Kapitel 21🏵

(Ich hab jetzt einfach mal das Lied, dass ich während ich das Kapitel geschrieben hab, gehört hatte :D)

Irgendwann lag ich dann einfach neben Harry in dessen Bett und starrte die Decke an.

Keiner von uns beiden Schlief, jeder war irgendwie in seinen Gedanken vertieft.

Bis ich endlich diese Stille unterbrach.

"Harry?"

"Ja?"

"Was ist dein größter Wunsch?" Fragte ich ohne meinen Blick von der Decke abzuwenden.

Ich sah wie Harry seinen Kopf zu mir drehte und zu überlegen schien.

"Jemanden zu finden, der mich liebt so wie ich bin."

"Was ist mit Taylor?"

Harry lachte sarkastisch auf, doch klang es irgendwie auch... traurig.

"Glaubst du, ich wäre für sie auch noch begehrenswert, wenn ich nicht soviel Macht oder Geld hätte? Wenn ich nicht so gut aussehen würde, wie ich es tue?"

"Das letzte klang aber ziemlich Arrogant, mein lieber."

Wir beide lachten kurz.

"Aber ich kann dich verstehen." stimmte ich ihm schließlich leise zu und sah ihn doch, mit einem kleinen Grinsen, an.

Dieses wunderschöne, beruhigende grün seiner Augen...

Kurz blieb es erneut still.

"Irgendwas hast du an dir, Louis. Irgendwas, das mich damals davon abhielt, dich Köpfen zu lassen. Irgendwas..." murmelte Harry so leise, dass ich es kaum verstand, während er mit seinen Augen mein Gesicht absuchte, als würde er darin eine Antwort finden.

"Vielleicht sind es deine blauen Augen, die vor Fröhlichkeit jedes Mal aufs neue Strahlen oder deine Gesichtszüge, die so sanft und feminin, so unschuldig wirken. Vielleicht auch deine Art und Weise wie du dich ausdrückst, deine Frechheit, dein Mut, der trotz deiner Größe und deinem Familiären stand, so unfassbar groß ist, dass du dich selbst gegen die größten und mächtigsten Menschen stellst.  Oder es ist deine lustige, sorgenfreie Art, die dich selbst in den schwierigsten Situationen entspannen lässt. Möglicherweise ist es aber auch deine Sturheit, die einen manchmal zur Verzweiflung bringt, deine Sturheit und deine Fürsorge, die dir immer dazu verhelfen, anderen zu helfen, die dich immer dazu verleiten, jeden entgegenzutreten, der gegen deine Meinung ist und sich nicht um das Wohl der Menschen sorgt. All diese Sachen und noch so vieles mehr machen dich so... bemerkenswert und außergewöhnlich wie du bist. " Gestand Harry mir leise, doch ich verstand jedes einzelne Wort.

Und das was er sagte, gab mir wieder Selbstbewusstsein.

Ich werd den Leuten oben im Himmel, die mich immer geärgert hatten, mal zeigen wozu ein Tomlinson alles fähig ist!

"Danke." krächzte ich grinsend, da ich fast am weinen war, wegen diesen berührenden Worten, besonders da sie von Harry kamen.

Und vielleicht.

Aber nur ganz vielleicht.

Mag ich ihn doch irgendwie, auf eine komische und andere Art.

Harry wand deinen Blick ab, indem er sich aufsetzte, was ich wie automatisch ebenfalls tat.

Er drehte sich so zu mich um, dass er gegenüber von mir saß.

Er rutschte etwas näher an mich ran, sah mir dabei wieder tief in die Augen.

Was hat er jetzt vor?

"Vielleicht sollte ich dich gehen lassen. Du verdienst es nicht hier zu sein, auf dem Boden zu knien und ein Halsband zu tragen. Du sollst jemanden kennenlernen, der dich liebt und wertschätzt, mit dem du ein Leben führen willst und eine Familie gründen möchtest." erklärte er mir, fummelte an meinem Halsband herum, sodass ew schließlich abging und auf die Decke fiel.

"Bitte was?"

Harry stand vom Bett auf, kratzte sich kurz am Kopf und ging zu seinem Kleiderschrank.

"Du hast mich schon richtig verstanden, Louis. Hier, ich geb dir ein paar Kleidungsstücke, ich werde ein paar Wachen dazu beauftragen, dich zurück ins Dorf zu bringen. Du sollst dein Leben leben solange du noch Jung bist und das geht nicht indem du hier versauerst."

Harry warf mir ein normales Hemd, Socken + Hose vor mich auf's Bett.

Das kann doch nicht sein Ernst sein?!

Ich will hier nicht weg!

Kann!

Ich kann hier nicht weg!

Der Auftrag!

