54. Kapitel

„Kylie", ermahnte mich Angelos Stimme etwas und ich spürte in nächsten Moment wie mir die Hand auf den Mund gelegt wurde.

„Ich liebe deine Stimme ja wirklich sehr. Aber es wäre für uns beide sicherer, wenn du sie mitten in der Nacht und dann auch noch im Haus deiner Eltern etwas zurück fährst, weil das würde uns ein paar Probleme ersparen"

Ich grinste ihn nur an und nahm dann seine Hand von meinem Mund weg und und zog ihn hinter mir her in mein Zimmer.
Wir konnten wirklich von Glück reden, dass meine Eltern bereits schliefen und wir deswegen ungestört ins Haus schleichen konnten.

Ich war ziemlich aufgekratzt, was wahrscheinlich an dem ganzen Alkohol lag, aber das interessierte mich nicht sonderlich.

Stattdessen schloss ich meine Zimmertür mit einem Klicken und bewegte mich dann langsam auf Angelo zu.
Er musterte mich nur aus seinen schwarzen Augen und ich konnte spüren wie diese an meinem Körper herunter wanderten.

Verführerisch legte ich meine Arme um ihn herum und zog mich zu ihm heran.
„Da geht aber jemand ran", hörte ich ihn leise grummeln, worauf mir ein Grinsen über die Lippen lief.
„Was dagegen?", fragte ich provokant und grinste ihn an
„Schließlich wolltest du das doch die ganze Zeit"

„Überhaupt nicht", knurrte er leise.
Im nächsten Moment wurde ich auch schon fester gepackt und einmal herum gewirbelt, sodass ich nun auf meinen weichen Bett landete.

Ich merkte noch wie er sich über mich beugte und unsere Lippen anschließend mit voller Wucht auf einander knallten.
Entschlossen schlang ich meine Beine um seine Hüften, wodurch er gar keine andere Wahl hatte außer mich noch näher zu sich heran zuziehen.

Seine Hände hatten sich mittlerweile verselbstständigt und wanderte an meinem Bein entlang immer höher bis zu meiner Hüfte und anschließend zu den Trägern meines Tops.

Jedoch waren meine Finger auch nicht gerade unschuldig, denn sie fingen an sich in sein Shirt zu krallen und es immer weiter hoch zu ziehen.

Irgendwann hatte er anscheinend genug davon bekommen und löste sich von mir und streifte sich es über den Kopf, worauf sein gut trainierte Bauch darunter zum Vorschein kam.

Ich biss mir einmal auf die Lippe und richtete mich dann langsam auf.
Dann legte ich meine Hand auf seine Brust und drückte ihn nun immer weiter in die Kissen.

Anschließend setzte ich mich auf seinen Schoß und streifte mir mein Top über den Kopf, sodass ich nur noch einen BH trug.

Ich konnte seinen gierigen Blick sehen, wie er über meinen Körper wanderten und schließlich bei meinen Augen hängen blieb.
Langsam fuhr ich mit einem Finger über seinen durchtrainierten Bauch immer weiter runter.

Jedoch wurde ich irgendwann von ihm gestoppt.
„Ich denke...", hörte ich seine raue Stimme murmeln.
„Wir sollten es hier bei belassen"

„Keine Sorge, du wärest nicht der erste", entgegnete ich drauf nur und beugte mich etwas zu ihm vor.
„Ich weiß, dass habe ich mir bereits schon gedacht, aber du bist betrunken"

„Angetrunken oder noch besser gesagt fast nüchtern", korrigierte ich ihn, worauf sich ein leichtes Grinsen über seine Lippen schlich.
„Gut, dann eben nur fast nüchtern. Trotzdem sollten wir es dabei belassen. Ich will nur das du nichts bereust"

Ich kniff leichte die Augen zusammen und stützte meinen Kopf dann auf seiner Brust ab.
„Ich würde es nicht bereuen, aber wenn du so gerne den Gentleman raus hängen lassen möchtest nur zu"

Ich konnte sehen wie er mit einem Lächeln den Kopf schüttelte und anschließend seine Hände um meine Taille schlang und mich einmal drehte, sodass er mich nun in seinen Armen hielt.

