22. Zurück nach London
22. Zurück nach London
Oder wie war das nochmal mit den Schwertkämpfen in Hogwarts? :)
Niemand in der Schule wusste was in dieser Nacht wirklich geschehen war. Die meisten Schüler waren traurig über Remus Weggang, während Malfoy sich mehr über Seidenschnabel ärgerte.
„Lupin war echt ein Werwolf?“, fragte Inga ungläubig. „Ich meine der ist doch absolut der Letzte den man sich als Werwolf vorstellen kann.“
Emily dachte genauso. Sie hatte bis jetzt noch nichts wieder von ihm gehört, genauso wie von Sirius.
„Da kann ich mir eher Snape als Vampir vorstellen“, fuhr Inga mit einem Kopfschütteln fort, was die versammelten Hufflepuffs, Emily und Leo in einen Lachkrampf ausbrechen ließ. „Was? Findet ihr nicht, dass er so ein bisschen aussieht wie eine Fledermaus?“
„Oh Inga“, keuchte Susan. „Du hast einfach zu viel Fantasie.“
„Ihr werdet euch an meine Worte erinnern, wenn Snape durchs Fenster fliegt“, drohte Inga lachend.
Sie hatten nun viel freie Zeit und die Zwillinge diskutierten viel über Trelawneys Prophezeiung. Es war beängstigend zu wissen, dass Pettigrew frei herumlief und vielleicht gerade wirklich auf der Suche nach Voldemort war. Aber sie hatte keine Möglichkeit es wirklich zu wissen.
Fast noch schlimmer war allerdings die Aussicht zu den Dursleys zurückkehren zu müssen. Jede Hoffnung bei Sirius leben zu können hatte sich in der Nacht zerschlagen. Dann kamen auch noch die Ergebnisse der Prüfungen, eine der Sachen, die Emily bei dem Trubel schon wieder vergessen hatte. Gryffindor gewann den Hauspokal und das Abschlussfest war eine laute und lustige Angelegenheit. Emily saß zwischen Fred und Ginny und ließ es sich schmecken. Wer weiß wann es wieder so gutes Essen gab. Irgendwann quetschte sich Lee Jordan neben sie.
„Du, Püppchen“, begann er nervös. „Ich wollte dich etwas fragen…“
„Was ist denn?“, fragte sie freundlich, obwohl sie sich insgeheim wunderte was Lee von ihr wollte.
„Wie heißt eigentlich deine Freundin aus Hufflepuff? Die mit den braunen Haaren…“ Lee verhaspelte sich beinahe und sah Emily bittend an.
Emily musste sich ein Lachen verkneifen. Lee stand wohl auf Inga. „Sie heißt Inga, Inga Bergström. Ich bin mir sicher, sie freut sich über eine Eule von dir.“
„Ähm ja… danke…. ich wollte nur mal so fragen… nur interessenhalber“, murmelte Lee mit roten Wangen. Dann verzog er sich schnell wieder zu Angelina und Oliver.
Neben Emily brach Fred in Gelächter aus. „Er hat das ganze Jahr seinen Mut zusammengekratzt um Inga anzusprechen und jetzt hat es nur gereicht um dich zu fragen.“
„Es wäre einfacher gewesen euch zu fragen“, sagte Emily lachend. Aber irgendwo war es auch süß.
„Stimmt, aber dass ist Lee natürlich nicht eingefallen, der hat genug damit zu tun Inga anzuschmachten.“ Fred lachte immer noch. „Sieh nur.“
Und tatsächlich, Lee starrte zum Tisch der Hufflepuffs, während neben ihm Oliver stur auf ihn einredete. Lee nickte einfach nur stupide ohne den Blick von Inga zu wenden, die es noch nicht mal bemerkte.
„Es gibt noch jemanden der den Blick nicht von einem Mädchen wenden kann“, flüsterte Ginny Emily ins Ohr, die das ganze mitbekommen hatte.
„Wer denn?“, fragte Emily ahnungslos.
Ginny lächelte. „Du hast ja wirklich keine Ahnung. Dann wirst du es schon sehen.“
„Hey, das ist fies.“ Emily stupste Ginny an.
Ginny zuckte nur mit den Schultern und grinste. Emily bekam den ganzen Abend nichts aus ihr heraus und so ließ sie irgendwann das Thema fallen.
Am nächsten Morgen erzählte Hermine ihnen, dass sie den Zeitumkehrer endlich abgegeben hatte und nun wieder einen normalen Stundenplan hatte, während der Hogwartsexpress aus der Station in Hogsmeade abfuhr.
