wie ihr euch kennengelernt habt"meinte sie und deutete auf die kleine Sitzecke. Sie setzten sich und überlegten beide, wie sie dieses komplizierte Thema anfangen sollten.
"Also?"fragte Rei neugierig.
"Naja...... das war wohl über......meinen Freund"fing sie vorsichtig an. Rei sah sie fragend an.
"Mum das ist......ziemlich kompliziert.........also-"
"Moment mal, bist du nicht das Mädchen, welches mit diesem Helden zusammen ist? Ihr wisst schon, der mit den Flügeln?"fragte diese dann plötzlich, woraufhin die beiden nervös auf ihre Hände sahen.
"Ja..... das bin ich wohl....."gestand sie.
"Moment, aber das heißt dann ja...... Touya, habe ich dir nicht beigebracht anderen nichts wegzunehmen?"fragte sie vorwurfsvoll. Angesprochener hob abwehrend die Hände.
"Ich hab dem Hühnchen nichts weggenommen"
"Also habt ihr eine Affäre? Das ist ja noch schlimmer!" Nun hob sie ebenfalls ihre Hände, um Touyas Mutter zu beruhigen.
"Nicht doch, es ist nichts dergleichen....." Nun sah Rei wieder fragend drein. Schließlich seufzte Dabi.
"Das ganze fing an, als ich noch Schurke bei der Liga war...."erklärte er. Neugierig sah seine Mutter ihn an und lauschte seiner Erzählung.
"Damals war Hawks, also der Held bei uns Spion. Zu der Zeit waren die beiden schon ein Paar. Naja ich wusste das allerdings nicht. Es kam dann halt wie es kam und....." Tatsächlich wurde er leicht rot und rieb sich den Hinterkopf.
"Kurz gesagt hat Hawks mich mit ihm betrogen"erklärte sie nun. Verdutzt sah Rei die beiden an.
"Und dann hast du mit ihm Schluss gemacht und bist stattdessen jetzt mit Touya zusammen?" hakte sie nach.
"Nein das nicht....."
"Ich habe mich schließlich gestallt und bin im Knast gelandet. Unter gewissen Umständen lernte ich sie dann kennen. Sie fand heraus, dass ich Hawks Affäre war und ich war fasziniert davon, wie locker sie das nahm. Schließlich kam es dazu, dass ich bei den beiden einziehen sollte, quasi auf Bewährung. Und dann kam es halt dazu..... dass wir jetzt eine Beziehung haben....." erklärte Dabi. Rei sah von ihr zu Touya und zurück, ehe sie schmunzelte.
"Also wirklich. Ich habe ja schon immer vermutet, dass du mal bei den Frauen beliebt wirst, aber dass du dir von jedem Geschlecht gleich jemanden angelst hätte ich nun nicht gedacht"gestand sie. Touya runzelte die Stirn. Das war ihre erste Reaktion da drauf?
"Wie läuft das denn so in einer dreier Beziehung? Wird da nicht einer benachteiligt?"fragte sie nach.
"Nein.... wir haben das glaube ich ganz ausgeglichen bisher....."murmelte er.
"Interessant. Und wo ist dieser Hawks jetzt?"wollte sie wissen.
"Er ist ein Held also....vermutlich rettet er gerade irgendwen"
"Natürlich..... das tun die Helden......"murmelte sie und sah zu den Blumen.
"Von wem sind die?"fragte Touya. Er wusste, dass es die Lieblingsblumen seiner Mutter waren, also musste es jemand von seiner Familie sein. Oh weh. Jetzt kam es doch raus..... Nervös spielte sie mit ihren Fingern.
"Enji bringt mir jede Woche einen neuen Strauß" erklärte Rei ruhig. Touya erstarrte. Sein Vater kam hier her?
"Er besucht dich?"hakte er kühl nach. Doch die weißhaarige schüttelte den Kopf.
"Nein, er gibt sie vorne ab. Er kam noch nie zu mir herein"erklärte sie und sah zu ihrem Sohn.
"Aber Shoto hat mich letztens besucht. Er ist groß geworden....."
"Shoto....."murmelte Touya.
"Er erzählte mir, dass Enji dabei ist, sich zu verändern. Er hat seine Fehler eingesehen und versucht ein besserer Vater und Ehemann zu werden" Dabi schnaubte. Ja klar. Einen kurzen Moment herrschte stille, ehe Rei erneut das Wort an ihn richtete.
"Er trauert noch immer um dich Touya. Er hat es sich nie verziehen. Fuyumi erzählte mir da-"
"Das macht es nicht ungeschehen"fiel er ihr ins Wort, die Hand zur Faust geballt.
"Nichts macht seine Taten ungeschehen. Wir sind der beste Beweis dafür. Nach all den Jahren bist du noch immer hier in der Klinik. Schau mich an. Ich bin ein ehemaliger Schurke, welcher jeden Moment wieder im Knast landen kann. Die Narben werde ich mein Leben lang tragen. Das ist nicht wieder gut zu machen Mutter. Vielleicht könnt ihr ihm verzeihen, aber ich tue es nicht. Er hat unsere Familie zerstört und mich zu einem Schurken gemacht. Und dich hat er in die Klinik gebracht. Das werde ich ihm nicht verzeihen. Niemals" sprach er hart. Rei sah ihren Sohn schweigend an, ehe sie eine Hand auf seinen Arm legte.
"Ich weiß Touya. Und das verlangt auch keiner von dir. Ich bin nur froh, dass du wieder da bist..... und das du lebst" sprach sie. Dabi biss seine Zähne zusammen und spannte seinen Kiefer an.
"Wirst du deine Geschwister besuchen gehen?"
"Wer weiß....."murmelte er und sah weg. Wenn er sie besuchen würde, würde er unweigerlich auch auf seinen Vater treffen und er war sich nicht sicher, ob er das könnte.
"Ich würde mich freuen, wenn du mich jetzt öfters besuchst..... du kannst auch diesen Helden mitbringen"
"Ich werde ihn mal fragen" bot er an, ehe er aufstand und sich zum gehen wandte.
"Touya?" fragte seine Mutter ihn und er sah über die Schulter zu ihr, als er nach seiner Kaputze griff.
"Ich hab dich lieb, vergiss das nicht"sprach Rei.
"Ich dich auch Mum" murmelte er, ehe er sich die Kaputze aufsetzte.
