3. August 2031

Ich hörte das sanfte Plätschern des Wassers neben mir. Der Mond schien friedlich an den von Sternen übersäten Nachthimmel. Jeder Baum sah aus wie in Silber getaucht. Der Bach glitzerte im Mondschein. Der Duft der vielen Blumen um mich herum war schwer und einschläfernd, wie er mich umhüllte. Ich schloss die Augen und lehnte mich an einen Stein. Der Wind strich mir angenehm kühl ums Gesicht. Die Blätter raschelten leise in der Brise.

Ich musste wohl eingeschlafen sein. Ich erwachte, als sich jemand neben mich setzte. Ich wand den Kopf zur Seite. Es war Taynara. Ihr honigblondes Haar schimmerte silbrig im Mondlicht und ihre Augen glänzten. Dieser Anblick löste in mir ein Ziehen, eine Sehnsucht aus. Dich schüttelte leicht den Kopf, um diese Gedanken zu verscheuchen. Ich wusste es durfte nicht sein – außerdem hatte ich ja auch keine Ahnung, ob Taynara in mir mehr als nur eine Freundin sah. Und dennoch, die Hoffnung, dass ich ihr nicht wenigstens nur ein klitzekleines bisschen mehr bedeutete, konnte ich einfach nicht aufgeben. Dann plötzlich, total unerwartet, fing Taynara auf einmal an zu weinen. „Hey, was ist los?", fragte ich sie mit sanfter Stimme und nahm sie in den Arm. Sie atmete zittrig aus und lehnte sich an mich. Ein wohliger Schauer lief mir den Rücken runter und mein Herz begann schneller zu klopfen. Sie war mir so nah... Doch erstaunlicher Weise schien Taynara dies nicht zu bemerken. Weitere Tränen rollen ihr über die Wangen, ihr Gesicht ist inzwischen ganz nass. Vorsichtig wischte ich ihr mit den Fingerspitzen die Tränen weg. Ich hatte etwas Angst, dass sie sich abwenden und mich wegstoßen würde, aber sie tat nichts. Auf einmal bemerkte ich, dass sie sogar eine Gänsehaut bekommen hatte. „Willst du darüber reden?", fragte ich Taynara erneut. Sie amtete tief ein und wieder aus. „Manchmal kommen einfach wieder alle Gefühle in mir hoch. Die ständige Angst entdeckt zu werden. Die Angst, dass dir, Tom oder Helena etwas zustoßen könnte. Meine Sehnsucht nach meinem Zuhause." Ihre Stimme war leise und zittrig, als sie sprach. „Und Sehnsucht, bei dir zu bleiben", fügte sie mit noch leiserer Stimme als zuvor hinzu. Augenblicklich machte meine Gesichtsfarbe meinen Haaren Konkurrenz. „Meinst du das wirklich ernst?" Taynara nickte. Auch sie war ganz leicht rot geworden – Irgendwie erinnerte mich die Situation gerade an einen kitschigen Liebesfilm, mit der Ausnahme, dass es eigentlich immer um Mann und Frau und nicht um Frau und Frau ging. Auf einmal bemerkte ich, wie nah unsere Gesichter sich waren. Wie nah ihre vollen, sanft geschwungenen Lippen waren. Und dann spürte ich auf einmal ihre Lippen auf meinen. Sie waren trocken und leicht rissig, aber dennoch irgendwie weich. Sanft bewegten sich unsere Lippen aufeinander. Eine Stimme in meinem Hinterkopf schrie, dass ich gerade gegen das verstieß, was mir mein Leben lang heilig gewesen war – was allerdings nicht so richtig Sinn machte, weil ich hatte ja schon dagegen verstoßen, als wir Taynara bei uns aufgenommen und sie gedeckt hatten – und wir an einem öffentlichen Ort waren, wo jeder uns sehen konnte, aber ich, wollte sie nicht hören, verdrängte sie einfach. Der Kuss war sanft, süß. Mein ganzer Körper kribbelte und mir war schwindelig vor Glück. Mental befand ich mich auf Wolke sieben. Schließlich lösten wir uns voneinander. „Ich liebe dich", hauchte Taynara und Röte kroch ihr in die Wangen. „Ich dich auch!" In meiner Stimme schwang Liebe, Freude und Hoffnung mit. Das Gesicht des Mädchens, was ich so sehr liebte, leuchtete auf. Ihr Blick genügte mir und ich wusste, dass wir es versuchen würden. Eine gemeinsame Zukunft zu haben. Gemeinsam im Garten zu sitzen und zu lachen. Uns wie jedes normale Pärchen aufführen.
Inzwischen wusste ich, dass ich anders war. Ich unterschied mich in so vielen von den anderen Leuten in der Stadt. Ich überlegte, bevor ich sprach. Ich sah anders aus als die meisten. Ich dachte anders. Ich liebte und stand auch für die, die ich wirklich liebte, ein. Taynara hatte mir gezeigt, dass ich nie wie die anderen war. Wir wussten, dass wir ein Recht darauf hatten und alles für unsere gemeinsame Zukunft versuchen würden. Vielleicht sogar indem wir die Stadt verlassen würden.

Wir haben es geschafft! :D Okay, es wird noch einen Fortsetzungband geben, aber wir haben es trotzdem geschafft! In einem Monat eine Geschichte mit mindestens 10.000 Wörtern zu schreiben!!! Am Ende waren es sogar 100 mehr als in She looks so perfekt! OMG, ich bin gerade so aufgedreht... ^^
Ich hab euch alle ganz doll lieb!
GLG Susanna-Rose

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top