6. Absturz

6. Absturz

Das Schuljahr schritt voran und das Wetter wurde immer schlechter je näher das Quidditchspiel rückte. Das Training der Gryffindors wurde jetzt von Madam Hooch bewacht, wegen Sirius Angriff auf die Fette Dame und der Befürchtung der Lehrer Sirius könnte Harry und auch Emily angreifen.

Das Gryffindorteam trainierte hart, denn sie würden wieder gegen Slytherin spielen, dachten sie zumindest. Beim letzten Training vor dem Spiel, berichtete Oliver ihnen, dass sie gegen Hufflepuff spielen würden, weil Malfoy angeblich immer noch verletzt war.

„Flints Entschuldigung ist, dass ihr Sucher immer noch verletzt ist“, erklärte Oliver. „Aber es ist offensichtlich warum sie es tun. Wollen nicht in diesem Wetter fliegen. Denken es ruiniert ihre Chancen.“

Passend dazu ertönte ein lautes Donnern, das sogar den dröhnenden Regen übertönte.

„Es ist nichts dran an Dracos Arm!“, sagte Harry wütend. „Er simuliert nur.“

„Ich weiß“, seufzte Oliver. „Aber wir können es nicht beweisen. Das Problem ist das Hufflepuff einen ganz anderen Stil hat.“

Den Rest des wenigen verbliebenen Trainings nutzen sie dazu ihre Taktik umzustellen. Doch das Team ließ sich nicht unterkriegen, denn das letzte Spiel gegen Hufflepuff hatten sie furios gewonnen.

Oliver war so aufgeregt, dass er jedem, insbesondere Harry, zwischen den Stunden Tipps gab. Und zwar so lang und ausführlich, dass Emily und Harry zu spät zu Verteidigung gegen die dunklen Künste kamen. Statt von Lupin wurden sie heute von Snape unterrichtet, der gleich die Gelegenheit wahrnahm um Harry Punkte abzuziehen. Emily blieb wundersamer Weise verschont. Lupin war krank. Hastig setzten sich die beiden.

„Wie ich bereits sagte, bevor wir gestört wurden, hat Professor Lupin keine Aufzeichnungen über die Themen die ihr bereits besprochen habt, zurück gelassen“, sagte Snape.

„Bitte, Sir, wir haben Irrwichte, Rotkappen, Kappas und Grindelohs durchgenommen.“, sagte Hermine schnell. „Und wir wollten gerade mit –"

„Sei still“, erwiderte Snape kühl. „Erstklässler sollten in der Lage sein mit Rotkappen und Grindelohs umzugehen. Heute werden wir-" Er blätterte durch sein Textbuch zu einem der hinteren Kapitel. „Werwölfe besprechen.“

Bevor sich auch nur Protest regen konnte, befahl Snape auch schon: „Schlagt Seite dreihundertvierundneunzig auf. Alle. Sofort.“

Die Klasse gehorchte murrend und Snape fuhr schon fort mit seinem Unterricht. „Wer von Ihnen kann mir den Unterschied zwischen einem Werwolf und einem normalen Wolf nennen?“

Hermine meldete sich, doch Snape ignorierte sie geflissentlich. „Niemand? Wollt ihr mir sagen, dass Professor Lupin Ihnen noch nicht mal die einfachsten Unterscheidungsmerkmale-"

„Wir haben Ihnen doch gesagt, dass wir noch nicht bei Werwölfen sind, wir sind noch bei-" , widersprach Emily Snape heftig.

„Ruhe“, zischte Snape.

„Bitte Sir“, sagte Hermine, die sich immer noch meldete. „Der Werwolf unterscheidet sich vom gemeinen Wolf in mehreren, kleinen Sachen. Die Schnauze eines Werwolfs-"

„Das ist das zweite Mal, dass Sie ohne Erlaubnis gesprochen haben, Miss Granger“, sagte Snape kühl. „5 Punkte von Gryffindor weil Sie ein unerträgliche Besserwisserin sind.“

Hermine sank auf ihrem Platz zusammen und ihre Augen füllten sich langsam mit Tränen. Emily schlang ihren Arm um die Freundin und zog sie in eine Umarmung während sie Snape einen vorwurfsvollen Blick zuwarf. Viele hatten Hermine schon eine Besserwisserin genannt, aber noch niemals ein Lehrer.

