27. Mad-Eye Moody
27. Mad-Eye Moody
Alle warteten gespannt auf die erste Stunde bei Moody. Jeder der bis jetzt bei ihm gehabt hatte, war total begeistert von ihm, denn Moody konnte eine unglaubliche Erfahrung im Kampf gegen die Dunklen Künste vorweisen. Harry und Ron waren sogar so gespannt, dass sie sich freiwillig in die erste Reihe setzten. Emily suchte sich ihren Platz bei Neville und Leo weiter hinten im Klassenzimmer, nichtsdestotrotz war sie auf den neuen Lehrer gespannt.
Das dumpfe Klonken kündigte ihn schon weiten an und Moody verschwendete kaum Zeit, sondern startete gleich mit dem Thema der Stunde: Flüche. „Es gibt sie in vielen Stärken und Gestalten. Dem Zaubereiministerium zufolge soll ich euch Gegenflüche lehren und es dabei belassen. Eigentlich darf ich euch die verbotenen schwarzen Flüche erst zeigen, wenn ihr in der sechsten Klasse seid. Vorher seid ihr angeblich noch zu jung, um damit fertig zu werden.
Aber Professor Dumbledore hält mehr von eurem Nervenkostüm, er denkt, ihr schafft es, und ich sage, je früher ihr wisst, wogegen ihr antretet, desto besser. Wie sollt ihr euch denn gegen etwas verteidigen, was ihr nie gesehen habt? Ein Zauberer, der euch mit einem verbotenen Fluch verhext, wird euch nicht sagen, was er vorhat. Er wird euch dabei ins Gesicht lächeln. Ihr müsst darauf vorbereitet sein. Ihr müsst wachsam sein und ständig auf der Hut.“
Bis jetzt konnte Emily ihm nur zustimmen, doch die Erwähnung von Verbotenen Flüchen machte sie misstrauisch. Er wollte ihnen doch nicht ernsthaft zeigen? Aber das hatte er auch in den anderen Klassen getan… In dem Moment fragte Moody auch schon nach den drei Unverzeihlichen Flüchen.
Ron antwortete ihm als erstes: „Der Imperiusfluch.“
Moody nickte nur und holte aus einem großen Glas eine dicke Spinne hervor, auf die er seinen Zauberstab richtete. „Imperio.“
Die Spinne folgte sofort Moodys Willen und er ließ sie quer durch den Klassenraum tanzen. Er brachte sie sogar dazu einen Stepptanz zu machen während die ganze Klasse lachte, bis auf Emily und Leo. Moodys magisches Auge war die ganze Zeit auf die beiden fixiert.
„Lustig nicht wahr?“, knurrte Moody. „Seht zu euren beiden Klassenkameraden.“ Er deutete auf Emily und Leo während die Spinne auf den Tisch der beiden fiel und verzweifelt versuchte sich zu wehren. „Warum habt ihr nicht gelacht?“
Emily warf einen kurzen Seitenblick auf Leo, der blass und angespannt aussah, dann antwortete sie Moody, sie hatte genug gelesen um zu wissen was der Fluch anrichtete. „Weil Sie der Spinne ihren freien Willen genommen haben. Sie könnten alles mit ihr machen und sie müsste ihnen folgen, es steht völlig in Ihrer Hand was Sie mit ihr machen. Selbst wenn Sie ihr befehlen zu sterben, dann müsste sie das tun. Mit diesem Fluch können Sie alles von den Leuten verlangen ohne dass sie etwas dagegen tun. Sie sind nicht viel mehr als Marionetten.“
Moody nickte. „Gut gesagt. Dieser Fluch bedeutet völlige Unterwerfung. Er kann bekämpft werden und ich werde euch beibringen, wie. Doch das verlangt wirkliche Charakterstärke und nicht alle besitzen sie. Passt lieber auf, dass ihr nicht Opfer dieses Fluches werdet. IMMER WACHSAM!“ Die Klasse zuckte geschlossen bei diesen Worten zusammen. „Weiß jemand noch einen?“
Hermine meldete sich wie immer, genauso wie Emily und zur Überraschung aller meldete sich auch Neville. Leo hingegen wurde noch blasser und umklammerte die Kante seines Stuhls, so dass seine Knöchel ganz weiß waren.
„Es gibt noch den… den Cruciatus-Fluch“, sagte Neville.
Moody sah Neville aufmerksam an, dann schwang sein Blick für einen kurzen Moment auf Leo, der ihn fest erwiderte. „Dein Name ist Longbottom?“, fragte Moody.
