Kapitel 20🏵


//Louis// Ich spürte ein starkes Stechen in meinem Kopf und ein übles Schwindelgefühl noch dazu.

"Oh Gott." Nuschelte ich leidend und presste meine Handfläche gegen meine Stirn.

Ein paar Sekunden blieb ich einfach so liegen, auf den weichen Untergrund auf dem ich lag und kniff meine Augen zusammen, während ich alles nochmal in Revue ablief, was passiert war bevor ich umgekippt bin.

Ich hatte mich im Wald verirrt, bin vor Wölfen weggerannt, fand den Fluss und schließlich das Dorf, wo Harry mich bereits suchte.

Mein Plan!

Oh Shit!

Ich riss meine Augen auf und setzte mich ruckartig auf.

Es war noch mitten in der Nacht, wie ich bemerkte und außerdem war ich in Harry's Schlafzimmer auf seinem Bett, von diesem war jedoch nichts zu sehen.

Verdammt ist sein Bett gemütlich.

Aber ich hab jetzt wichtigeres zutun!

Ich sprang vom Bett auf, ignorierte das Brummen in meinem Kopf und sah erstmal zum Fenster raus.

Verdammt! Der Mond ist bereits fast untergegangen! Ich schätze es so auf 4 Uhr.

Ich Idiot hab Mitternacht verpasst!

"Mistmistmist!" murmelte ich und wollte schon aus dem Zimmer stürmen, als ich bemerkte, dass ich bloß eine Boxershorts anhatte. (A/N tun wir einfach mal so, als würde es das im 14 Jahrhundert geben :D)

Harry hatte mich ausgezogen!?

Durch einen Griff an meinem Hals, spürte ich, dass ich noch mein Halsband anhatte.

Elender Sadist.

Eilig begab ich mich auf die Suche nach meinen Klamotten, die ich jedoch nirgendwo fand.

Verdammt! (A/N ich hab irgendwie das Gefühl, dass Louis, dafür das er ein Engel ist, zu viel am fluchen ist, irgendwie :D)

Niall wird mich umbringen!

Warum musste ich mich auch verlaufen?

Jetzt stand das halbe Dorf bestimmt die ganze Nacht in der Kälte und ich Idiot kam nicht!

Mein schlechtes Gewissen wuchs immer höher, bis mir sogar fast die Tränen kamen.

Ich bekomm auch garnichts auf die Reihe! Ich bin noch nichtmal ansatzweise bei meinem Auftrag weiter gekommen!

Niedergeschlagen lies ich mich auf den Boden fallen und stützte meinen Kopf auf meinen Armen, die auf meinen Beinen waren.

"Warum hast du ausgerechnet mich für diesen Auftrag ausgesucht, Gott? Und keinen dieser
großen, muskulösen Männer, wie in den Märchen? Statt einer dieser Männer sitze ich, ein kleiner, schmächtiger Idiot mit einer zu großen Klappe, jetzt hier und bekomme überhaupt nichts auf die Reihe."

Noch niedergeschlagener als vorher, legte ich meinen Kopf in den Nacken und starrte betrübt die Decke an.

Und selbst die war verziert.

Die haben definitiv zu viel Macht und Geld hier.

Als es langsam kalt wurde, umarmte ich mich selbst, wodurch ich meine Rippen spüren konnte, die ziemlich rausstachen.

Als ich hier ankam vor... 2 Wochen..? Hatte ich eigentlich noch ein ganz gutes Gewicht.

Nicht zu dick, nicht zu dünn... sogar Muskeln hatte ich.

Zwar nicht viele aber immerhin ein paar.

Jetzt bin ich einfach nur noch abgemagert und voll von Narben und Verletzungen.

Außerdem hab ich immer noch sau Hunger, Durst und irgendwie bin ich totmüde.

Kann ich nicht einfach zurück in den Himmel? Zu meiner Familie, meinen Freunden und meinem alten Leben?

Einfach all das hier vergessen?

Nie wieder kommen?

Kann nicht einfach ein anderer meinen Auftrag überne-

Die Zimmertür wurde aufgerissen, was mich zusammen zucken lies und Harry kam mit einem Tablett, auf dem Tee, ein Teller mit Essen und eine brennende Kerze standen.

"Du bist wach!" freute er sich.

