75. Kapitel

Nervös schloss ich vorsichtig die Haustür auf und schlüpfte durch den kleinen Spalt.
Aus dem Wohnzimmer konnte ich bereits die laute Stimme meines Vaters hören sowie meine Mutter, die probierte ihn zu beruhigen.

Was war bitte passiert, dass er so ausgeflippte?

Leise zog ich mir die Schuhe aus und wollte dann durch die Wohnzimmertüren schlüpfen durch die aber im nächsten Moment schon Adam kam.

„Kylie!", hörte ich ihn erleichterte sagen und wurde in seine Arme gerissenen.
Jedoch entzog ich mich ihm schnell wieder und schaute ihn verwirrt an.
„Was ist bitte passiert? Warum flippt Dad so aus?"

Schlagartig verdunkelte sich seine Miene und ich konnte sehen wie seine Augen einen dunkleren Ton annahmen.
„Wir wurden angegriffen", sagte er schließlich, worauf ich ihn nur noch verwirrter anschaute.

„Angegriffen? Von wem?"

Zwar konnte ich mir die Antwort schon so halb denken, aber ich wollte sie nochmal richtig hören.
„Roberto", ertönte es von ihm, worauf ich mir automatisch auf die Lippe biss.

Ich hatte Recht gehabt.
Aber warum?
Wollte Angelo seinen Onkel nicht von dummen Ideen abhalten.

„Er hat alle unsere Verstecke in New York angegriffen. Es gab mehrer Tote und ziemlich viele Waren wurden geklaut"

Erschrocken riss ich die Augen auf und starrte meinen Bruder an.
„Scheiße!", war das einzige, was ich nur heraus beachte.

Dann quetschte ich mich auch schon an ihm vorbei ins Wohnzimmer, wo mein Vater gerade wie der Teufel tobte.

„Carlos, beruhigt dich", konnte ich meine Mutter sagen hören, aber er unterbrach sie darauf schon.
„Wie soll ich mich beruhigen, wenn ich gerade angegriffen wurde und den Großteil meines Geldes verloren habe? Weißt du eigentlich wie viel das geschmuggelte Zeug wert war?"

Leise schlich ich mich zu Aiden, der am Esstisch lehnte und schaute ihn besorgt an.

„Ich werde diesem Mistkerl einen Besuch abstatten, sodass er sich danach ein Grab schaufeln darf", keifte mein Vater weiter und ich mir kamen Sorgen auf, dass wenn er weiter so herum stampfte wir gleich ein Loch im Boden hätten.

Dann konnte ich bereits sehen wie er zu seinem Telefon griff, aber meine Mutter ihn stoppte.
„Carlos!", sagte sie mit einer ernsten Stimme.
„Willst du das wirklich tun? Willst du wirklich alle Einheiten zusammen rufen nur um Roberto ebenfalls anzugreifen?"

Ich konnte sehen wie mein Vater meine Mutter nur anstarrte und die Wut und der Hass auf Roberto sich in seinen Augen widerspiegelte.
„Ja, dass will ich. Wir werden eh nichts mehr zu verlieren haben. Unsere größten Verstecke hier in New York sind zerstört und ausgeraubt, da kann ich auch gleich aufs Ganze gehen. So bekommen wir unser Zeug wenigstens zurück"

Ich konnte sehen wie meine Mutter ihn besorgt musterte, aber dann ihre Hände von dem Telefon nahm.
Sie wusste, dass sie nichts dagegen tun konnte. Wenn mein Vater sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann zog er das auch durch.

Kurz darauf hörte man auch schon das laute Tuten aus dem Hörer des Telefons und ein paar Sekunden später schon eine leise Stimme.
„Schicken sie mir sofort alle verfügbaren Einheiten in die alte Fabrik in Queens", sagte mein Vater schließlich.

„Ja, sie haben richtig verstanden! Alle Einheiten. Spätestens um zwanzig Uhr will ich alle dort versteckt haben"

Dann legte er auf und steckte das Handy in seine Hosentasche.
Ich konnte sehen wie er sich langsam zu uns herum drehte und seine Augen über mich und Aiden wanderten.

„Holt euren Bruder und stattet euch aus. In einer Stunde fahren wir los"

Anschließend war er aus dem Wohnzimmer verschwunden und man konnte nur noch hören wie die Wohnzimmertüren mit einem lauten Knall ins Schloss fielen.

Geschockt und erschrocken ließ ich den Blick zu meiner Mutter wandern, die darauf nur leicht nickte.
„Na los!", sagte sie nach ein paar Sekunden leise.
„Beeilt euch mit Ausstatten. Ihr wisst ja, dass Dad nicht gerne wartete", dann war sie ebenfalls aus dem Raum verschwunden.

