09 | Lulu Luxury
Ihr Süßen, ich wünsche euch einen schönen 1. Advent :D
„Guten Morgen. Wann sehen wir uns wieder?"
Verschlafen blinzelte ich auf mein Handy, als der Wecker mich ungnädig aus den Träumen riss. Als das Erste, was ich sah, eine Nachricht von Marten war, bildete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht. Sofort kehrte die Erinnerung an unseren Kuss und das unbeschreibliche Gefühl zurück, das er in mir ausgelöst hatte. Augenblicklich begannen meine Lippen erneut verräterisch zu kribbeln. Noch immer grinsend sank ich in die weichen Kissen zurück.
Es schmeichelte mir, dass Marten mich wiedersehen wollte und ihm unsere Verabredung genauso gut gefallen hatte. Ich hatte damit gerechnet, dass er sich nach dem Kuss möglicherweise sogar von mir distanzieren und sich rarmachen würde. Umso mehr gefiel es mir, dass er wusste, was er wollte, und keine unnötigen Spielchen spielte.
„Nächste Woche bei unserem Kurs", antwortete ich trotzdem frech. Es konnte nicht schaden, ihn ein bisschen zappeln zu lassen, schließlich sollte er sich mit seinem viel zu großen Ego nicht zu sicher fühlen. Sofort wechselte sein Status auf Online und die beiden grauen Häkchen färbten sich blau. Ich biss mir vorfreudig auf die Unterlippe, als er zu schreiben begann. Es dauerte nicht lang, bis seine Antwort aufpoppte.
„Auf keinen Fall", protestierte er entschieden. Ich schmunzelte amüsiert.
„Schonmal was von Diplomatie gehört?", reizte ich ihn noch ein bisschen weiter. Statt eine neue Antwort zu tippen, nahm er nun eine Sprachnachricht auf. Als sie ankam, hörte ich sie ab.
„Diplomatie ist was für Leute, die nicht wissen, was sie wollen. Also nichts für mich und das gefällt dir doch gerade an mir", konterte er selbstbewusst. „Also, wann sehen wir uns wieder und was machen wir?"
„Das, woran du gerade denkst, gehört nicht dazu", versicherte ich ihm.
„Woher willst du wissen, woran ich gerade gedacht habe?", schoss er überlegen zurück. Ich grinste debil vor meinem leuchtenden Handydisplay.
„Nagut", gab ich mich geschlagen. „Was willst du denn machen?", hakte ich neugierig nach. „Wenn du mich unbedingt sehen willst, musst du dir auch was Gutes einfallen lassen."
„Pack Schwimmsachen ein. Ich hole dich ab. So um zwei?", antwortete er kurz. Es gefiel mir, dass er die Führung übernahm und mir das Gefühl vermittelte, mich auch mal um nichts kümmern zu müssen oder für etwas verantwortlich zu sein. Also lenkte ich ein.
„Okay", tippte ich, dann schickte ich die Nachricht ab und rollte mich an die Bettkante. Am liebsten wäre ich noch ein wenig liegengeblieben, aber das ging nicht. Das Gespräch mit Marten hatte mich schon viel zu lange aufgehalten.
Der Vormittag im Café verging wie im Flug. Nur ein paar Stunden später fand ich mich im Bad wieder und erwischte mich dabei, wie ich mir zur Sicherheit nochmal die Beine rasierte. Anschließend stopfte ich meinen Bikini, ein großes Handtuch und Schlappen in eine Sporttasche. Ich hatte gerade den Reißverschluss zugezogen, als es klingelte. Schnell warf ich einen letzten Blick in den Spiegel, dann schlüpfte ich in ein Paar Sneakers, zog mir eine Jacke über und schnappte mir die Tasche mit den Schwimmsachen, ehe ich meine Wohnung verließ.
Warme Sonnenstrahlen kitzelten meine Haut, als ich kurz darauf ins Freie trat. Die Vögel zwitscherten fröhlich, der Himmel war strahlend blau. Nur hier und dort zeigte sich ein kleines Wattewölkchen. Marten, der im Hauseingang stand und auf mich wartete, grinste schief. Für einen kurzen Moment wussten wir beide nicht, wie wir einander nach dem Kuss gestern Abend begrüßen sollten. Ich biss mir unwillkürlich auf die Zunge. Zu meiner Überraschung trug er einen schicken, schlichten Pullover unter seiner offenen Jacke, eine dunkle Jeans und dazu passende Sneaker.