"Komm Princess. Wir gehen" entschied er dann und verließ das Zimmer. Sie verabschiedete sich mit einem kleinen Lächeln von Rei, ehe sie ihm eilig folgte und die Tür wieder schloss.

Auf dem Weg nach draußen schwiegen die beiden. Sie konnte spüren, dass es ihm besser geht, allerdings war auch die Wut auf seinen Vater wieder stärker geworden. Sie konnte es nachvollziehen, immerhin hatte auch seine Mutter wegen Enji viel gelitten. Draußen vor der Tür blieb er stehen und atmete tief durch. Lächelnd stellte sie sich neben ihm und sah zu ihm.
"Danke" murmelte er schließlich leise.
"Hab ich gern gemacht. Ich bin froh, dass es dir jetzt etwas besser geht" Auf dem Heimweg hingen beide ihren eigenen Gedanken nach. Am späten Abend, als Hawks schließlich zuhause ankam, erzählten sie ihm, wie es gelaufen war. Dieser war ebenso überrascht, dass Rei doch so.....positiv auf alles reagiert hatte. Gemeinsam beschlossen sie, dass es das beste für Touya wäre, sie ab jetzt regelmäßig besuchen zu gehen und das tat er auch. Einmal in der Woche fuhren die beiden in die Klinik, während Keigo seiner Arbeit nach ging. Rei freute sich sehr über den Besuch und fragte ihrem Sohn beinahe schon ein Loch in den Bauch. Auch die junge Frau blieb davon nicht verschont. Nach und nach merkte man, wie auch Touyas Anspannung nachließ. Da seine Mutter immer wieder danach fragte, kam bei dem heutigen Treffen auch Keigo mit, welchen sie allerdings durch das Fenster herein holten, damit er nicht aufgehalten werden konnte. Daraufhin war Rei erst einmal damit beschäftigt diesen auszufragen. Nach einer ganzen Weile entschuldigte die Freundin der beiden sich auf die Toilette und verließ das Zimmer, um auf die Gästetoilette zu gehen. Als sie aus dem Zimmer kam, stieß sie beinahe mit einem jungen Mann zusammen, welcher plötzlich vor ihr stand.
"Oh! Entschuldigung, ich habe sie gar nicht gesehen"entschuldigte sie sich höflich.
"Schon gut......aber was machen sie im Zimmer meiner Mutter?"hakte er skeptisch nach. Daraufhin musterte sie ihn genauer und ihr fiel eine Ähnlichkeit auf. Er hatte weiße Haare, so wie Rei und auch Touya, doch im gegensatz zu letzterem hatte dieser Mann genau wie Rei auch, graue Augen und keine blauen. Das musste also Natsuo sein.
"Oh ich besuche sie gerade. Dann müssen sie Natsuo sein. Ich habe Rei zufällig kennengelernt, als ich in das falsche Zimmer gegangen bin. Wir haben uns gut verstanden und so habe ich beschlossen, sie öfter zu besuchen" erfand sie eine Notlüge. Sie spürte, wie das Misstrauen in ihm verschwand, ehe er leicht lächelte.
"Ich verstehe. Vielen Dank, dass sie sich um meine Mutter kümmern"
Zur selben Zeit wurde es in dem Raum still, denn sowohl Rei, als auch Touya erkannten die Stimme auf dem Flur vor der Tür. Keigo dagegen sah fragend zwischen den beiden hin und her. Als Dabi dann auch noch aufsprang und ihn mit zum Fenster zerrte, war er gänzlich verwirrt. Eilig hatte der Schurke sich seine Kaputze aufgesetzt.
"Los mach schon, raus hier"zische er Keigo zu, welcher ihn fragend ansah, aber aus dem Fenster kletterte. Er hob noch eine Hand zu Rei, ehe er einfach sprang. Nach einem kurzen Fall hörte man das Schlagen von Flügeln.
"Also dann, man sieht sich bestimmt nochmal"hörte Dabi seinen Bruder und sah, wie die Türklinke bereits hinunter ging, dann aber nochmal stoppte. Jetzt aber schnell. Er sah nochmal zu seiner Mutter, ehe er tief durchatmete und ebenfalls aus dem Fenster sprang, ganz im Vertrauen, dass Hawks ihn auffangen würde. Gerade noch rechtzeitig, denn noch während seine Mutter ihnen nach sah, ging die Tür auf und Natsuo betrat das Zimmer seiner Mutter. Keigo stürzte auf seinen fallenden Freund zu und legte die Arme um seinen Oberkörper, ehe er mithilfe einiger Flügelschläge den Fall stoppte.
"Lass mich fallen und ich mach Grillhähnchen aus dir"brummte Touya. Keigo verdrehte nur die Augen.
"Wer war das?"fragte er dann.
"Mein Bruder"antwortete Dabi schlicht und sah nochmal zurück, während Keigo ihn zum Eingang brachte. Als sie dort landeten, sahen sie auch schon die gemeinsame Freundin aus der Klinik gelaufen kommen.
"Alles okay?"fragte sie sogleich nach und erhielt einen Daumen hoch von Hawks.
"Na klar, du weißt doch, ich bin immer zu schnell"meinte er. Touya jedoch reagierte nicht. Er war in seinen Gedanken versunken und sah die Klinik hinauf. Natsuo......
Als sie ihm vorsichtig eine Hand auf den Arm legte, zuckte er zusammen und sah zu ihr.
"Hey......was ist los?"fragte sie ihn, da sie seine aufgewühlten Gefühle nicht deuten konnte. Es war alles vorhanden. Die Wut, Erleichterung, Traurigkeit, Freude, Angst...... Eine Weile schwieg er nur und sah wieder zu der Klinik. Sie rechnete bereits damit, keine Antwort mehr zu bekommen, als er den Mund doch noch öffnete.
"Freunde dich mit ihm an"bat er sie. Überrascht sah sie ihn an.
"Ich soll mich mit deinem Bruder anfreunden? Warum?"fragte sie nach. Er sah zu ihr.
"Ich will wissen, wie es ihnen geht......" murmelte er.
"Solltest du sie das nicht selbst fragen?"mischte Keigo sich ein und erhielt einen genervten Blick von Touya.