„Keine Sorge, nächstes mal machen wir das was du willst"

Ich musste etwas schmunzeln und merkte dann immer mehr wie mir die Augen zu fielen bis ich schließlich einschlief.



Verschlafen öffnete ich langsam meine Augenlider, da die warmen Sonnenstrahlen in mein Gesicht schienen und mich somit am weiter schlafen hinderten.

Vorsichtig streckte ich mich etwas und spürte wie mein Arm dabei etwas hartes streifte.

Verwundert tastete ich mit meiner rechten Hand, das atmende Etwas, was neben mir lag, weiter ab.

„Sag mal willst du dich schon wieder an mich ran schmeißen", konnte ich auf einmal ein Grummeln hören, worauf ich erschrocken meinen Kopf drehte und anschließend in Angelos blinzelnde Augen schauen durfte.

Erleichtert ließ ich die Luft aus meinen Lungen entweichen und setzte mich dann langsam in meinem Bett auf.
„Keine Kopfschmerzen?", hörte ich ihn fragen, worauf ich den Kopf schüttelte.

„Ich hab doch gesagt, dass ich nicht so viel getrunken habe. Außerdem hast du dir da gestern eine ziemliche Chance entgehen lassen", entgegnete ich und kletterte schließlich aus meinen Bett.

Ich trug nur Unterwäsche, was mir aber nicht sonderlich viel ausmachte.
Schließlich gab es schlimmeres auf der Welt, als vor einem Jungen, mit dem ich zu vor noch in einem Bett geschlafen hatte, in Unterwäsche zu stehen.

„Kommst du?", fragte ich Angelo und drehte mich zu ihm um.
„Wohin?", entgegnete er und stand langsam aus meinem Bett auf.
Er hatte nur eine Boxershorts an und seine Haare waren noch zerzauster als sonst.

„Frühstücken"
„Wir habe bereits halb eins und du willst jetzt noch frühstücken?", fragte er und ließ seinen Blick zu der Uhr an meiner Wand schweifen.
„Ja, na klar. Für Frühstück ist es nie zu spät. Und jetzt hör auf zu meckern sondern komm!"

Dann drehte ich mich bereits auf dem Absatz um und schnappte mir sein Shirt, was gestern Nacht auf dem Boden gelandet war und zog es mir drüber.
„Hey, das ist meines", ertönte es von ihm und ich spürte wie sich zwei Hände um meine Taille legten.

„Jetzt aber nicht mehr", entgegnete ich mit einem Grinsen und löste mich dann aus seinem Arm, um meine Zimmertür zu öffnen.
Ich konnte noch sehen wie ihm ein Lächeln über die Lippen schlich und er mir anschließend aus dem Raum folgte.

Unten in der Küche angekommen, fingen wir an uns Rührei zu machen.

In der Zeit wo Angelo es zubereitete, holte ich ein paar Teller heraus sowie Gläser und frische Brötchen.

Gerade als er das fertige Ei aus der Pfanne nahm und gerecht auf unsere Teller verteilte, konnte man auf einmal die Stimme meiner Mutter aus dem Wohnzimmer hören.

Erschrocken schaute ich hoch und ließ meinen Blick zu Angelo wandern, der mindesten genau so dumm reinschaue wie ich.

Mist!
Ich hatte ja total vergessen, dass meine Eltern ihn nicht sehen durften. 

Doch bevor ich ihn noch in einen der großen Küchenschränke sperren konnte, stand meine Mutter bereits im Raum.

Zuerst landetet ihr Blick auf mir und anschließend auf Angelo.
Dann wanderte er langsam wieder zurück zu mir und ich konnte sehen, wie sich ihr Miene deutlich verdunkelte.

„Kylie", hörte ich sie scharf meinen Namen aussprechen, worauf mir ein Schauer über den Rücken lief.

In ihren Gedanken spielten sich wahrscheinlich gerade die schlimmsten Sachen ab.
Ich meine was sollte sie auch anderes denken.

Ich trug nur ein knappes Shirt und Angelo eine Boxershorts, da würden bei jeder Mutter sofort die Alarmanlagen angehen. Insbesondere wenn der Junge mit dem ihre Tochter die Nacht verbracht hatte auch noch der Sohn des Erzfeindes war.

