Kapitel 10

"I don't have much. But this is what I have: Friends that love me just the way I am."

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"Angel? Ich muss mal mit dir sprechen", kam Thomas nach einer Weile auf mich zu. Verwirrt nickte ich. "Komm. Nicht hier." Er führte mich in die Hütte, in der er damals mit den anderen verschwunden war. Innen drin waren viele Blätter Papier und unvollständige Karten. "Also. Minho, Newt und ich wollen morgen aufbrechen, um die Insel etwas zu erkunden. Und wir wollten dich fragen, ob du mitkommen willst. Was hältst du davon?" Thomas sah mich abwartend an. Ich war etwas überrumpelt, stotterte dann aber ein "Klar, gerne" und nickte zur Bestätigung noch einmal. Thomas nickte mit einem breiten Grinsen und umarmte mich spontan.

"Hier hast du einen Rucksack. Pack einfach ein bisschen Kleidung ein. Proviant holen wir morgen früh von Pfanne. Eine Taschenlampe hab ich dir schon reingetan." Dankend nahm ich Thomas den Rucksack ab und verabschiedete mich dann. Ich lief in meine Hütte und packte ein paar abenteuertaugliche Kleider ein.

Der Rest des Tages verlief relativ normal. Ich hatte beschlossen, die Briefe auf meinem Tisch zu ignorieren. Vor allem, weil ein paar davon von Freunden von meinem Vater waren. Und sagen wir es mal so, die waren mir noch nie ganz geheuer. Meine Mutter hatte mir auch nicht mehr geschrieben und auch die Briefe meiner Freundinnen fielen eher karg aus.

Ich hatte mal an der Scheune bei Winston vorbeigeschaut. Wie sich herausstellte, gab es hier eine Kuh und zwei Hühner. Wo die herkamen, wusste ich nicht. Aber ich hatte auch kein Problem damit. Immerhin wusste ich jetzt, wo die Milch und die Eier immer herkamen.

Ich hatte bei Zart im Garten vorbeigeschaut. Gally hatte ich mit seiner Gruppe an einem Gebäude zimmern sehen. Mit Alby war ich am Strand spazieren. Wir haben über die bevorstehende Erkundung der Insel gesprochen. Er machte sich Sorgen um mich, aber natürlich vertraute er Thomas, Minho und Newt. Als Chuck erfuhr, dass ich wohl für längere Zeit nicht da sein würde, hatte er sich an mich geklammert und gefleht, dass ich doch hier bei ihm bleiben würde. Aber ich wollte unbedingt auf diese Erkundung mit. Ein bisschen Aktion und Abenteuer konnte ja nicht schaden. Wie sehr ich mich da dich irren würde, wusste ich zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht.

Am nächsten Morgen war es dann endlich soweit. Ich hatte Wanderschuhe, eine lange Hose und ein T-Shirt an. Eine Jacke hatte ich in meinen Rucksack gesteckt. Ebenso den Proviant von Pfanne. Thomas, Minho, Newt und ich standen hinter den Feldern an der Grenze zu dem dschungelartigen Wald. Nur Vince, Jorge, Brenda, Alby und Gally standen noch bei uns, um sich von uns zu verabschieden.

"Sammelt viele Informationen. Wir zählen auf euch", meinte Vince. Brenda umarmte uns alle Fest. "Kommt ja wieder", warte sie. "Man sieht sich, hermanos und hermana." Alby umarmte mich fest. "Passt bloß auf sie auf", flüsterte er Thomas eindringlich zu und ich glaubte nicht, dass es für meine Ohren bestimmt war. Gally nickte uns einfach nur zu. "Wir sehen uns in ein paar Tagen", verabschiedete sich Thomas. Wir anderen winkten noch kurz und drehten uns dann um. Zusammen betraten wir den dichten Wald.

Es war wirklich unheimlich hier. Kein Laut war zu hören. Keine Tiere oder Ähnliches. Unsicher griff ich nach Minhos Hand, der direkt neben mir lief. Er schaute mich kurz aufmunternd an und konzentrierte sich dann wieder auf den Weg. Meine Hand ließ er allerdings nicht los.

Wir liefen den ganzen Tag ohne eine Pause. Kurz vor Einbruch der Nacht erreichten wir eine kleine Lichtung, auf der wir ein Feuer entzündeten und etwas von unserem Proviant aßen. "Ich würde sagen wir stellen Wachen auf. Ich übernehme die erste Wache", beschloss Thomas. Wir anderen hatten nichts dagegen einzuwenden und legten uns hin. Ich legte mich zwischen Newt und Minho. So fühlte ich mich besser und beschützt. Schnell war ich zwischen meinen Freunden eingeschlafen.

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