18. 𝒦𝒶𝓅𝒾𝓉𝑒𝓁

Jake öffnete die dritte Tür in einem ziemlich langen Flur. Während er sein Zimmer betrat, sah ich mir den Gang genauer an. Auch hier hing ein Kronleuchter von der Decke und ein langer schwarzer Teppich zog sich durch den gesamten Flur. Lings und rechst wahren noch weitere Türen. Auch wenn diese Villa wunderschön war, wirkte sie kalt von außen und innen und doch, hatte sie ihre ganz eigene Schönheit. Das Haus war eine Mischung aus Modern und Alt, aus elegant und gemütlich zugleich. 

In Gedanken versunken merkte ich nicht, wie Jake sich hinter mich stellte und mich von hinten umarmte. Langsam zog er mich Schritt für Schritt rückwärts in sein Zimmer und ich folgte ihm, meine Augen immer noch das Haus bestaunend.  Kaum waren wir in dem Raum, wurde die Tür geschlossen und Jake drehte mich zu sich um. Seine Augen waren auf die meinen fokussiert, während seine Arme nach wie vor um meine Taille geschlungen wahren. Ich schaute an ihm vorbei und genauer in den Raum rein.  Es war größer als meins und passte vom Bild her gar nicht in die Villa. Sein Bett war schwarz und das doppelte von meinem. Der Schreibtisch war das reinste Chaos und ebenfalls schwarz. Ich löste mich mehr von Jake und betrachtete den Rest des Raumes. In der Ecke stand ein großes Bücherlegal, auch wenn ich mir sicher war, dass Jake dieses nur als Deko in seinem Zimmer zu stehen hatte. Ich meine Jake Blade und lesen? Das ist noch unrealistischer als eine Beziehung mit ihm. Jedenfalls hingen überall Medaillen, für was wusste ich allerdings nicht. Im Raum an lagen hier und da ein paar Handeln rum mit verschiedenen Gewichten. Ohne es zu wollen stellte ich mir einen Oberkörperfreien Jake vor, der gerade Gewichte stemmte. Ich schüttelte kurz meinen Kopf und drehte mich wieder zu dem Jungen dem das Zimmer gehörte, nur um dann uninteressiert zu sagen: "Schön hast du es hier, kannst du mir jetzt mein Zimmer zeigen?" Er lächelte jedoch nur und kam mir näher. Schritt für Schritt, ohne ein Wort zu sagen. Er lächelte nur. Allmählich wurde es unheimlich. "Jake bitte lass das.", ich versuchte mich selbst ein wenig zu beruhigen, da er mittlerweile so nah war, dass ich jede einzelne seiner Poren sehen konnte. Er hatte ziemlich gepflegte Haut, fiel mir auf. Seine Nase war gerade und seine Augen waren nicht nur braun. Bei genauerem Hinschauen war ein Tick orange und grün zu sehen. Jake stützte seinen rechten Arm neben mir ab und schaute auf mich hinab. Eine seiner braunen Haarsträhne fiel ihm ins Gesicht und lies ihn noch attraktiver aus sehen, als er es ohnehin schon tat. 

Während ich ihn leicht musterte, bemerkte ich gar nicht, dass er mit mir redete. Ich schaute ihm in die Augen und versuchte so desinteressiert wie möglich auszusehen. "Du brauchst nicht einen auf gelangweilt machen, ich weiß, dass du mich heiß findest.", flüsterte er in mein Ohr und knabberte leicht an meinem Ohrläppchen. Normalerweise hing dort ein Ohrring oder ähnliches. Ich riss mich allerdings zusammen und schob ihn von mir. "Jake, ich bin müde. Würdest du mir BITTE", ich betonte das Bitte extra, bevor er wieder rumnörgelte, dass ich zu unhöflich sei, " mein Zimmer zeigen? Morgen können wir gern reden, aber ich bin wirklich kaputt." Er grinste nur. Gott ich verfluchte ihn dafür. Jake verbeugte sich und meinte dann: " Nun gut, wenn Sie so müde sind geleite ich sie gern in ihr Gemach Madam." "Dankeschön", gab ich nur gelangweilt zurück. Wir verließen sein Zimmer und ich warf noch einen flüchtigen Blick zurück, bevor die Tür geschlossen wurde. Gemeinsam liefen wir schweigend den Gang entlang, bis zu dem Raum, der zwei Türen nach Jakes war. Vor der Tür hielt mich Jake allerdings zurück. Schon wieder dieser intensive Blickkontakt, wenn der so weiter macht, liege ich vielleicht doch noch unter ihm. "Falls du etwas benötigst, du weißt wo ich bin. Essen steht schon bereit, das Ankleidezimmer ist links und das Badezimmer rechts. Schlaf schön Ava." Er gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Stirn, bevor er  zurück in seinem Zimmer verschwand. Perplex stand ich da. Wie war das mit Badezimmer, Essen und Ankleidezimmer? Ich kam da nicht ganz mit. 

Ich öffnete die Tür und warf noch einen Blick zurück, dann betrat ich das Zimmer. Mir fiel wortwörtlich die Kinnlade runter. Die Wände waren weiß und alles andere in lavendellila gehalten. An den Wänden hingen vereinzelt Gemälde. Auch hier stand ein großes Bücheregal. Von der Decke hing eine moderne Lampe und mitten im Raum stand eine schwarze Ledercouch. Auf dem Boden lag ein weißer Kunstfellteppich. Von hier aus hatte man den perfekten Ausblick in den riesigen Garten hinter dem Haus. Ohnehin waren die Fenster sehr groß, doch links und rechts von jedem waren ebenso violette Vorhänge angebracht. Diese zog ich erst einmal zu und machte das Licht an. Das Bett war weiß mit violetten Bettwäsche und ein paar Dekokissen befanden sich auf dem Bett. Ich warf mich erst einmal darauf und merkte, wie ich nach und nach in ihm versank. Das Bett war wahnsinnig bequem, ob Jakes genauso war? Alles in allem war das Zimmer perfekt. Traurig, dass ich es nur für zwei Wochen haben würde. Ich beschloss mich mal im Bad umzusehen. Dieses besaß eine riesige Badewanne mit einem Tablett, auf das ich Handy, Essen oder andere Sachen drauflegen konnte. Hier hing wiederum ein Kronleuchter und der Boden, als auch die Wände schienen aus purem Marmor zu sein. Im Kosmetikschrank standen sämtlich Skincareprodukte und Make-up. Ich verlies das Bad und sah, dass auf dem Tisch vor der Couch ein kleines Menü stand. Da es unter einer Metallkapsel stand, wusste ich nicht was es war. 

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Nachdem ich die Spaghetti und den Pudding gegessen hatte, warf ich mich in mein Bett. Auch wenn ich mich nicht umgezogen hatte, doch dies war mir in diesem Moment völlig egal. Ich war nur noch müde. Meine Augen fielen zu und ich verschwand im Land der Träume. Ich hoffte Jakes kleine Schwester war nicht so wie ihr Bruder, denn dann würde das Babysitten deutlich schwieriger werden. 

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Na wie wärs, nächstes Kapitel mal aus Jakes Perspektive oder eher nicht? 

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