4| Sonnenaufgang und noch mehr Tränen
Written by Amy, corrected by Jule
Ich wachte auf. Es war noch dunkel draußen, aber ich könnte es nicht ertragen, wieder einzuschlafen, und mir vorzustellen, wie es wäre, mit Teddy zusammen zu sein. Denn das würde eh nie passieren. Also stand ich auf, und zog mich an. Ein schöner Spaziergang beim Sonnenaufgang würde mir bestimmt guttun. Ein Blick auf den Wecker verriet mir, das die Sonne sowieso gleich aufgehen würde. Leise schlich ich aus dem Haus. Ich ging immer weiter, an Feldwegen entlang, bis in den Wald. Auf einer Lichtung, die auf einem Berg lag, blieb ich stehen. Müde lies ich mich auf einen Baumstamm fallen. Schon wieder, musste ich an Teddy denken. Warum? Warum verdammt noch mal musste ich mich auch ausgerechnet in ihn verlieben??? Warum nich in irgendeinen anderen Jungen, aus Hogwarts. Oder meinetwegen auch in einen Muggel oder sonst irgendjemanden! Aber doch nicht in meinen besten Freund! Doch nicht in Teddy! Schon wieder liefen mir Tränen übers Gesicht. Na toll! Jetzt war ich auch noch zur Heulsuse geworden! So würde mich doch niemand mehr ernst nehmen. Seufzend stand ich auf und machte mich auf den Weg nach Hause. Es herrschte immer noch Ruhe im ganzen Haus. Meine Geschwister waren ja auch Langschläfer. Ich musste lächeln, als ich daran dachte, wie mum einmal Dominique und Louis um 4 Uhr hatte wecken wollen, damit wir den Flug nach Mallorca nich verpassten. Natürlich hatte es nicht geklappt, und wir hatten den Flug verpasst.
„Victoire! Zieh dir schon mal was ordentlisches an! Isch wecke Dominique und Louis!", sagte mum. Ich musste kichern und rief: „Viel Glück! Ich schätze das wirst du brauchen!" Fünf Minuten später hörte man mum rufen: „Jetzt steht doch endlisch auf!" Genauso hörte man auch ein grummeln aus den Zimmern meiner Geschwister. Eine Stunde verstrich, ohne das die beiden aufstanden. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen, als ich sah, wie meine Geschwister mit völlig verstrubbelten Haaren und noch im Schlafanzug in die Küche kamen. „Jetzt brauchen wir auch nicht mehr losfahren! Der Flieger ist schon weg!", sagte dad.
Als ich in meinem Zimmer war, nahm ich den Zweiwegespiegel, den ich von Teddy zum Geburtstag bekommen hatte, in die Hand. Ich war kurz davor, seinen Namen zu rufen, und mit ihm zu sprechen. Aber ich konnte nicht. Aus meinem Mund kam kein einziger Laut. Nicht mal eine winzige Andeutung eines Lauts. Garnichts
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