Tag 08.

Pov.Felix:
Ich machte mich schon selig auf seinen Zusammenbruch bereit. Ich hatte ihm vorhin geschrieben das wir reden mussten. Petrit hatte Fakten gesprochen und mir Mut gemacht. Ich musste es tun. Es gab keinen anderen Weg. Ich wusste was ich fühlte und zwischen mir und Sebastian war rein garnichts mehr. Er machte sich sofort auf den Weg nach Hause und müsste jede Sekunde kommen.

Das Schloss drehte sich, die Tür gab nach. „Hey.", begrüßte er mich mit einem dicken Lächeln. Ich stand fassungslos vor ihm, während er mir einen Kuss auf die Wange gab und mir den roten Rosenstrauß in die Hand drückte. Ich konnte es nicht. Rückzug. Er erwartete eine Reaktion von mir, aber ich gab keine ab. „Alles in Ordnung?", fragte er besorgt. Ich nickte und zwang mir ein Lächeln auf. „Der ist wunderschön, danke Schatz.". Ich ging in die Küche und suchte die passende Vase.

Basti folgte mir. „Du wolltest reden, was gibts?". Er legte seine Hände von hinten um mich und legte den Kopf auf meine Schulter. Ich seufzte. Eigentlich war das so ein schöner Moment. Warum fühlte ich mich so unwohl? Was war der Auslöser für den Verlust meiner Gefühle?

„Schon vergessen.", lächelte ich und drehte mich zu ihm um. Er setzte sein perfektes Lächeln auf, mit diesen verliebt, verschleiertem Blick. Ich hielt die Tränen zurück. Ich konnte es nicht. Niemals. Ich werde ihn niemals so verletzten können.

„Um was ging es denn?", lächelnd fuhr er mit seinen Händen unter mein Shirt. „Ähh- es-". Weiter kam ich nicht. Er begann meine Brust auf und ab zu fahren. „Es ist nichts.". Ich setzte ein falsches Lächeln auf und gab ihm einen Kuss. „Ich geh duschen, kommst du mit?", fragte er mit diesem erwartungsvollem Gesichtsausdruck. Wie sollte ich ihm sagen das ich nicht wollte? „Ich war heute morgen.", log ich. „Achso, dann bis gleich.". Er küsste mich noch, ehe er ins Badezimmer ging.

Ich setzte mich auf die Couch und betrachtete den Strauß der nun auf dem Wohnzimmertisch stand. Langsam setzte ich mich vor und nahm mir eine Rose aus der Vase. Zögernd begann ich die Blüten abzuzupfen. Den Stiel schmiss ich danach auf den Boden. Einer anderen Rose knickte ich den Kopf ab. Die nächste zerquetschte ich in meiner Hand. Wut kroch in mir hoch. Er sollte aufhören mit seinen Geschenken! So wird es nie enden! Ich nahm die Vase samt restlichen Rosen und schmiss sie gegen die Wand. Die Vase zerschellte, das Wasser verteilte sich im Wohnzimmer.

Basti kam in den Raum gestürmt. „Felix, was..?". Er sah mich verwirrt an. „Wie ist das denn passiert?". Ich zuckte mit den Schultern. „Ich habe sie einfach aus Versehen fallen lassen.", versuchte ich mich raus zu reden. Doch es klappte nicht. „Lüg mich nicht an!", warnte er. „Es tut mir ja leid... Irgendwie... Ich- Ich hab sie gegen die Wand geworfen... Ich weiß wirklich nicht wieso okay?". Ich sah ihn bittend an. „Ich glaube dir das gerade nicht, Felix.". Die Wut kochte immer noch in mir. „Halt die Fresse, du hast ja keine Ahnung!", schrie ich ihn an und knallte die Wohnungstür hinter mir zu.

Tränenüberströmt lief ich die kalten Straßen entlang, es schneite. Wieso machte er es mir so schwer? Und warum war ich zu schwach es ihm zu sagen?

Ich wünschte es wäre nie so weit gekommen. Ich wünschte ich müsste ihn nicht verletzten. Ich wünschte er hätte mich damals gehasst und abgelehnt. Ich wünschte ich wäre ihm nie begegnet.
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Bin unzufrieden damit.

-Lani
-574 Wörter (ohne Nachwort)

-geschrieben: 16.01.2023
-veröffentlich: 26.01.2023

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