#11 I'm his
Pov Jimin
Das Geräusch eines sich im Schloss umdrehenden Schlüssels ließ mich aufgucken. Er war zurück. Er war vielleicht drei bis vier Stunden weg gewesen. Jungkook hatte brav jede seiner Regeln befolgt.
Es hatte ja nicht lange gedauert, bis er ihn in seiner Hand hatte. Menschen zu kontrollieren fiel ihm leicht. Er hatte etwas an sich, dass Menschen und besonders mich dazu brachte, sich nicht gegen ihn zu stellen.
Ich drehte mich auf dem Sofa in Richtung Flur, um zu gucken, wie er rein kam. "Jungkook, hilf mir mal." Hörte man ihn fluchen und hinter mir sprang der jüngere auf. Ich musste lächeln, er war auch ein Schoßhündchen geworden. Doch ich erhob mich ebenfalls und schlenderte in die Küche, wo Yoongi und Jungkook die in Tüten eingepackten Lebensmittel in Schränken und dem Kühlschrank verstauten.
"Kann ich irgendwie helfen?" Fragte ich lächelnd. Jungkook schaute zu mir auf, als er weitere Milchpackungen aus der Plastiktüte schöpfte, doch wartete auf Yoongis Antwort. Er, der hinter Jungkook hervor kam, stellte sich vor mich und legte beide Hände an mein Gesicht. Er musterte mein Gesicht und musste anfangen zu lächeln. Er nahm beide meiner Arme, die ich vor meiner Brust verschränkt hatte und streckte sie zu sich aus. Er zog den Stoff meines gestreiften Pullis hoch und sah sich beide Arme an. Sanft strich er über den Verband und sah mich an, als würde er stolz auf mich sein. "Wenn du mir versprichst, dass du auf deinen Arm aufpasst, gerne." Sagte er dann und küsste mich. Grinsend löste er sich jedoch schnell, als Jungkook sich hinter ihm räusperte.
"Nein, nein, lasst euch nicht von mir stören. Solange die anderen nicht da sind.." Beschämt drehte er sich von uns weg. Doch vor ihm rumzumachen war nie meine wirkliche Absicht. Es fühlte sich nicht falsch an, aber ich wollte anderen so etwas einfach nicht unter die Nase reiben. Dazu hatte man hinter verschlossenen Türen genug Zeit.
"Darf ich nach oben?" Fragte der jüngere dann kleinlaut. "Kookie, ich bin nicht dein Mutter. Geh schon." Lachte Yoongi, während Jungkook an ihm vorbei huschte.
Als ich seine Zimmertür hörte schaute ich Yoongi in die Augen. Er zog mich näher an ihn und legte seine Arme um meine Hüfte. Zärtlich, wie noch nie, küsste er mich. Seine Nähe und seine Fürsoge gab mir ein wohliges Gefühl, ich fühlte mich zu Hause. Und ja, obwohl ich hier wohnte, fühlte ich ich mich oft einsam und allein, doch er erfüllte dieses Haus mit leben und Wärme.
"Ich muss Mittagessen machen." Sagte er und wandte sich von mir ab, kramte einen Topf aus einem Schrank. "Seit wann das?" Lachte ich. Er war viel zu faul, um etwas essbares herzustellen. "Na, Jin ist nicht da und du bist zu so etwas nicht fähig. Jungkook? Der tut sich schon beim Toasten schwer." Er bediente die Knöpfe am Herd willkürlich und man sah ihm an, dass er keine Ahnung davon hatte. Sanft lächelnd schlang ich meine Arme um seine Hüfte und versteckte mein Gesicht in seiner Schulter. Einmal mehr bemerkte ich, wie gut er roch, sog den Duft tief ein. Ich schloss die Augen, er würde mich im nächsten Moment wegstoßen. Kuscheln, liebkosen und jegliche anderen Dinge waren bei ihm Tabu.
Doch selbst nach einer Weile verharrte er immer noch in dieser Position. Er bewegte sich nicht, ich hörte nur seine Atmung. "Kuscheln ist so ätzend." Maulte er dann leise.
"Warum lässt du es dann zu?" Fragte ich und löste meinen Griff.
"Weil du es möchtest." Er wandte sich zu mir und nahm mich auf einmal in den Arm. So etwas war ungewohnt und fühlte sich fremd an, wenn es von ihm kam. "Seit wann interessiert es dich, was ich möchte?" Grinste ich verwirrt und starrte ihn an, als er die Umarmung löste, mich aber immer noch im Arm hielt. Doch er schaute mich nur traurig an und ich verstand, warum er mich so behandelte. Mein Arm, meine Verletzungen und meine Gedanken brachten ihn dazu, mich zu schonen. Dieses Mitleid verabscheute ich.