Neville nickte als Antwort nur nervös während Moody eine neue Spinne hervorholte und sie vergrößerte. „Crucio“, murmelte er und schon alleine das Wort sandte Schauer über Emilys Rücken.
Es war fürchterlich zuzusehen wie sich die Spinne unter Schmerzen wand, ihre Beine zitterten verzweifelt in der Luft und der kleine Körper verkrampfte sich. Emily wandte den Blick ab und neben ihr sah Neville aus als ob er seinem schlimmsten Albtraum begegnete, er sah noch schlimmer aus als Leo.
„Aufhören“, rief Emily laut und ohne es zu merken war sie aufgestanden. Neville sollte sich das nicht länger ansehen müssen. „Hören Sie bitte auf.“
Die Klasse drehte sich erstaunt zu ihr um, doch Moody senkte den Zauberstab und die Spinne erschlaffte. „Kennt noch jemand einen?“
Emily fand es unglaublich kaltblütig, dass er so einfach einen Unverzeihlichen Fluch nach dem anderen anwenden konnte, aber sie vermutete, dass er sich in seiner langen Zeit als Auror daran gewöhnt hatte. Neville lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, doch seine Haltung war immer noch steif und sein Blick huschte immer wieder zu Leo und zu der Spinne zurück. Emily runzelte die Stirn, irgendeine Verbindung bestand zwischen den beiden Jungen, das hatte sich schon im ersten Jahr gezeigt als Neville noch Angst hatte vor Leo, aber dass hatte sich mit der Zeit gelegt.
„Avada Kedavra“, murmelte Hermine gerade als Antwort auf Moodys Frage.
Emily versteifte sich auf ihren Stuhl und verstand in diesem Moment so viel besser wie schlimm sich Neville und Leo gefühlt hatten, in deren Leben die Unverzeihlichen Flüche eine große Rolle gespielt hatten.
„Ja der letzte und schlimmste“, sagte Moody. „Avada Kedavra…. der tödliche Fluch.“ Er holte die letzte Spinne aus dem Glas und Emily war mit einem Mal schlecht. Am liebsten würde sie aus dem Klassenzimmer fliehen, doch ihr Blick war wie festgewachsen auf die Spinne gerichtet. Moody murmelte den Fluch und schon schoss der grüne Fluch durch die Luft, traf auf die Spinne und nahm ihr das Leben. Sie sah unverletzt aus.
Emily musste für einen Augenblick die Augen schließen, doch das grüne Licht war so grell gewesen, dass sie es immer noch sah. In ihrer Erinnerung stiegen wieder die Schreie ihrer Mutter auf, die ihr die Dementoren zum ersten Mal gezeigt hatten. So waren also ihre Eltern gestorben? Emily wusste dass es der Todesfluch gewesen war, doch ihn so zu sehen, machte alles ganz anders. Die Opfer des Fluches sahen irgendwie nicht aus als ob sie tot wären, denn äußerlich trugen sie keine Wunde davon. Ein Blick zu Harry verriet, dass er ebenso in Gedanken war, genauso wie sie an die Nacht zurück dachte in der ihre Eltern starben.
„Nicht nett“, fuhr Moody fort und riss Emily aus ihren Gedanken. „Nicht angenehm. Und es gibt keinen Gegenfluch. Man kann ihn nicht abwehren. Wir kennen bislang nur einen Menschen, der ihn überlebt hat, und der sitzt hier vor mir.“
Harry lief knallrot an während die gesamte Klasse ihn anstarrte. Emily spürte geradezu wie peinlich ihm die ganze Sache war.
„Wenn es keinen Gegenzauber gibt, warum zeige ich euch dann den Fluch?“ Moody ließ sich von nichts beirren. „Weil ihr ihn kennen müsst! IMMER WACHSAM!“ Das schien Moodys Lieblingsspruch sein. „Ihr müsst euch auf den Kampf gegen die Unverzeihlichen Flüche vorbereiten, ihr müsst euch dafür wappnen. Doch vor allem müsst ihr lernen in eurer Wachsamkeit niemals nachzulassen.“
Der Rest der Stunde verging damit, dass sie sich Notizen machten, doch weder Emily noch Leo und Neville brachten viel zu Pergament, ihre Gedanken waren immer noch der Vorführung der Flüche.
Als Moody sie endlich entließ, brachen in der Klasse sofort aufgeregt die Gespräche aus und alle diskutierten über die Stunde. Neville war schnell verschwunden und Emily beeilte sich ihm zu folgen, er sah nämlich nicht wirklich gut aus und Emily machte sich Sorgen um ihn. Sie fand ihn in einem Seitengang an die Wand gelehnt, die Augen weit aufgerissen.
