#15 Two addictions, one drug
Pov Jimin
Mitten in der Nacht wachte ich auf. Ehrlich gesagt war ich nie wirklich eingeschlafen, war ständig im Halbschlaf. Etwas ließ mich nicht schlafen. Es war wieder ein bestimmter Drang. Schon so oft war ich deswegen wach geblieben. Mein Arm juckte und brannte, kratzen half schon so lange nicht mehr.
Yoongis Worte hallten in meinem Kopf wieder, 'Ich liebe dich.' Und es gab mir Hoffnung, die jedoch so gleich wieder erstarb, 'Aber es stimmt nicht.' Ich sah zu ihm, er lag neben mir. Er kehrte mir den Rücken und ich sah ihn atmen, was auch das einzige war, was ich hörte. Ich war wieder an dem Punkt, wo meine Selbstachtung gen Nullpunkt gesunken war.
'Aber du bedeutest mir viel, sehr viel und du gehörst mir.'
Was bedeutete das eigentlich, ich gehörte ihm? War das eine Übersetzung für 'du bist mein Spielzeug'? Ich blickte nicht durch ihn hindurch, wer konnte das schon. Er würde wie heute Abend nett zu mir sein und mich dann wieder fallen lassen. Für ihn war das so einfach. So war er, aber sollte ich das so einfach akzeptieren?
Klar war jedoch, dass er nicht mal eine Millisekunde brauchte, um mich für sich zu gewinnen. Ich würde immer für ihn da sein, als Freund wie als Liebender. Obwohl ich der festen Überzeugung war, dass ich zu wenig für ihn war, dass ich ihn nicht verdiente, wollte ich ihn so sehr.
Ich wollte Genugtuung, ich wollte wieder Schmerzen spüren. Ich wollte durch meine Haut schneiden, nichts anderes wollte ich spüren. Ich war erledigt vom Leben und gelangweilt von allem. Ich richtete mich auf und schaute zu Yoongi. Ich sehnte mich nach ihm und wollte genauso friedlich wie er schlafen können. Was träumte er wohl? Würde ich ihm jemals so wichtig sein, dass ich in seinem Traum erschien?
Ich schaute zu meiner anderen Seite auf den Nachtisch. In der Schublade würde sich eine kleine Schere befinden. Sollte ich es wieder tun? Ich hatte es einen Tag lang nicht getan und hatte über den Tag auch nicht wirklich das Verlangen danach. Mein Bauch zog sich zusammen. Doch jetzt war ich wieder so einsam, Hyung schlief und würde es nicht merken. Er würde enttäuscht sein, diesen Blick würde ich nicht ertragen.
Das, was ich tat, bereute ich kurz danach, doch es war das richtige.
"Hyung?" Flüsterte ich. Ich stupste mit meinem Zeigefinger an seine Schulter. Direkt kam ein unverständliches murmeln von ihm, als hätte er darauf gewartet und er drehte sich zu mir, rieb sich ein Auge. "Was ist los?" Fragte er brüchig und verschlafen. Ich zog meine Hand zurück und wandte meinen Blick ab. "Ach, nichts, vergiss es."
"Du klingst nicht müde, wie lange bist du schon wach?" Fragte er.
"Etwas länger."
Er beugte sich über mich, um die Nachttischlampe anzuknipsen. Dann sah er mir ins Gesicht. Beschämt sah ich nach unten, wurde schwach bei seinem Blick.
"Jiminie~" hauchte er und nahm mein Gesicht. Seine Hände waren warm. "Sag mir, was los ist." Er sprach sanft und zwang mich nicht, dennoch machte er von der Abhängigkeit meines Körpers Gebrauch. "Ich will mir weh tun." Meinte ich kaum hörbar. Ich wollte es nie aussprechen, es war eine Sache zwischen mir und mir selbst. Zwischen mir und meinen Dämonen. Yoongis Nähe gab mir Kraft und Mut und wenn ich seine Aufmerksamkeit hatte, fühlte es sich so befreiend an. Ich schmiegte mich an seine große Hand, die mir Sicherheit vermittelte.
"Würde es dich glücklich machen, jetzt in diesem Moment?" Seine Stimme war rau wie eh und je und jede Faser meines Körpers wollte ihm antworten. "Warum?" Fragte ich knapp, verstand den Sinn seiner Frage nicht ganz.