"Hör auf mich wie einen anderen Menschen zu behandeln." Murrte ich und versuchte mich von ihm zu drücken. Doch er hielt mich dadurch nur fester. "Natürlich behandle ich dich ab sofort anders. Ich verspreche, dich besser zu behandeln, du hast nichts anderes verdient." Er wollte mich küssen, doch ich drehte meinen Kopf weg. Schnell jedoch bereute ich es, ihm mich entzogen zu haben. "Sorry." Nuschelte ich und legte ihm meine Lippen auf. Er kontrollierte meinen Körper wieder, so dachte und handelte ich wie von selbst. Er musst grinsen, sagte "So viel hat sich ja nicht geändert." Als auch er das erkannte.
Ich lehnte mich gegen seine Schulter und ließ mich in seinen Armen hin und her wiegen. "Wirst du mich ab jetzt beschützen?" Fragte ich dann leise. Das war so ziemlich alles was ich wollte. Er, sein Körper und seine Zuwendung beschützten mich vor der Außenwelt und anderen Menschen, vor denen ich mich fürchtete.
Seine Atemzüge, die ich spüren konnte, bescherten mir eine Gänsehaut.
"Du gehörst zu mir, Jimin. Das tust du schon lange, aber ab jetzt gehörst du wirklich nur noch mir," Er sprach sanft, doch klang so rau, "Und um das glaubwürdig zu machen," er zog etwas aus seiner Jackentasche, ein Kästchen, dass er mir hinhielt. "Das ist für dich, öffne es." Flüsterte er. Ich sah verwundert zu ihm auf, konnte nicht wahrnehmen, dass er mir gerade offensichtlich ein Geschenk machte. Das tat er nie, ohne einen bestimmten Grund, gab er mir nie solche Aufmerksamkeit.
"W-was ... Wofür?"
"Mach doch erstmal auf."
Ich öffnete vorsichtig die dunkelrote Schachtel, worauf mir eine silberne Kette entgegen glitzerte. Als kleine Anhänger hatte sie zwei kleine Flügel. "A-aber warum..."
"Weil du es nicht anders verdienst." Er lächelte.
"Sie ist.. wow.." Ich war sprachlos. Mit dieser Geste wurde ich total überrumpelt. Nach seinem Abgang hatte ich gedacht, dass er überfordert mit mir wäre oder dass er mich nun doch alleine lassen würde. Doch in meinen Händen hielt ich den Beweis dafür. Er würde mich nie verlassen, ich gehörte zu ihm. So wie ein Hund seinem Herrchen. Er hatte die Verantwortung für mich, er musste sich um mich kümmern. Und auch wenn er mich nicht liebte, liebte ich ihn von ganzem Herzen. Dafür, dass er mir als einziger Zuwendung und Aufmerksamkeit gab, war ich ihm auf ewig dankbar.
Man möge die Kette als Halsband ansehen, doch dadurch war ich nicht angekettet. Ein Halsband hatte mit der Leine nichts zu tun, ich hatte meinen Freiraum. Es war lediglich ein Zeichen, zu wem ich gehörte. Und mir war nichts lieber als das, ich wollte jedem zeigen, dass ich ihm gehörte.
"Soll ich sie dir drum machen? Oder gefällt sie dir gar nicht?" Fragte er verunsichert. "Nein, bitte mach sie mir sofort um!" Flehte ich glücklich und gab ihm das Kästchen. 'Du willst dich ihm sofort unterwerfen.' Lachte eine Stimme in meinem Kopf, doch ich blendete sie aus, konzentrierte mich auf Yoongis Nähe, als er mir näher kam, seine Hände um meinen Nacken fuhren und er über meine Schulter sah, um zu sehen, was er tat. Seine Hände waren kalt und ich zuckte leicht durch die überraschende Kälte.
Als er sein Tun beendet hatte, schaute er, mir immer noch nah, auf die Anhänger, lächelte stolz und biss sich auf die Unterlippe. "Sie steht dir." Raunte er und mich überfiel eine Gänsehaut. Beschämt schmunzelte ich, flüsterte "Du hast sie ja ausgesucht."
Er küsste mich innig, ließ mich sein Verlangen spüren und seine Genugtuung.
"Du gehörst mir, kleiner Engel."
Seine Stimme war leise so tief. Es klang so gefährlich, wenn er es aussprach. Es ähnelte einem 'du kannst mir nicht entkommen', aber das wollte ich nie. Er allein verführte mich und freiwillig würde ich ihn nie alleine lassen, jetzt, wo ich seine Aufmerksamkeit endlich hatte.
"The devil is real.
And he's not a little red man with horns and a tail.
He can be beautiful.
Because he's a fallen angel,
And he used to be god's favorite."
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[Danke für's Kommentieren und Voten]
Heyho~
Naa, einen schönen Tag gehabt? :)
Wenn nicht, dann hoffe ich, ihn hier mit schöner gemacht zu haben.
Ich schwöre, dass ich direkt hier nach noch ein Kapitel poste.
Wirklich! x3
Bis gleich♡
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