"Aussprechen werden sie es nicht, immerhin reden wir hier von meiner Familie. Shoto ist genauso ein Eisklotz, wie Enji selbst. Fuyumi stellt die Familie vor sich selbst und Natsuo...... der war schon immer ziemlich sensibel. Wenn ich da jetzt einfach auftauche......"er ließ den Satz unbeendet, da die Aussage auch so klar wurde. Würde er einfach bei ihnen vor der Tür stehen, würde er auf Enji treffen. Den Mann, den er tot sehen wollte. Den Mann, der ihm all das angetan hatte. Ihm und seiner Familie. Außerdem konnte er nicht einschätzen, wie seine Geschwister auf ihn reagieren würden oder wie er selbst reagieren würde. Für diesen Schritt war er noch nicht bereit. Und deswegen stimmte sie zu, sich mit Natsuo anzufreunden und mehr herauszufinden. Tatsächlich funktionierte es auch. Natsuo war leicht als Freund zu gewinnen. Er war ein sehr gutmütiger und sensibler Mensch, so wie Touya es gesagt hatte. Sie fand heraus, dass er Student war, noch zuhause bei seinem Vater und seiner Schwester lebte und nichts davon hielt, dass Enji versuchte, sich zu ändern. Seiner Meinung nach konnte sich ein Mensch nicht so grundlegend ändern und wieder gut machen konnte er seine Taten damit auch nicht. Er erzählte ihr, dass Shoto zur UA ging, um ein Held zu werden und Fuyumi Lehrerin in einer Grundschule war. Sie hatte tatsächlich noch immer Hoffnung, dass sie eine richtige Familie werden konnten, trotz allem, was passiert war. Sie gab sich viel Mühe und es tat ihm auch leid, dass er ständig dagegen hielt, doch er konnte das Geschehene einfach nicht vergessen.
"Das klingt wirklich nach einer Schwierigen Situation. Ich kann mir gut vorstellen, dass das für niemanden von euch einfach ist. Ich weiß zwar nicht, was genau euer Vater getan hat, aber manche Sachen kann man eben nicht so einfach verzeihen. Das heißt aber nicht, dass es unmöglich ist"erklärte sie ihm gerade bei einem Kaffee. Trotz allem hatte Natsuo nie genau gesagt, was vorgefallen war. Auch Touya hatte er nie erwähnt und aus diesem Grund tat sie auch so, als wüsste sie es nicht. Wie lange sie dies aber noch aufrecht erhalten konnte, wusste sie nicht, vor allem, da es ihr auch leid tat, Natsuo so zu belügen.
"Was willst du damit sagen?"hakte er argwöhnisch nach.
"Ich möchte damit sagen, dass du trotzdem versuchen solltest, das ganze zu verzeihen. Nicht wegen deinem Vater. Sondern für dich. Wenn du es verzeihst, dann kannst du auch damit abschließen und es beeinflusst dich nicht mehr in deinem Alltag. Ich sage nicht, dass du dich mit deinem Vater verstehen musst Natsuo. Aber du solltest dafür sorgen, dass es zumindest dir etwas besser geht, indem du verzeihst"
"Ich werde es nie verzeihen können, was er getan hat"schnaubte er.
"Vielleicht denkst du irgendwann anders darüber. Wenn die Zeit reif ist"meinte sie. Sie plauderten noch eine Weile über belanglose Dinge, wie die Uni oder die Arbeit, ehe sie das Café verließen.
"Sonntag will Fuyumi wieder ein Familienessen machen. Shoto kommt uns besuchen und anscheinend hat der alte auch frei"erzählte er.
"Willst du vielleicht auch kommen? Mir würde es helfen, wenn ein Freund auch da ist" gestand er.
"Natürlich. Ich komme gerne Natsuo"lächelte sie.
"Super! Danke dir! Dann treffen wir uns so gegen 12 bei mir zuhause" grinste er, ehe sie sich voneinander verabschiedeten. Zuhause erzählte sie Dabi von allem. Sie war schön des öfteren bei den Todorokis zuhause gewesen, Shoto hatte sie allerdings bisher noch nicht kenenngelernt. Überraschender Weise wollte Touya auch, dass sie ihm erzählte, wie sein Vater sich machte. Anscheinend wollte er herausfinden, ob dieser sich wirklich verändert hatte und das Geschehene bereute. Abends beim Essen, sah er sie und Hawks dann entschlossen an.
"Ich komme morgen mit" Überrascht sahen die beiden ihn an.
"Du willst zu deiner Familie gehen?"hakte Keigo nochmal nach und Touya nickte.
"Ja. Aber erst nach dem Essen"
"Dann komme ich auch mit. Dann kann ich dir zumindest erzählen, was drinnen geredet wird" beschloss der Held. Dankbar sah Dabi ihn an. Und so war es beschlossene Sache.

Der Sonntag kam und die drei machten sich pünktlich auf den Weg zu den Todorokis. Sie spürte genau, wie unsicher Touya mit jedem Schritt wurde. Vor dem Gebäude verabschiedeten sie sich und während die Männer sich draußen ein Versteck suchten, ging die junge Frau hinein. An der Tür wurde sie von Natsuo in Empfang genommen, welcher heilfroh war, sie zu sehen. Er umarmte sie fest, ehe er sie ins Esszimmer begleitete. Keigo hörte dabei die ganze Zeit über mit seiner Feder, welche sie an einer Kette um den Hals trug, mit und gab Touya gelegentlich einen Statusbericht, da noch nichts spannendes geschah. Im Esszimmer angekommen, saß bereits ein Junge am Tisch und sah in ein Buch vor ihm. Als die Tür sich öffnete, sah er allerdings auf. Er hatte zwei verschiedene Haarfarben, sowie Augenfarben und eine Brandnarbe an seinem Auge. Es war erstaunlich, tatsächlich hatte er einen ebenso kalten Blick drauf, wie Enji, wenn dieser als Held unterwegs war. In seinem Gesicht konnte sie keinerlei Emotionen erkennen.
"Hallo, du musst Shoto sein, freut mich, dich kennenzulernen"lächelte sie.
"Hallo. Du bist also die Freundin, von der Natsuo immer redet"stellte er fest.
"Ja das bin ich wohl"meinte sie und kratzte sich verlegen an der Wange. In dem Moment kam auch Fuyumi herein, welche das Essen auf den Tisch stellte.
