Tag 01.

Pov.Felix:
„Ich liebe dich, bis dann!", rief er durch die Wohnung, ehe die Tür ins Schloss fiel. Erschöpft lies ich mich auf die Couch fallen. So konnte es nicht weiter gehen. Jeden Tag sah ich seine großen, verliebten Augen, die mich so unfassbar schön anfunkelten. Doch ich spielte ihm seit Tagen nur etwas vor. Es war unfassbar anstrengend den ganzen Tag nur so zu tun.

Aber ich konnte es ihm nicht sagen. Ich würde ihn so verletzten, würde ihm sein schönes leuchten nehmen. Es wäre als würde ich seine Seele mit einer toten austauschen. Seine Augen würden mich leer betrachten, zu schwach zum weinen, zu schwach zum schreien. Nach 6 Jahren in denen ich ihn wirklich aufrichtig geliebt hatte, konnte ich das nicht so enden lassen.

Meine Gedanken zerfraßen mich. Er war immer so lieb zu mir. Er verdient alles gute auf der Welt. Wieso war ich so geworden? Ich liebte ihn doch. Vielleicht war es nur eine Phase. Vielleicht vergeht es. Innerlich liebe ich ihn doch? Oder etwa nicht?

Ich atmete tief ein und aus. Aus irgendeinen Grund konnte ich keine Verbindung mehr zwischen uns finden. Leise fing ich wieder an zu schlurzen. Ich musste ihn lieben, ich liebte ihn doch schon Ewigkeiten. Haare raufend versuchte ich meinen Tränenfluss unter Kontrolle zubringen.

Ich liebe ihn, ich liebe ihn, ich liebe ihn. Es musste so sein. Ich hatte mich bestimmt einige Tage nur getäuscht. Er war mein Traummann, schon immer. Er tat alles für mich, so musste ich auch alles für ihn tun. Für unsere Beziehung. Ich beruhigte mich und wischte mir kurz über die Augen. Ganz ruhig. Selbst wenn ich ihn wirklich nicht mehr lieben würde, ich müsste es ihm doch nicht sagen, solang es nicht noch schlimmer wird. Oder würde er Verdacht schöpfen? Ob man es mir schon ansah? Verdammt. Ganz ruhig.

Vielleicht sollte ich mal mit jemandem darüber reden. Früher hätte ich mit Basti geredet, aber darüber dürfte er nichts wissen.

Mit diesem verlogenen, falschen Denken legte ich mich in unser Bett und schloss die Augen. Es war erst 14:00, aber ich brauchte die Bedenkzeit, die Ruhe.

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„Felix?". Er rief meinen Namen durch die Wohnung. Normalerweise würde ich jetzt zu ihm gehen und ihn liebevoll begrüßen. Aber ich schlief, ich tat so. „Felix?", fragte er wieder als er das Schlafzimmer betrat. Ich spürte sein Lächeln auf den Lippen als er mich ‚schlafen' sah.

Er kniete sich vor mich ans Bett und sah mich mit durchdringenden Augen an, ich spürte es. Ich spürte seinen verliebten und glücklichen Blick auf mir. Spürte seine Finger wie sie über meine Wange und meine Lippen strichen. Aber es machte nichts mit mir. Keine Gänsehaut, kein wohliges Kribbeln. Gar nichts.

Langsam öffnete ich meine Augen und sah mit einem Lächeln zu ihm auf. Fake. Ich stand verschlafen auf und umarmte ihn. Fake. Ich zog seinen Kopf zu mir und küsste ihn lächelnd. Fake. „Ich liebe dich.". Verdammt nochmal jedes Wort war Fake.
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Omg, diese Fanfiction wird mich so umbringen. Es tut mir selbst so weh das zu schreiben. Aber vielleicht wird ja alles noch gut.🙈

Jedes Kapitel hier wird keine 1000 Wörter haben, da mir in meinen letzten FFs einfach aufgefallen ist, das es mir verdammt schwer fällt so viel auf einmal zu schreiben. Hier werden 400-600 Wörter in einem Kapitel stehen. Dafür auch öfter ein Kapitel und mehr. Hoffe das ist okay.😙

Cover ist von Teasyx danke dafür!💗

-Lani
-490 Wörter (ohne Nachwort)

-geschrieben: 10.01.2023
-veröffentlicht: 14.01.2023

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