12. Erster Tag
Wir springen ein bisschen zu Harrys erstem Tag an der Uni.
Tut mir leid wegen der unregelmäßigen Updates, meine Klausurenphase ist dieses Mal wirklich schrecklich stressig und privat läuft auch nicht alles rund, ich versuche, mich so oft wie möglich zu melden. Nicht mal entschuldigt habe ich mich die letzten Male, das tut mir leid. Ich hoffe, es geht euch gut!
Hier einmal speziell für dich der Grundriss von Harrys und Zayns und Lukes Wohnung, gemeinsam mit meiner wundervoll dahin geschmierten Handschrift. Ich hab mir leider nicht mehr als zwei Minuten genommen, so sieht es auch aus, die Proportionen stimmen auch nicht ganz...benutz deine Vorstellungskraft (:
Everything is new to me
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Pov Harry
Der Morgen begann schonmal genauso, wie ich es nicht gewollt hatte: ich verschlief.
Eigentlich hätte ich damit rechnen müssen, dass das ausgerechnet an meinem ersten Tag an der Uni der Fall sein würde. Schicksal und so. Aber wahrscheinlich trug mein Wecker die alleinige Schuld: aus irgendeinem Grund nämlich hatte der einfach nicht geklingelt. Mein Vertrauen in die Technik stärkte das jetzt nicht grade, auch wenn Luke wieder behaupten würde, nicht die sei das Problem, sondern der Mensch, der sie benutzte. Jaja. Wahrscheinlich hatte er auch noch recht, auch wenn ich ihm das nicht unter die Nase reiben würde.
Zu meiner Beruhigung diente mein Verschlafen allerdings gar nicht, als ich die Augen öffnete und die Ziffern meines Weckers anstarrte, rumorte mein Bauch noch schlimmer als er es die ganze Nacht getan hatte.
Fluchend stürzte ich also um viertel nach sechs in die Dusche und betete, dass meine Locken heute einen guten Tag haben würden, denn jetzt mit einem Vogelnest auf dem Kopf herumlaufen zu müssen, würde alles noch toppen. Andererseits war ich mir fast sicher, dass genau das der Fall sein würde: Selbst schuld, ich hatte mir die Haare ja wachsen lassen.
Das Waschen ging schnell, ich bekam nichtmal allzu viel Shampoo ins Auge und das Wasser war glücklicherweise fast richtig heiß. Vielleicht war das ja die Entschuldigung des Universums für mein Verschlafen. Wobei, dem war ich sowieso egal.
Ein möglichst unauffälliges, dunkles Outfit bestehend aus Jeans und Pullover fand sich auch rasch und einer Laune nach benutzte ich auch noch ein wenig Eyeliner, einfach, weil es sich gut anfühlte, auch wenn ich so sehr zitterte, dass ich zwei Versuche brauchte. Zumindest lenkten so meine Augen von meinen Haaren ab.
Dann stürmte ich in die Küche, betend, dasss die schlagende Tür des Badezimmers nicht Zayn weckte, der eigentlich erst in anderthalb Stunden aufstehen musste. Dann täte mir das ziemlich leid und wahrscheinlich wäre er auch ordentlich sauer.
,,Ruhig Brauner, komm mal wieder runter. Du bist doch sowieso viel zu früh dran.", begrüßte mich Luke mit einem müden Grinsen auf den Lippen und einem Café in der Hand. Er hockte auf der Theke neben der Spüle und in seinem Rücken hoben sich die Lichter der Stand von dunklen Himmel ab. Ich entdeckte kurz mein Spiegelbild im Fenster und huschte dann zu den Wasserflaschen in der Ecke.
,,Ich will auf gar keinen Fall zu spät kommen, das wäre schrecklich. Und ich hatte vor, mich in Ruhe auf den Weg zu machen, jetzt ist es stressig."
,,Wahrscheinlich willst du erstmal zum Hauptcampus, oder? Auch wenns unnötig ist, weil du all dein Zeugs längst online geregelt hast?", fragte Luke und ignorierte meine wilden Versuche, das Wasser in meinen ohnehin viel zu vollen Rucksack zu stopfen. Meine Materialien brauchten nun mal Platz, ich wollte vorbeireitet sein. Oder zumindest besser ausgestattet als in der Schule, da hatten Collegeblock, ein zwei Bücher und ein Kulli gereicht.