Die Klasse starrte ihren Lehrer hasserfüllt an und Ron sagte laut: „Sie haben uns etwas gefragt und sie weiß die Antwort. Warum fragen Sie wenn sie die Antwort gar nicht hören wollen.“

Damit war Ron zu weit gegangen, obwohl auf Hermines Gesicht für den Bruchteil einer Sekunde ein Lächeln aufleuchtete.

„Nachsitzen, Weasley“, erwiderte Snape. „Und wenn ich jemals wieder höre wie Sie die Art in der ich eine Klasse unterrichte kritisieren, werden Sie es bereuen.“

Danach wagte keiner in der Klasse mehr etwas zu sagen. Sie verbrachten den Rest der Stunde damit Notizen über Werwölfe zu machen. Ein Werwolf unterschied sich nur geringfügig von einem normalen Wolf. Und im Gegensatz zu einem Animagus war seine Verwandlung, herbeigeführt durch das Licht des Vollmondes, nicht freiwillig.

Das letzte Mal Vollmond war gestern Nacht gewesen, schoss es Emily durch den Kopf. Auch die letzte Augustnacht war Vollmond gewesen. Im Zug hatte sie noch einen Scherz darüber gemacht. Beide Mal war Lupin danach krank gewesen. Ob er wohl ein Werwolf war? Das würde auch seinen Irrwicht erklären. Keine Kristallkugel, sondern der Mond. Aber selbst wenn er einer war, war es auch egal. Dumbledore schien Lupin zu vertrauen, sonst hätte er ihn nicht eingestellt. Außerdem war Lupin der beste Lehrer den sie je hatten, egal ob er ein Werwolf war oder nicht.

Als die Glocke ertönte, kündigte Snape ihnen die Hausaufgaben an: „Jeder von Ihnen schreibt einen Aufsatz, darüber wie man einen Werwolf erkennt und ihn tötet. Zwei Rollen Pergament.“

Als Emily den Klassenraum verließ, beschäftigte sie eine neue Frage. Warum wollte Snape, dass sie Lupins Geheimnis entdeckten? Snape würde ihnen nicht umsonst aufgeben, dass sie in aller Ausführlichkeit herausfinden sollten wie man einen Werwolf erkannte.

*

Für den nächsten Tag war das Quidditchspiel gegen Hufflepuff angesetzt. Obwohl es draußen stürmte und regnete, würde das Spiel nicht abgesagt werden. Emily begann sich langsam Sorgen zu machen. Sie war die Leichteste und sie befürchtete zum Spielball des Sturms zu werden. Sie würde sich auf ihre Geschwindigkeit verlassen müssen, denn Gryffindor hatte keine Ersatzspieler. Sie musste spielen. Im Gemeinschaftsraum traf sie auf Harry, der schon länger wach war. Gemeinsam gingen sie hinunter in die Große Halle zum Frühstück, wo sie auf den Rest der Mannschaft trafen. Emily war so nervös, dass sie fast nichts aß, eine Eigenschaft die sie mit Oliver verband. Oliver war sogar so nervös, dass er vor dem Spiel nicht seine übliche Rede hielt.

Emily stand mit Angelina und Katie in der Ecke des Umkleideraums und besprach ihre neue Taktik.

„Wir dürfen keine Distanzpässe machen“, sagte Angelina. „Der Sturm reißt uns sonst den Quaffel weg. Also immer schön zusammenbleiben.“

„Richtig“, erwiderte Katie. „Ich befürchte in der Suppe da draußen werden wir Probleme haben uns überhaupt zu sehen. Emily, du fliegst in der Mitte, Angelina und ich übernehmen die Seiten.“

„Okay“, sagte Emily während sie sich ihre roten Haare zu einem festen Zopf flocht. „Immerhin sind die Bälle so verzaubert, dass sie nicht aus dem Stadium fliegen können. Wird schon schiefgehen.“

„Eben. Wir sind nicht umsonst die Jägerinnen von Gryffindor“, grinste Angelina. „Wir lassen uns nicht von ein bisschen Regen abhalten.“

Ein bisschen Regen war etwas untertrieben. Als sie auf das Feld marschierten, schwankten sie seitwärts aufgrund der Wucht des Sturms. Madam Hooch begrüßte die beiden Teams in der Mitte des Feldes und auf ihren Pfiff hin, erhoben sich die beiden Teams in die Luft. Die Bälle wurden freigelassen und Emily schnappte sich den Quaffel. Sie schoss sofort in Richtung der gegnerischen Torringe davon. Sie vertraute darauf, dass Angelina und Katie an ihrer Seite waren, denn sie sah sie kaum.

