Star Wars: Captain Rex
Die Welt um dich herum kam endlich mit einem Ruck zum Stehen. Du taumeltest kurz, doch konntest dich gerade noch so fangen. Was war los? Du warst definitiv nicht mehr in deinem Zimmer sondern wohl eher auf einer Art Ebene. Bevor du dich jedoch weiter orientierten konntest, spürtest du einen Schlag in deine Seite, welcher dich zu Boden warf. Der harte Aufprall verschlug dir die Luft, doch etwas drängte dich dazu unbedingt wieder aufzustehen. Mühselig rappeltest du dich auf und sahst dich panisch um.
Leuchtende Striche flogen an dir vorbei, welche von Leuten in weissen Rüstungen mit Pistolen abgeschossen wurden. Warte, da waren auch noch Roboter, die das Gleiche taten. Du wusstest wie unwahrscheinlich die ganze Situation war, aber du warst dir sicher, dass du irgendwie in Star Wars gelandet warst. „Das macht doch keinen Sinn", flüstertest du immer wieder zu dir selber, in der Mitte eines Schlachtfeldes.
Doch dir blieb keine Zeit um lange Nachzudenken. „Runter!" Und dann wurdest du erneut zu Boden geworfen, nur das dieses Mal jemand auf dir lag. Erschrocken wolltest du den Fremden von dir stossen, doch er war stärker als du und drückte dich noch mehr in den Dreck. „Unten bleiben oder willst du einen Schuss durch den Kopf?" Seine Worte zeigten auf der Stelle Wirkung und du hörtest auf dich zu wehren. „General, Ihr hattet recht, da ist eine Zivilistin, mitten auf dem Feld"
Die Worte deine Retters waren offensichtlich nicht an dich gerichtet und deshalb verharrtest du still im Schlamm. Während der Mann sich die Antwort seines Vorgesetzten anhörte, drehtest du leicht den Kopf und betrachtetest deinen Retter. Er trug die Rüstung eines Klons, sein Helm war jedoch in einem markanten Blau gehalten. Obwohl um dich herum immer noch geschossen wurde, konntest du dir ein Grinsen nicht ganz unterdrücken. Du kanntest diesen Klon, Captain Rex, welcher unter Anakin gedient hatte. War Anakin der erwähnte General?
„Verstanden, ich frage sie." Rex schien sein Gespräch beendet zu haben und wandte sich dir zu: „Bist du in der Lage zu Rennen? Meine Brüder werden uns Feuerschutz geben, dann können wir zurück auf unsere Seite rennen" Du brauchtest nicht lange nachzudenken, alles um hier wegzukommen. „Okay, lass mich einfach nicht zurück", antwortetest du und du warst selber überrascht, wie ruhig deine Stimme klang. Über dir schnaubte Rex kurz auf, was dazu führte, dass sein Ellbogen dir unsanft in den Rücken stiess. „Aua, das war jetzt nicht nötig", beklagtest du dich. „Entschuldigung, ich habe vergessen, dass du immer noch unter mir bist", murmelte Rex und verlagerte sein Gewicht erneut. „General, wir sind bereit" Es herrschte kurz Stille, auf alle Fälle für dich, dann rollte Rex von dir runter und packte deinen Arm.
„Wenn ich das Signal gebe, folgst du mir. Schau dich nicht um, renn einfach, verstanden?" Dein Mund wurde plötzlich trocken und du konntest nur nicken. Kurz hattest du Angst, dass du nicht mehr Rennen konntest, doch als Rex „Los" schrie, schossest du mit ihm auf und sprintetest los. Adrenalin raste durch deinen Körper und verhalf dir teilweise mit dem Klon mitzuhalten. Die andere Hilfe war Rex selber, welcher deinen Arm fest umgriffen hatte und dich mit sich riss. Dir war bewusst, dass er ohne dich schon längst in Sicherheit wär, doch zu deinem Glück liess er dich nicht im Stich.
Du warst für einen kurzen Moment abgelenkt und plötzlich stolpertest du über eine Unebenheit am Boden. Vermutlich wärst du zu Boden gefallen, hätte Rex dich nicht gefangen. „Los, weiter!", schrie er dir zu und du fingst dich wieder. „Es ist nicht mehr weit!" Eine neue Stimme rief euch entgegen und du sammeltest ein letztes Mal deine Kräfte. Gemeinsam mit Rex sprangst du über eine kleine Mauer und fielst einen Graben hinab.