"Ah da bist du ja. Schön, dass du auch dabei bist! Setzt euch doch. Papa kommt auch gleich"lächelte sie.
"Hallo Fuyumi. Dankeschön"lächelte sie und setzte sich mit Natsuo an den Tisch. Wenig später hatte Fuyumi alles auf den Tisch gestellt und setzte sich ebenfalls hin. Nur wenige Sekunden später kam dann auch Enji rein, grüßte sie mit einem kurzen Nicken und setzte sich an das Kopfende. Shoto legte sein Buch weg und sie wünschten sich einen guten Appetit. Währenddessen versuchte Fuyumi ein Gespräch aufzubauen. Sie half ihr dabei, indem sie auf das Gespräch einging. Dann erhob Enji das Wort.
"Wie läuft es in der Schule Shoto?"fragte er.
"Ganz gut. Ich bin zweitbester in der Klasse" erklärte er schlicht, ohne aufzusehen.
"Wirklich, dass ist ja toll!"meinte Fuyumi begeistert.
"Und wie ist es, im Wohnheim zu leben?"fragte sie weiter.
"Ganz lustig denke ich. Ein wenig ungewohnt, aber wir kommen alle zurecht" Es herrschte eine kurze Zeit stille, ehe sich Enji an Natsuo wandte.
"Seid ihr mittlerweile ein Paar?"hakte er nach. Natsuo sah ihn ungläubig an. Wie kam er denn jetzt da drauf?
"Nein wir sind nur befreundet. Ich bin glücklich vergeben"antwortete sie stattdessen kühl und sah ihn ebenso an. Einen Moment lang lieferten sie sich ein Blickduell.
"Und wie heißt dein Freund?"fragte er dann. Schon die ganze Zeit über kam ihm diese Frau so bekannt vor.
"Ich glaube kaum, dass sie das etwas angeht" Sie merkte, wie Fuyumi und Natsuo die Luft anhielten udn angestrengt Enjis Reaktion abwarteten. Doch diese blieb aus. Stattdessen erhob Shoto nun das Wort.
"Du scheinst Enji nicht gerade zu mögen"stellte er fest.
"Da hast du recht. Ich kann ihn ganz und gar nicht leiden" Nun erntete sie von Natsuo und auch von Fuyumi irritierte Blicke. Zur selben Zeit hatten sich Hawks und Touya hinein geschlichen und standen vor der Tür zum Esszimmer.
"Du kamst mir schon von Anfang an bekannt vor. Haben wir uns zuvor schonmal getroffen?"fragte Enji nach.
"Nein. Bevor ich Natsuo kennengelernt habe, habe ich sie nie persönlich getroffen" Kurze Stille tat sich auf. Enji schien zu überlegen, denn seine Theorie ging nicht auf.
"Warum kannst du mich dann nicht leiden?"fragte er schließlich. Gespannte Blicke lagen auf ihr, warteten auf ihre Antwort.
"Du willst wissen, warum ich dich nicht mag?"fragte sie und legte ihre Stäbchen weg. Er nickte leicht und erwiderte ihren ernsten Blick.
"Weißt du Enji..... Niemand redet schlecht von dir, denken du wärst unser Held, der die Kämpfe nie verliert. Doch ich weiß was du getan hast, Dad, ich weiß was du bist. Deine Hände rot und die Unschuld die zerbricht! (*2)" antwortete sie und betonte das Wort Dad dabei besonders. Der gesamte Tisch starrte sie ungläubig an, selbst Shoto hatte aufgehört zu essen.
"....Dad..... so hat dich......"fing Natsuo an zu reden, brach allerdings wieder ab.
"Ganz genau"sprach sie.
"Woher weißt du davon?" fragte Enji ernst und sah erst zu Natsuo, welcher aber nur die Schultern zuckte.
"Hat mir ein Vögelchen gezwitschert"antwortete sie. Und als sei dies ein Stichwort gewesen, löste sich die Feder an ihrer Kette und flog zur Tür, welche aufgezogen wurde. Alle drehten sich herum und sahen den jungen Mann an, welcher gefolgt von Hawks herein trat.
"Hallo Dad"sprach Touya und sah ihm direkt in die Augen. Für einen Moment schien die Zeit still zu stehen, ehe Enji aufstand.
"Dabi. Hawks, was hat das zu bedeuten?" fragte er und war bereits in sein Helden-Ich gewechselt. Die junge Frau stand auf und ging zu den beiden Männern.
"Ich habe nichts gemacht Endeover. Ich habe nur Zugehört" meinte dieser und hob die Hände.
"Warum lässt du zu, dass ein Schurke in mein Haus kommt, ohne etwas zu unternehmen?!"
"Was denn, darf man jetzt nicht mal nach Hause kommen? Ich bin ganz schön enttäuscht von dir Enji Todoroki. Mutter hat mich sofort wieder erkannt"sprach Touya. Fuyumi und Natsuo erhoben sich langsam.
"Das kann doch nicht sein......."murmelte Fuyumi und ging langsam auf Touya zu.
"Touya?"fragten sie und Natsuo gleichzeitig. Angesprochener sah zu den Beiden.
"Lange nicht gesehen Nats, Fuyu, Sho" sprach er ruhig. Die Augen der drei weiteten sich, ehe sich auch schon Tränen bildeten. Kurz darauf waren Fuyumi und Natsuo auch schon in seine Arme gefallen und weinten. Auch Shoto stand nun langsam auf und trat näher heran.
"Du....lebst?" fragte er perplex.
"Wie ist das möglich?" fragte nun auch Enji perplex nach.
"Du hättest besser kontrollieren sollen, ob ich wirklich gestorben bin. Ich habe das ganze nur fingiert, um weg zu kommen. Um deiner Tyrannei zu entkommen" erklärte Touya, während er seinen Geschwistern über den Rücken strich.
"Warum hast du dich nie gemeldet, wir dachten du wärst tot!" meinte Natsuo weinend. Touya und Shoto sahen sich eine Weile an, ehe ersterer seinen Arm aufhielt und schließlich auch Shoto Teil der Gruppenumarmung wurde. Enjis Schultern sackten hinunter, während er seine Kinder so betrachtete. Sie konnte spüren, wie eine Welle der Erleichterung und der Freude ihn durchströmte. Ebenso erging es Touya. Mit dem Unterschied, dass bei Enji zudme noch die Reue hinzukam. Schuldgefühle taten sich in ihm auf und er sah betreten zu Boden.