"A-Aber öhhm... e-es ist mitten in der Nacht!"

" Ich weiß nicht ob du es schon bemerkt hast, aber die Sonne geht gerade wieder auf." korrigierte Harry mich zwinkernd.

Oh.

Aber ich kann doch jetzt nicht sagen, dass ich nicht gehen möchte! Wie kommt das denn biete rüber?

"Na los, Louis. Ich schenke dir gerade deine Freiheit und du sitzt bloß auf dem Bett rum."

"Nein."

Harry sah mich verwirrt an und zog eine Augenbraue hoch.

"Ich werd nicht gehen." Trotzig verschränkte ich meine Arme und sah ihn stur an, wofür ich einen verständnislosen und ungläubigen Blick von Harry kassierte.

"Warum??"

"Darum!"

"Darum?! Dein Ernst?"

"Ja! Ich muss dir halt nicht alles erklären!"

"Louis..." seufzte Harry und kam näher.

"Manchmal hab ich wirklich das Gefühl, dass du noch ein kleines Kind bist." Murmelte er nahm das Shirt und zog es mir einfach über.

"Nein!" Protestierte ich und wollte es wieder ausziehen, doch Harry packte meine Arme und hielt sie fest.

"Louis, ich weiß nicht ob du das verstehst, aber ich lasse dich gerade gehen. Du kannst zurück ins Dorf, zu dem Blondschopf oder wohin du auch möchtest. Du musst nicht mehr mein Diener sein und dich wie ein Tier behandeln lassen."

"Ich will aber hier bleiben!" maulte ich ihn wütend an, versuchte meine Arme zu befreien, da Harry hinter meinem Rücken meine Handgelenke mit einer Hand festhielt, während er mir mühsam mit der anderen die Socken anzog.

"Harry!!" Quietschte ich in einer viel zu hohen Tonlage, die mich an Taylor erinnerte.

"Wieso willst du mich auf einmal los werden?" fragte ich aus einer Mischung zwischen wütend und genervt.

"Ich will dich nicht los werden, Louis." widersprach mir Harry ruhig und zog mir gerade die zweite Socke an.

"Ich will nur nicht, das dein Leben so endet wie die deiner Vorgänger. Du hast es verdient, ein normales Leben zu führen."

"Also wenn ich eins hasse, dann bevorzugt zu werden, Freundchen! Ich will garnicht gehen! Ich will verdammt nochmal hier bleiben, Harold! HAROLD EDWARD STYLES!!" quiekte ich und zappelte wie wild rum.

"Du bist wirklich der erste Diener, der freiwillig hier bleiben will, doch ich werde dich trotzdem gehen lassen, Louis. Ich will nur das beste für dich." den letzten Satz murmelte er vor sich hin, doch trotzdem hörte ich es.

Als er auch noch nach einiger Zeit mir die Hose angezogen hatte, was wirklich schwierig war, lies er mich los.

"Harry lass mich bitte hier!" Bettelte ich schnappte mir eilig das Halsband und versuchte es mir um den Hals zu binden, was kurze Zeit später auch klappte.

"Warum willst du hier bleiben??" fragte er Verständnislos und fuhr sich einmal durch seine Haare.

"Darum!"

Harry stöhnte genervt auf, machte mein Halsband wieder ab, packte mich am Handgelenk und zog mich eisern hinter sich her.

"Nein! Ich will nicht! Hilfe, Entführung!!!" rief ich mehrmals und versuchte mich zu befreien.

Als Harry in die Küche abbog, hatte ich kurz die Hoffnung, dass er mich vielleicht doch hier lässt.

"Ah Zayn, da bist du ja. Kannst du vielleicht Louis ins Dorf bringen?"

"Warum das denn?" Fragte Zayn verwirrt und auch Liam, der neben Zayn stand sah mich und Harry perplex an.

"Ich lasse ihn gehen."

"D-Du bitte was?"

"Nein Harry, ich will nicht!! Das ist Entführung! Du begehst gerade eiskalt Entführung, mein Lieber!!" mischte ich mich nun auch ein und zog an meinem Arm.

"Warum lässt du ihn denn ge-"

"Stell keine Fragen, bring ihn einfach zurück ins Dorf!" unterbrach Harry ihn harsch. 

"Nein Zayn bitte nicht!" jammerte ich, doch ich wusste, dass es nichts brachte.

Schließlich wäre es dumm, wenn er sich gegen Harry's Befehl stellen würde.

"O-Okay." murmelte Zayn überfordert und Harry reichte mein Handgelenk einfach an Zayn weiter, als wäre ich billig Ware.

"Nimm die Kutsche und sorg dafür, dass er auch wirklich heile beim Marktplatz ankommt." sprach Harry schließlich und rannte hastig aus der Küche.

