17. Kapitel

Harrys POV

Es ist schwer zu glauben das alle denken dass Liam meine Mutter getötet haben sollte und er jetzt im Gefängnis sitzt. Jeder denkt er sei ein Mörder und ein Entführer. Dabei ist er doch so ein lieber Mensch und er liebt mich doch. Ich bin mir ganz sicher das er mich liebt und das er mich immer lieben wird. Ich liebe ihn. Zu sehen wie er aus der Wohnung geführt wird und ich betäubt werde, weil ich mich gegen die Polizei gewehrt habe. Was sollte ich auch machen? Alles was man ihm an den Kopf warf stimmte nicht und ich konnte es nicht beweisen. Im Krankenhaus wurde ich untersucht, die Ärzte haben mich untersucht, weil sie dachten dass Liam mich vergewaltigt habe oder missbraucht. Meine Schwester kam nach den Untersuchungen in das Zimmer gestürmt und ist mir um den gefallen. Sie hat geweint und mir immer gesagt wie leid es ihr doch tat, dass sei nicht für mich da gewesen ist und Liam mir weh getan hat.

Die Ärzte haben keine Unauffälligkeiten feststellen können und haben mich mit meiner Schwester zusammen nach Hause geschickt. Ich habe mich immer noch nicht getraut nach Liam zu fragen. Meine Schwester hat mich auf das Sofa gesetzt und sich wie eine Katze an mich gekuschelt. Tausend Tränen liefen über ihre Wangen und ihre Stimme war ganz zittrig. Sie litt unter dem Tod unserer Mutter und ich schien in ihren Augen herzlos und kalt zu sein, denn ich habe noch keine Tränen verdrückt. Wenn ich weinen würde dann wohl eher, dass ich meinen Freund verlieren könnte und ich nicht weiß was ich machen soll.

Gegen Abend kam noch einmal die Polizei vorbei um und zu sagen das die noch nicht weiter gekommen sind und Liam immer noch im Gefängnis sitzt und beteuert meine Mutter nicht getötet zu haben. Wir wurden gebeten am nächsten Tag im Revier vorbei zu schauen, um aus zu sagen. Sie wollten so schnell es geht die Akte schließen und konnten aber nicht weiter kommen wenn sie noch keine richtige Aussage haben die Liam über führen könnte. In meinem Kopf spielten sich tausend Szenarien ab, wie Liam in der Zelle saß, nur das es in meinem Kopf dabei aussah wie eine mittelalterlicher Kerker. Selbst bei dem Versuch ein zu schlafen lag ich nur stundenlang wach und starre an die Wand. Meine Schwester klopfte an meine Tür und fragte mich ob sie sich nicht zu mir legen könnte. Sie war schon immer auf unsere Mutter fixiert gewesen und sie litt mehr unter ihrem Tod als ich. Nach der Scheidung meiner Eltern war ich nicht in der Lage gewesen zu akzeptieren, dass meine Mutter erst meinen Vater betrogen hat und mit dem Mann dann eine Beziehung weiter geführt hat. Ich habe mir einfach nur meinen Vater zurück gewünscht.

"Denkst du wirklich, dass Liam Mum getötet hat?", frage ich meine Schwester und erreichen ihr über die Haare. "Denkst du wirklich Liam hat mich entführt und mich zu etwas gezwungen?" Sie hebt ihren Kopf und sieht mich großen Augen an. "Wieso fragst du mich das? Du bist doch endlich frei von ihm, also warum machst du dir Gedanken darum? Er kann dir nichts mehr antun. Du solltest einfach schlafen und Morgen klären wir alles mit der Polizei. Die Sache klärt sich dann hoffentlich schnell und wir können die Sachen vergessen." "Gemma, darum geht es nicht. Liam hat nichts gemacht und du solltest mir vertrauen. Wir haben uns vielleicht in der Schule kennen gelernt, er war vielleicht mein Lehrer und ich sein Schüler, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich mich in ihn verliebt habe. Du magst mir vielleicht nicht glauben, aber ich weiß das er mich auch liebt. Er hat seinen Job gekündigt für mich und er hat mir zu gesichert, dass er mich immer lieben wird. Wir waren an dem Tag zusammen hier. Ich wollte meine Sachen holen und zu ihm ziehen. Mum hat ihn getreten und er ist in Ohnmacht gefallen. Er hatte Schmerzen und ist trotzdem nicht sauer gewesen auf mich, sondern hat mir immer wieder gesagt, dass ich ihm viel bedeute. Wir haben nie miteinander geschlafen, also hat er sich nicht strafbar gemacht und selbst wenn würde es euch nichts angehen und es sollte es auch nicht." Ich schiebe meine Schwester von meiner Brust und drehe mich auf die Seite mit dem Rücken zu ihr hin. Wenn ich schon reden sollt, dann sollte ich auch die Wahrheit sagen und kein Detail auslassen. Schließlich hat Liam nichts verbrochen und das meine Schwester mir nicht glaubt, bricht mir das Herz.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top