"Ich hab ihn nie zuvor so glücklich gesehen" flüsterte Keigo ihr zu. Und tatsächlich war Touya glücklich am Lächeln, während er die Fragen seiner Geschwister beantwortete. Inzwischen hatten die Geschwister sich voneinander gelöst und standen nun in einem kleinen Kreis. Nun trat auch Enji auf seinen Sohn zu und zog ihn dann in eine feste Umarmung. Überrascht lies Touya es geschehen und wusste überhaupt nicht, wie ihm geschah. Auch die anderen drei sahen verdutzt zu ihrem Vater.
"Ich bin so froh, dass du lebst....."murmelte Enji leise. Dabi hatte ja mit vielem gerechnet, aber nicht damit. Vielleicht hatte er sich ja doch verändert......

Sie sah lächelnd zu Keigo.
"Mission erfüllt würde ich sagen" sprach sie leise. Er nickte grinsend und sah ebenfalls zu ihr. Dann beugte er sich zu ihr hinunter und gab ihr einen Kuss, den sie gerne erwiderte.
"Also ist Hawks dein Freund" sprach Natsuo, welcher zu ihnen getreten war. Die beiden lösten sich und sahen überrascht zu ihm.
"Ich wusste ja gleich, dass sie mir bekannt vorkommt" murmelte Enji. Gerade, als sie antworten wollte, wurde sie von Touya unterbrochen.
"Nicht ganz Nats"meinte dieser und kam zu den dreien, wo er sich zwischen sie und Hawks stellte und einen Arm um ihre Hüfte legte.
"Das ist meine Prinzessin" Daraufhin erntete er irritierte Blicke von Natsuo und den anderen.
"Aber Hawks hat sie gerade geküsst"wies Natsuo ihn darauf hin.
"Ich weiß. Und er weiß auch, dass er noch nicht fertig ist"sprach Touya daraufhin. Damit war die Verwirrung in der Familie perfekt und die Blicke, die folgten, als Keigo Dabis Kopf zu sich drehte und ihn auch küsste, waren göttlich. Am liebsten hätte sie ein Foto gemacht und es eingerahmt, denn besonders das gesicht von Shoto und Enji hatten es ihr angetan und ließen sie kichern. Als die beiden Männer sich wieder lösten, drehte Touya sich nochmal zu ihr und zog sie an sich, nur um ihr auch noch einen Kuss zu geben.
"Was zum Teufel seid ihr?"fragte Natsuo. Fuyumi war es, die ihm antwortete, nachdem sie sich wieder gefangen hatte.
"Naja ich würde sagen die drei haben eine Beziehung"
"Ihr seid Bisexuell?"fragte Natsuo seinen Bruder und Hawks verdattert.
"Die Antwort auf die Frage ist offensichtlich Natsuo"meinte Shoto schlicht.
"Ist das nicht anstrengend mit gleich zwei Männern?"fragte Fuyumi sie nun.
"Nicht wirklich. Aber langweilig wird es auch nicht"versicherte sie amüsiert, woraufhin sowohl Fuyumi, als auch Natsuo und Shoto rot wurden. Dabi lachte daraufhin nur und gemeinsam setzten sie sich alle hin. Dort unterhielten sie sich noch stundenlang darüber, wie sie sich kennengelernt hatten, wie das ganze zustande kam und auch Touya fragte seine Geschwister aus. Enji hielt sich zurück, wirkte jedoch sehr zufrieden. Sie sprachen auch viel über Rei und wie sie sich entwickelt hatte.
"Dann hast du dich also mit mir angefreundet um Informationen für Touya zu sammeln?"fragte Natsuo sie.
"Hauptsächlich ja. Aber ich bin wirklich gerne mit dir befreundet, also nicht, dass du denkst, das war alles gelogen oder so. Nur meine Unwissenheit war gelogen"erklärte sie ihm leicht lächelnd.
"Und dabei hab ich mir so eine Mühe gegeben nichts zu erzählen...."meinte er und kratzte sich am Hinterkopf.
"Entschuldige bitte"
"Ach ist schon gut, hatte ja was gutes, immerhin haben wir Touya jetzt wieder"grinste er. Enji räusperte sich und zog so die Aufmerksamkeit auf sich.
"Danke dass ihr euch um meinen Sohn gekümmert und ihm geholfen habt" sprach er dann zu ihr und Keigo.
"Das machen wir gerne, immerhin ist er unser Freund"erklärte sie ihm und er nickte. Es wurde immer später und irgendwann gingen alle schlafen, weswegen die drei nach Hause gingen. Dort nahmen sie alle noch eine Dusche, ehe sie ins Bett gingen. Dort kuschelten die drei sich aneinander und schliefen auch schnell ein, alle mit einem mehr als nur guten Gefühl.

Die Besuche bei Rei und der Familie Todoroki wurden zu einem regelmäßigen Ritual der drei und nach und nach näherte sich Touya immer mehr seiner Familie an, sodass es sich schon wie Normalität für ihn anfühlte. Die Wut auf Enji verschwand beinahe gänzlich, da er merkte, dass sein Vater sich tatsächlich verändert hatte und sich wirklich Mühe gab. So war er auch nicht mehr sauer darüber, dass er seiner Mutter Blumen brachte. Inzwischen hatte Enji sich auch dazu überwunden Rei richtig zu besuchen. Es war, wie Rei erzählte, seltsam ihm wieder gegenüber zu stehen. Er hatte sich bei ihr entschuldigt und ihr auch von Touya erzählt. Sie hatten viel geredet und sich ausgesprochen. Enji wusste, dass er nicht wieder gut machen konnte, was er getan hatte, aber er wollte ab jetzt ein besserer Vater und Mann sein und seine Kinder und Frau in dem unterstützen, was sie taten. Und er hielt sein Wort. Er nahm nicht nur Shoto, sondern auch Katsuki Bakugo und Izuku Midoriya als Intership Schüler auf und half ihnen dabei, sich weiter zu entwickeln. Zudem bezahlte er Touyas ärztliche Behandlung, bezüglich der Narben und versuchte bei den Supportern etwas zu finden, dass dessen Quirk eindämmte, damit er sie im Notfall dennoch einsetzen konnte. Dabi erzählte seinem Vater dafür alles, was er von der Liga des Bösen wusste, was den Helden sehr half. Die Zeit verging und Weihnachten stand vor der Tür. Es wurde beschlossen dieses Weihnachtsfest bei den Todorokis zu feiern und sogar Enji hatte sich dieses Jahr extra frei genommen, um bei seiner Familie zu sein. Es wurden gemeinsam hunderte von Keksen gebacken und verziert, das Haus wurde geschmückt und ein Tannenbaum aufgestellt. Die Geschenke wurden darunter gelegt und die beiden Frauen machten gemeinsam das Essen. Es würde Fondue geben mit verschiedensten Fleisch- und Gemüsesorten, welche Enji extra noch gekauft hatte. Die Männer wurden dagegen aufgefordert den Tisch zu decken.
