8. Kapitel
Seit dem Kuss bin ich ein bisschen durch einander. Ich kann mich nur halbherzig um meine Klasse kümmern, aber ich schaff es doch irgendwie. Klar, ich habe die Verantwortung und muss jetzt darum kümmern, dass es mir nicht so sehr zu Kopf steigt und ich meine Pflicht vernachlässige und noch etwas passiert. Die ganzen Tage über kann ich mich nicht wirklich konzentrieren, bin aber froh, dass die fahrt überstanden ist und ich jetzt wieder nach Hause kann.
Wieder an der Schule angekommen, bedanken sich Eltern bei mir und auch einige der Schüler sind so frei Danke zu sagen. Es mag vielleicht komisch klingen aber ich habe nicht wirklich eine Ahnung was ich die letzte Woche gewesen ist, als ware ich in eine Blase gewesen. Wieder Zuhause bringe ich meine Wohnung auf Fordermann und wasche meine Wäsche. Es ist zwar recht anstrengend aber ich muss alles liegend gebliebene erledigen denn meine Wohnung soll nicht einem Stall gleichen. Nach dem Haushalt kümmere ich mich um meine Unterlagen für die Schule. Es klingt vielleicht absurd aber ich finde meinen Job immer noch klasse auch wenn ich so viel zu tun habe. Genügend Aufgaben um Wochen durch zu arbeiten, doch ich kann einige Aufgabenzettel aus der Studienzeit verwenden oder von Kollegen und somit geht es dann doch schneller als sonst. Ich habe keine Ahnung wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Soll ich ihn ansprechen oder sollte ich ihn ignorieren? Was wäre wohl die beste Entscheidung die weder ihn noch mich verletzen würde.
Nach dem Wochenende stehe ich vor meinem Wagen und lehne mich an ihn. Es fiel mir schwer den Tag heute zu beginnen aber ich kann mich nicht aufführen als wäre ich ein Baby nur weil ich mich zu einem Schüler hingezogen fühle und wir uns geküsst haben. Aber da das von dem Gesetz her verboten ist, kann und darf ich mich nicht darauf einlassen. Ein Kollege nimmt mich mit uns zusammen gehen wir in das Lehrerzimmer. Der kalte Raum wirkt einschüchternd. Es war so als würden mich alle anstarren und mir in die Seele schauen. Und das obwohl sie nicht einmal wissen was gerade los ist. "Liam, kannst du meine Klasse übernehmen, mein Mann hat gerade ein Problem mit meiner Tochter. Sie hat über Nacht Fieber bekommen und muss jetzt zum Arzt." Eine von meinen nettesten Kollegen steht gestresst vor mir. "Ich habe eh eine Freistunde. Welche klasse ist das denn?" Sie fällt mir in die Arme. "Deine. Du weißt das du mir gerade den Arsch rettest. Du hast was gut bei mir." Das kann ja was werden, wenn ich ihn heute schon sehe. Man kann nichts dagegen machen. Um nicht zu spät zu kommen, verschwinde ich zu meinem Tisch, schnappe meine Tasche und gehe raus zum Klassenzimmer. Auf geht's in den Kampf.
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