13. Kapitel
"Harry kannst du mich bitte los lassen? Ich muss mal kurz aufstehen." "Nein!" Harry umklammert meine Brust wie ein Babyäffchen ihre Mutter. "Jetzt komm schon. Ich muss auf die Toilette." "Ist mir doch egal." Hilflos drehe ich meinen Oberkörper schnell von links nach rechts. Seine Arme pressen sich weiter zusammen. "Lass mich doch für zwei Minuten los und ich komme dann wieder. Ich laufe dir schon nicht weg." "Na gut. Aber wirklich nur zwei Minuten. Dann muss ich meine Mutter anrufen. Alleine würde ich es nicht schaffen." Der Griff löst sich. Schnell verschwinde ich meine Blase entleeren. "Liam, es sind schon drei Minuten. Komm wieder her." Harry's Rufe kommen aus meinem Wohnzimmer. "Liam. Meine Mutter hat mir geschrieben." Flink springe ich aus dem Bad und ziehe mir erst auf dem Weg die Hose hoch. "Was schreibt sie?" Ohne ein Wort reicht er mir sein Handy.
Harry, komm sofort nach Hause. Ich weiß das du bei ihm bist. Das mit der Anzeige hat anscheinend nicht funktioniert. Mum
Zitternd lege ich das Handy auf meinem Schoß ab und raufe mir die Haare. "Liam, ich habe Angst. Ich möchte bei dir bleiben. Mum wird mich nicht zu dir lassen, sondern wird irgendwelche Indizien dafür suchen, dass du von mir für immer weg bist." Ich ziehe ihn diesmal in meine Arme und umschließe den zitternden Körper meines ehemaligen Schülers. "Ich dich auch nicht." Meine Nase finde den weg in seine Halsgruben, und ich lasse meine Nase mit seinem Duft voll saugen. Am liebsten würde ich seinen Geruch als Perfüm aufbewahren und immer daran riechen können, wenn er nicht in der Nähe ist. "Ich weiß die Frage ist echt dumm, aber kann ich vielleicht bei dir bleiben? Wenn auch nur für eine Nacht. Ich kann nicht nach hause zu meiner Mutter. Wenn ich sie jetzt sehe, weiß ich nicht, ob ich mich zusammen reißen kann. So wütend bin ich in diesem Augenblick, wie kann sie mir nur so etwas antun. Und dir, du hast schließlich keinen Fehler gemacht. Ich war der Idiot der dich geküsst hat." Ich ziehe ihn so nah es geht an mich und küsse seinen Nacken. "Sag das nicht. Du bist kein Idiot. Ich fand es nicht mal schlimm von dir geküsst zu werden." Harry schien es recht peinlich zu sein, aber ich muss mich endlich einmal aussprechen. "Harry, wirklich es War die beste Aktion und meinem ganzen Leben. Es heißt doch so schön, man lebt nur einmal. Und genau das werde ich machen. Ich lasse mir nicht vorschreiben, was sich richtig anfühlt zu ignorieren und nicht an die Liebe zu glauben. Selbst mit meiner Mutter habe ich gesprochen, weil ich nicht mehr konnte. Sie hat mich zwar verletzt aber sie ist und bleibt trotzdem meine Mutter. Man kann darüber hinweg sehen. Abe rich werde dich nicht verlassen nur weil jemand etwas dagegen hat. Es handelt sich zwar um deine Mutter aber sie muss verstehen, dass ich meinen Job für dich aufgegeben habe. Es ist nichts das mich umbringt, aber sie soll wissen, dass ich es wirklich ernst meine und aufhören mich von dir fern halten zu wollen. Und bevor ich es vergesse, ich wäre beleidigt wenn du heute Nacht nicht bei mir schlafen würdest. Es ist schon viel zu spät, als das ich dich alleine nach Hause gehen lassen kann. Du kannst auch mit mir in einem Bett schlafen wenn du es möchtest, mich würde es nicht stören wenn du alleine schlafen willst. Ich schlafe dann auf der Couch." "Das ist das süßeste was jemand je zu mir gesagt hat. Schlaf mit mir. Also ich meine in einem Bett. Nicht mit mir. Meine Gott ist das peinlich. Kannst du mich bitte los lassen? Ich muss etwas trinken." Harry's Augen sind zwar mit Tränen gefüllt, aber das ist nicht das was ihm peinlich ist. Er schaut mich zwar erst an, als ich mit ihm spreche, aber dann verkriecht er sich fast in meinen Oberkörper. Ich muss nur lächeln bei dem Versuch den er anfängt um sich zu erklären, denn es ist doch recht niedlich wie er sich verhält. "Schon gut. Du bist es wert. Schäme sich bitte nicht. Schau mich einfach an, ich habe schon verstanden, es ist nicht schlimm. Du bist mir viel zu wichtig, als das ich dich für so etwas verurteilen könnte. Und nein ich lasse dich nicht einfach so gehen. Außerdem muss ich dir noch etwas sagen, du bist ein wundervoller Mensch und ich wäre gerne mehr für doch als nur ein guter Freund oder ein ehemaliger Lehrer. Ich sehe in dir mehr und der Kuss hat mich davon überzeugt, dass es nicht nur ein Hirngespinst ist, sondern eine sache die mich komplett aus der Bahn wirft und das über einen ewig langen Zeitraum. Es wird sich auch noch hinhalten. Ich weiß das ich dich zu der Person machen möchte, neben der ich morgens aufwache und abends einschlafe. Du sollst die Person sein, die ich beschenken kann, denn kein Geld auf der Welt ist mir zu kostbar um es nicht für dich auszugeben." Harry zieht sich an mir hoch und schaut mir jetzt direkt in die Augen. Seine Augen leuchten und sein Lächeln zieht sich über das gesamte Gesicht. "Ich wünsche mir das gleiche. Aber denkst du es würde über einen längeren Zeitraum halten. Jeder wird versuchen uns zu trennen." "Dessen bin ich mir sehr wohl bewusst, aber wir können mit kleinen Schritten anfangen und nach und nach wird man sich an uns gewöhnen. Je mehr Menschen es verstehen desto weniger Probleme werden wir haben. Und ein erster Schritt wäre die Nacht zusammen zu verbringen." Ich hebe Harry hoch und trage ihn in mein Schlafzimmer.
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