Ich nickte fahrig.
,,Genau, Stundenplan und so hab ich alles. Aber von der U-Bahnstation muss man doch eh am Campus vorbei, nicht? Dann kann ich auch einen Blick darauf werfen, wir neuen Studenten sollen erst gegen acht bei der Fakultät für Jura sein. Bentham House."
Himmel, ich würde mich niemals irgendwo zurechtfinden! Ich wusste nicht mal, wie die Fakultät überhaupt aussah, ich hatte sie nie auch nur wahrgenommen. Klar hatte ich im Internet einiges gelesen, aber trotzdem würde heute ausnahmslos alles neu sein. Lesen half da auch nur geringfügig weiter. Ich biss mir auf die Unterlippe, das flaue Gefühl in meinem Magen wuchs. Dieser ganze Tag und dieses Studium überforderten mich bereits jetzt - und ich hatte noch nicht mal einen Fuß aufs Unigelände gesetzt!
,,Liegt beides nicht weit voneinander entfernt. Ich kann dich zum Campus bringen, wenn du magst, meine erste Vorlesung ist erst später, das klappt schon. Und ein bisschen kenne ich mich ja doch aus.", bot Luke mir an und ich seufzte erleichtert auf. Den Gedanken hatte ich auch schon gehabt, immerhin studierten wir beide am UCL, wenn auch deutlich verschiedene Studiengänge, aber ich hatte mich bisher nicht getraut, ihn nach seiner Hilfe zu fragen. Irgendwie wusste ich immer noch nicht, wie unsere Beziehung aussah, aber scheinbar wurde es mir erspart, Luke um diesen Gefallen zu bitten.
,,Das wäre super lieb von dir...wenn es denn wirklich okay ist?" Ich lächelte meinen Mitbewohner vorsichtig an und er grinste breit zurück. Trotzdem konnte er mir meine Nervosität leider nicht nehmen.
,,Klar. Ich weiß doch, wie sich der erste Tag anfühlt. Das wird schon, Harry, mach dir keinen Kopf."
,,Wenn das so leicht wäre.", murmelte ich und strich mir die nassen Strähnen aus den Augen. Die würden sowieso völlig zerrupft aussehen. Und einen Kopf würde ich mir auch machen, egal, was Luke sonst noch so zu sagen hatte. Wenigstens passte jetzt die Wasserflasche in den Rucksack.
,,Wird schon. Gib mir zehn Minuten, dann können wir los - auch wenns viel zu früh ist. Ich muss nur schnell was frühstücken, sonst rastet mein Blutzuckerspiegel den ganzen Tag völlig aus. Biorhythmus und so.", sagte Luke und sprang von der Theke, um den Kühlschrank zu öffnen. Ich nickte und verließ den Raum wieder Richtung mein Zimmer. Hetzten würde ich Luke ganz sicher nicht, wo er von sich aus seine Hilfe angeboten hatte, auch wenn jede Faser meines Körpers einfach nur jetzt sofort los wollte.
,,Sag einfach Bescheid!"
Ich schloss die Zimmertür hinter mir und lehnte mich für einen Moment mit dem Rücken daran, einfach um durchzuatmen. Die Nervosität brachte meine Hände zum Zittern, mein Magen schien sich im Kreis zu drehen und so unsicher hatte ich mich wirklich lange nicht mehr gefühlt. Hoffentlich würde das noch besser werden...ich wollte auf gar keinen Fall in der Uni zusammenklappen, nur weil ich so unglaublich ängstlich war. Und noch viel weniger wollte ich diese verdammte Panik aufkommen lassen. Unpassender würde es kaum gehen.
Mein Blick fiel auf das Bücherregal. Schien ein gerechtfertigter Moment zu sein.
Ich stieß mich von der Tür ab und schob ein paar der Bücher auseinander, um die kleine, metallene Dose dahinter ans Tageslicht zu befördern. Ich biss mir auf die Unterlippe und schob den Deckel auf, um mir rasch einen der Blister daraus in die Tasche zu schieben. Dann schloss ich den Behälter wieder und stellte ihn an seinen eigentlichen Platz, verborgen hinter Fantasyromenen, Dystopien, romantischen Schmökern und dem ein oder anderen Thriller. Im Kopf rechnete ich aus, wie lange mein Vorrat wohl hypothetisch noch halten würde. Vielleicht sollte ich mir mal über Nachschub Gedanken machen.