„Neville?“, fragte Emily vorsichtig. „Alles okay bei dir?“
„Oh ja.“ Seine Stimme war unnatürlich hoch. „Sehr interessanter Unterricht, oder?“
Hinter ihnen ertönte das dumpfe Klonken von Moodys Holzbein und Neville zuckte zusammen. „Ist schon gut, Kleiner“, sagte Moody zu Neville. „Willst du nicht kurz mit hoch kommen? Ich hab noch ein paar Bücher für dich.“
Diese Aussicht schien Neville noch mehr Angst einzujagen und er warf Emily einen flehenden Blick hinzu. „Soll ich eben auf dich warten?“, fragte Emily um ihn zu beruhigen.
Neville sah sie dankbar an, doch Moody schüttelte den Kopf. „Nicht nötig, Miss-"
„Emily Evans.”
„Miss Evans, kümmern Sie sich lieber um ihren anderen Freund. Ein Lestrange oder? Der sah auch nicht gut aus.“
Emily runzelte die Stirn, doch sie wollte Moody nicht widersprechen, deshalb lächelte sie Neville nur entschuldigend an und verschwand in den Hauptgang der mittlerweile verlassen war. Sie fragte sich nur wo Leo geblieben war, denn Moody hatte Recht gehabt, Leo hatte die Stunde fast so sehr mitgenommen wie Neville.
Im Gemeinschaftsraum fand sie ihn nicht, dafür aber Harry und Ron die ihre Hausaufgaben für Wahrsagen machten und in der Bibliothek war auch nur Hermine die sich hinter einem dicken Berg aus Büchern verschanzt hatte. Emily legte den Kopf schief und las die Titel. Elfen im Laufe der Jahrhunderte, Ein kurzer Abriss über die Geschichte der Elfen, 101 Rezepte für Elfen, Der Standardkodex für das Verhalten von Elfen und ihre Bestrafung und noch viele weitere.
„Was hast du damit vor?“, fragte Emily Hermine. Soweit Emily sich erinnern konnte gab es Fach in dem sie Hausaufgaben hatten die sich mit Hauselfen beschäftigten.
Hermine sah von ihren Sachen auf und reichte Emily ein Kästchen. „Du bist die Erste der ich das zeige.“
Emily hob eine Augenbraue, öffnete aber das Kästchen. Zum Vorschein kamen etwa fünfzig Anstecker mit der Aufschrift B.ELFE.R. „Was ist das denn?“
„Das ist“, sagte Hermine stolz. „Die Anstecker für den Bund für Elfenrechte. Ich habe ihn gegründet und ich wollte dich fragen ob du mitmachst.“
Emily nahm vorsichtig einen Anstecker hervor und spielte gedankenverloren damit rum. „Was hast du überhaupt vor?“
Hermine warf ihr einen gewichtigen Blick zu. „Gut, dass du fragst. Ich habe mich in letzter Zeit ausführlich damit beschäftigt und herausgefunden, dass die Versklavung von Elfen schon Jahrhunderte zurückreicht!“ Sie deutete auf die Bücher. „Lies dir das am besten mal durch, dann verstehst du was ich meine. Aber ich möchte mit B.ELFE.R durchsetzten, dass die Elfen faire Löhne und Arbeitsbedingungen bekommen, außerdem sollen sie besser im Ministerium vertreten sein. Es ist einfach unglaublich was man mit diesen armen Kreaturen angestellt hat, sie sind praktisch Sklaven!“
„Aber mögen die das nicht?“ Emily meinte, dass die anderen so etwas gesagt hätten. Außerdem hätten sich die Elfen doch schon längst dagegen wehren können, oder?
Hermine schnaubte. „Das glaube alle! Kein Wunder das nichts getan wird. Lies dir die Bücher durch und du wirst sehen wie sehr sie leiden mussten. Sie haben sich schon so sehr daran gewöhnt, dass sie nichts anderes mehr kennen.“
Emily war dennoch ein bisschen skeptisch, aber Hermines Begeisterung für die Sache war ansteckend und so nahm sie erst einmal Einen kurzen Abriss über die Geschichte der Elfen mit und versprach Hermine sich noch einmal bei ihr zu melden. Jetzt wollte sie erst einmal weiter nach Leo suchen.
Am Ende fand sie ihn auf einer Fensterbank sitzen und nach draußen starrend. „Mach mal Platz“, sagte sie und quetschte sich zu ihm auf die Bank.
„Wie hast du mich gefunden?“, fragte Leo ohne den Blick vom Fenster abzuwenden.
