《9》


Die nächsten Stunden verbrachte ich aus einer kurzen Zeit in der Realität und Traum. Es verschwamm alles wie ein schneller Strudel aus Bildern an mir vorbei. Es musste an den Fieber liegen, denn mir wahr echt unglaublich heiß. Ich hoffte, dass das es endlich nachlassen würde, doch zu meiner Enttäuschung passierte nichts dergleichen.

Stattdessen wurde es noch schlimmer und ich drehte meinen Kopf unruhig von der einen Seite auf die nächste. Wann hörte es endlich auf? Ab und zu kamen ein paar Pfleger vorbei und gaben mir eine wasserstoffähnliche Flüssigkeit.

Am liebsten wäre ich einfach aufgestanden und wäre in einen Fluss oder einen See gesprungen, doch das alles blieb nur Traumdenken. Es wäre ja auch zu schön gewesen. Wie schön wäre es in das kalte Wasser einzutauchen...

Plötzlich spürte ich etwas angenehmes, kaltes auf meiner Stirn und ich schlug überrascht die Augen auf.

Neben meiner Liege stand Lian und wrang grade ein nasses Tuch über dem Boden aus. Vor Erstaunen und zu meiner Verwunderung auch Freude klappte mir der Mund auf.

„Lian ?", fragte ich und erschrak, wie kratzig sich meine Stimme anhörte. Überrascht blickte er auf. Seine dunkelbraunen Haare hingen ihm strähnig ins Gesicht und seine Ärmel hatte er bis zum Ellbogen hoch gerempelt. In beiden Händen hielt er einen grauen Lappen, den er über einer Schüssel, wie ich jetzt erkannte, auswrang. Langsam schaffte ich es meinen Arm zu heben und betaste meine Stirn, auf der ein kühlender Lappen lag.

„Warst du das etwa?", fragte ich ihn kratzig. „ Ah, Fenja, du bist wach!", rief er und eilte zu mir herbei.

Verwirrt blickte ich ihn an. „Ja?" Lag da etwa ein erleichterter Blick auf seinem Gesicht?

„Endlich bist du aufgewacht. Ich dachte schon das passiert gar nicht mehr", sagte er erleichtert. Seit wann bist du so fürsorglich?", krächzte ich überrascht. Seine erleichterte Miene nahm einen überraschten Ausdruck an und wechselte dann zu seinem üblichen gefassten Ausdruck.

„Das ist das einzige was dich interessiert?", blaffte er mich an, doch als er meine Erschöpfung sah, nahm sein Gesicht eine entschuldigende Miene an. „Es tut mir leid, ich....""

„Schon gut, wäre ich nicht an dieses Bett gefesselt hätte ich ganz andere Probleme", erwiderte ich.

Er lächelte wieder. „Ich glaube es geht dir schon besser."

„Sieht das so aus?", krächzte ich. Er zog eine mitleidige Geste. „Och armes Fenjalein. Soll ich dir jetzt dein Brot schmieren?"

„Wenn ich dich erwische", murmelte ich und unternahm einen halbherzigen Versuch meine Faust in seine Richtung zu schlagen. Er machte einen Schritt zur Seite und wich meinem schwachen Schlag mit Leichtigkeit aus. Ich zog eine gespielte Grimasse und kurze Zeit später mussten wir beide lachen.

Erst wenig später merkte ich was gerade passiert war und wurde wieder Ernst. „Du warst nicht zufällig gestern Nacht wach, oder?", fragte ich vorsichtig.

„Doch, warum", fragte er.

„Und du hast nicht zufällig gestern den Pflegern geholfen?", druckste ich herum ohne auf seine Frage einzugehen.

„Worauf willst du hinaus?", fragte er und unterbrach seine Arbeit. Ich seufzte: „ Du warst es, der mich gestern festgehalten hat, oder?"

„Ja."

Ich quietschte erschrocken auf. Na toll...

„Was ist denn? Sag nicht dir ist das etwa peinlich?", fragte er grinsend. Ertappt starrte ich ihn an und wandte meinen Kopf schnell ab. Ich hörte ihn hinter mir lachen.

„Wieso hast du mir überhaupt geholfen? Ich meine, das gestern und jetzt mit dem Tuch. Wieso tust du das alles für mich?", fragte ich leise. Es herrschte eine längere Pause und ich dachte er würde mir gar nicht mehr antworten, als er schließlich sagte: „ Ich habe deinen Schrei gestern bemerkt. Die Pfleger hatten jede Menge zu tun und sind kaum mit der fertig geworden. Also bin ich kurzerhand eingesprungen. Da es mir eh schon besser geht dachte ich, ich übernehme ein bisschen Verantwortung und helfe ihnen."

„Ahso", sagte ich nur. Er legte leicht den Kopf schief. „Bist du jetzt etwa enttäuscht? Dachtest du ich würde nur dir helfen?"

„Das hoffst du wohl", erwiderte ich. Er stieß ein ungläubiges Schnauben aus und richtete sich auf. So schnell wie er lächelte verschwand es und er wurde wieder ernst. „Du solltest dich weiter ausruhen. Ich komme später noch mal vorbei."

Während er sich umdrehte und mit der Schüssel in der Hand ging, stelle ich überrascht fest, dass es mir tatsächlich besser ging. Meine Stirn fühlte sich zwar immer noch heiß an ,doch meine Kopfschmerzen hatten sich etwas gelegt. Das Gespräch mit ihn hatte tatsächlich geholfen. Ausgerechnet ihm. Und wir hatten uns nicht gestritten. Ich schmunzelte. Vielleicht war er ja doch nicht so schlimm, wie ich anfangs gedacht hatte.

Ungläubig schüttelte ich den Kopf. Das musste ich mir noch einmal genauer überlegen. Mit einem lächeln auf den Lippen schloss ich die Augen.

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