"Princess?"fragte Touya, als er in die Küche ging. EIn Geschirrset in der Hand.
"Ja?"fragte sie.
"Wir haben ein Set zu viel"informierte er sie.
"Nein nein, die sind richtig abgezählt. Ab auf den Tisch damit"lächelte sie und schob ihn wieder hinaus. Irritiert sah er sie an.
"Bist du dir sicher? Bekommen wir noch Besuch?"fragte er skeptisch.
"Ich bin mir ganz sicher. Na los" meinte sie und ging zurück zu Fuyumi.
"Ich finde das so niedlich, wie er dich immer Princess nennt"schwärmte sie.
"Ach tatsächlich?"fragte sie lächelnd.
"Ja total. Hat Keigo auch einen Spitznamen für dich?"fragte sie neugierig.
"Ja tatsächlich. Er nennt mich immer Baby Bird" erklärte sie ihr. Daraufhin kicherte Fuyumi.
"Das passt zu ihm" Gemeinsam machten sie die Platten fertig und kochten noch Tee und erwärmten Sake, ehe auch schon ein paar rote Federn kamen. Sie schmunzelte und hielt ihnen die Platten mit den Lebensmitteln hin. Fuyumi tat das Selbe mit dem Reis. Kurz darauf brachten die Federn alles auf den Tisch.
"Das ist wirklich ganz schön praktisch"gestand Fuyumi.
"Ja das stimmt"schmunzelte sie, als es an der Tür klingelte.
"Ich gehe schon!"rief sie sogleich und lief zur Tür. Lächelnd öffnete sie die Tür und bat den Besuch hinein. Währenddessen setzten die anderen sich an den Tisch und warteten, dass sie anfangen konnten, zu essen. Sie öffnete die Tür und trat ein, ehe sie zur seite trat.
"Ich habe eine Überraschung für euch"lächelte sie, als auch schon Rei ins Esszimmer kam.
"Mutter!" riefen die Geschwister überrascht.
"Rei"sprach auch Enji verdutzt.
"Die Klinik hat erlaubt, dass sie über Weihnachten her darf, um die Zeit mit der Familie zu verbringen. Sie sagten, dass es ihr inzwischen dafür wieder gut genug geht"erklärte sie der Familie.
"Frohe Weihnachten"sprach Rei lächelnd, als sie von ihren Kindern umarmt wurde. Schließlich setzten sich alle an den gefüllten Tisch und wünschten sich einen guten Appetit. Sie bemerkte, dass Shoto seine Mutter ganz genau beobachtete, als diese die Teekanne nahm und konnte sogar ein leichtes Unwohlsein bei ihm wahrnehmen. Sie goss sich Tee in ihren Becher und stellte die Kanne dann wieder ab, wodurch der jüngste sich wieder entspannte. Shoto bemerkte ihren Blick und erwiederte ihn einen Moment lang. Sie konnte sich schon denken, was seine Gefühle ausgelöst hatte, schwieg jedoch, um die schöne Atmosphäre nicht zu ruinieren. Nach dem Essen machten sie es sich gemütlich und spielten ein paar Spiele, ehe sie ihre Geschenke auspackten. Von Keigo bekamen sie und Touya jeweils eine Halskette mit einer seiner Federn. Bei ihr waren zusätzlich noch Ohrringe dabei. Sein Kommentar dazu war, dass er dadurch immer bei ihnen war. Von ihr bekam Keigo einen To-go Becher für seinen Kaffee. Allerdings war es nicht irgendein Becher, sondern einer mit Endeover drauf, wodurch er dich noch mehr darüber freute. Danach packte er sein Geschenk von Dabi aus. Kaum hatte er den Karton geöffnet, hatte er ihn auch schon wieder geschlossen und sah Touya mit einem 'Nicht dein Ernst'-Blick an, welcher jedoch nur grinste. Fragend sah sie zwischen den beiden hin und her, genauso wie alle anderen auch.
"Das kannst du mir doch nicht einfach schenken!"beschwerte er sich.
"Warum nicht? Es gefällt dir doch"meinte er und zuckte mit den Schultern.
"Woher willst du das wissen?"hakte Keigo nach. Touya zog amüsiert eine Augenbraue hoch. Dann stand er plötzlich und lief um den Tisch herum zu Keigo und nahm dessen Geschenk an sich.
"Das kann ich dir ganz einfach zeigen"meinte er amüsiert und noch ehe der Held verstand, was er tat, hatte er bereits das Halsband um und errötete.
"Touya!"beschwerte er sich, als dieser sich wieder an seinen Platz ihm gegenüber setzte und versuchte das Halsband wieder ab zu machen. Grinsend sah dieser ihn an und spielte mit einem Schlüssel herum.
"Gib den sofort her! Du spinnst doch! Na los, her damit, sonst-"drohte Hawks, brach jedoch ab, als Touya einen Finger durch den Ring des Halsbandes schob und den Helden damit zu sich zog. So dicht, dass sich ihre Nasen beinahe berührten.
"Sonst was Birdy?"raunte er ihm zu. Sie sah, wie Keigo schluckte und seine Flügel leicht zuckten. Touyas Grinsen wurde breiter.
