|Überarbeitet am 20/04/2017|

Mit deiner Krallen Kagune ziehst du dich auf das Dach des großen Gebäudes.
Von hier oben hat man eine so schöne Aussicht auf die Stadt. "Was eine klare Nacht~" Mit einem Lächeln siehst du nach oben in den Himmel und betrachtest die Sterne.

Irgendwo da oben ist deine Familie die du durch die Tauben verloren hattest. Als du merkst wie dir ein paar Tränen kommen blinzelst du schnell und siehst nach unten. Es ist ein ziemlich weiter Weg bis dahin und du kann auch nicht wirklich viel sehen, außer einen Menschen der alleine auf dem Bürgersteig geht.

Dir über die Lippen leckend stürzt du dich in den Fall und landest auf der anderen Seite des Gebäudes. Deine flinken Füßen huschen zu der Ecke an der der Mensch gerade noch war und um nicht auffällig zu wirken, ziehst du deine Kagune wieder ein.

Der Mann ist in etwa 20 Meter vor dir und scheint nichts weiter mitzukriegen. Ihn hier an der offenen Straße anzugreifen wäre zu riskant, du musst also warten bis er in irgendeine Gasse läuft.

Nach ungefähr zehn Minuten des Laufens, biegt er endlich in eine Gasse ab und deine Chance sehend flitzt du an die Ecke der Gasse. Als du dich jedoch gerade mit dem Rücken an die Wand presst hörst du ein platschendes Geräusch. "Arg..!"

Erschrocken wirbelst du um die Ecke und siehst wie der Mann umkippt, eine Federkagune in der Brust steckend. "Was zum- ?" Als du Schritte aus der Gasse und das Knistern der Flügel Kagune hörst, werden deine Augen augenblicklich rot.

"Das war mein Essen!" Eine höhnische Lache hallt durch die kleine Gasse. "Dein Essen ? Tja, tut mir leid, aber wer zuerst kommt, malt zuerst" Seine Stimme ist tief und kalt. Als der Ghoul ein wenig näher kommt kannst du sein Gesicht erkennen.

Er hat lilanes Haar, trägt Ohringe und einen Schal. Außerdem müsste er ca. in deinem Alter sein. "Das ist mir egal, überlass ihn mir" "Nachdem ich ihn getötet habe ? Ich verrichte doch keine Arbeit für andere. Zisch ab jetzt und such dir wen anderes" Er beginnt den Mann auf seine Schulter zu hieven, doch deine Kralle schlägt ihm die Hände weg.

Die Augen des Jungen werden rot und mit hasserfülltem Blick sieht er dich an. Es stimmt schon das er ihn getötet hat, aber du bist ihm zuvor gekommen und hattest den nun Toten schon zehn Minuten verfolgt !

In einer schnellen Bewegung springt er nach oben und beginnt dich mit seinen Feder Krallen zu attackieren. "Nrg..!" Du schützt dich schnell mit deiner Kralle und springst an die Wand von der du abspringst und ihm im Flug eine runterhaust.

Damit hatte er nicht gerechnet, was auch der Grund dafür ist das er wie ein toter Vogel abstürzt und auf dem Asphalt landet. Du selber landest etwas neben ihm und siehst ihn an. Er reibt dich den Kiefer.

"Verdammt, dass ein Mädchen so schlagen kann ist nicht normal" "Huh !? Wie bitte ?" Empört siehst du ihn an und er rappelt sich langsam auf. "Ich bin Ayato" Verdutzt betrachtest du ihn. Du schlägst ihn und bist bereit ihn umzubringen um dein Essen zu kriegen und ihm fällt nichts besseres ein als sich vorzustellen ?!

Sichtlich verwirrt stehst du vor ihm. Der sogenannte Ayato wischt sich kurz über die Lippen und sieht dich dann wieder an. Seine Augen haben wieder seine normale Farbe angenommen. "Beruhig dich, ich mache ja nichts mehr" Leicht unsicher lässt auch du deine Augen und Krallen verschwinden und beobachtest ihn.