"Na, ich bin doch dein Teufel und Teufel wollen dir alles verbieten, was dich glücklich macht." Er lächelte, atmete tief ein, dann verschwand das fröhliche aus seinem Gesicht. "Es ist eine Sucht, oder? Du willst es eigentlich gar nicht tun, aber in dir selbst schreit alles danach, habe ich Recht? Es tut für eine kurze Zeit gut, du fühlst eine Befriedigung, doch dann tut es weh und du bereust alles, stimmt's?" Er musterte mich. Es machte mir Angst, dass er alles aussprach was ich dachte. Es schien, als würde er wissen, wie man sich fühlte. "Woher..." Er legte seinen Finger zart auf meine Lippen und verbat mir schweigend zu sprechen. Mit Skepsis betrachtete ich ihn, suchte in seinen Augen nach etwas.
"Ich verstehe dich." Sein Finger verließ meine Lippen und er wuschelte mir durch die Haare, "Sag mir, wie soll ich dich ablenken?" Er lächelte und gab mir eine gewisse Entscheidungskraft. Er fragte nicht nur womit, sondern wie genau er mich ablenken sollte. Ich musste mir meine nächsten Worte ganz genau überlegen, denn ich konnte nun alles von ihm verlangen.
"Ich glaube, es gibt nur eine Sache, die mich jetzt wirklich ablenken kann." Flüsterte ich.
"Wie willst du es haben?" Ein schelmisches Lächeln umspielte seine Lippen. Ich schluckte und mein Herz fing an, schneller zu pumpen.
"Liebevoll.", antwortete ich, während ich tief in seine Augen schaute, "So, als würdest du mich mit jeder falschen Berührung verletzen." Denn das war das einzige, was ihn an mir je zerstören würde - wenn ich verletzt werden würde. Er betrachtete mich kurz skeptisch, ließ meine Worte in sein Gewissen sinken, lächelte dann knapp. Er blinzelte und beim aufschlagen seiner Augen, schien sein Blick verändert. Etwas unbekanntes blitzte in ihnen auf. Nein, es war nicht unbekannt, es war nur so schwach gewesen, dass ich es nie bemerkt hatte. Dennoch konnte ich es nicht zuordnen. Er nahm die Decke von meinem Körper und zog mich auf seinen Schoß. Er sah mich an, ordnete sichtbar seine Gedanken. Er wollte seine Hände irgendwo an meinen Körper legen, war jedoch zögerlich und gab es seufzend auf.
"Nun gut." Lächelte er und nahm mein Gesicht. Zärtlich strich er eine Strähne aus meinem Sichtfeld und betrachtete mich mit stolz. Sein Blick sagte nichts anderes, er fand mich hübsch. Erwartend und verunsichert starrte ich ihn an. Was würde er jetzt tun? Wie würde er mich jetzt behandeln?
"Kurz vor weg, du bist so verdammt heiß und es ist richtig schwer sich bei dir zu kontrollieren, okay?" Sagte er und biss sich auf die Unterlippe. Ich musste lächeln.
So vorsichtig wie noch nie, streckte er sich zu mir und legte seine zarten Lippen auf meine. Ich genoss diese Zärtlichkeit. Noch nie wurde ich so von ihm behandelt. Lust und Wille begann sich in mir bemerkbar zu machen und in meinem Magen fing es an zu prickeln. Er kippte mich zurück, beugte sich ansehnlich über mich. Er ging meinen Hals hinab und verteilte hauchdünne Küsse auf ihm. Willig legte ich den Kopf in den Nacken und griff in sein Haar, vergriff mich dort. Meine Begierde richtete sich nur noch einer Sache - ihm.
Seine Hand wanderte meinen Körper hinunter, strich unter mein Shirt. Wenn er über meine Haut strich, pulsierte das Blut darunter. Seine Küsse entfachten regelrecht ein Feuer. Es brannte, doch diese Hitze hielt mich am Leben.
Ich striff mir mein Shirt vom Leib, Yoongi tat es mir gleich. Ich beobachtete seinen angespannten Oberkörper, während er sich wieder über meinen her machte. Er streichelte meine Brust, fuhr stolz die Linien meiner Bauchmuskeln nach. Durch seinen Finger konzentrierte sich die Hitze auf einen Punkt, was mich schwer atmen ließ. Normalerweise hätte er sich schon längst über mich her gemacht, hätte seinen äußerlichen Anstand wieder verloren und hätte mit mir wie sonst auch alles angestellt, was er wollte. Alles lief immer nach seiner Nase. Es geschah, wenn er es wollte. Und auch nur dann. Wenn ich ankam und ihn küssen wollte, ihn lieben wollte oder gar irgendetwas wollte, blockte er mich ab. Er wollte weder meine Liebe spüren, noch meine Aufmerksamkeit - ich war ihm dann vollkommen egal. Doch jetzt lag ich hier, ließ ihn mich verführen, diesmal so, wie ich es wollte. Diese paar Minuten, die wie Sekunden vergingen, waren mir bereits schon genug. Ich war glücklich und abgelenkt, er hatte es geschafft.