Zum dritten Mal lagst du also am Boden, doch nun warst du zu mindestens in Sicherheit. Erschöpft lehntest du dich gegen die Wand und atmetest erstmal tief durch. Das Adrenalin in deinem Körper liess langsam nach und ein blendend heisser Schmerz schoss dir durch die Seite. Verwirrt blicktest du an deiner Seite hinunter und erkanntest, dass auf der linken Seite deines Shirts ein Loch prangte. Das erklärte der Schmerz, der erste Schlag der dich getroffen hatte, war offensichtlich ein Blasterschuss gewesen. Glücklicherweise schien es nur ein Streifschuss gewesen zu sein, ansonsten würdest du sicher nicht mehr bei Bewusstsein, geschweige denn so weit gerannt sein.
„Willkommen zurück Rex! Das nächste Mal rennst du mir aber nicht einfach mitten aufs Feld, verstanden?" Du sahst von deiner Position am Boden auf und dir stockte der Atem. Der Mann, welcher Rex freundschaftlich an der Schulter packte, war ganz klar Anakin Skywalker. „Snips hat noch gesagt, dass sie dich nie so sprinten gesehen hat", witzelte der General weiter. „Stimmt gar nicht, das wart Ihr!" Dieselbe Stimme, welche dir aufmunternd zugerufen hatte, ertönte nun protestierend hinter dem Jedi und gehörte zu Ahsoka, seinem Padawan.
Du wandest dich vom Spektakel ab und atmetest erstmal zitternd aus. Dann liesst du deinen Kopf erneut gegen die Wand sinken. Das war zu viel, der Schuss, dein waghalsiger Sprint und dass du irgendwie in einer weit, weit entfernten Galaxie gelandet warst. Wie war das alles nur möglich? Was war das für ein komischer Strudel gewesen? Zu viele Fragen und definitiv zu wenig Antworten. Du verspürtest so allmählich den Drang zu schreien, aber das würde wohl kaum gut ankommen.
„Alles in Ordnung?" Rex war vor dir auf die Knie gegangen und hatte dir besorgt eine Hand auf die Schulter gelegt. Als du ihm nicht antwortetest, fuhr er fort: „Das war ein guter Sprint da draussen. Machst du das öfters? Mitten auf einem Schlachtfeld auftauchen?" „Ich wurde angeschossen" Das hattest du eigentlich nicht sagen wollen, doch der rationale Teil deines Hirns hatte sich gegen Plaudern entschieden.
„Was?" Rex scannte dich sofort mit seinem Blick, bis er deine Wunde entdeckte. Nur zu gerne hättest du seinen Gesichtsausdruck gesehen, doch er hatte ja immer noch seinen Helm auf. „Wir brauchen einen Medic!", rief Rex aus und du zucktest unwillkürlich zusammen. „Tut mir leid" „Warum entschuldigst du dich?" Du sahst ihn an und verzogst dein Gesicht: „Ehrlich gesagt, keine Ahnung... vielleicht weil ich jetzt gerade ohnmächtig werde" Dann übermannte dich die Dunkelheit und du fielst nach vorne.
Als du das nächste Mal deine Augen öffnetest, schlossest du sie gleich wieder. Das Licht war so hell, dass dir die Tränen kamen. Du hattest keine Ahnung, seit wann das Licht in deinem Zimmer so grell war, aber es ging dir wirklich auf die Nerven. „Mach das Licht aus", murmeltest du und versuchtest dich umzudrehen. Sobald du dich aber umdrehtest, schoss dir erneut brennender Schmerz durch die Seiten. „Scheisse!" Aus Reflex schossest du hoch, nur um erneut einen gewaltigen Stich zu verspüren und unsanft zurück ins Kissen zu fallen.
„Das war gerade sehr interessant anzusehen", kam es belustigend von neben dir. Vorsichtig drehtest du den Kopf und sahst in das amüsierte Gesicht eines Klons. „Idiot", ächztest du nur als Antwort. „Dieser Idiot hat dir dein Leben gerettet und dich danach hierher getragen, vergiss das nicht", kam Rexs Retourkutsche. Du risst erschrocken die Augen auf: „Getragen? Wohin überhaupt?" Der Klon lehnte sich in seinen Stuhl zurück: „Ich klär dich mal auf, was passiert ist, nachdem du umgekippt bist" „Ich bitte darum!"