Emily passte nach links zu Katie und wich einem Spieler aus, den sie nur Sekunden sah bevor er wieder im Sturm verschwand. Katie passte zurück zu Emily und Emily wieder zu Angelina, die den Quaffel durch den Torring schleuderte. Der Hüter von Hufflepuff hatte sie kaum gesehen, doch einer der Jäger hatte besser aufgepasst und hatte jetzt den Quaffel.

Emily drehte und verfolgte ihren Gegner. Sie merkte wie der Sturm an ihr zerrte und sie immer wieder vom Kurs abtrieb, doch wenn sie schnell flog, ging es einigermaßen. Angelina hatte den Quaffel zurück erobert und warf ihn jetzt Emily zu. Eine Windböe trieb den Quaffel vor sich her und Emily beugte sich über den Griff des Besens während sie den roten Ball verfolgte. Sie fing den Quaffel wieder ein und schoss quer über das Feld. Angelina und Katie sah sie nicht mehr. Vor den Torringen nahm sie gerade noch rechtzeitig den Schwung heraus und warf. Der Hüter konnte den Quaffel nicht mehr halten und so stand es 10 zu 0 für Gryffindor.

Emily verlor das Gefühl für die Zeit während sie über das Spielfeld jagten. Es wurde immer dunkler und der Regen wurde stärker. Alle Spieler waren bis auf die Haut durchnässt und man konnte kaum mehr erkennen wer jetzt zum Team gehörte und wer ein Gegner war. Das Donnern und der Sturm übertönten fast jedes Geräusch, man hörte nicht die Menge unter ihnen, nicht mal Lees Kommentar und auch nicht das Zischen der Klatscher.

Ein Klatscher hatte Emilys Nimbus getroffen und ein weiterer hatte sie kurz über dem Boden vom Besen geholt. Jetzt war sie nicht nur nass, sondern auch noch von Kopf bis Fuß dreckig. Das einzig positive war dass Gryffindor fünfzig Punkte Vorsprung hatte.  Die Taktik der Jägerinnen funktionierte.

Ein paar Minuten später ertönte Madam Hoochs Pfeife und der erste Blitz erleuchtete das Stadium. Oliver rief sein Team zurück auf den Boden und sie drängten sich unter einen riesigen Regenschirm.

„Was ist der Punktestand?“, fragte Harry.

„Wir liegen fünfzig Punkte in Führung“, antwortete Oliver. „Aber wenn du den Schnatz nicht bald fängst, spielen wir bis heute Nacht.“

„Ich hab keine Chance mit denen hier“, sagte Harry und nahm seine Brille ab. In dem Moment tauchte Hermine auf.

„Ich hab eine Idee. Gib  mir deine Brille“, rief sie laut. Sie nahm Harry Brille und tippte mit dem Zauberstab auf die Gläser und sagte: „Impervius. Sie weisen das Wasser jetzt ab.“

„Brillant“, sagte Oliver glücklich. „Emily, kannst du noch spielen?“

„Natürlich“, sagte Emily obwohl es immer härter wurde den Besen gerade zu halten und nicht herunter fliegen. Ihr geringes Gewicht, das sonst immer ein Vorteil war, gereichte ihr jetzt zum Nachteil. Der Sturm zog sie immer wieder aus der Bahn, aus dem Stadium hinaus. Aber sie würde weiter spielen, Aufgeben kam nicht in Frage. Sie war kein kleines Püppchen.

Das Spiel ging weiter und alle waren wieder in der Luft. Ein Blitz erleuchtete das Stadium als Emily gerade am Rande der Tribünen entlang flog. Für einen Augenblick sah Emily einen großen, schwarzen Hund auf der obersten, leeren Reihe der Tribünen sitzen. Er erinnerte sie frappierend an den Hund, den sie im Ligusterweg gesehen hatte. Aber was machte er hier? Und vor allem was machte überhaupt ein Hund  bei einem Quidditchspiel?