Emily war ein bisschen abgelenkt vom dem Anblick wie Hogwarts hinter den Bergen verschwand. Es würde zwei volle Monate dauern bis sie die Schule, ihre Heimat wiedersehen würde. Harry erging es auch nicht besser.
Erst Rons Nachrichten besserte ihre Laune. Die Zwillinge sollten wieder einmal zu den Weasleys kommen, außerdem war die Quidditchweltmeisterschaft in England. Emily besuchte noch ihre Freunde aus Hufflepuff, die zusammen mit Leo und Neville ein paar Abteile weiter saßen.
Lautes Gelächter schallte ihr schon auf dem Gang entgegen und als Emily die Abteiltür öffnete fiel ihr beinahe Neville entgegen. „Was ist denn hier los?“, fragte Emily und quetschte sich auch noch in das ziemlich volle Abteil. Ihre Frage beantwortete sich allerdings ziemlich schnell.
Inga und Hannah standen sich gegenüber auf den Sitzen und hatten jeder einen Lakritzzauberstab in der Hand. Susan stand zwischen den Sitzen und schien den Schiedsrichter zu machen. Die anderen sahen den dreien gespannt zu.
„Okay, was genau habt ihr vor?“, musste Emily dann doch nachfragen, denn es wollte ihr beim besten Wissen nicht einleuchten warum Inga und Hannah auf den Sitzen standen. Vor allem wenn sie Lakritzzauberstäbe in der Hand hatten.
„So genau habe ich das nicht verstanden“, erklärte Neville ihr. „Aber ich glaube es geht darum wem die Kesselkuchen gehören die sie beim Aufräumen im Schlafsaal gefunden haben.“
„Kann man die überhaupt noch essen?“ Emily sah ihn zweifelnd an.
„Anscheinend schon“, mischte sich Leo grinsend ein. „Sonst würden die beiden sich wohl nicht darum streiten. Warum man das nicht auf normalen Wege klären kann, ist mir allerdings auch schleierhaft.“
„Weil es sonst langweilig wäre?“ Emily verdrehte die Augen, auch wenn sie grinsen musste.
„Auf drei“, rief Susan gerade. „Eins, zwei, drei.“
Inga stieß mit ihrem Lakritzzauberstab nach vorne, als ob er ein Schwert wäre und traf damit Hannah nur am Arm und das Lakritz verbog sich.
„Hah“, rief Hannah siegessicher und sprang auf ihrem Sitz herum. „Nimm das.“ Sie schlug nach Ingas Lakritzzauberstab, doch ihr eigener brach dabei ab und das Stück wurde schnell von Justin gefangen.
„Lecker“, murmelte er und schob sich das Lakritz in den Mund, wobei er sich von einem bösen Blick von Hannah nicht abhalten ließ.
„Du glaubst auch du könntest mich besiegen.“ Inga versuchte sich an einem grimmigen Blick, der an ihrem Gelächter scheiterte. Sie fuchtelte wild mit dem Lakritz herum und es wäre ihr beinahe aus der Hand gefallen.
„Aber du“, entgegnete Hannah. "Mich wirst du niemals besiegen! Ich bin viel zu gut für dich!"
Inga streckte ihr die Zunge heraus, doch sie passte in dem Moment nicht auf und Hannah traf Ingas Lakritz, so dass es auseinanderfiel und Inga ohne „Waffe“ dastand. „Hey!“ Inga sah bedröppelt auf die Überreste ihres Schwertes und dann zu Hannah, die sie breit angrinste.
„Damit ist der Kesselkuchen wohl meiner.“ Hannah streckte die Hand zu Susan aus, die ihr die Dose mit dem Kuchen reichte.
„Ich glaube dann muss ich wohl bei Lakritz bleiben“, murmelte Inga und ließ sich wieder auf ihren Sitz fallen. „Aber so etwas können wir öfters machen.“
„Das könnte dir so passen“, erwiderte Emily und sicherte sich den Platz neben ihr. „Hogwarts würde in Chaos versinken wenn wir so etwas den ganzen Tag machen würden.“
„Iss lieber mehr Lakritz, bevor du noch auf mehr solcher bescheuerten Ideen kommst“, erwiderte Susan und warf Inga die Packung in den Schoss.
„Seid ihr alle bei der Weltmeisterschaft dabei?“, fragte Ernie begeistert in die Runde um das Thema zu wechseln.
