9. Ein heimliches Treffen

9. Ein heimliches Treffen

Am nächsten Morgen ging Emily ihrem Bruder möglichst aus dem Weg, auch wenn das keine leichte Aufgabe war, schließlich waren sie im gleichen Haus und liefen sich so zwangsläufig über den Weg. So verbrachte Emily die meiste Zeit bei den Hufflepuffs oder in der Bibliothek und kehrte nur knapp vor der Ausgangssperre zurück. Bei den folgenden Quidditchtrainings redeten sie auch nicht mehr miteinander als sie mussten, was auch den anderen auffiel.

Keiner der beiden machte irgendwelche Anstalten sich mit dem anderen zu versöhnen, sehr zur Verzweiflung von Hermine und Ron, die sich jetzt gezwungen sahen Seiten zu wählen. Ron stand auf Harrys Seite, was Emily immer wieder auch mal zu spüren bekam. Hermine versuchte sich nicht in den Streit verwickeln zu lassen, doch das wurde für sie immer schwieriger.

Fast zwei Wochen vergingen ohne dass Emily und Harry ihr Verhalten änderten.

Emily saß wie so oft in der Bibliothek um die Zeit nicht im Gemeinschaftsraum verbringen zu müssen. Inga und Leo leisteten ihr Gesellschaft während sie alle an ihren Hausaufgaben saßen.

„Ich hab einen Brief von Yuna bekommen“, berichtete Inga und schob Emily den Bogen Pergament zu.

Hallo Emily und Inga,

ich hoffe euch geht’s gut und ihr überlebt weiterhin Kräuterkunde. Die Arbeit im Reservat ist echt super und an den Wochenenden bin ich viel im Land unterwegs.

Charlie lässt grüßen.

Vielleicht sehen wir uns dieses Jahr noch mal wieder.

Yuna

„Sieht so aus, als wäre sie viel für den Orden unterwegs“, sagte Emily nachdenklich. „Ich hoffe sie und Charlie finden wirklich jemanden, der die Sache unterstützt.“

„Ich auch“, erwiderte Inga und nahm den Brief wieder an sich. „Ich fänds cool wenn sie tatsächlich noch mal nach England kommen würde. Möglichst dann wenn wir nicht in Hogwarts sind. Vielleicht kommt sie ja über Weihnachten?“

„Weihnachten ist eh noch so lange hin“, meinte Emily. „Wir haben gerade erst mal Oktober. Hast du schon den Aushang gesehen? Bald ist Hogsmeadewochenende.“

„Perfekt, ich will unbedingt zum Honigtopf.“ Inga grinste. „A propos, ich hab noch einen Brief bekommen. Tante Annalena hat geschrieben, du bist herzlich eingeladen vorbei zu kommen und Linus zu besuchen. Sie würde sich auf jeden Fall freuen und Linus auch.“

Das war die beste Nachricht, die Emily seit Wochen bekommen hatte und sie musste lächeln. „Ich werde Linus auf jeden Fall besuchen kommen. Ich freu mich jetzt schon drauf.“

„Wer ist Linus?“, fragte Leo.

„Linus war genauso wie ich ein Waisenkind“, erklärte Emily seufzend. „Wir haben uns das Zimmer geteilt und ich hab mich um ihn gekümmert. Als ich von Dumbledore und Snape geholt wurde, wurde Linus von Ingas Onkel und Tante adoptiert, was ich aber erst diesen Sommer erfahren habe. Er war damals wie ein kleiner Bruder für mich.“

Leo nickte. „Willst du nicht langsam wieder mit Harry vertragen? Er ist doch dein Bruder.“

Emilys Gesichtszüge verhärteten sich und sie biss sich auf die Lippe. „Ich sehe nicht ein warum ich mich zu erst entschuldigen soll. Er hat mit dem ganzen angefangen.“

Inga schnaubte leise. „Wenn ihr so weiter macht, dann vertragt ihr euch nie wieder. Ihr seid beide viel zu stur dafür.“

„Du sagst das so als ob das was schlechtes wäre“, verteidigte Emily sich.