"Sag ich doch. Und jetzt hör auf zu zwitschern" meinte er und lies ihn wieder los. Beleidigt zog Keigo eine Schnute und verschränkte die Arme, ehe er wegsah. Gemein. Der Typ konnte doch nicht einfach so seine Schwäche so ausnutzen. Und dann auch noch vor seiner ganzen Familie. Diese waren alle ein wenig errötet und in Verlegenheit geraten. Enji war schließlich der, der sich räusperte und weiter machte. So wurden weitere Geschenke ausgepackt. Touya bekam von ihr ein neues Handy, da er seit seiner Festnahme keines besaß. Dann öffnete sie auch ihr Geschenk von ihm. Es war tatsächlich noch eine Kette. Diese hatte als Anhänger ein K und ein T mit jeweils einem Herzen. Bei dem K war ein rotes Herz und bei dem T ein blaues. Lächelnd sah sie zu ihm und gab ihm einen Kuss.
"Sie ist wunderschön, danke"sprach sie und lies ihn auch diese Kette um ihren Hals legen. Nun trug sie beide Ketten um ihren Hals. Die von Keigo und die von Touya. Den Rest des Abends verbrachten sie damit Kekse zu essen, Spiele zu spielen oder sich einfach zu unterhalten. Keigo hatte sich irgendwann zu ihnen beiden gesetzt und die beiden hatten sich an Touya gelehnt, um so den Gesprächen zu lauschen. Nach einer ganzen Weile blitzte es einmal und Touya sah irritiert zu Fuyumi, welche ein Foto gemacht hatte. Lächelnd zeigte sie es ihm Fragend besah er es sich, ehe er an sich hinunter sah, denn offenbar waren die beiden eingeschlafen. Na super und wie sollten sie jetzt nach Hause kommen?
"Ihr könnt auch hier schlafen, dein altes Zimmer habe ich bereits fertig gemacht"lächelte seine Schwester.
"Dann bleibt nurnoch die Frage, wie ich die da hin kriege"murrte Touya. Einen von beiden konnte er ja tragen aber dann müsste er den anderen wecken. Nachdenklich musterte er die beiden. Eigentlich wollte er ja keinen der beiden wecken. Die Entscheidung wurde ihm abgenommen, als Enji zu ihm trat und die junge Frau bei ihm vorsichtig auf seine Arme hob. Diese murrte leise, schlief dann jedoch friedlich weiter. Fragend sah Touya seinen Vater an, welcher ihm jedoch nur mit einem Kopfnicken signalisierte Keigo zu nehmen. Also schob dieser mit Natsuos Hilfe dessen Flügel zusammen, ehe er ihn auf seine Arme hob und seinem Vater folgte. So gingen sie zu seinem alten Zimmer und legten sie beiden dort auf die Futons, welche Fuyumi bereit gelegt hatte.
"Es ist spät. Du solltest auch schonmal ins Bett gehen"meinte Enji zu seinem Sohn, ehe er sich umdrehte, um zu gehen.
"Du hast dich wirklich verändert"meinte Touya zu ihm, sodass er nochmal stehen blieb.
"Vielleicht war es doch gut, dass du Nummer 1 geworden bist"
"Schön dich wieder hier zu haben Touya"meinte Enji, ehe er das Zimmer verließ. Dieser zog sich aus und legte sich dann zwischen die beiden, ehe er diese an sich zog und ihnen jeweils einen Kuss auf die Stirn gab. So schlief er schließlich zufrieden ein.

Ohne es wirklich zu bemerken hatte die Familie wieder zueinander gefunden und tatsächlich konnten auch die Söhne Enji verzeihen und die Vergangenheit hinter sich lassen, um der Zukunft entgegen zu blicken. Enji hatte noch viel vor sich und auch Touya musste vieles aufarbeiten, doch sie machten gute Fortschritte. Schließlich durfte sogar Rei nach all der Zeit endlich wieder nach Hause und dort wohnen. Für sie war es noch ungewohnt, wieder Hausfrau zu sein, weswegen Fuyumi und Natsuo sie unterstützten, wo sie nur konnten. Shoto kam wieder öfter zu Besuch und Feste wurden seitdem immer im Hause Todoroki gefeiert. Touyas Narben verheilten und wurden blasser, da er seine Quirk nicht mehr einsetzte und so konnten auch die Klammern und Nähte entfernt werden. Er holte seinen Schulabschluss nach und auch der Ausschuss war mehr als überrascht von seiner Veränderung. Sie sahen keinerlei Gründe mehr, ihn weiter zu beobachten und so wurde er zu einem freien Menschen. Im Fernsehen wurde verkündet, dass Touya Todoroki noch am Leben und zurück gekehrt war und Dabi wurde zur Vergangenheit. Ein Schurke, der nicht länger existierte, welcher nurnoch eine schlechte Erinnerung war. Das Fotoalbum wuchs immer weiter und inzwischen waren auch schon viele Fotos von Touya darin. Von der Kennlernphase hatte Keigo tatsächlich Fotos beim Ausschuss gefunden und so wurde aus einem Album schon bald zwei. Inzwischen war die Beziehung auch öffentlich und auch, wenn nicht jeder sie gut hieß, so waren doch besonders Hawks Fans sehr froh darüber, wie glücklich er wirkte. Oft sah man Videoausschnitte von ihm im Fernsehen, wo er breit grinsend am telefonieren war und dabei entweder gerade durch die Lüfte flog oder aber irgendwo durch die Straßen ging. Dabei wurde meist das gleiche gesagt. Wie glücklich er war und wie lässig er doch während eines Telefonates Menschenleben rettete. Auch immer mehr Fotos und Videos von ihr und Touya waren zu sehen, in den verschiedensten Situationen. Im Bus, beim Wocheneinkauf, wie sie Keigo von der Arbeit abholten oder eben wie sie in irgend einer Gasse standen und knutschten. Bei letzterem schmollte Keigo immer mit der Aussage, dass er auch wollte und das das unfair sei, weil er so viel Arbeiten musste und die beiden so viel mehr voneinander hatten, als er von ihnen. Somit beschlossen sie, dass sie täglich gemeinsam in Keigos Agentur oder Außerhalb zu Mittag essen würden, was diesen wieder glücklicher stimmte. Dafür wurden die Nächte und besonders die freien Tage und Wochenenden ausgiebig genutzt. Lange hatte Keigo auch versucht das Halsband zu verbergen, welches Touya ihm trotz jeder beschwerde nicht wieder aufgeschlossen hatte. Schließlich hatte irgendjemand aber doch eine Aufnahme gemacht, wo man es sehen