„Gran will mich nicht gehen lassen, also werde ich nicht dabei sein“, antwortete Neville traurig. „Aber wir sehen uns bestimmt wann anders in den Ferien.“
„Mein Onkel hat Karten für uns alle besorgt“, berichtete Leo. „Ich werde auf jeden Fall da sein. Ich freu mich schon.“
„Vielleicht bin ich auch da“, sagte Emily mit einem kleinen Lächeln.
„Dann kannst du auch endlich Lasse kennenlernen.“ Inga strahlte sie an. „Er kommt mal endlich nach Hause. Ansonsten besuchen wir dich. Er meinte, dass Charlie gesagt hat du und Harry kommt zu den Weasleys.“
„Mal schauen.“ Emily zuckte mit den Schultern. „Ansonsten schreibe ich euch allen seitenlange Briefe, meine Eule ist über das Schuljahr sowieso ganz schön faul geworden.“ Sie grinste.
Sie unterhielten sich noch weiter über ihre Ferien und Quidditch, doch irgendwann kehrte Emily wieder zurück in das Abteil von Harry, Hermine und Ron. Beinahe wurde sie von einer winzigen Eule getroffen und sie hatte gedacht, dass Eos schon klein war. „Wem gehört die Eule?“
„Ein Brief von Sirius ist gekommen“, sagte Harry fröhlich und reichte ihr ein Stück Papier.
„Die Eule gehört jetzt mir“, berichtete Ron stolz.
Emily lies sich auf einen freien Sitz fallen und begann den Brief zu lesen.
Hallo Emily und Harry,
ich hoffe, das findet euch bevor ihr zu eurer Tante und eurem Onkel kommt. Ich weiß nicht ob sie an Eulenpost gewöhnt sind. Seidenschnabel und ich verstecken uns. Ich erzähle euch nicht wo, für den Fall, dass der Brief in falsche Hände gerät. Ich zweifle an der Zuverlässigkeit der Eule, doch sie war die Beste die ich finden konnte und wollte den Job.
Ich glaube die Dementoren suchen immer noch nach mir, aber sie keine Hoffnung mich jemals zu finden. Ich plane, dass mich ein paar Muggel sehen, weit weg von Hogwarts, so dass die Sicherheitsmaßnahmen auf Hogwarts gelöst werden.
Es gibt etwas, dass ich euch niemals gesagt habe. Ich war es der euch den Feuerblitz geschenkt hat, Krummschwanz hat das Bestellformular zum Eulenbüro getragen. Ich habe euren Namen benutzt, aber das Geld kam aus meinem eigenen Verlies. Nehmt es als dreizehn Jahre an Geburtstagsgeschenken.
Ich würde mich auch gerne entschuldigen für den Schrecken den ich euch gegeben habe in der Nacht letztes Jahr als ihr das Haus eures Onkels verlassen habt. Ich hatte nur gehofft einen kurzen Blick auf dich, Harry zu werfen bevor ich meine Reise in den Norden startete, doch ich habe so viel mehr gefunden. Ich wusste nie, dass du noch lebst und es war das erste Mal seit zwölf Jahren, dass ich dich, Emily, gesehen habe.
Ich habe auch etwas beigefügt, das euer nächstes Jahr in Hogwarts deutlich angenehmer machen wird.
Wenn ihr mich jemals braucht, dann schickt einen Brief. Ich muss nur ein paar Sachen erledigen, doch eure Eulen werden mich finden. Eos kennt mich ja schon.
Ich schreibe bald wieder,
Sirius
P.S. Remus hat mir erzählt was du für ihn getan hast. Ich bin stolz auf dich. Eine wahre Rumtreiberin, Feuerfell. Du hast dir den Namen verdient. James wäre stolz auf dich und Lily würde mich dafür schelten, dass ich so etwas überhaupt vorschlage, aber sei’s drum. Remus findet den Namen auch gut.
Beigefügt war die Erlaubnis für Emily und Harry Hogsmeade zu besuchen. Doch was Emily noch mehr berührte war der Name, den Sirius und Remus für sie ausgesucht hatte. Er erfüllte sie mit Stolz. Sie gab den Brief wieder zurück an Harry. Die ganze Zugfahrt über bekam sie ihr Grinsen nicht wieder vom Gesicht.
Aus ihrem Koffer suchte sie noch ein kleines Stück Pergament und eine etwas sehr zerrupfte Feder hervor. Sie wollte noch schnell einen Brief an Remus schreiben.
Hallo Remus,
ich liebe den Namen. Danke, dass ihr ihn mir gegeben habt.