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, denn ein Klatscher krachte erneut gegen ihren Besen. Die Wucht ließ den Besen vibrieren und Emily fluchte leise. Sie hätte besser aufpassen müssen, aber in dem Sturm sah man mittlerweile noch weniger.

Eine erneute Windböe traf Emily und schleuderte sie vor sich her. Ihre nassen Hände rutschen plötzlich vom Griff und sie kämpfte darum nicht den Halt zu verlieren. Ihre Konzentration hatte nur für ein paar Sekunden nachgelassen und schon verlor sie den Halt. Mit einem Krachen traf ein Klatscher auf ihre linke Schulter und sie verlor endgültig ihren Halt.

Sie fiel durch die Luft, umhergetrieben vom Sturm. Ihr nasser Umhang schlug ihr um den Körper, dann schlug sie auf dem Boden auf. Der Aufprall presste ihr die Luft aus den Lungen und langsam breitete sich der Schmerz in ihrem Körper aus. Vor lauter Schwung rollte sie weiter und blieb dann im nassen Gras liegen. Vorsichtig versuchte sich aufzusetzen, doch ein scharfer Schmerz jagte durch ihren Brustkorb und sie blieb liegen.

Sie drehte ihren Kopf um zu sehen wo sie gelandet war. Links von ihr erhob sich eine hohe Bretterwand. Anscheinend war sie außerhalb des Stadiums gelandet, denn sie hatte sich vor ihrem Sturz auf der rechten Seite des Stadiums befunden. Plötzlich tauchte ein schwarzer Hund in ihrem Sichtfeld auf. Er kam angerannt und stupste Emily zärtlich gegen den Arm. Durch das Getöse des Sturms hörte man nur ein leises Winseln.

Der Hund wurde immer seltsamer. Wenn sie nicht solche Schmerzen hätte, würde sie sich bestimmt fragen was das Ganze sollte, aber fürs Erste war sie nicht dazu in der Lage.

Plötzlich senkte sich Stille über das Feld. Der Sturm wütete noch immer, doch man hörte nichts mehr. Eine eisige Kälte stieg in Emilys Brust auf und ihr ganzer Körper begann zu zittern. Ihre Hände krallten sich unbewusst in das nasse Fell des Hundes. Über dem Feld schwebten hunderte von verhüllten, dunklen Figuren. 

Dann Emily laute Schreie in ihrem Kopf.

„Nicht meine Kinder, nicht meine Kinder, bitte nicht.“

„Geh beiseite, du dummes Mädchen….Geh jetzt beiseite.“

„Nicht Emily und Harry. Bitte nicht. Nimm mich stattdessen, töte mich.“

Eisiger Nebel erfüllte ihre Gedanken, ihre Schmerzen überwältigten sie. Harry spürte ebenfalls diese Kälte. Dann war nichts mehr.

*

Nur ein paar Meter entfernt von Emily, fiel Harry durch die Luft. Doch da man seinen Fall sah, war Dumbledore in der Lage in aufzufangen. Im gleichen Moment fing Diggory den Schnatz und das unglückselige Spiel hatte sein Ende gefunden.

Die Spieler landeten und verzogen sich nur allzu bereitwillig ins Warme. Ebenso wie die Zuschauer. Hermine und Ron begleiteten den bewusstlosen Harry in den Krankenflügel. Nur das Team von Gryffindor verharrte im Sturm. Angelina und Katie war bereits aufgefallen, dass Emily nirgends zu sehen war, aber sie waren durch die Dementoren abgelenkt worden. Voller Sorge berichteten sie Madam Hooch und McGonagall davon.

Fred und George wurden aschfahl. Beide wussten wie sehr Emily mit dem Sturm gekämpft hatte. Was wenn sie den Kampf verloren hatte? Plötzlich ertönte ein lautes Bellen und ein schwarzer Hund trabte auf das Feld zu den Spielern und den beiden Lehrerinnen. Der Hund schnappte nach Freds Ärmel und schien ihn in Richtung Tibünen ziehen zu wollen.

"Was macht der Hund hier?", fragte McGonagall überrascht. "Gehört er einem von den Schülern?"

Die Gryffindors sahen sich ratlos an. Auch Madam Hooch hatte keine Ahnung. Niemand von ihnen hatte den Hund jemals vorher gesehen. Während dessen sprang der Hund immer wieder auf und ab und bellte laut. Dann schnappte er wieder nach Freds Ärmel.