Wirklich, er freute sich.

Das Wort 'Glücklichkeit' war quasi auf seine Stirn geschrieben.

"Ja." murmelte ich kratzig, da meine Stimme irgendwie vor die Hunde gegangen war und lächelte leicht traurig.

Harry stellte das Tablett auf den Tisch ab, kam auf mich zu und hob mich wortlos hoch.

"Hey!" Protestierte ich und zappelte, doch Harry hielt mich eisern fest.

Auf dem Sofa-Teil setzte er sich hin und zog mich einfach quer auf seinen Schoss.

Ähhm...

Fragend und überfordert sah ich Harry von unten aus mit großen Augen an, der sich an die Lehne lehnte und mich an meiner Hüfte festhielt.

"Warum bist du abgehauen?" Fragte er mich traurig und enttäuscht.

Na toll.

Ich hatte nicht nur das Dorf, Niall, vermutlich auch Liam und Zayn enttäuscht, weil ich nicht aufgetaucht war, sondern auch noch Harry.

Ich kann auch wirklich garnichts!

Erneut kamen mir die Tränen, die ich einfach wortlos über meine Wangen laufen lassen lies, während ich leise schluchzte.

"I-Ich wollte ni-nicht weg-weglaufen, Harry! W-Wirklich! N-Nur w-w-war i-ich i-n Gedanken und- und.." ich konnte meinen Satz, durch das Geschluchze nicht vollenden und drückte mein Gesicht einfach in Harry's Brust, weshalb ich vermutlich sein Gesamtes Hemd vollweinte.

"Schht." murmelte Harry leise, drückte mich an sich und strich mir mit einer Hand über den Rücken.

Einige Zeit blieb es, abgesehen von Harry's beruhigenden Worten, die er leise in mein Ohr flüsterte und mein Geschluchze, einfach still, bis ich mich beruhigte und erneut, nur diesmal aus verweinten Augen, hoch zu Harry blickte, der mich liebevoll ansah.

Durch den Kerzenschein sah er noch wundervoller aus wie sonst, besonders mit diesen grünen Augen, in denen man den Schein der Kerze reflektieren sah.

"E-Es tut mir leid." Entschuldigte ich mich leise und schniefte danach.

"Ich hab nicht aufgepasst, w-weil ich so in Gedanken war un-und dann war ich plötzlich im Wald u-und ich fand nicht mehr zurück! Ich hab nach dir Gerufen, d-doch niemand antwortete! I-Ich bin v-vor so Wölfen weggerannt und mir war Kalt, ich hatte Hunger und-und Durst und ich wollte einfach n-nur noch zurück! Zurück ins Schloss, zurück zu dir!" Den letzten Satz nuschelte ich in Harry's
-inzwischen durchnässtem- Hemd und hoffte, dass er es nicht gehört hatte.

"Awww. Hat meine Prinzessin mich etwa vermisst?" Hauchte er grinsend in mein Ohr.

Sofort lief ich tot und und versteckte mich noch mehr in seinem Hemd.

"Ein bisschen..."

"Ich hab dir was zu Essen und zu Trinken gebracht." erklärte er mir nach ein paar Minuten des Schweigens.

Harry setzte mich so auf seinen Schoß, dass ich mich mit dem Rücken an seine Brust lehnte und was Trinken und Essen konnte.

Endlich.

"Danke." Murmelte ich peinlich berührt und trank rotwerdend meinen Tee.

Harry Grinste mich breit an, wie ich sah, als ich mich mit dem Kopf zu ihm umdrehte.

Seine Hände die jeweils auf einer Seite meiner Hüfte lagen, streichelten Sanft meine Haut.

"Alles für meine Prinzessin."

Ich wurde, wenn es überhaupt geht, noch roter und sah wieder nach vorne.

Wie er auf einmal auf den Spitznamen 'Prinzessin' kam, hinterfragte ich nicht weiter.

Und irgendwo genoss ich ihn auch.

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- 1131 Wörter

Irgendwie mag ich das Kapitel nicht, aber irgendwie schon 👀 Keine Ahnung, hoffe es hat euch auf jeden Fall gefallen und ihr könnt Louis kleinen Emotionalen Ausbruch, zumindest etwas, nachvollziehen :D

Und danke für 200 Reads *-*

Over and Out!

Vik xx

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