Ich sortierte die Bücher wieder ein und verstaute meine Beute dann im Rucksack. Nur eine der länglichen, weißen Tabletten, zerbrach ich an einer der drei Bruchrillen und schob mir eines der kleineren Stücke in den Mund, um es dann mit einem Schluck Wasser aus der zuvor besorgten Flasche hinter zu spülen. Auch, wenn ich die jetzt wieder neu in den Rucksack stopfen musste. Mist.
,,Bin soweit!", rief mich Luke vom Flur aus und ich atmete nochmals tief durch, bevor ich den Rucksack schulterte und meinen Raum verließ. Jetzt war ich bereit.
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Bereits in der U-Bahn konnte ich spüren, wie das Zittern und die Unsicherheit in einer Wolke aus Watte untergingen. Als Luke schließlich an meinem Ärmel zog, um mich auf die richtige Haltestelle aufmerksam zu machen, stand ich seelenruhig auf und folgte ihm hinaus aus der Station. Das Unigebäude mit der Verwaltung lag nur einige Gehminuten entfernt und ich versenkte die Hände in meinen Jackentaschen, um sie gegen die Kälte zu schützen.
,,Eigentlich musst du gar nicht nervös sein, Harry. In deinen ganzen Kursen und Seminaren heute sind ausnahmslos alle neu. In der Jurafakultät gibts genug ältere Studenten, die sich deiner annehmen werden. Und die Professoren und Dozenten sind sowieso alle ganz freundlich, es ist euer aller erster Tag. Entspann dich.", redete Luke mir gut zu, als der Campus vor meinen Augen immer größer und die Distanz zu dieser Neuheit in meinem Leben immer kleiner wurde.
Aber ich brauchte Lukes Worte nicht hören, ich war entspannt. Nur etwas überwältigt und definitiv überfordert.
Die Hauptgebäude der Uni an der Gowers Street bildeten einen Innenhof, indem sich auch zur frühen Stunde - oder grade deswegen - etliche Studenten versammelten und sich in lautstark diskutierenden Gruppen zusammenfanden. Mehr als ein paar Fahrräder standen angekettet an Bänke auf dem Rasenplatz. Die hohen, hellen Gebäude ringsherum ragten fast einschüchternd über die Grünfläche samt vereinzelten Bäumen und einigen Blumenkästen hinaus und warfen in der aufgehenden Sonne Schatten über den gesamten Platz.
Die Szenerie dominierte allerdings das Eingangsportal des frontal zur Straße ausgerichteten Hauptgebäudes. Auf die Schnelle zählte ich zehn Säulen, die den einem antikem Tempel nachempfundenen Bau trugen, an dessen Spitze die Flagge der Universität im Wind flatterte. Mindestens drei breite, wuchtige Treppen ermöglichten es den Studenten das Gebäude zu betreten und es wirkte so über allem, als gehöre es gar nicht hierher.
Ich war so beeindruckt, dass mir kurz der Atem verging. Das hier war also das University College London. Natürlich hatte ich Bilder gesehen, natürlich war ich schonmal dran vorbei spaziert...aber jetzt hier zu stehen, mit dem Blick auf den weißen Tempel gerichtet und der Aussicht, in weniger als einer Stunde meine allererste Vorlesung hier zu besuchen, war etwas ganz anderes. Plötzlich kam mir alles ein bisschen zu groß für mich vor, aber der Gedanke verging schneller, als er mir wirklich Angst machen konnte.
,,Hübsch, nicht?" Luke grinste mich an und ich nickte mechanisch.
,,Mehr als hübsch."
,,Blöd nur, dass du kaum hier sein wirst, die meisten der Juraseminare finden im...", ich unterbrach ihn.
,,Im Bentham House statt, ich weiß. Und da gibts auch genügend Aufenthaltsbereiche, sodass ich wahrscheinlich nur fürs Lernen in der Bibliothek hierherkommen werde. Hab recherchiert." Als hätte ich mich noch nicht damit auseinandergesetzt, was mich erwartete. Und das Bentham House war nicht übel, wenn man dem Internet glauben konnte: modern, nur für Jurastudenten, gleich hier in der Nähe und groß genug für einen eigenen Gerichtssaal. Was wollte man mehr?