„Das kann man so oder so sehen“, erwiderte Inga. „In diesem Fall tut es euch beiden nicht gut.“

„Ich habe ihm nur endlich mal meine Meinung gesagt, was schon längst überfällig war.“

„Es geht nicht darum wer von euch beiden Recht hat.“ Inga schüttelte den Kopf. „Es geht darum, dass ihr beide mal endlich über euren Schatten springt und euch entschuldigt, weil ihr beide wahrscheinlich genauso bescheuerte Sachen gesagt habt.“

„Du warst doch gar nicht dabei.“ Kaum hatte Emily diese Worte gesagt, bereute sie sie auch schon.

„Emily“, sagte Leo warnend.

„Nein, aber ich kenne dich.“ Inga ließ sich nicht beirren. „Du kannst ein richtiger Hitzkopf sein, wenn du willst. Außerdem ist Harry schon die ganze Zeit, seitdem sie euch geholt haben, nicht gut drauf.“

„Er ist seit der dritten Aufgabe so drauf“, sagte Emily mürrisch. „Er ist mir einfach auf den Keks gegangen.“

„Was meinst du was Lasse mir schon auf die Nerven gegangen ist?“, fragte Inga. „Trotzdem haben wir uns vertragen.“

„Trotzdem“, beharrte Emily. „Ich hab nichts falsch gemacht.“

„Das glaube ich dir nicht.“ Inga hob eine Augenbraue.

„Vielleicht war ich nicht besser als er.“ Emily verzog das Gesicht. „Aber warum soll ich mich zu erst entschuldigen-"

Inga hob die Hand um Emily zum Schweigen zu bringen. „Du wiederholst dich. Und ich geb auf. Das müsst ihr jetzt unter euch ausmachen.“

Emily murmelte etwas Unverständliches, doch Inga nahm es zwar wahr, widmete sich aber lieber wieder ihren Hausaufgaben.

***

Das Hogsmeadewochenende kam immer näher und die Schüler wurden richtig aufgekratzt. Emily hatte geplant mit Leo zu gehen und sich dann später mit Inga, Neville und ein paar der anderen Hufflepuffs zu treffen.

Doch Hermine schmiss Emilys Pläne über den Haufen. Mittwochnachmittags zog Hermine Emily in eine stille Ecke in der Bibliothek zwischen den Büchern für Wahrsagen und Esoterik, die sowieso nie jemand brauchte. Wie auch, wenn die meisten sich alles ausdachten.

„Bitte raste nicht gleich aus, ja?“, sagte Hermine bittend.

Emily runzelte die Stirn. „Wenns darum geht, dass Harry und ich uns vertragen sollen, dann kannst du dir das sparen, das habe ich mir schon oft genug angehört.“

„Nein, nein, darum geht es nicht“, beeilte Hermine sich zu sagen. „Obwohl das ganze langsam kindisch wird.“ Als sie Emilys Blick sah, sprach sie hastig weiter. „Du weißt doch noch worüber wir an dem Abend geredet haben?“

„Natürlich.“ Emily nickte.

„Nun, Ron und ich haben mit ein paar Leuten geredet, die auch Interesse hätten mehr über Verteidigung gegen die Dunklen Künste zu lernen“, erzählte Hermine. „Wir wollen uns in Hogsmeade treffen.“

„Wer ist der Lehrer?“

„Harry.“ Hermine beobachtete Emily vorsichtig. „Er hat nicht gesagt warum er sich auf einmal anders entschieden hat.“

„Okay. Ich komme auch“, sagte Emily langsam. „Sowas ist wichtiger. Wissen Inga und Leo schon Bescheid?“

Hermine nickte verlegen. „Ich hab sie gestern schon gefragt, sie wollen auch mitmachen. Ich dachte, wenn du wegen Harry Nein sagst, kommst du vielleicht doch wegen den beiden.“

„Dafür finde ich die Idee viel zu gut“, erwiderte Emily.

Nun konnte das Hogsmeadewochenende gar nicht schnell genug kommen. Zusammen mit Leo wartete Emily ungeduldig vor dem Tor, dass momentan noch eisern von Filch bewacht wurde. Der Hausmeister kontrollierte, dass niemand unerlaubt nach Hogsmeade ging, doch Emily kannte mindestens einen Weg, wie man es auch heimlich schaffte.