„Hey", sagte er schließlich, legte seine Hand an meine Taille und drückte mir einen Kuss auf, der einmal mehr dieses wohlige Kribbeln in meiner Bauchgegend auslöste. Ein sanfter Duft nach Zitrone und Minze stieg mir in die Nase.
„Hey", wiederholte ich, erleichtert darüber, dass er mir die Entscheidung abgenommen hatte. Er nahm mir unterdessen die Tasche aus der Hand.
„Wie war's im Café?", wollte er wissen, als wir zu seinem Wagen gingen, den er am Straßenrand abgestellt hatte.
„Ganz okay", antwortete ich. Marten verstaute meine Tasche im Kofferraum, dann umrundete er das Auto und wir stiegen ein.
„Musst du gar nicht ins Tattoo-Studio?", erkundigte ich mich, während ich mich anschnallte. Marten schüttelte den Kopf.
„War heute nur kurz da", erklärte er und startete den Motor. „Ich hoffe, Spa ist okay für dich?", hakte er nach, als er losfuhr. Ich fand die Idee tatsächlich toll.
„Verstehe. Du willst mich nackt sehen", kommentierte ich amüsiert.
„Wir fahren in die Therme, nicht in einen Saunaclub", korrigierte er mich ernst, ohne eine Miene zu verziehen. „Außerdem...", schob er hinterher, drehte mir den Kopf zu und musterte mich herausfordernd, „gibt's da nicht mehr viel, das ich noch nicht kennen würde."
„Wenn du dich daran genauso gut erinnerst wie an den Rest der Nacht, habe ich ja nichts zu befürchten", stichelte ich überlegen. Sein raues Lachen klang wie Musik in meinen Ohren.
„Soll ich nochmal kurz zurückfahren, damit du deinen Besen holen kannst?"
Nun musste auch ich lachen. Es machte wirklich Spaß, mit ihm herumzualbern.
„Nee, heute bin ich undercover unterwegs."
Es dauerte nicht lang, bis Marten sein Auto außerhalb der Stadt auf dem großen Parkplatz abstellte. Das Hauptgebäude war von grünen Wiesen umgeben. Große, alte Bäume reihten sich aneinander, Vögel zwitscherten. Die Wellness-Oase mit Hotelanschluss glich einem kleinen balinesischen Dorf, das seine Gäste in eine fernöstliche Welt entführte.
„Wow, sieht echt toll aus", sagte ich anerkennend, als wir ausgestiegen waren und ich die Eindrücke auf mich wirken ließ. Marten, der gerade unsere Taschen aus dem Kofferraum nahm, lächelte zufrieden.
„Warte, bis du drinnen bist", erwiderte er verheißungsvoll und verriegelte den Wagen. Ich begleitete ihn in Richtung Eingang.
„Du kommst also öfter hierher", schlussfolgerte ich. Er grinste frech.
„Ja, meistens, wenn ich ne Frau flachlegen will."
Ich verdrehte die Augen.
„Glaub bloß nicht, dass mich das hier beeindruckt."
„Klang gerade noch anders", schmunzelte er überlegen, als wir den Eingangsbereich betraten. Marten hielt zielstrebig auf den Empfangstresen zu. Dort wurden wir von einer hübschen, jungen Frau mit südländischem Aussehen begrüßt. Sie überreichte uns einen Transponder, der für die automatische Bedienung der Drehkreuze am Ein- und Ausgang sowie den Garderobenschrank bestimmt war. Marten erklärte mir, dass alles, was wir während unserem Aufenthalt nutzten, auf den Transponder gebucht wurde und beim Auschecken bezahlt werden würde.
