1. Bei den Dursleys

Animagus ist das Sequel zu "Unter dem Zwillingsgestirn", dass die ersten beiden Schuljahre von Emily und Harry beschreibt. Ihr findet es am einfachsten wenn ihr auf meinem Profil nachschaut :) Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und freue mich über jeden Kommentar und jedes Vote, dass ihr mir da lasst ... :)

1. Bei den Dursleys

„Alles Gute zum Geburtstag!“

„Herzlichen Glückwünsch!“

Seit einer Stunde war es der 31. Juli und die Zwillinge Emily und Harry Potter hatten Geburtstag. Sie saßen auf Harrys Bett in seinem kleinen Zimmer bei den Dursleys. Sie waren so lange wach geblieben weil sie noch ihre Hausaufgaben fertig machen mussten. Die Dursleys hatten ihnen verboten Magie zu lernen und so mussten sie es heimlich machen. Harry schenkte Emily neue Zeichensachen, während Emily ihrem Bruder eine neue Ausgabe von Quidditch im Wandel der Zeiten schenkte.

Plötzlich tauchten vier Eulen am Fenster auf. Emily öffnete leise das Fenster und die Eulen flogen sofort hinein. Drei von ihnen erkannte sie sofort, einmal Hedwig, Harrys weiße Schneeeule, Eos, ihre eigene Eule und Errol, die uralte Eule der Weasleys. Die vierte Eule trug zwei Briefe mit dem Hogwartswappen.  Alle vier trugen kleine Pakete, die Emily ihnen abnahm und auf das Bett legte. Harry öffnete das erste und ein Brief und ein Ausschnitt aus dem Tagespropheten fielen heraus. Der Brief war von Ron Weasley und der Zeitungsausschnitt berichtete von dem Urlaub der Familie in Ägypten bei Bill, der dort als Fluchbrecher für Gringotts arbeitete. Ron hatte ihnen außerdem ein Taschenspickoskop geschenkt.

Hedwig hatte ihnen einen Brief von Hermine Granger gebracht. Außerdem hatte sie ihnen ein schweres Paket gebracht. Wie sich es herausstellte verbarg sich daran ein Besenpflegeset. Emily lachte, als sie in dem Brief las, dass Hermine ihr eigentlich ein Buch hatte schenken wollen, aber sich dann doch für das Besenpflegeset entschieden hatte. Eos war unterwegs zu Leo Lestrange gewesen und hatte Emily einen Brief mitgebracht.

 Hallo Püppchen!

Alles Gute zum Geburtstag! Ich hab eigentlich auch ein Geschenk für dich, aber das bekommst du erst in Hogwarts. Du musst dich also noch ein bisschen gedulden.

Ich hoffe, deine Muggelverwandschaft ist nicht zu schlimm dieses Jahr. Bei uns sind alle in heller Aufregung weil dieser Sirius Black aus Askaban ausgebrochen ist. Er ist ein Cousin meiner Mutter.

Tut mir Leid, dass ich nicht soviel schreiben kann, aber ich stehe unter ständiger Beobachtung. Sie nehmen es mir immer noch sehr, sehr übel, dass ich in Gryffindor bin.

Leo

 Währenddessen hatte Harry schon ein großes, braunes Paket geöffnet. Heraus fielen zwei Bücher, die laut schnappten als ob sie einen Kiefer hätten. Emily sah gerade nur noch den Titel, Das Monsterbuch der Monster, dann verschwanden die Bücher unter dem Bett. Emily griff nach ihrem Buch, doch es schnappte nach ihr und sie zog die Hand schnell wieder weg.

„Sind die Bücher von Hagrid?“, fragte Emily seufzend.

Harry nickte. „Im Brief steht wir könnten sie nächstes Jahr gebrauchen.“ Er stand auf und holte zwei Gürtel aus dem Schrank. Als die Bücher wieder auftauchten, schmissen sich die Zwillinge auf sie und gurteten sie fest, so dass sie nicht mehr beißen konnten.

Emily sah zu Harry und begann plötzlich leise zu lachen. „Nun, wir können jetzt nicht sagen, dass unser Geburtstag langweilig war.“

Harry lachte ebenfalls leise. „Nein, das können wir wirklich nicht sagen. Es ist so ziemlich der beste Geburtstag seit meinem elften.“

„Da hast du Recht“, stimmte Emily ihm zu. „Ist das unser Hogwartsbrief?“

Harry nickte und reichte ihr einen dicken Umschlag. Emily nahm ihn und zog die Pergamentbögen hervor. Der eine Bogen war die Buchliste, dann der übliche Brief und dann ein Erlaubnis um nach Hogsmeade zu gehen.