Endlich schloss Filch das Tor auf und es schwang auf quietschenden Angeln zur Seite. Sofort drängten die Schüler hindurch, aufgeregtes Geplapper und Gelächter in der kalten Luft. Emily und Leo ließen sich etwas zurückfallen, bis zu dem Treffen war noch ein bisschen Zeit. Sie bummelten durch die Straßen und betrachteten die Schaufenster, die teilweise schon weihnachtlich dekoriert waren, obwohl es erst Oktober war.

Das Treffen würde im Eberkopf stattfinden, eine etwas schäbige Kneipe am Ende von Hogsmeade. Im Schankraum roch es seltsamerweise nach Ziegen und auf allem lag eine dicke Schicht Staub und Dreck. Auch die Gäste waren etwas sonderbar, die meisten hatten ihre Gesichter verhüllt und tranken seltsam aussehende Sachen. Es waren Gestalten, die das dämmrige Licht vorzogen, die lieber nicht auffielen wollten.

Emily und Leo waren nicht die ersten, die im Eberkopf eintrafen. Harry, Hermine und Ron saßen bereits an einem der Tische. Zögerlich trat Emily auf die drei zu, unsicher wie sie sich verhalten sollte. Harry starrte stur auf seine Butterbierflasche, Ron ignorierte Emily ebenso, nur Hermine schenkte Emily ein Lächeln.

Emily ließ sich auf die Bank gegenüber von Harry und Ron fallen als Harry für einen winzigen Augenblick doch aufsah. In seinen Augen stand die Überraschung geschrieben, er hatte wohl nicht erwartet, dass Emily auftauchte. Eine unangenehme Stille senkte sich über die fünf.

Erst die Ankunft der anderen rettete sie daraus. Es waren mehr Leute als Emily überhaupt erwartet hatte. Die meisten waren Gryffindors: Neville, Dean, Lavender, Parvati, Angelina, Katie, Lee, Fred, George und Ginny, die Creevey-Brüder.

Dann die Hufflepuffs: Inga, Susan, Hannah, Tamsin, Ernie, Justin und erstaunlicherweise Zacharias Smith. Von den Ravenclaws waren Cho Chang und eine Freundin, Padma, Luna, Anthony Goldstein, Michael Corner und Terry Boot dabei.

Gut gelaunt besorgte Fred für alle Butterbier, während der Wirt eher griesgrämig drein guckte weil die plappernden Schüler seine Ruhe störten. Sie mussten aus allen Ecken Stühle herbei schaffen, doch irgendwann saßen sie alle und sahen erwartungsvoll zu Harry.

Doch es war Hermine, die sprach. „Nun… ähm … ja ihr wisst, warum ihr seid. Also Harry hier hatte die Idee – besser gesagt, ich hatte die Idee – dass es gut wäre, wenn Leute, die Verteidigung gegen die Dunklen Künste lernen möchten – und ich meine wirklich lernen.“ Anfangs war Hermine ob der ganzen Aufmerksamkeit noch nervös gewesen, doch ihre Stimme wurde fester. „Nicht den Stuss, den Umbridge mit uns macht, weil das niemand Verteidigung gegen die dunklen Künste nennen kann. Also dachte ich, dass es gut wäre, wenn wir nun die Dinge selbst in die Hand nehmen.“

Hermine sah kurz zu Harry, bevor sie weiter redete. „Und damit meine ich lernen, wie wir uns richtig verteidigen, nicht nur in der Theorie, sondern indem wir tatsächlich zaubern –

„Du willst doch auch deine ZAG-Prüfung bestehen, wette ich?“, fragte Michael Corner.

„Natürlich will ich das“, sagte Hermine. „Aber ich will noch mehr, nämlich richtig ausgebildet sein in Verteidigung, weil … weil… weil Lord Voldemort zurück ist.“

Chos Freundin schrie leise auf und mehrere Leute zuckten zusammen. Alle blickten jedoch zu Harry.

„Wo ist der Beweis, dass Du-Weißt-Schon-Wer zurück ist?“, fragte Zacharias und neben Emily verdrehte Inga ziemlich offensichtlich die Augen.

„Nun, Dumbledore glaubt es“, sagte Hermine.

„Du meinst, Dumbledore glaubt ihm.“ Zacharias ließ nicht locker. „Wir haben das Recht, genau zu erfahren, weshalb er behauptet Du-Weißt-Schon-Wer sei zurück.“

„Darum sollte es bei diesem Treffen eigentlich gar nicht gehen“, erwiderte Hermine.