Er geht auf den Mann zu und hievt ihn wieder auf seine Schulter. "Hey ! Ich habe doch gesagt der gehört mir" Ayato blickt dich über seine Schulter hinweg an. "Das weiß ich doch. Das war alles nur eine Falle um dich zu kriegen"

Er macht eine kurze Pause. "Der Phömixbaum braucht dich" Der Phönixbaum ? Nun verstehst du die Welt echt nicht mehr. Was wollen die von dir und was heißt hier 'Falle' ? Hatte er dich etwa beobachtet und dir extra die Beute weggeschnappt ?

"Komm mit, ich hab versprochen dich mitzubringen. Wenn ich das jetzt nicht schaffe wird Jason mich auslachen" "Und warum sollte ich ? Was ist wenn ihr mich einfach nur um die Ecke bringen wollt ?!" Misstrauisch siehst du ihn an.

Der lilahaarige Junge dreht sich komplett zu dir um und sieht dich ernst an. "Ich mache keine Witze, wenn ich sage das wir dich brauchen. Ansonsten würde ich mir nie diesen ganzen Aufwand hier machen. Wir brauchen dich um die Tauben zu bekämpfen"

Seine Augen lassen keinen Wiederspruch zu und an der Art seiner Tonlage kannst du ausmachen das er es wirklich ernst meint.

Mit einem Seufzen raufst du dir die Haare und steckst danach deine Hände in die Taschen deine Jacke. "Ok, ich komme mit dir. Aber wenn ihr auch nur eine krumme Sache versuchen solltet bin ich schneller weg als das ihr meinen Namen sagen könnt"

Ayato's Lippen entschlüpft ein kleines Lachen was dich überrascht. "Ich passe auf das keiner etwas macht, also sei beruhigt" Er dreht sich wieder um und beginnt zu laufen. Den ganzen Weg über machst du dir Gedanken.

Der Phönixbaum. Eine große Gruppe von Ghoulen die sich gegen die Tauben wendet und sie bekämpft. Was wollen die nur von dir ? Du bist eigentlich nie sonderlich aufgefallen und sonderlich stark bist du deiner Meinung nach auch nicht..

Der Hase oder die Augenklappe, genau so wie der Gourmet sind starke Ghoule. Aber soweit du weißt haben die nix mit dem Phönixbaum zutun.

Nach einem halbstündigem Weg steht ihr vor einem riesigen, alten Gebäude. Den Kopf in den Nacken legend fragst du Ayato: "Und hier versteckt ihr euch ?" "Ich habe Tatara schon gesagt das die scheiß Tauben ziemlich schnell auf dieses Gebäude kommen würden, doch der hört ja nicht auf mich"

Dein Blick wendet sich zu ihm. "Tatara !? Ist das der Anführer des Phönixbaumes ?" Ayato richtet den toten Körper auf seiner Schulter und öffnet eine alte, rostige Tür. "Irgendwie schon. Ich bring dich zu ihm" Mit einem leicht mulmigem Gefühl folgst du ihm in das dunkle Gebäude und schon bald siehst du Gestalten, die in weiten, roten Roben in dunklen Ecken sitzen und euch anstarren.

"Hey Ayato. Hast du uns etwa Essen mitgebracht oder ist das deins ?" "Gib uns was ab, wir wollen auch was" Ein paar Ghoule gehen auf ihn zu und als einer den Arm nach deiner/eurer Beute ausstreckt, tritt Ayato ihm bloß kräftig in den Magen.

"Finger weg, dass ist nicht meins. Ignorier sie einfach (V/N)" "Ok.." Ihr lauft einen weiten Flur entlang, an dessen Ende sich ein großer Raum befindet. "Da bist du ja wieder. Und wie ich sehe hast du den Auftrag den ich dir aufgetragen habe, gut erfüllt Ayato"

Die dunkle Stimme stammt von einem Mann am Ende des Raumes. "Wie hätte ich das auch nicht machen können wenn du es mir aufträgst.. Tatara" Das ist er also. "Komm zu mir (V/N)" Etwas unsicher gehst du auf ihn zu und bleibt etwa zwei Meter vor ihm stehen.

Tatara ist ein großer Mann mit weißen, kurzen Haaren, stechend roten Augen und einer weißen langen Robe. Seine rote Eisenmaske verhüllt seinen Mund und Kiefer und verleiht der tiefen Stimme noch mehr Stärke.

