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Es vergingen um genau zu sein 4 Tage, die ich jetzt schon hier auf der Erde war und um ehrlich zu sein, gewöhnte ich mich ziemlich schnell an die Lage hier unten.

Naja, außer dass ich mich irgendwie immer schwächer fühle, was vermutlich daran liegt, dass ich kaum was esse.

Aber so ist das Leben hier unten nunmal. Wer kein Essen hat, muss Hungern.

Gerade war ich ein bisschen das Dorf erkunden, naja nicht richtig erkunden, eher einfach rumlaufen.

Bis eben hatte ich noch in der Bäckerei von Niall und Samantha geholfen, weshalb die Sonne schon langsam unter ging.

Ich bekam sogar Geld für die Arbeit. Okay es ist nicht wirklich viel. 3 Goldtaler, die ich eigentlich garnicht wollte, doch Samantha sagte mir, dass ich sie verdient hätte und sie auch ohne die Goldtaler durchkommen würden.

Zumindest für diese Woche.

Am Sonntag hab ich herausgefunden, dass es hier in der Nähe einen Wald gibt wo es auch einen Fluss gibt, aus dem die Leute hier immer Wasser schöpfen, wenn die Brunnen leer war.

Ich sah zu Boden und kickte einen kleinen Stein immer wieder herum, während ich mich  in Gedanken auf das Treffen morgen einstelle.

Denn Morgen kommt ja der -ach so tolle- Prinz ins Dorf.

Der kann erstmal was erleben!

Niall hat mir übrigens auch erzählt, wie genau das Morgen abläuft.

Der Prinz kommt Morgenfrüh zusammen mit ein paar Wachen hierher, die gehen dann jedes Straße, jedes Haus ab und passen auch ja drauf auf, dass alle die Steuern schön bezahlen, während der Prinz sich einfach ein bisschen umsieht oder Ansprachen auf dem Marktplatz hält.

Wenn jemand nicht genug Geld hat, wird entweder der Mann des Hauses, mitgenommen oder eins der Kinder, die dann ins Schloss gebracht werden.

Und was da mit Ihnen passiert weiß niemand.

Warum ist diese Königsfamilie nur so grausam?

Ich meine: Die nehmen eiskalt die Kinder mit! Egal ob sie erst 3 oder 13 sind!

Über solche Grausamkeiten kann ich nur den Kopf schütteln.

Und Gott sei dank konnten Niall und Samantha ihr Geld zusammen kratzen. Sonst hätte ich Niall vermutlich nie wieder gesehen.

Ich wurde in meinen Gedanken unterbrochen, als ich ein schluchzen wahrnahm.

Huh?

Verwundert sah ich mich um und erkannte, dass ein kleines Mädchen, ich schätze sie so auf 5, am Straßenrand saß und leise weinte.

Ohne groß zu überlegen setzte ich mich neben sie und tippte sie an.

"Hey. Alles in Ordnung? Was ist los?" Fragte ich sie traurig.

Sie sah vom Boden auf und blickte mich aus verweinten Augen an.

"M-Meine E-Eltern k-können die S-Steuern b-bis morgen ni-nicht bezahlen, M-Mister." erklärte sie mir und schluchzte ununterbrochen.

Ich schluckte einmal, schloss Luft die Augen und überlegte stark, wie ich ihr helfen könnte.

"U-Uns f-fehlt n-nur z-zwei G-Goldtaler... I-Ich will nicht f-fort von h-hier!"

(A/N ich hab keine Ahnung was man damals so als Währung hatte, weshalb ich einfach mal Goldtaler nahm)

Ich blickte auf, da ich meinen Kopf während des Gespräches dem Boden zuwandte und sah sie lächelnd an.

Ohne großes drum und dran zog ich aus meiner Manteltasche zwei meiner drei Goldtaler und hielt sie ihr hin.

"Hier, kleine. Gib sie deinen Eltern."