Harry und ich sind schon wieder bei den Dursleys, wenn du diesen Brief bekommst. Die Aussicht, dass Sirius mal vorbeikommen könnte und nach uns beiden schaut, dürfte die Dursleys in Schach halten. Sie kennen Sirius noch aus den Nachrichten als Schwerverbrecher. Vielleicht sollte ich auch erwähnen, dass ich einen Werwolf kenne, aber ich denke mal Sirius reicht als Abschreckung. Der Sommer dürfte also ganz erträglich werden.
Wenn wir Glück haben dürfen wir mit den Weasleys zu der Weltmeisterschaft im Sommer. Ansonsten habe ich ja immer noch Harry als Gesellschaft.
Ich hoffe du findest bald wieder einen Job. Meiner Meinung nach hättest du ja überhaupt nicht kündigen brauchen. Dass sehen die meisten anderen Schüler genauso. Inga, sie ist in Hufflepuff, meinte, dass sie sich eher Snape als Fledermaus oder als Vampir als dich als Werwolf vorstellen könnte. Du weißt schon mit seinem schwarzen Umhang und die Tatsache, dass er wenn er nicht essen müsste wohl niemals aus den Kerkern hochkommen würde. Ich hoffe das Bild muntert dich ein bisschen auf.
Ich muss Schluss machen, Hermine drängelt schon weil wir bald in London sind, aber ich schreibe dir über den Sommer.
Ich hab dich lieb,
Feuerfell
Auf dem Bahnsteig in London sah sie Inga und Leo wieder und verabschiedete sich von ihnen. „Wir sehen uns“, brüllte Inga quer über den Bahnsteig und verschwand dann mit ihrer Familie. Die irritierten Blicke all jener die ihren lauten Schrei gehört hatten, ignorierte sie geflissentlich.
„Ich hoffen wir sehen uns wirklich diesen Sommer“, sagte Leo leise.
„Halte die Daumen gedrückt“, sagte Emily und umarmte Leo fest. „Es sind ansonsten nur zwei Monate.“
„Zwei sehr lange Monate“, seufzte Leo. „Ich wünsche dir einen guten Sommer.“
„Ich dir auch“, antwortete Emily und löste sich von ihm. „Ich muss los.“
„Ich auch, meine Familie wartet schon.“ Leo winkte ihr noch einmal und lief dann schleppend auf Katharina und Draco zu.
Emily verließ den Bahnsteig durch die Barriere und traf dort wieder auf ihren Bruder. Die Dursleys waren längst da, ebenso wie die Weasleys.
"Wir werden dich auf dem Laufenden halten", versprach Fred.
"Ich habe da so ein Gefühl, dass wir diesen Sommer endlich einen Durchbruch bei den Süßigkeiten schaffen können", fügte George grinsend hinzu.
"Solange ihr dabei nicht den Fuchsbau in Brand steckt, sollte das auch klappen", lachte Emily. "Und wenn ihr Hilfe braucht, ich bin nur eine Eule entfernt."
Emily verabschiedete sich von den Weasleys und Hermine, dann ging sie hinüber zu den Dursleys, die die Weasleys misstrauisch beäugten.
„Was ist das?“, bellte Vernon anstelle einer Begrüßung. Er meinte den Umschlag den Harry immer noch in der Hand hielt.
„Es ist ein Brief von unserem Paten“, erklärte Harry fröhlich.
„Paten?“, murmelte Vernon. „Ihr habt keinen Paten!“
„Doch haben wir“, stellte Emily richtig. „Er war der beste Freund unserer Eltern.“
„Er ist ein verurteilter Mörder, aber er ist aus dem Gefängnis ausgebrochen und ist auf der Flucht“, ergänzte Harry. „Er bleibt in Kontakt mit uns, um zu schauen ob es uns gut geht.“
Vernons Gesicht sprach deutlich von Horror. „Du musst wissen, er hat gesagt, dass er vorbei kommt wenn er nichts von uns hört.“ Emily konnte sich das nicht verkneifen. „Ich würde ihm nicht nachts begegnen wollen…“
Neben ihr musste sich Harry zusammenreißen um nicht laut zu lachen.
„Ich glaube dieser Sommer wird lustiger als der letzte“, flüsterte Emily während sie den Dursleys zum Auto folgten.
Harry nickte und zumindest teilweise sollte Emily recht behalten.
~Ende des 3. Jahres~
Danke für jedes einzelne Vote, jeden schönen Kommentar und an jeden der mich gefannt hat :) Ich hoffe ihr seid alle weiterhin dabei :)
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