Im nächsten Moment konnte ich im Hintergrund Aiden erkennen, wie er in die Küche gelaufen kam und abrupt stehen blieb und uns schief anschaute.

Meine Mum hatte ihn anscheinend nicht bemerkt, sondern fing lieber damit an uns eine Standpauke zu halten.
Aiden der die ganze Sache anscheinend ziemlich amüsant fand, begann meine Mutter pantomimisch nach zu ahmen, worauf ich mich wiklich zusammen reißen musste nicht gleich in lautes Gelächter auszubrechen.

Selbst Angelo, neben mir hatte Mühe sein Lachen zu unterdrücken.

„Was gibt es denn da zu grinsen, Fräulein?", fauchte meine Mutter wütend, als sie mein leichtes Lächeln bemerkte.

Ich schaute nur einmal zu Angelo und ließ dann meinen Blick zu Aiden wandern, der immer noch total in seiner Rolle war.

Nur leider hatte sich meine Mutter ebenfalls umgedrehte und fixierte ihren Sohn nun wütend. „Aiden!!!", konnte man sie im nächsten Moment auch schon wütend brüllen hören, worauf er nur einen Satz zu Seite machte, um sich in Sicherheit zu bringen.

Ich spürte plötzlich wie Angelo meine Hand packte und mich anschließend aus der Küche raus zog.
„Ihr beide bleibt gefälligst hier. Ich habe noch ein Hühnchen mit euch zu rupfen", hörte ich meine Mum noch hinter uns her rufen, aber da waren wir bereits schon die große Glastreppe hoch verschwunden.

Aiden, der ebenfalls zur Flucht angesetzt hatte, folgte uns in Sekundenschnelle.

Gemeinsam sprinteten wir die Treppe hoch und ich konnte sehen wie mein Bruder an mir vorbei sauste und in seinem Zimmer verschwand.

Angelo zog mich ebenfalls in mein Zimmer und schloss dann die Tür mit einem lauten Knall hinter sich.
Keuchend standen wir uns gegenüber und starrten uns an.

Ich konnte sehen wie sich auf seinen Lippen langsam ein Grinsen schlich und ich ebenfalls lächeln musste.

„Irgendwie war das schon ganz witzige", sagte er schließlich und stieß sich von der Tür ab.
„Ein bisschen vielleicht", antwortete ich und ließ mich auf mein Bett fallen.

„Trotzdem solltest du vielleicht aber lieber gehen, wenn du hier nicht noch deine letzten Worte sprechen möchtest"

„So schnell möchtest du mich also los werden", entgegnete er empört und fasst sie gespielt geschockt an die Brust.
Ich rollte darauf nur einmal mit den Augen und schaute ihn dabei zu wie er sich seine Hose wieder anzog.

„Das bräuchte ich aber noch wieder", sagte er schließlich als er vor mir stand und leicht an dem schwarzen Shirt zupfte, was ich immer noch an hätte.

„Theoretisch gesehen musst du doch nur Auto fahren, dass kannst du doch bestimmt auch ohne Shirt, oder?", fragte ich und legte den Kopf leicht schief.
„Kylie", ertönte seine ernste Stimme.
„Du hast schon genug Sachen von mir"

„Na gut", gab ich mich schließlich geschlagen und streifte mir das T-Shirt über den Kopf dann reichte ich es ihm.

Anschließend holte ich mir ein paar frische Klamotten aus meinen Schrank, die mir auch nicht zu groß waren.

Dann öffnete ich leise die Tür meines Zimmer und steckte den Kopf heraus.
Meine Mutter war nirgends zu sehen, also hatten wir nun freie Bahn.

————
Ich hab ja im letzten Kapitel gesagt, dass es bald wieder eine Lesenacht gib.🥳
Ich habt mir überlegt, dass wenn dieses Buch die 30k Reads erreicht hat die Lesenacht stattfindet.

Und Leute ich weiß, dass es viel ist und auch wahrscheinlich lange dauert. Aber ich brauche Zeit, denn ich will das Buch vorher fertig schreiben, damit die letzten Kapitel auch eine Lesenacht werden können.

Also bitte nehmt es mir nicht übel, aber wie gesagt ich brauche halt etwas Zeit🙏🏻❤️

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