Sie nahm die Goldtaler zitternd an sich, ehe sie mir um den Hals fiel.

"Danke! Danke! Danke!"

"Keine Ursache."

"Wie heißen sie, wenn ich fragen darf? I-Ich will meinen Eltern v-von ihnen erzählen!" fragte sie mich überglücklich.

"Louis. Louis Tomlinson und ich bin gekommen, um dem Dorf zu helfen. Sag das deinen Eltern." antwortete ich ihr.

"Werd ich machen!"

Sie rieb sich einmal kurz über ihr Gesicht und stand langsam auf.

Daraufhin ging sie ein paar Schritte die Straße entlang, bis sie kurz stehen blieb und sich wieder umdrehte.

"Danke, dass du gekommen bist, um uns zu helfen, Louis Tomlinson. I-Ich danke Gott dafür, dass e-er dich ges-gesandt hat."

Mit diesen Worten verschwand das Mädchen um der nächsten Ecke. 

Ich ging einfach mal davon aus, dass meine Tarnung nicht aufgeflogen ist und sie das mit dem 'von Gott gesandt' nur einfach so meinte.

Mit gutem Gewissen stand ich nun ebenfalls auf, klopfte den Dreck von meiner Hose und hüpfte quasi schon zurück zu den Horan's. 

Ich klopfte an die Holztür, die wenig später schon von Niall aufgemacht wurde.

"Was ist denn mit dir passiert?" Fragte mich Niall lachend, als ich ihn enthusiastisch in die Arme schloss.

"Ich bin gekommen, lieber Nialler, um Holmes Chaple und ganz Cheshire vor den Styles' zu retten!" kündigte ich grinsend.

Niall zog verwirrt, aber dennoch lächelnd eine Augenbraue hoch.

Maaan! Ich will das auch können!

"Bitte was?"

"Ich werde nicht eher hier weggehen, bis die Styles' endlich zur Vernunft gekommen ist! Morgen werd ich mit dem Prinzen reden!" Sprach ich entschlossen und nickte.

Doch Niall fand meine Idee nicht so toll.

"Willst du dich Umbringen? Wenn du auch nur ein Wort gegen die Königsfamilie erhebst, erlebst du den Morgigen Tag nicht mehr! Glaub mir, es haben schon einige versucht, sich gegen die Königsfamilie zu stellen und alle baumelten am nächsten Tag am Galgen!" erklärte er mir panisch und riss seine Blauen Augen auf.

"Ich pack das schon! Sowahr ich Louis William von Tomlinson heiße!"

"Von Tomlinson? Bist du ein König oder so?"

"Nein aber so klingt es epischer!"

"Epischer? Bitte was?"

"Ach nicht so wichtig, ich erklär's dir später." ich machte dazu noch eine abwerfende Bewegung und seufzte leise.

"Jedenfalls... mach das nicht! Du bist echt toll, Louis! Ich will nicht noch einen Freund verlieren!"

"Noch einen?"

"Wie bereits gesagt, die Menschen hier sind froh, dass sie überhaupt noch leben. Sprichst du ein falsches Wort über die Königsfamilie und diese kriegen das mit, stirbst du. Zahlst du keine Steuern, stirbst du. Bist du Homosexuell, stirbst du. Mich wundert es, dass es überhaupt noch so viele hier im Dorf gibt. Anfangs sträubten wir uns natürlich dagegen, doch wir mussten das alles ziemlich schnell hinnehmen. Niemand legt sich mit dem Prinzen oder allgemein der Königsfamilie an. Niemand."

Über Niall's Worte musste ich erneut seufzten.

"Tut mir leid, Niall. Aber ich werd nicht zusehen, wie das Dorf vor die Hunde geht. Dieser arrogante Prinz bekommt Morgenfrüh erstmal ne Ansage, die sich gewaschen hat."

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-1060 Wörter

Im nächsten Kapitel geht's erst richtig los :3 Ich hoffe ihr freut euch drauf :)

Over and Out!

Vik xx