„Ist schon gut, Hermine“, mischte sich Harry ein. „Weshalb ich behaupte, Du-Weißt-Schon-Wer sei zurück?“ Er sah zu Zacharias. „Ich habe ihn gesehen. Aber Dumbledore hat letztes Jahr der ganzen Schule erklärt, was passiert ist und wenn du ihm nicht geglaubt hast, dann wirst du mir auch nicht glauben und ich verschwende keinen Nachmittag mit dem Versuch, irgendjemanden zu überzeugen.“

Inzwischen schienen alle Harry zuzuhören, sogar der Wirt.

„Dumbledore hat uns letztes Jahr nur gesagt, dass Cedric Diggory von Du-Weißt-Schon-Wem getötet wurde und dass du Diggorys Leiche nach Hogwarts zurück gebracht hast. Er hat uns keine Einzelheiten genannt, er hat uns nicht genau gesagt, wie Diggory ermordet und ich denke, wir alle würden gerne wissen-

„Du bist ein Idiot, Zacharias“, meldete sich Inga plötzlich zu Wort. „Hast du vielleicht schon mal darüber nach gedacht, dass manche Leute lieber nicht darüber reden wollen, dass sie gesehen haben wie jemand ermordet wurde? Dumbledore hat gesagt, dass Diggory von- „ Sie holte einmal tief Luft. „Voldemort ermordet wurde und dass sollte dir ja wohl ausreichen. Ich glaube nicht, dass das Ziel dieses Treffen ist, dass wir über letztes Jahr reden. Ich für meinen Teil würde gerne hören, wie wir diesen Club auf die Beine stellen.“

Zacharias blickte wütend und beleidigt drein, aber hielt die Klappe. Währenddessen erhob sich beifälliges Gemurmel auf Ingas Worte und Harry sah sie dankbar an. Emily fühlte sich merkwürdig schuldig, sie hätte ihren Bruder verteidigen sollen, egal ob sie zerstritten waren oder nicht. Schließlich war sie seine Schwester, dennoch nahm sie Inga ihre Worte nicht übel.

„Also“, sagte Hermine. „Also, wie ich schon sagte, wenn ihr lernen wollt, wie ihr euch verteidigen könnt, dann müssen wir besprechen, wie oft wir uns treffen wollen und wo wir-

„Stimmt es“, wurde Hermine von Susan unterbrochen. „Stimmt es, dass du einen gestaltlichen Patronus zustande bringst?“

„Ja“, erwiderte Harry. „Du kennst nicht zufällig Madam Bones?“

Susan lächelte. „Ich bin Susan Bones, sie ist meine Tante. Sie hat mir von deiner Anhörung erzählt. Also, ist es wirklich wahr? Du erzeugst einen Hirsch als Patronus?“

„Ja“, gab Harry zu.

Nach und nach fielen auch den anderen Schülern Harrys Heldentaten ein, dass er den Stein der Weisen gerettet hatte, dass er an dem Drachen und den Wassermenschen vorbei gekommen war. Nur Zacharias ließ sich nicht überzeugen, auch wenn alle am Ende dafür waren, dass Harry sie unterrichten sollte. Weniger Einigkeit herrschte bei dem Ort und Zeit der Treffen. Es gab einfach keinen Ort in Hogwarts wo sich ungestört treffen konnten, auch wenn Studiengruppen erlaubt waren. Außerdem wollte keiner Quidditch oder sonstige Trainings ausfallen lassen.

„Nun gut, wir werden versuchen etwas zu finden“, sagte Hermine. „Sobald wir ein Datum und einen Ort für das erste Treffen haben, lassen wir eine Nachricht an alle rumgehen.“ Dann holte sie Pergament und Feder heraus. „Ich denke wir sollten alle unsere Namen aufschreiben, nur damit wir wissen, wer da war. Wenn ihr unterschreibt, erklärt ihr euch einverstanden, weder Umbridge noch sonst jemanden zu sagen, was wir vorhaben.“

Emily schnappte sich als erste das Pergament und setzte ihren Namen drunter. Beinahe hätte sie Emily Evans geschrieben, doch sie konnte sich noch bremsen und schrieb Potter. Aber nicht alle waren so begierig ihren Namen auf die Liste zu setzen.