Anschließend folgte ich ihm zu den Garderoben, wo wir uns umzogen. Ich schlüpfte in meinen Bikini und flocht meine langen Haare zu zwei Boxer Braids. Marten erwartete mich bereits, als ich den Spa-Bereich von der Damenumkleide aus betrat. Auch er hatte inzwischen Pulli und Jeans gegen eine dunkle Badeshorts getauscht, sodass ich einen genaueren Blick auf die unzähligen Tattoos werfen konnte, die seinen durchtrainierten Körper zierten. Zudem hatte er einen ganz süßen Hintern, doch das würde ich ihm genauso wenig sagen, wie, dass er mir wirklich gefiel. Schließlich war sein Ego auch ohne irgendwelche Schmeicheleien meinerseits schon groß genug. Als er mich sah, verschränkte er demonstrativ die starken Arme vor der Brust, zog eine Augenbraue hoch und musterte mich skeptisch.
„Dein Ernst, Lulu? Kein Mensch braucht so lang, um sich zwei Zöpfe zu machen", tadelte er mich kopfschüttelnd. Ich warf ihm einen finsteren Seitenblick zu.
„Nenn mich nicht so", forderte ich. Er grinste.
„Lulu passt aber zu dir", erwiderte er mit einem süffisanten Grinsen auf den Lippen.
Ich zog düster die Augenbrauen zusammen.
„Das klingt, als würde ich als Stripperin in nem zwielichtigen Etablissement auf dem Kiez arbeiten. Und ich hab dir damals schon gesagt, dass ich nicht für dich im Separee tanze", spielte ich auf unsere erste Begegnung im Club an. Er schmunzelte.
„Schade, dass ich mich daran nicht mehr erinnern kann. Also, Lulu Luxury. Wo willst du anfangen?", reizte er meine Geduld noch ein wenig weiter aus. Ich seufzte theatralisch.
„Wenn du mir unbedingt einen Spitznamen geben willst, dann Lou, so wie alle", sagte ich. Er schüttelte entschieden den Kopf.
„Ich bin nicht alle."
„Trotzdem nein", sagte ich entschieden. Er verzog sein Gesicht zu einer grimmigen Grimasse und sein Blick verfinsterte sich.
„Du kannst richtig nerven, weißt du das?"
„Niemand hat gesagt, es wäre spaßig, sich mit mir zu verabreden", grinste ich frech. Er erwiderte es.
„Dein Glück, dass ich zum Lachen gern in den Keller gehe...", sagte er, bevor er seine Führung startete. Auch, wenn ich es mir ungern eingestand, gefiel es mir, wie er sich dabei neben mir aufbaute und damit sein Revier markierte, während er mir den großen Naturschwimmbereich und die einladenden Pools zeigte. Dabei musste er nicht einmal meine Hand nehmen. Seine Körperhaltung reichte aus, um allen anderen Männern im Raum klarzumachen, dass ich mit ihm hier war und keiner von ihnen auch nur versuchen brauchte, mich anzusprechen.
Nachdem er mir den großen Naturschwimmbereich und die einladenden Pools, die vielfältige Sauna-Auswahl und die zahlreichen Ruheräume gezeigt hatte, kehrten wir zu einem der großen Outdoor-Pools zurück. Es war unter der Woche, also war kaum etwas los. Nur ab und zu begegneten wir anderen Gästen, ansonsten waren wir allein.
„Und jetzt?", fragte ich neugierig. „Womit fangen wir an?"
Er zuckte unschlüssig mit den Schultern.
„Mir egal. Ich bin für alles offen."
„Sollen wir uns eine Massage gönnen?", fragte ich. Allein die Vorstellung gefiel mir so gut, dass ich automatisch lächelte. Er erwiderte es und kniff die Augen zusammen, als er gegen die Sonne blinzelte, die am strahlend blauen Himmel stand.
„Ich dachte eigentlich, du würdest das machen."
Ich lachte.
„Das hättest du wohl gerne."
Er ließ mich nicht aus den Augen.
„Stimmt. Also...?"
Sein tiefer Blick ließ mich wohlig erschaudern.
„Träum weiter", sagte ich trotzdem mit einem spöttischen Grinsen auf den Lippen.
„Okay, ich seh schon, bei dir komm ich nicht an mein Happy End. Aber beschwer dich gleich nicht, wenn die Kleine aus dem Spa mir weiterhilft. Die macht das bestimmt gerne", feixte er. Seine Augen funkelten herausfordernd.