konnte. Das war anfangs für Keigo ziemlich unangenehm, doch inzwischen machte es ihm nichts mehr aus und er stand dazu, dass er im Bezug auf Touya eben Bottom war und nicht Top. So lebten sie also zu dritt ihr Leben, besuchten regelmäßig Touyas Familie und mittlerweile kam sogar ein weiteres Thema zu sprechen, welches zwischen den Männern ständig zu Diskussionen führte. Kinder. Hawks war begeistert von dem Gedanken, Touya dagegen überhaupt nicht. Und meistens Endete die Diskussion damit, dass Touya Keigo dominierte und sie im Bett landeten. Die junge Frau fand das ganze meistens ja schon ziemlich amüsant, vor allem, da sie sich dadurch meistens schon auf etwas freuen konnte, sobald das Thema aufkam. Fuyumi hatte sie beim letzten Mal gefragt, wie das bei ihnen eigentlich ablief, ob sie jedes Mal zu dritt Sex hatten. Daraufhin hatte sie ihr erklärt, dass das immer auf die Stimmung und Lust ankam. Es kam auch immer mal wieder vor, dass nur zwei von ihnen etwas miteinander hatten und der dritte unterwegs oder auf der Couch war. Keinem von ihnen machte das etwas aus, da niemand von ihnen bevorzugt oder vernachlässigt wurde. Jeder kam auf seine kosten und wenn man sich doch noch anders entschied, dann wurde eben mitgemacht oder eine zweite Runde gestartet. Die ersten Male hatten die drei komische Blicke der Familie geerntet, nachdem sie und Hawks des öfteren Würgemale hatten. Anfänglich hatten besonders Fuyumi und Natsuo Sorgen, dass Touya sie misshandelte, doch als sie die beiden gefragt und diese lachend erklärt hatten, woher diese kamen, wurden die beiden hochrot. Seitdem machten sie sogar manchmal Scherze darüber. Oft brachte Touya sie und Hawks dabei sogar in Verlegenheit, da er bei diesem Thema durchaus offener war, als die beiden. Besonders unangenehm war es den beiden, als sie bei der Familie übernachtet hatten. Denn dort war das Kuscheln immer intensiver geworden, bis es eben kam, wie es kommen musste. Sie hatten noch versucht, leise zu sein, doch das hatte Touya ganz schnell zu verhindern gewusst. Er hasste es, wenn einer der Beiden beim Sex versuchte leise zu sein und hatte so seine ganz eigenen Techniken, dies zu unterbinden. Entweder befahl er es einfach oder er quälte sie, wenn sie nicht darauf hörten. Wurde langsamer, verhinderte den Orgasmus oder aber er machte das ganze noch intensiver, bis sie und Keigo schon beinahe schrien. Jedes Mal waren die beiden überrascht, wenn er wieder etwas neues auspackte. Man konnte vieles von ihm behaupten, aber nicht, dass er schlecht im Bett war. Als sie dann am nächsten Morgen mit der Familie gefrühstückt hatten, hatte Enji seinen Sohn gebeten, dass er doch nächstes Mal etwas Rücksicht auf den Rest der Familie nehmen sollte. Dabei wurde noch einmal mehr deutlich, dass die ganze Familie wusste, wer bei ihnen im Bett den Ton angab. Touya hatte daraufhin nur grinsend gefragt ob er eifersüchtig sei, woraufhin er einen bösen Blick bekommen hatte. Alles in allem konnte man also sagen, dass sich viel verändert hatte, allerdings zum guten. Nun abgesehen von Touyas Eifersucht. Diese war tatsächlich ziemlich ausgeprägt, was allerdings auch irgendwo verständlich war. Er wollte die Menschen, die er liebte eben nicht verlieren und wenn dann ein anderer Kerl oder eine andere Frau ankam und mit einem der beiden flirtete, wurde er eben ungehalten und machte der Person deutlich klar, dass derjenige vergeben war und kein Interesse hegte. Oft hatte er es schon gemacht, dass er sie oder Hawks einfach zu sich herum gedreht und leidenschaftlich geküsst hatte, obwohl sie eben noch in einem Gespräch gewesen waren. Sie hatten sich bereits einige Male darüber unterhalten, waren jedoch zu dem Ergebnis gekommen, dass sie einfach ein wenig mehr Rücksicht nehmen sollten und es ansonsten nciht so schlimm war, solange Touya niemanden angriff. Tatsächlich stellte sich sogar heraus, dass die meisten dessen Verhalten in diesen Situationen eher lustig oder niedlich fanden. Sie sagten dann oft, dass das eben zeigte, wie sehr er sie und Keigo liebte und das stimmte. Er liebte die beiden mehr als alles andere auf der Welt und sie liebten ihn. Und so würde es auch bleiben, ganz gleich, was auch kommen würde. Nichts und niemand konnte die drei jetzt noch trennen.

Wow. Das ist ein neuer Rekord. Ich hoffe sehr euch hat dieser ultra lange Oneshot gefallen. Ich weiß selbst gar nicht, wie das so ausarten konnte. In meinem Kopf klangen die Ideen viel kleiner und weniger und jetzt habe ich einfach fast 20000 Wörter geschrieben. Heftig. Hier nun noch die beiden Lieder, welche mich auf die Idee für diesen Oneshot gebracht haben und die ich eingebunden habe, weil es einfach so gut gepasst hat:

*1

https://youtu.be/iwo40zWZaHU

*2

https://youtu.be/UwdbubX8sL4

Schreibt mir gerne mal in den Kommentaren, wie ihr diese Länge von dem Oneshot findet. Findet ihr, dass das noch ein Oneshot ist? Habt ihr eine Grenze, ab wann es für euch kein Oneshot mehr ist? Wie fandet ihr generell die Story von diesem Oneshot? Sie kam mir tatsächlich vor ein paar Tagen, als ich schlafen wollte. Ich war erst am überlegen eine ganze Geschichte daraus zu machen, habe mich dann jedoch dagegen entschieden, da das meiste eher kleinere Szenen waren und ich zu viele Skipps in einer FanFiktion nicht mag. In einem Oneshot dagegen finde ich es in Ordnung, solange die Szenen gut ausgeschrieben und der Übergang gut geschrieben wurde. Wie seht ihr das?

PS: Ich freue mich auch weiterhin über eure Anfragen.

Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Advent.
Liebe Grüße,
eure Lana

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