"Ich glaube der Hund will mir etwas zeigen", rief Fred.

"Dafür ist keine Zeit. Wir müssen Emily finden", argumentierte Wood. "Um den Hund können wir uns später kümmern."

"Aber was wenn er uns zu Emily führen kann?", hielt Fred dagegen.

"Ein Versuch ist es Wert", entschied McGonagall. "Rolanda, nehmen Sie Bell, Johnson und Wood mit und suchen sie das andere Ende des Feldes ab. Ich folge dem Hund. Weasley, kommen Sie beide mit."

Fred und George nickten und der Hund schien zuzustimmen. Er wedelte mit dem Schwanz und lief vor. Im Sturm waren die dunklen Umrisse von ihm nur schwer zu erkennen. Er führte sie unter den Tribünen lag, aus dem Stadion hinaus. Ohne die schützenden Tribünen pfiff der Wind noch stärker.

In der Dunkelheit schimmerte plötzlich etwas Rotes auf. Fred stieß seinen Bruder an und zeigte aufgeregt darauf. Der Hund lief direkt darauf zu und bellte wieder laut. Mit seiner Schnauze stupste er das schmale Bündel, das auf dem Boden lag, an. Wenn man nicht genau hinsah, war es kaum zu erkennen.

"Oh, bei Merlin", schrie McGonagall auf. "Da ist Emily." Sie raffte ihre Robe und eilte zu ihr. Noch nie hatte man sie so aufgelöst gesehen. Sie ließ sich in den Matsch neben Emily fallen und strich ihr über das Gesicht.

Fred und George näherten sich ihnen vorsichtig. Sie waren erleichtert, dass sie Emily gefunden hatten, aber es sah nicht gut aus. Vom dem roten Haar war kaum etwas zu erkennen, so sehr war es von Blut und Matsch verdreckt. Genauso wie ihr Umhang. Ihre Haut hatte eine ungesunde, graue Farbe angenommen unter all dem Dreck. Fred war sich noch nicht mal sicher ob sie atmete. Es zog sein Herz zusammen. Er wollte sich nicht das Schlimmste ausmalen. Emily, Püppchen, konnte nicht den Kampf gegen den Sturm verloren haben.

McGonagall hob ihren Zauberstab und schickte einen Patronus ins Schloss. Emily brauchte Hilfe und zwar so schnell wie möglich. Sie war sich nicht sicher, wie lange die junge Spielerin noch durchhalten würde und sie war keine Ärztin. Aber soweit sie es erkennen konnte, hatte Emily sich mehrere Knochen gebrochen und wahrscheinlich innere Blutungen.

Der Hund ließ neben Emilys Körper fallen und winselte leise. George, der mittlerweile herbei getreten war, kraulte ihn zwischen den Ohren. Ohne den mysteriösen Hund hätten sie Emily wahrscheinlich zu spät gefunden. Aber woher wusste der Hund das?

McGonagall beschwor eine Trage hervor, auf die sie Emily vorsichtig schweben ließ. Dann schickte sie einen zweiten Patronus los, zu Madam Hooch, damit sie die Suche abbrechen konnten.

"Emily, sie wird doch wieder, oder?", fragte Fred. Seine Stimme klang ganz verloren.

McGonagalls Blick wurde weich. "Ich denke schon. Es hat sie schwer erwischt, aber sie wird es schon schaffen. Machen Sie sich keine Sorgen."

Aber das war leichter gesagt als getan. Es glich mehr einem Trauerzug wie sie zum Schluss herauf marschierten. Madam Pomfrey kam ihnen entgegen gerannt, dicht gefolgt von Inga und Leo, die genauso besorgt waren wie die Zwillinge. Irgendwann kamen auch Madam Hooch, Angelina, Katie und Oliver wieder. Oben im Krankenflügel scheuchte Madam Pomfrey sie aus der Bahn. Sie brauchte Platz und Ruhe.

Für alle anderen begann jetzt das lange Warten.

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Ja, ich weiß, die meisten haben wahrscheinlich auf den Streich gewartet, keine Angst er kommt auch noch, ich werde es nicht vergessen :D

Einen Keks an alle die den Hund erkennen :D

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