„Ja. Weil sie dafür bezahlt wird", sagte ich trocken.
"Happy End ist Happy End. Ganz egal, wie ich da hingekommen bin", konterte er schulterzuckend.
„Es gibt eben Menschen wie mich, die Ansprüche haben, und dann gibt es dich...", ließ ich den Satz grinsend in der Luft hängen.
„Was man daran sieht, dass wir miteinander hier sind...", schoss er unbeeindruckt zurück. Als ich erkannte, was für eine Steilvorlage ich ihm geboten hatte, musste ich unwillkürlich lachen und gab mich geschlagen.
„Vielleicht hole ich das mit der Massage ja ein anderes Mal nach", schlug ich versöhnlich vor. Er grinste zufrieden.
„Okay, das lasse ich fürs erste gelten. Dann komm."
Ich fühlte mich, als würde ich auf Wolken laufen, als ich etwas später an diesem Nachmittag gemeinsam mit Marten von der Massage in den Außenbereich zurückkehrte. Auch er wirkte total entspannt. Seine Haare standen verwuschelt in alle Richtungen ab. Am liebsten hätte ich einfach hineingefasst. Als wir den Pool erreichten, legte ich mein Handtuch auf eine der Liegen. Marten warf seines daneben. Dann plötzlich zog er mich zu sich heran.
„Komm mal her", forderte er, legte seine Hand an mein Gesicht und beugte sich zu mir, um mich zu küssen. Sofort begann alles in mir zu kribbeln. Es war das erste Mal seit gestern Abend, dass er mir körperlich wieder so nah kam. Auch diesmal ließen seine Berührungen mich wohlig erschaudern. Ich sank an seine Brust und schloss die Augen, sog seinen unverwechselbaren Duft ein und genoss für einen Moment das Prickeln auf meinen Lippen. Als er sich von mir löste und mir tief in die Augen schaute, schenkte ich ihm ein Lächeln. Jetzt ließ ich meine Finger doch durch sein zerzaustes Haar streichen. Dann gab er mich endgültig frei und wir gingen ins Wasser.
Eine ganze Weile planschten wir miteinander, dann schwamm ich einige Bahnen und er beobachtete mich dabei. Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als ich zu ihm an den Beckenrand zurückkehrte. Martens Gesichtsausdruck war unergründlich, als er mich zu sich heranzog, mit dem Rücken sanft gegen den Beckenrand drängte und mich so gefangen nahm. Sein tiefer Blick ruhte auf mir und war so intensiv, dass ich von einer Sekunde auf die andere ganz ruhig wurde. Er lächelte schief, bevor er meine Lippen mit seinen verschloss. Ich seufzte leise in den Kuss hinein, als seine Zunge sanft darüber leckte, und erwiderte ihn. Dabei drängte ich mich dichter an in. Er vergrub seine Hand in meinem Haar, bevor er mich wieder und wieder küsste, bis ich seiner Zunge schließlich Einlass gewährte und mich von ihm erobern ließ. Erst, als von irgendwo lautes Gelächter zu hören war, löste ich mich von ihm. Er verstand, dass ich nicht vorhatte, hemmungslos vor irgendwelchen Fremden mit ihm rumzuknutschen wie ein verliebter Teenager, also ließ er von mir ab und wir kehrten zu unseren Liegen zurück. Ich verlor jegliches Zeitgefühl, während wir es uns dort gemütlich machten und über Gott und die Welt quatschten. Wir waren einfach total auf einer Wellenlänge, sodass uns nie die Themen ausgingen oder unsere Gespräche langweilig wurden.
Einzig und allein ein paar junge Männer, die in einiger Entfernung im Whirlpool saßen und lautstark miteinander herumalberten, störten hin und wieder die angenehme Ruhe. Immer mal wieder sah ich zu ihnen herüber, um zu sehen, ob sie vielleicht doch noch Anstalten machten, das Becken zu verlassen. Noch ein wenig Entspannung im heißen Sprudelbad schien mir der krönende Abschluss des schönen Tages zu sein. Leider hatten sie offenbar nicht vor, den Bereich zeitnah zu räumen.
„Willst du da rein?"