„Meinst du Onkel Vernon unterschreibt das?“, fragte Harry nachdenklich.

„Keine Ahnung. Kommt bestimmt auf unser Benehmen an“, erwiderte Emily. „Wer soll eigentlich meins unterschreiben? Ich weiß, nicht ob Vernon mein Erziehungsberechtigter ist.“

„Wahrscheinlich schon“, antwortete Harry. „Schließlich wohnst du ja hier.“

„Ja leider“, sagte Emily mit einem schiefen Grinsen. „Wir sollten schlafen gehen. Es ist schon fast zwei Uhr.“

Sie räumten ihre Geschenke an die Seite und Harry legte sich schon ins Bett. Emily legte ihre Briefe wieder zurück in den Umschlag als ihr plötzlich auffiel, dass in dem Umschlag aus Hogwarts noch ein kleines Stück Pergament steckte. Verwundert zog sie es hervor und las erstaunt was dort stand.

Emily,

Jemand ist hinter deinem Bruder her. Er sollte eigentlich bei den Dursleys sicher sein, aber dennoch besteht die Gefahr. Deshalb darfst du im Notfall Magie benutzen. Die Spur, die normalerweise auf minderjährigen Zauberern liegt, ist bei dir erloschen, da du offiziell als tot geltest. Bitte nutzte es weise. Bitte sag auch Harry nichts. Er sollte nicht unnötig beunruhigt werden, ich hoffe, du verstehst das.

Albus Dumbledore

P.S. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.

Nachdenklich runzelte sie die Stirn. Wer könnte hinter ihrem Bruder her sein? Aber sie würde ihm nichts sagen. Albus hatte Recht, er verdiente es wenigstens einmal sich keine Sorgen machen zu müssen. Immerhin hatte er letztes Jahr den Basilisken besiegt. Emily hatte davon nichts mitbekommen, denn sie war versteinert worden. Und das die Spur erloschen war, machte auch Sinn. Sie hatte letztes Jahr keinen Heuler bekommen als Dobby Magie benutzt hatte. Deshalb sollte sie auch möglichst nicht hier im Haus der Dursleys zaubern, obwohl es durchaus verführerisch war. Es wäre auch die ideale Gelegenheit weiter an der Animagusverwandlung zu üben. Und sie sollte davon auch mal Harry erzählen. Aber darum würde sie sich morgen kümmern.

Doch die Zeit dazu fand sie nicht, denn Tante Magda kam zu Besuch. Das erfuhren die beiden als sie zum Frühstück in die Küche hinunter kamen. Wie immer lief der Fernseher, heute ausnahmsweise mal die Nachrichten.

„- die Öffentlichkeit ist gewarnt, dass Black bewaffnet und sehr gefährlich ist. Eine besondere-

Den Rest hörte Emily schon nicht mehr. Von einem entflohenen Sirius Black hatte Leo geschrieben. Ob das wohl der gleiche Mann war? Aber dieser Black war aus Askaban, dem Zauberergefängnis ausgebrochen. Und jetzt berichteten sie in den Nachrichten der Muggel davon? Dann musste dieser Black ja ziemlich gefährlich sein. Vielleicht war dass ja die Gefahr vor der sie Dumbledore gewarnt hatte.

„Magdas Zug kommt um zehn“, sagte Onkel Vernon gerade und riss Emily damit aus ihren Gedanken. Soweit sie wusste, war Magda die Schwester von Vernon und jeder ihrer Besuche war schrecklich, laut Harrys Erzählungen. „Bevor sie kommt müssen wir noch ein paar Sachen klären. Emily, du bleibst oben und gibst keinen Ton von dir, du lässt dich auch nicht sehen! Wir haben Magda erzählt, dass du, Harry, das St Brutus Sicherheitszentrum für unheilbar kriminelle Jungen besuchst. Du hältst dich an diese Geschichte oder es gibt Ärger!“

Harry folgte seinem Onkel in den Flur. Emily ahnte, dass Harry ihn nach der Erlaubnis fragen wollte und folgte den beiden.

„Ich nehme euch nicht mit“, sagte Vernon misstrauisch.