,,Das seh ich." Luke grinste noch immer. Als hätte er es an seinem ersten Tag anders gemacht.
,,Soll ich dich ein bisschen rumführen, H? Den Stundenplan hast du ja online schon erstellt und bestätigt, das mit dem Einschreiben und alles andere Bürokratische eh. Also...magst du hier was sehen oder wollen wir rüber zum Bentham House gehen und dort mal reinschauen?"
Ich überlegte einen Moment. Zum einen wirkte dieses Eingangsportal aus einem anderen, mythenumrankten Zeitalter unglaublich anziehend auf mich, ich wollte unbedingt wissen, wie es dahinter aussah. Wie die Uni aussah, die Flure, die Bibliothek, alles. Aber andererseits wusste ich, dass ich mich so, wie Luke und ich eben festgestellt hatten, eher weniger hier als drüben aufhalten würde. Also war eigentlich das Bentham House das wirklich interessante Gebäude für mich, dort würde ich einen riesigen Haufen meiner Zeit verbringen und dort musste ich mich zurechtfinden und halbwegs wohlfühlen. Also war es nur logisch, die Chance zu nutzten, es gemeinsam mit Luke zum ersten Mal zu erkunden.
,,Rüber zum Bentham House.", legte ich also mit einem letzten Blick zu den imposanten Stufen fest und Luke grinste, als hätte er das bereits gewusst. Logisch eben.
Gemeinsam wandten wir dem Hauptcampus den Rücken zu und spazierten gemütlich die Straße hinunter - es gab keinen Grund zur Eile, erst in fünfundvierzig Minuten würde man mich an der Fakultät für Jura erwarten. Und nach Hetzen war mir auch gar nicht mehr zumute. Nur einmal mussten wir links abbiegen, dann schienen wir bereits die Straße entlang zu wandern, auf der auch das Bentham House lag. Der Gehweg betrug laut Google Maps nämlich nur drei Minuten - das hatte ich mir schon vor Monaten angesehen, nachdem ich mich eingeschrieben hatte. Luke wies hin und wieder auf zufällige Gebäude hin, die entweder ebenfalls zur Uni gehörten oder aber seine Stammmittagspausenanlaufstellen darstellten. Schien allein in dieser Straße eine große Auswahl davon zu geben.
Schließlich tauchte auch die Fakultät für Jura vor unseren Augen auf und mein Blick wanderte nach oben. Das eigentlich helle Gestein des Bentham Houses wirkte im dunklen Morgenrot eher bräunlich als wirklich cremefarben, die riesigen Fenster allerdings leuchteten bereits zu einem Großteil hell auf. Ich erkannte die Außendekoration des Gebäudes, die Reliefskulpturen von Industriearbeitern, welche es bekannt machten. Unsicher betrachtete ich dann den Eingang der Fakultät. Einfach reingehen?
,,Es wird dich nicht beißen.", kommentierte Luke, der mein Zögern bemerkt hatte und dem sein Grinsen einfach nicht verloren ging. Ich straffte die Schultern. Richtig, würde es nicht. Und alles, was ich brauchte, um mich als neuer Jurastudent auszuweisen, war meine Ucl-Id-Karte, also würde ich keine Probleme haben, das Gebäude zu betreten. Und Luke hoffentlich auch nicht, sonst wäre ich plötzlich alleine.
,,Dann mal los.", erwiderte ich mit fester Stimme und kurz dachte ich, Luke würde nicht mitkommen, aber er folgte mir auf dem Fuße, als ich durch die schwere Eingangstür trat.
Von Innen war das ganze Gebäude nochmal was ganz Anderes als von außen. Zwar verbarg sich hinter der breiten Türe erstmal eine Art Durchlasskontrolle bestehend aus ein paar Drehkreuzen, durch die man mithilfe der Studentenkarte in den Eingangsbereich des Bentham Houses gelang, aber bereits dieser verschlug mir zum zweiten Mal heute morgen den Atem. Der Parkettboden glänzte und die Wände waren holzvertäfelt, Studenten wuselten zu mehreren durch die verglaste Halle, um zum Treppenhaus dahinter zu gelangen. Wahrscheinlich wartete die eigentliche beeindruckende Atmosphäre erst dahinter.