Marten, der meinen sehnsüchtigen Blick bemerkt hatte, musterte mich fragend.
„Ja, aber können wir ja auch später...", antwortete ich.
„Warum später?", fragte er, bevor er aufstand. Ich runzelte irritiert die Stirn. Argwöhnisch beobachtete ich, wie er seine Schultern straffte und mit düsterem Gesichtsausdruck auf den Whirlpool zuging. Jede seiner Muskelfasern war angespannt. Als ich erkannte, dass er im Begriff war, nachzuhelfen, breitete sich ein mulmiges Gefühl in meiner Bauchgegend aus.
„Marten", rief ich ihm mahnend nach, doch er reagierte nicht, sondern blieb mit vor der Brust verschränkten Armen und finsterem Gesichtsausdruck am Rand des Beckens stehen, legte den Kopf ein wenig schief und sah auffordernd auf die Störenfriede herab. Für einen Moment befürchtete ich, er würde einen von ihnen gleich einfach kommentarlos aus dem Wasser ziehen und ins gegenüberliegende Becken werfen. Um zu verhindern, dass meine Bedenken wahrwurden, folgte ich ihm. Die Jungs schauten unterdessen verunsichert zu ihm auf. Sie wussten wahrscheinlich nicht viel mit dem bedrohlichen Hünen anzufangen, der noch immer wortlos vor ihnen stand und sie mit seinem finsteren Blick regelrecht durchbohrte.
Sie steckten kurz ihre Köpfe zusammen, dann sprangen sie plötzlich auf, überließen Marten den Whirlpool und suchten das Weite. Ich sah ihm fassungslos ins Gesicht, als ich ihn erreichte.
„Hast du sie noch alle?", zischte ich, doch er grinste nur amüsiert.
„Du wolltest doch hier rein", erinnerte er mich großspurig, bevor er mir seine Hand hinhielt. Als ich sie nahm, kribbelten meine Finger verräterisch.
„Das Sandmännchen gibt sich so viel Mühe, uns beizubringen, wie wir mit Konfliktsituationen umgehen und das ist alles, was du daraus mitgenommen hast?", fragte ich trocken, während ich mir von ihm die kleine Treppe hinunterhelfen ließ. Er lachte.
„Hat doch geklappt, oder nicht?"
„Du bist unglaublich", tadelte ich ihn, während ich in das heiße, blubbernde Wasser sank. Er setzte sich neben mich, noch immer ein amüsiertes Grinsen auf den Lippen.
„Entspann dich. Ich hätte denen schon nichts getan."
„Für einen Moment war ich mir da nicht so sicher", kommentierte ich. Er lachte.
„Meinst du echt, ich bin so blöd, und mache das vor so viele Leuten?"
„Und wenn die nicht gegangen wären?", hakte ich nach und sah ihm direkt in die Augen. Sie funkelten herausfordernd.
„Was meinst du denn, wie es ausgegangen wäre?"
„Keine Ahnung. Vielleicht hättest du einen von ihnen ertränkt", sinnierte ich, den Blick betont nachdenklich zum blauen Himmel gerichtet. Er lachte.
„Sowas macht man nicht, wenn es so viele Zeugen gibt", kommentierte er trocken, dann rückte er ein Stück an mich heran und legte seinen Arm um meine Schultern. Ich ließ mich gegen ihn sinken und genoss die innere Wärme, die mich durchströmte. Ihm so nah zu sein, fühlte sich richtig gut an.
„Puh, das erleichtert mich. Ich hätte dich ungern im Knast besucht", stichelte ich.
„Keine Sorge, die Zeiten sind vorbei", winkte er lapidar. Ich drehte ihm wieder den Kopf zu und zog prüfend die Augenbrauen zusammen. Ausgerechnet jetzt war das sonst so freche Grinsen aus seinem Gesicht verschwunden und sein Blick, mit dem er mir in die Augen schaute, tief und unergründlich. Hatte er wirklich eingesessen oder erlaubte er sich wieder mal einen Scherz mit mir?
Was denkt ihr? Meinte er das ernst? :D Wie hat euch das Kapitel sonst gefallen? Also ich find die beiden schon ein bisschen cute zusammen. :D
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