„Ich habe einfach nicht aufgegeben.“ Emily zuckte mit den Schultern. „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.“
Leo wandte den Kopf zu ihr und lächelte. „Ich weiß.“ Er erinnerte sich nur zu gut an das Gespräch am ersten Abend. „Es tut mir Leid, aber ich musste einfach alleine sein.“
„Ist schon gut.“ Emily lächelte ihn an. „Willst du darüber reden?“
Leo schüttelte den Kopf. „Nein. Es ist alles viel zu kompliziert als dass ich es dir einfach erzählen könnte. Außerdem ist es nicht an mir dir alles zu erklären.“
„Hat es mit Neville zu tun?“, fragte Emily.
„Ja“, seufzte Leo. „Eigentlich verstehen wir uns mittlerweile echt gut wenn man unsere Geschichte betrachtet, aber die Stunde hat einfach zu viele Sachen aufgewühlt und jeder von uns erinnert sich wieder daran.“
„Vielleicht solltest du mit ihm reden“, schlug Emily vor.
„Vielleicht.“ Leo zuckte mit den Schultern. „Moody ist schon ein krasser Typ, oder?“
Jetzt musste Emily leise lachen. „Ja, so kann man das auch sagen. Es war schon lehrreich, dass muss ich zugeben, aber die Flüche real zu sehen war schon hart. Das hätte ich gar nicht so gedacht. Irgendwie kommt einem alles so weit weg vor und dann sieht man das mit eigenen Augen.“ Ihr lief bei der Erinnerung ein Schauer über den Rücken.
Leo nickte. „Das beschreibt es ganz gut. Ich bin mal gespannt was Moody noch so auf Lager hat.“
„Ich auch.“ Emily schwang ihre Beine von der Fensterbank herunter. „Das erinnert mich an meine Hausaufgaben. Sollen wir wieder zurück?“
„Ja, ich habe lange genug hier gesessen.“ Leo sprang herunter und gemeinsam gingen sie zurück zum Gemeinschaftsraum.
***
Wenn Emily gedacht hatte, dass die erste Stunde Verteidigung gegen die Dunklen Künste hart gewesen wäre, dann musste sie ihre Meinung spätestes ein paar Stunden später revidieren, denn dann kündigte Moody an, dass er sie unter den Imperiusfluch setzen wollte. Ihm war es egal, dass der Fluch verboten war, seine Schüler sollten bei ihm etwas lernen.
Emily sah der Stunde mit einer merkwürdigen Mischung aus Faszination und Angst entgegen, einerseits wollte sie wirklich lernen wie sie sich dagegen verteidigen konnte, aber andererseits war es immer noch ein Unverzeihlicher Fluch.
Der Reihe nach mussten sie alle vortreten und sie wurden dann von Moody mit dem Fluch belegt, was dazu führte, dass sie alle die erstaunlichsten Sachen vollführten. Neville konnte plötzlich Gymnastikübungen und Dean Thomas sang hüpfend die Nationalhymne. Der erste der sich dem Fluch widersetzen konnte war Harry, der dabei allerdings mit dem Kopf gegen den Tisch knallte auf den er hätte springen sollen.
Als Moody Emily in die Mitte rief, klopfte ihr Herz so laut, dass es alle hören musste. Sie hatte Angst davor sich dem Fluch zu unterziehen, sie wollte um keinen Preis in der Welt die Gewalt über ihren Körper verlieren und sich Moody unterordnen. Niemand würde sie zu einer Marionette machen.
„Imperio“, murmelte Moody, den Zauberstab auf Emily gerichtet.
Aus dem Zauberstab kam kein Licht, dafür fühlte sie aber den Effekt sofort. Es war als ob sie auf einer Wolke der Glückseligkeit schwebte während ihr Körper in Watte gepackt war. Von ihr aus könnte sie ewig so bleiben, doch dann hallte Moodys kühle Stimme durch ihren Kopf und sie erinnerte sich daran, dass sie keine Marionette sein wollte.
„Dreh dich im Kreis.“ Moodys Stimme war mächtig.
Emily schüttelte den Kopf. Ich will keine Marionette sein!, schrie sie in Gedanken. Verzweifelt schüttelte sie den Kopf um die Watte loszuwerden während Moody immer drängender wurde. Nein, nein, nein, nein, nein.
„Genug“, donnerte plötzlich Moodys Stimme und der Nebel um ihre Gedanken lichtete sich.
Emily sah sich verwirrt um. Sie stand immer noch genauso da wie vorher und alle anderen Schüler starrten sie entgeistert an. Verlegen senkte Emily den Blick und fragte sich was gerade passiert war.