Nachdem du umgekippt warst hatte Rex dich zuerst weg von der direkten Schlacht ins Lazarett gebracht. Dort hatte man deine Wunde behandelt und dich erst mal zwischengelagert. Nachdem der Kampf selber vorbei war, wurden die Klons zurück auf die Flotte gerufen und es wurde beschlossen dich mitzunehmen. Darum hatte Rex dich dann zuerst auf ein Raumschiff getragen und dann von dort wieder auf eine neue Krankenstation. Du hattest anscheinend die ganze Zeit geschlafen und hattest dich von nichts stören lassen.
„Danke", murmeltest du ein wenig beschämt, doch Rex winkte ab. „Du bist nicht sehr schwer, General Skywalker wiegt um einiges mehr." „Irgendwie hoffe ich ja, dass ich mehr wiege als ein trainierter Jedi, welcher auch noch grösser ist als ich" „Und eine Rüstung trägt", half Rex dir aus. Du wiederum sahst ihn schon fast empört an: „Denkst du echt, dass seine Rüstung den Unterschied macht?" Rex antwortete dir nicht mehr, was dazu führte, dass du ihm versuchtest dein Kissen anzuwerfen. Leider machte dir deine Verletzung einen Strich durch die Rechnung und das Kissen plumpste einfach zu Boden.
„Das war ja mal eine gefährliche Attacke", meinte Rex spöttisch. Du hingegen hattest mit dem Verlust deines Kissen zu kämpfen. Rex verdrehte die Augen und bückte sich, um dein Kissen wieder aufzuheben. „Du solltest keinen Kampf anfangen, den du nicht gewinnen kannst" „Klugscheisser" „Noch ein Wort und ich lasse dich vom Schiff werfen!"
Du prustetest auf: „Als ob du dich das getrauen würdest!" „Leider wahr... Ich würde wohl kaum gegen direkte Befehle handeln", meinte Rex schulterzuckend. Jetzt hatte er deine Neugierde geweckt: „Was für Befehle?" „Du hast mich mit einem Kissen attackiert, warum sollte ich dir das sagen?" „Bitte?", batest du ihn erneut und setztest deinen besten Hundeblick auf
Rex verdrehte die Augen, doch seine Mundwinkel zuckten leicht und du wusstest, du hattest gewonnen. „General Skywalker hat mich abbestellt um auf dich aufzupassen und dich wieder nach Hause zu bringen. Oder wohin auch immer du willst." Du konntest dein Glück kaum fassen. Klar, du warst in einem anderen Universum gelandet, aber du hattest jetzt Rex an deiner Seite. Angeschossen zu werden hatte sich also definitiv gelohnt.
„So wie du grinst, hast du nichts dagegen", stellte Rex fest und du versuchtest verzweifelnd dein doofes Grinsen loszuwerden. „Du kannst ruhig lachen. Es steht dir." Hatte er dir gerade ein Kompliment gemacht? Du warst nun definitiv im siebten Himmel gelandet und dir schoss die Wärme in die Wangen.
„Danke" „Dank mir nicht zu früh. Ich habe nämlich vor, dich zu trainieren. Damit du das nächste Mal nicht komplett schutzlos auf einem Schlachtfeld da stehst" „Na dann, auf eine tolle Partnerschaft!", riefst du euphorisch und Rex verdrehte wieder die Augen.
Du wusstest bereit, ihr beide würde perfekt harmonieren. Wer weiss, vielleicht würdest du ihm sogar erklären, woher du wirklich kamst. Momentan wusste er ja noch nicht, dass sein Auftrag um einiges schwieriger sein würde, als er glaubte. Eines aber war auf alle Fälle klar, dir und deinem neuen Beschützer würde es sicher nicht langweilig werden würden.
Bin ich mit dem Ende zufrieden? Nein
Musste ich den OS endlich mal beenden? Ja
Ich habe so viele Teile, die praktisch fertig sind, aber ich kriege einfach das Ende nie hin... Naja, wir werden sehen, wer als nächstes kommt.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top