Fü ein paar Sekunden standen wir beide wie angewurzelt auf der Stelle.
Anschließend setzte sich Aiden ebenfalls in Bewegung.

„Kylie? Kommst du?", hörte ich ihn fragen, als ich mich nicht von der Stelle rührte.
„Ähm...ja", nuschelte ich leise.
„Ich muss nur noch kurz hoch mich umziehen"

Ich konnte sehen wie er nickte und schaute ihm dann dabei zu wie er aus den Türen und runter in den Keller verschwand.

Dann sprintete ich los und fummelte mir beim Laufen das Handy aus der Tasche.
Ich konnte echt von Glück reden, dass ich schnelles laufen und dabei auf dem Handy herum tippen gewöhnt war, sonst hätte ich mich bestimmt sofort auf der Treppe lang gemacht.

Sobald ich mein Zimmer erreicht hatte, knallte ich die Tür hinter mir zu und hielt mir das bereits tutende Handy ans Ohr.

„Kylie?", hörte ich ein paar Sekunden später auch schon Angelos Stimme aus dem Hörer fragen.
„Was ist passiert? Ist irgendwas mit deinem Dad?"

„Ja, und nicht nur mit meinem Dad. Dein Onkel hat vor ein paar Stunden unserer größten Verstecke in New York angegriffen und ausgeraubt. Meine Vater will jetzt zum Gegenangriff ansetzten", plapperte ich so schnelle ich konnte.

„Scheiße", war das einzige, was ich von ihm vernahm.

„Angelo?", fragte ich panisch, als nach ein paar Sekunden immer noch Stille am anderen Ende der Leitung herrschte.
„Was machen wir denn jetzt? Ich will nachher nicht gegen dich kämpfen müssen"

„Werden wir auch nicht", antwortete er drauf, wodurch mir eine kleiner Stein vom Herzen fiel, als ich merkte, dass er noch am Hörer war.
„Befolge erst mal alles, was dein Dad dir sagt. Ich werde mich um den Rest kümmern und probieren einen Kampf zu verhindern"

„Aber wie willst du das denn...", wollte ich fragen, aber da hatte er mich bereits aus der Leitung gedrückt.

Ich stieß einmal genervt die Luft aus und wählte erneut seine Nummer, aber er nahm den Hörer nicht ab.

Na gut, dann müsste ich es wohl dabei belasse und ihm einfach vertrauen, dass er das geregelt bekam.
Hoffentlich schaffte er das auch.

„Kylie?", riss mich die laute Stimme von Aiden aus den Gedanken.
„Kommst du? Wie wollen uns ausrüsten"

Erschrocken zuckte ich zusammen und brüllte dann ein lautes „Ja!", zurück.
Schnell riss ich meinen Schrank auf und kramte mir eine dicke Lederjacke sowie die Uniform heraus, die wir bei größeren Aufträgen immer anziehen sollten, da sie im Punkt Verwundbarkeit sicherer war, als eine einfache Jacke.

In Windeseile hatte ich mich umgezogen und sprintete dann die Treppen herunter in den Keller, wo bereits meine Brüder warteten.

„Hier das sind deine Waffen", hörte ich Adam sagen und spürte wie er mir mehrer an den Gürtel steckte.
Ich weigerte mich nicht, sondern ließ sie ihn nur befestigen.

„Wird es heute Abend wirklich zu einem Kampf kommen?", fragte ich nervös, nachdem er einen Schritt von mir weggetreten war.
„Ich weiß es nicht, aber wir können nur darauf hoffen, dass es nicht passiert, denn wer weiß wie viel Menschenleben wir sonst verlieren würden", entgegnete Adam und ich spürte seinen angespannten Blick auf mir.

Ich schluckte einmal und zog mir dann langsam die Lederhandschuhe an.
Hofften wir lieber, dass das Glück heute auf unsere Seite sein würde.

———
Big News für alle die Drama Fans sind.
Ich schreibe momentan an einem Buch (neben dem zweiten Teil von Angelo), was sehr viel Drama beinhaltet.
Teilweise klassisch und manchmal auch untypisch.

Zuerst wollte ich ja nach dem zweiten Teil von Angelo „Biting Love" veröffentlichen.
Zwar stehen die Ideen dafür schon, aber ich bin ein bisschen und motiviert es zu schreiben.

Deswegen meine Frage (i know ist schwer zu beantworten, da ihr noch nicht so viel über die Bücher wisst)
Lieber „Biting Love" zuerst oder das „Drama" Buch?

P.S. Das Drama Buch ist eine Fortsetzung zu einem meiner anderen Bücher
Es ist natürlich so geschrieben, dass man es auch lesen kann ohne den ersten Teil zu kennen.

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