Ich war mir sicher, dass ich jetzt schon umkehren und wegrennen würde, gäbe es nicht die Watte um meine Wahrnehmung und Lukes beruhigende Präsens neben mir.
Gemeinsam ließen wir unsere Id-Karten über den Scanner gleiten und schneller als ich wieder vernünftig atmen konnte standen wir auch schon mitten im Geschehen. Vor meiner Nase stiegen in dicke Jacken und mit Kaffeebechern und Rucksäcken ausgestattete Studenten die Treppe hinauf, die ins Herz des ganzen Gebäudes führen musste: Dem weitläufigen, verglasten und mit einem Café bereicherten Aufenthaltsbereich zum Lernen, Essen und Kontakte knüpfen. So versprach es das Internet.
Luke ging voraus und ich folgte ihm, um nicht weiter mit offenem Mund im Treppenhaus zu stehen. Nach wenigen Blicken erkannte ich, dass das Internet nicht log: die Decke des Gebäudes über unseren Köpfen war ebenso gläsern wie die Wände in den Innenhof, die Tische und Sofas waren bereits jetzt schon von Lernenden und munter schwatzenden Studenten belegt und die Cafétheke gegenüber des Treppenaufgangs sorgte für einen herrlichen Geruch. Überall brannten kleine Lampen und an der mir gegenüberliegenden Wand prangte der Name meiner Uni.
,,Na, schon überwältigt?" Luke scherzte vielleicht, aber ehrlich gesagt hatte er einfach Recht. Die Lautstärke, die offene Atmosphäre, die ganzen Studenten und die moderne Architektur gaben mir mehr als genug Stoff zum Ansehen. Und hören. Riechen. Kennenlernen.
,,Ehrlich gesagt ja, dabei habe ich noch so gut wie gar nichts gesehen.", gab ich leise zu und Luke grinste schon wieder.
,,Na dann lass uns mal auf Erkundungstour gehen, hm?"
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Eine Stunde später saß ich tatsächlich schon in einem der Vorlesungssäle im dritten Stock und konnte mich kaum noch daran erinnern, wann Luke gegangen war. Wir hatten gemeinsam die Flure erkundet, die Lernräume, die Aufenthaltsräume, die Säle, Büros und sogar den hauseigenen Gerichtssaal, bis es Zeit für mich gewesen war, zu den anderen Erstsemestern zu stoßen, die sich unten in der Lobby versammelten. Und Luke war zu seiner eigenen Fakultät aufgebrochen. Nicht, ohne zu grinsen.
Viel mit den anderen geredet hatte ich bisher nicht, aber da war ich nicht der Einzige. Grade konzentrierte sich ausnahmslos jeder um mich herum auf den Professor, der vorne stand und uns erste Instruktionen erteilte, aber ich fand irritierenderweise nicht die Kraft, mitzuschreiben. Aber auch diesbezüglich war ich nicht der Einzige, also machte ich mir keine großen Sorgen deswegen.
Mein Handy vibrierte in meiner Hosentasche und ich wagte einen winzigen Blick darauf, auch wenn ich das nicht zur Gewohnheit werden lassen wollte. Eine Nachricht von Louis.
Ich denk an dich, Haz, bestimmt wird dein erster Tag nur halb so schlimm, wie du denkst. Keine Sorge, an den ganzen Uni-Kram gewöhnt man sich viel schneller als man denkt, das wird schon alles. Schreib nachher mal, wenn du wieder auf dem Heimweg bist, ja?
Ich musste lächeln, als ich seine lieben Worte las. Natürlich hatte Lou an mich gedacht, und natürlich würde ich ihm später antworten, aber jetzt war wohl erstmal Konzentration angesagt. Ich wollte wirklich nicht meine ganze erste Vorlesung verpassen.
Ich packte mein Handy wieder weg und lehnte mich in meinem überraschend gemütlichen Stuhl zurück. Dann mal Ohren aufsperren. Und hoffentlich nicht einschlafen.
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Harrys erster Tag (:
Wollt ihr mal studieren? Wenn ja, wisst ihr schon was?
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