„Als ob wir mitkommen wollten“, erwiderte Harry. „Drittklässler an unserer Schule dürfen manchmal die Stadt besuchen.“

„Wir möchten, dass du uns die Erlaubnis unterschreibst“, fügte Emily so nett wie möglich hinzu.

„Warum sollte ich das tun?“, schnappte Vernon.

„Nun- , antwortete Harry. „Es wird harte Arbeit sein vorzuspielen, dass ich nach was auch immer gehe….“

„Und dass ich nicht hier bin“, sagte Emily. „Wenn du unsere Erlaubnis unterschreibst, dann schwören wir, dass wir uns benehmen.“

„Gut“, sagte Vernon, ein Hauch von Panik schlich sich dennoch in seine Stimme. „Wenn ihr euch benehmt, unterschreibe ich diese verdammte Erlaubnis.“ Er drehte sich um und verließ das Haus. Emily und Harry stiegen die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Sie ließen die drei Eulen frei und gaben ihnen eine Nachricht für Ron mit. Eos flog wieder zurück zu Leo. Dann packten sie alle Sachen so gut es ging weg.

„Du hast definitiv das bessere Los gezogen“, sagte Harry düster.

„Hmm“, sagte Emily. „Es wäre auch schwer gewesen zu erklären woher ich plötzlich komme. Es würde die ach so perfekte Fassade zerstören. Dafür bin ich hier oben eingesperrt.“

Sie hatten nicht lange Zeit darüber nachzudenken, denn Petunia rief nach Harry. Emily drückte beruhigend seine Hand, dann verließ Harry das Zimmer und Emily kramte in ihrem Koffer nach einem ihrer Bücher über Animagi. Sie hoffte, dass alles gut gehen würde. Und es schien sogar alles glatt zu gehen. Emily blieb im Zimmer, Harry brachte ihr das Essen und so wie es aussah war der einzige Zwischenfall ein geplatztes Weinglas. Die drei Tage vergingen langsam, aber sicher. Der letzte Abend kam und Harry musste wieder nach unten um bei dem Abendessen dabei zu sein.

Emily saß auf dem Bett und las, als sie zufällig nach draußen sah. Ihr stockte der Atem. In der Luft schwebte ein dicker, rosafarbener Ballon und man hörte laute Rufe. Sie stürzte zum Fenster und sah genauer hin. Der Ballon entpuppte sich als eine ziemlich aufgeblasene Tante Magda, so viel konnte Emily erkennen, bevor Magda davon flog. Was bei Merlins Bart war passiert? Emily stürmte aus dem Zimmer, doch auf der Treppe kam ihr Harry entgegen.

„Sie hat unsere Eltern beleidigt“, sagte er. Er konnte seinen Ärger kaum verhehlen. „Sie hat gesagt sie wären Taugenichtse.“

„Oh, diese unsägliche-" , rief Emily wütend. Jetzt ergriff der Ärger auch von ihr Besitz, doch sie atmete einmal tief ein um sich zu beruhigen. Es war gut, dass sie nicht mit untern gewesen war, sonst wäre Magda wahrscheinlich schon geplatzt. „Schwebt sie deshalb jetzt als rosa Ballon durch die Gegend?“

„Ja“, sagte Harry. „Und ich gehe jetzt. Ich suche nur noch meine Sachen zusammen, dann bin ich hier weg.“

„In Ordnung“, erwiderte Emily. „Ich komme mit.“

„Wirklich?“

„Natürlich, meinst du ich lasse dich alleine?“, sagte Emily mit einem Kopfschütteln. Vor allem nicht nach Dumbledores Brief, fügte sie in Gedanken hinzu. „Ich bin deine Zwillingsschwester. Außerdem sind die Dursleys absolut schrecklich. Und Magda hat es wahrscheinlich nicht besser verdient.“

Sie rannten zurück in ihr Zimmer und packten mit fliegender Hast ihre Sachen. Dann polterten sie mit ihren schweren Koffern und den Käfigen die Treppe hinunter, sich nicht darum kümmernd ob die Dursleys sie hörten. Endlich waren sie draußen und standen auf der dunklen Straße.

„Und wohin jetzt?“, fragte Emily.

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Herzlich willkommen zurück zu Animagus!

Ich freue mich schon darauf weiter über Emily zu schreiben & hoffe, dass ihr auch weiterhin dabei seid :)

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