„Ich denke nicht, dass jemand diese Liste einfach rumliegen lassen wird“, meinte Emily zu keinem bestimmten und schon zögerten einige etwas weniger. So wie Emily Hermine einschätzte, war das Pergament nicht ganz so unschuldig wie es aussah, es lagen sicherlich einige Zauber darauf, die verhinderten, dass jemand zu viel verraten konnte.

Als alle unterschrieben hatten, steckte Hermine die Liste wieder ein. Ihr Treffen fühlte sich jetzt anders an, fand Emily. Als ob sie eine eingeschworene Gemeinschaft wären, nicht nur ein Haufen Schüler, der sich irgendwo traf.

***

Jedweges Glücksgefühl, das Emily gespürt hatte, weil sie endlich etwas gegen Umbridge unternahmen, bekam einen ziemlichen Dämpfer als sie montagmorgens in den Gemeinschaftsraum kam und schon eine Traube an Schülern um das Schwarze Brett herumstand.

Emily quetschte sich durch die Menge und kam neben ein paar Zweitklässlern zu stehen, von denen einer immer noch größer war als sie und las was dort neben den üblichen Ankündigungen angeschlagen war.

PER ANORDNUNG DER GROSSINQUISITORIN VON HOGWARTS                        

Alle Schülerorganisationen, Gesellschaften, Mannschaften, Gruppen und Klubs sind mit sofortiger Wirkung aufgelöst.

Eine Organisation, Gesellschaft, Mannschaft, Gruppe oder ein Klub wird hiermit definiert als regelmäßige Zusammenkunft von drei oder mehr Schülern und Schülerinnen.         

Die Genehmigung für eine Neugründung kann bei der Großinquisitorin eingeholt werden (Professor Umbridge).           

Allen Schülerorganisationen, Gesellschaften, Mannschaften, Gruppen oder Klubs ist es verboten, ohne Wissen und Genehmigung der Großinquisitorin tätig zu sein.        

Sämtliche Schüler und Schülerinnen, von denen festgestellt wird, dass sie eine von der Großinquisitorin nicht genehmigte Organisation, Gesellschaft, Mannschaft, Gruppe oder einen Klub gegründet haben oder einer solchen Vereinigung angehören, werden der Schule verwiesen.           

Obige Anordnung entspricht dem Ausbildungserlass Nummer vierundzwanzig.        

Unterzeichnet:

Dolores Jane Umbridge, Großinquisitorin

„So ein Zufall aber auch“, murmelte Emily bitter. Das konnte nicht wahr sein. Endlich hatten sie eine Gruppe zusammen und kam solch ein Erlass? Irgendjemand musste gepetzt haben. Für die meisten würde Emily ihre Hand ins Feuer legen, doch bei Zacharias oder Chos Freundin war sie sich nicht sicher. Aber dann fiel ihr ein, dass es auch die Quidditchmannschaften betreffen würde. In diesem Moment wollte sie Angelina lieber nicht begegnen, die war nämlich gefühlt die ganze Zeit im Stress wegen Quidditch.

Der neue Ausbildungserlass war das Thema am Frühstückstisch. Jeder machte sich Sorgen um irgendwelche Clubs und immer wieder kam jemand zu Hermine oder Harry und wollte wissen ob sie weitermachen würden. Langsam wurde es schon auffällig. Sie brauchten dringend irgendeinen anderen Weg um zu kommunizieren.

„Hat jemand uns verraten?“, fragte Emily Hermine leise.

Hermine schüttelte den Kopf. „Nein, das wüssten wir. Ich hab die Liste nämlich mit einem Zauber belegt.“

„Braves Mädchen“, grinste Emily. „Ich wusste es.“ Ihr Blick fiel auf Harry, der ein paar Plätze weiter saß und die beiden Mädchen beobachtete. Doch als er Emilys Blick bemerkte, schoss sein Kopf sofort in die andere Richtung.

„Hat Harry etwas dazu gesagt, dass ich bei dem Treffen dabei war?“ Emilys Stimme wurde noch leiser.

„Nein, er redet nie von dir oder eurem Streit“, erwiderte Hermine. „Wollt ihr euch wirklich nicht mal aussprechen?“

„Er hat mit allem angefangen“, sagte Emily. „Er soll sich zu erst entschuldigen.“ Aber ihre  Stimme klang längst nicht mehr so überzeugt wie noch ein paar Tage zuvor.

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