"Yoongi~" Brummte ich leise und schaute zu ihm, lächelte sanft.
"Kannst du jetzt schon an etwas anderes denken?" Seine Augen waren treu, zeigten mir etwas Liebe, obwohl es fast vollständig erschwindelt war. Ich nickte, "Ich will aber noch nicht aufhören." Flüsterte ich schelmisch.
"Das reicht dir nicht?" Er wirkte leicht verunsichert. Ich starrte ihn kurz an, packte ihn dann und zog ihn zu meinen Lippen. Ich stieß ihn um, sodass ich über ihm lag. Leidenschaftlich und gierig küsste ich ihn, bis er stöhnte. Daraufhin wandte ich mich ab und küsste seinen Bauch entlang nach unten. Seine Haut war so zart und weiß unter meinen Lippen. Mein Innerstes brodelte, es stießen mehrere Stromschläge durch meinen Körper, von meiner Mitte aus bis in meine Finger- und Zehnspitzen. An seinem Hosenbund hielt ich inne, schenkte ihm ein sicheres Lächeln und zog dann langsam seine Hose runter. Ein Unbekannter Mut beflügelte meine Taten und ich konnte mich nicht zurückhalten.
"Deswegen wolltest du schon aufhören? Weil du jetzt schon geil bist?" Er biss sich auf die Unterlippe, als ich seine Erektion sah und zu ihm aufsah. Peinlich berührt spürte ich wie Blut in meinen Kopf stieß und mich erröten ließ. "Sowas muss dir doch nicht peinlich sein," grinste ich selbstsicher und krabbelte zu seinem Gesicht, "Ich weiß ja, dass du mich attraktiv findest." Es war mehr ein Knurren, was meine Lippen verließ. Yoongi verdrehte die Augen und legte den Kopf zur Seite. Das tat er immer, wenn ihm etwas peinlich war, wenn es dann mal vorkam.
Doch diese Reaktion bewies es mir noch einmal und alles in mir sprang auf. Yoongi war von diesem Bisschen schon erregt worden. Ich, Jimin, hatte das geschafft. Sonst wollte er so etwas nicht zugeben, wollte nicht aussprechen, dass ich eine Schwäche für ihn war. In mir wütete ein Tornado der Gefühle, welcher sich nach außen nur durch ein Grinsen zeigte.
"Willst du da jetzt über mir hängen und mich im Regen stehen lassen?" Spielte er genervt. Ich schüttelte hastig den Kopf und küsste seinen Mundwinkel. Während ich mich wieder nach unten begeben wollte, drehte er uns wieder um. Natürlich, eine Machtdemonstration. Er tat es immer, wenn ich mir zu viel im Alleingang erlaubte.
"Mitten in der Nacht durchgenommen werden und das Risiko eingehen, dass die anderen dich hören oder soll ich meine göttliche Hand walten lassen?" Raunte er, meinen Lippen ganz nah. "Tut mir leid, lass mich das umformulieren. Analverkehr oder Handjob, Park Jiminie?" Er strich mir lächelnd über die Wange.
"Das erinnert mich an heute Nachmittag." sagte ich.
"Was hast du da gesagt?" Murmelte er, erhob sich und zog mir meine Hose aus. Ich wartete bis er das getan hatte und zog ihn dann an seinem Nacken zu mir runter. Ich musterte seine dunklen Augen, sie waren so geheimnisvoll. Niemand würde sie je durchschauen können.
"Ich hatte meinen Satz noch nicht beendet, aber: ich mag es von dir gefickt zu werden." Gebannt guckte ich ihn an, sah sein Lächeln, obwohl er es zurückhielt.
Zärtlich strich er mir über die Lippen. "Das tut mir aber leid, denn ich werde dich jetzt nicht ficken. Wir werden jetzt Sex haben, der uns beiden gleich gut gefällt." Sagte er langsam unter Augenkontakt.
"Okay." Gab ich an und unsere Lippen trafen wild aufeinander.
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[Danke für's kommentieren und Voten]
Endlich Wochende~
Jetzt erstmal an allem weiterschreiben und an Covern etc arbeiten..
Schönes Wochenende und einen tollen Tag euch guys♡
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