"Warum sollte Ayato mich holen ?" Du hast keine Lust dich vorzustellen oder ähnliches, erst willst du wissen was das Ganze hier soll. "Du willst direkt auf den Punkt kommen, dass finde ich gut" Der Mann sieht dir tief in die Augen und es fällt dir ein wenig schwer dem Blick Stand zu halten.

"Du hast deine Familie durch die Tauben verloren, richtig ?" Erschrocken durch die plötzliche Frage starrst du ihn an. "Ja habe ich" "Und du möchtest dich bestimmt an ihnen rächen" Du nickst. "Dabei wollen wir dir helfen. Aber du musst uns ebenfalls helfen, sprich wir müssen zusammen gegen die Tauben kämpfen. Wir brauchen so viele Anhänger wie möglich und du bist perfekt durch deinen Hass auf sie. Außerdem hast du eine starke Kralle die uns mit Sicherheit sehr hilfreich sein würde"

Etwas verdutzt siehst du ihn an. Er scheint dich wirklich dabei haben zu wollen und wenn du dann die Rache für deine Familie bekommst, sagst du nicht nein. "Woher wisst ihr das ? Habt ihr mich etwa beobachtet ?" Tatara sieht hinter dich zu Ayato. Dieser nickt.

"Ich habe dich beobachtet und Tatara Bericht erstattet. Ich.. habe mitbekommen wie sie deine Familie getötet hatten und dich ab da immer wieder gesehen. Du kämpfst mit vollem Herzblut und ich dachte das könnte vielleicht klappen. Also wenn du uns hilfst"

Als würde er sich schämen sieht er zu Boden und du siehst wieder zu Tatara. "Ok ich mache mit. Aber ich mache das auf meine Weise verstanden ? Wenn wir gemeinsam einen Angriff starten möchte ich mich nicht an irgendeinen Plan halten müssen"

Kleine Falten an den Augen des großen Mannes verraten dir das er wahrscheinlich schmunzelt. "Einverstanden. Jedoch wenn du uns den Rücken kehrst wirst du nicht nur auf der Flucht vor den Tauben sein, dass sag ich dir" Du merkst wie es dich innerlich schüttelt. Mit ihm solltest du dich nicht anlegen, dass ist dir klar.

"Das werde ich nicht tun, wenn ihr mir auch nicht in den Rücken fallt" "Das werden wir nicht. Aber noch eine Sache; da Ayato so interessiert an dir war und auch.. naja sich scheinbar Sorgen um dich gemacht hat, denke ich wäre es das beste wenn ihr zusammen arbeiten würdet"

~

Etwas später stehst du mit Ayato auf dem Dach des alten Gebäudes und siehst in die aufgehende Sonne die alles in ein orangefarbenes Licht taucht. "Du machst dir also Sorgen um mich ?" Mit einem kleinen Lächeln merkst du wie er sich neben dich stellt und ebenfalls in die Ferne sieht.

"Naja.. Du erinnerst mich ein wenig an meine ältere Schwester. Du bist wie sie, versuchst dich den blöden Menschen anzupassen, aber hast deine Familie durch sie verloren. Wie blöd ist das bitte ? Aber das ist egal. Ich finde einfach nicht das du damit alleine sein solltest und ich wollte dir irgendwie helfen.. Ich hoffe ich habe dich jetzt nicht in eine Situation gebracht, in der du nicht sein möchtest"

Langsam wendest du den Blick zu ihm und siehst ihn an. In der aufgehenden Sonne siehst du sein Gesicht zum ersten mal richtig. Er ist hübsch und wirkt aufeinmal ganz anders. Viel netter und nicht mehr so agressiv.

Neckend pikst du ihn an der Wange an. Erschrocken und mit geröteten Wangen sieht er dich an. "W-Was soll das ?" "Es ist kein Problem für mich. Und es ist wirklich nett das du dir Sorgen um mich machst. Du selber wirkst aber auch so als könntest du jemanden gebrauchen der auf dich aufpasst"

Mit einem kleinen Lächeln sieht er dir fest in die Augen. "Und wer soll das bitte sein ?" Lachend legst du einen Arm um seine Schuter und siehst erneut in die Sonne. "Ich natürlich !"