Toller Abgang, wirklich!

Noch nichtmal 'Tschüss' oder so!

"Öhhm."

"Nein Zayn! Lass mich hier! Sir Malik, was weiß ich! Bitte!" heulte ich schon fast, als Zayn mich seufzend mitzog.

"Sag mir wenigstens was aus meinem Plan geworden ist!"

"Liam hat deine Stelle übernommen und die Nahrungsmittel, in deinem Namen, dem Dorf überreicht."

Gott sei dank.

"Was hast du angestellt, dass Harry dich gehen lässt?"

"Keine Ahnung! Wir lagen in seinem Bett, er erzählte, was er an mir bemerkenswert finden und schwups, zog er mir seine, viel zu großen, Klamotten an und zog mich mit! Zayn ich will hier nicht gehen!"

"So ein Idiot."nuschelte Zayn kaum hörbar.

"Warum willst du nicht gehen?" fragte er diesmal nur lauter.

"Darum!"

"Antworte mir gefälligst gescheit!" Knurrte Zayn und packte mich am Oberarm.

"I-Ich mag es nunmal hier! Hier bei L-Liam u-und bei Harry u-und hier kann ich dem- dem Dorf am besten helfen!"

Den Punkt mit dem Auftrag lies ich mal lieber aus.

Zayn lies mein Oberarm los und packte mich wieder am Handgelenk, ehe er mich weiter mitschleifte.

"Ich weiß, aber ich kanns nicht ändern. Wenn er wen mag, lässt er ihn sofort wieder gehen oder erhängt diese Person sogar." seufzte Zayn und schüttelte traurig mit dem Kopf.

Als wir draußen schließlich vor der Kutsche standen, blickte mich Zayn durchdringend an, dass es mir schon fast Angst machte.

"Louis, versprich mir eins. Bleib hier im Dorf und geb Harry nicht auf. Dieses ganze Theater was er veranstaltet muss aufhören. Versuch irgendwie Harry's Aufmerksamkeit zu erregen, irgendwie. Ich werd versuchen, alles wieder gerade zu biegen, okay?"

Langsam nickte ich.

"Hatte ich eh nicht vor. Der glaubt doch nicht wirklich, dass ich das so einfach hin nehme. Mich vergrault hier niemand so schnell! Auch kein Harold Edward Styles." Entschlossen grinste ich ihn an und nickte erneut.

"Sowas ist schonmal passiert, oder?" fragte ich, als wir beide schließlich in der Kutsche drin saßen.

Zayn seufzte einmal und laute kurz auf seiner Lippe rum.

"Ja, so ungefähr. Harry steht auf Männer, wie du ja bereits wissen solltest, seit euerm kleinen 'Abenteuer' in der Badewanne."

Augenblicklich wurde ich rot.

Peinlich.

Einfach nur peinlich.

"Harry hatte mal eine Beziehung mit seinem damaligen Diener, Josh war sein Name. Zwei Jahre verlief alles ziemlich gut. Doch als Harry 16 wurde, erhang man Josh, die Gründe weiß keiner. Vielleicht hatten die Eltern von Harry Wind von der Beziehung bekommen, vielleicht aber auch einen anderen Grund, wer weiß. Seit Harry zugesehen hat, wie Josh erhangen und schließlich mit ein paar anderen Verbrannt hat, lies er kaum noch jemanden an sich ran, auf Romantischer Basis erst recht nicht, besonders da der Vorfall mit Gemma noch ziemlich... frisch war."

Ich wusste nicht was ich sagen sollte, zu überwältigt war ich von den ganzen neuen Informationen.

"Was ist mit Harry's Schwester passiert?" brachte ich schließlich zögernd heraus.

"Sie starb als Harry knapp 15 war. An der Krankheit, an die auch sein Vater heute leidet. Und diese Krankheit ist schlimm. Sie raubt einem alle Kräfte, saugt einem die Lebensenergie aus. Man stirbt langsam und qualvoll. Ich erinnere mich noch heute an Gemma's leidende Schreie, die man durch das gesamte Schloss hören konnte. Zu dieser Zeit, hatten viele Menschen im Dorf mit dieser Krankheit zu kämpfen, Gemma hat sie sich vermutlich eingefangen, da sie oft im Dorf war und mit den Kindern dort spielte. Harry gab unterbewusst dem Dorf die Schuld an Gemma's Tod und dann auch noch diese Sache mit Josh... und schon wurde er zu dem eiskalten, arroganten Prinzen, den du zu Anfang kennengelernt hast."

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- 1897 Wörter

'Kleiner' Einblick in Harry's Vergangenheit, ich hoffe es hat euch gefallen :3

Over and Out!

Vik xx

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