„Sehr gut, Miss Evans“, fuhr Moody fort. „Sie haben erfolgreich den Fluch abgewehrt. Das schaffen nicht viele.“
Emily erlaubte sich ein winziges Lächeln als sie den Blick wieder hob, doch es verschwand schnell als Moody erneut den Zauberstab auf sie richtete und sie keine Sekunde später wieder das Gefühl hatte in Watte gepackt zu sein. Dieses Mal fiel es ihr nicht so leicht den Fluch abzuwehren, doch sie schaffte es, sehr zu ihrer eigenen Überraschung.
Aber Moody gab keine Ruhe bis er sie beim fünften Mal fast dazu bringen konnte sich im Kreis zu drehen. Ihr Kopf dröhnte danach, so laut, dass sie kaum noch etwas anderes hörte und jeder Muskel ihres Körpers schmerzte.
„Gut gemacht“, knurrte Moody. „Aber es zeigt uns auch, dass man wenn es lange genug probiert fast jeden mit dem Fluch belegen kann, weil derjenige geschwächt ist. Deshalb gilt es immer wachsam zu sein!“ Sein magisches Auge wirbelte eindringlich umher und schien jeden ins Visier zu nehmen.
Selten war Emily so froh gewesen, dass eine Stunde zu Ende war wie jetzt, denn sie war einfach viel zu erschöpft.
"Alles in Ordnung mit dir?", fragte Leo sie als sie oben im Gemeinschaftsraum waren.
Emily nickte, wenn auch etwas genervt, denn Hermine, Harry und Neville hatten sie dies auch schon wiederholt gefragt. "Ja, bin nur ein bisschen müde. Ihr müsst euch keine Sorgen machen", sagte sie und gab ihm die gleiche Antwort wie den dreien vorher. Die drei hatten allerdings eher aufgegeben.
"Für jemanden der sich immer so viele Sorgen um andere macht", fing Leo sanft an und hielt sie auf als sie in ihren Schlafsaal gehen wollte. "Kannst du es ziemlich schlecht haben wenn sich jemand um dich sorgt."
Emily seufzte, Leo hatte mehr Recht als sie sich eingestehen wollte. Die meiste Zeit ihres Lebens war nie jemand da gewesen der sich Sorgen um sie machte und jetzt konnte sie sich immer noch nicht daran gewöhnen. Sie war stark und brauchte niemanden, es brauchte sich doch keiner Sorgen um sie zu machen. "Ich weiß", murmelte sie.
Leo lächelte. "Wir wollen dir ja nichts böses. Ruh dich aus und wenn du etwas brauchst, dann melde dich."
"Ja." Jetzt lächelte Emily auch, aber sie war wirklich froh, dass sie nun nach oben gehen konnte und einfach in ihr Bett fallen konnte.
Für heute war es ihr egal wie viele Hausaufgaben auf sie warteten. Dieses Jahr hatten die Lehrer nämlich beschlossen sie unter Hausaufgaben zu begraben, schließlich mussten sie ja auch gründlich auf die ZAGs vorbereitet werden. Die Tatsache, dass die Prüfungen erst am Ende des 5. Schuljahres anstanden, schienen die Lehrer bequemerweise zu vergessen.
Zusätzlich verfiel das Schloss noch in hektische Aufregung als bekannt wurde, dass Beauxbatons und Durmstrang einen Tag vor Halloween kommen würden. Jede noch so kleine Ecke wurde geschrubbt, genauso wie die Porträts, Filch bekam beinahe einen Nervenzusammenbruch als die Weasleyzwillinge ein paar Stinkbomben losließen.
Emily wünschte sich so langsam, dass die Schulen endlich kommen würden und wenigstens ein bisschen Ruhe im Schloss herrschen würde. Aber Ruhe war nicht das was sie in den nächsten Monaten erwartete.
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Irgendwie kommt Leo ziemlich oft vor, aber egal :D
Noch zwei Ankündigungen für euch:
1. Für alle die es noch nicht mitbekommen haben sollten "Anfang" ist seit ein paar Tagen draußen und ich würde mich freuen wenn ihr einfach mal reinlest :)
2. EvangelinePandima veranstaltet ihre ersten Writer Games "The Gamemaker Games: Finders, Keepers". Es ist eine Art Autorenwettkampf basierend auf dem Prinzip der Hungerspiele :) Es sind noch Plätze frei, aber wenn ihr nicht mitmachen wollt, dann könnt ihr trotzdem vorbeischauen.
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