72. Der Verbotene Wald
72. DER VERBOTENE WALD
Keiner schien das Silberlicht des Mondes bemerkt zu haben oder brachte es mit dem Vollmond in Verbindung, denn sie marschierten weiter vorwärts. Vielleicht waren sie auch einfach nur froh, dass wenigstens ein wenig Licht die Schatten und Schwärzen zwischen den mächtigen Bäumen zersplitterte.
Schweigend kämpften sie sich einen Weg vorwärts durch das Dickicht, nur langsam, aber stetig, bis sie eine winzige Lichtung erreichten. Auch wenn selbst Lichtung übertrieben war, denn sie passten nur knapp nebeneinander zwischen die Bäume, die sie endlich vor den Blicken der Carrows verbargen.
"Herzlich Willkommen im Verbotenen Wald", sagte Inga fröhlich. "War jemand von euch schon mal hier? Ich auf jeden Fall nicht. Emily, hast du die Karte dabei?"
"Dabei habe ich sie." Emily zog erst den kleinen Beutel unter ihren vielen Kleiderschichten hervor und dann die Karte. "Sie zeigt aber nur einen schmalen Streifen des Waldes. Ich schwöre feierlich ich bin ein Tunichtgut."
Fasziniert sahen Luna und Neville zu, wie die Tintenspuren ein Bild von den Ländereien formten. "Was ist das für eine Karte?", fragte Neville ehrfürchtig.
Die beiden hatten bisher keine Ahnung von der Karte des Rumtreibers gehabt, aber Emily vertraute den beiden. "Remus, Sirius und mein Vater haben diese Karte entworfen, sie zeigt jeden in Hogwarts", erklärte Emily stolz.
"Remus wie in Professor Lupin?" Neville sah Emily mit großen Augen an.
Emily grinste. "Du willst nicht wissen, was die alles in ihrer Schulzeit angestellt haben. Fred und George sind handzahm dagegen." Inga und Ginny, die die Geschichten kannten, lachten leise. "Auf jeden Fall zeigt die Karte nur einen kleinen Ausschnitt des Verbotenen Waldes, dort der Wald an die Wiesen zwischen See und Schloss grenzen." Sie tippte auf die entsprechenden Linien.
"Na, die Carrows haben es nicht lange ausgehalten", sagte Ginny naserümpfend.
Am Waldesrand waren nur noch vier Punkte zu erkennen: Hagrid mit Fang, McGonagall und Sprout.
"Ich hoffe, die warten nicht die ganze Nacht dort", sagte Inga. Aber tatsächlich begannen McGonagall und Sprout sich aus dem Ausschnitt der Karte zu entfernen, während Hagrid und Fang am Waldrand entlang spazierten. "Glaubt ihr, die Carrows hoffen, dass wir im Verbotenen Wald verloren gehen?"
"Hoffen können sie es schon, aber McGonagall und die anderen Hauslehrer würden das niemals zulassen", erwiderte Ginny überzeugt. "McGonagall würde eher den ganzen Wald abholzen lassen, als dass einer von uns dort verloren geht."
"Beruhigend", murmelte Inga. "Was ist der Plan für heute Nacht?" Ingas Ton war immer noch leicht, auch wenn sie nicht für die Party im Gryffindorturm stand, sondern inmitten eines der magischsten Wälder dieser Erde.
"Wir sollten uns eine größere Lichtung suchen", sagte Neville, während er sich bereits umsah. "Dann haben wir mehr Platz um dort die Nacht zu verbringen. Eins steht auf jeden Fall fest: wir bleiben heute Nacht zusammen, niemand geht alleine irgendwo hin. Und wenn wir einen Platz gefunden haben, bleiben wir auch dort. Sonst finden wir morgen nicht mehr zurück."
"Das ist ein guter Plan, Neville." Emily löschte die Karte wieder, sie würde ihnen nicht weiter nützen. "Kennt sich hier jemand aus?"
"Wenn wir noch weiter in Richtung Südosten gehen, kommen wir in das Gebiet der Thestrale", meldete sich Luna ruhig zu Wort. "Dort stehen hauptsächlich Eichen und wir werden mehr Platz haben. Dort können wir heute Nacht bleiben."
Inga, Neville und Emily sahen Luna überrascht an. Doch Luna schien ihre Worte vollkommen ernst zu meinen.
"Wenn du bei uns ist, sollten die Thestrale uns in Ruhe lassen, oder?", fragte Ginny, kein bisschen überrascht von Luna.
"Oh, das ist kein Problem." Luna lächelte breit. "Ich kenne Tenebrus und seine Herde. Ich werde ihnen sagen, dass ihr meine Freunde seid. Noch weiter südlich beginnt das Revier von Magorians Herde. Sie werden uns wohl für eine Nacht Zugang zum Wald gewähren."
Wenn Emily sich richtig erinnerte, war Magorian kein Thestral, sondern Anführer einer der Zentaurenherde im Verbotenen Wald. Sie waren nicht exakt die größten Menschenfreunde, aber für eine Nacht würde es schon gehen.
"Ich denke, das ist für uns die beste Option", sagte Neville. "Auch wenn Aragog tot ist, würde ich lieber die Thestrale treffen als die Spinnen. Luna, kannst du uns dorthin führen?"
"Natürlich." Das Mondlicht erhellte Lunas blondes Haar, ließ Luna in ihrer Ruhe und Gelassenheit noch mehr eins mit dem Wald zu werden. Als ob Luna genau hier hin gehören würde. "Folgt mir einfach." Grazil schritt sie über den verwurzelten und unebenen Boden und verschwand zwischen den Bäumen.
Neville und Ginny beeilten sich Luna zu folgen, die wie ein Irrlicht in der Dunkelheit wirkte.
"Kommst du?", fragte Inga Emily besorgt.
Emily warf noch mal einen Blick zum Himmel. "Hast du bemerkt, dass Vollmond ist?"
"Klar." Inga runzelte die Stirn. "Ich kenne den Kalender. Aber das ist ja kein Problem für dich, oder?"
"Nicht für mich", sagte Emily. "Aber-" Sie wollte Inga nicht beunruhigen, schließlich waren es nur Gerüchte. "Ich hoffe nur wirklich, dass die Gerüchte über Werwölfe im Verbotenen Wald wirklich nur Gerüchte sind."
"Glaubst du wirklich, dass die Carrows uns Werwölfe auf den Hals hetzen würden?", fragte Inga.
"Ich bin mir nicht sicher", sagte Emily. "Momentan traue ich ihnen alles zu. Eine Nacht im Verbotenen Wald erscheint mir so harmlos?"
Inga schüttelte den Kopf. "Du hast eine verschobene Wahrnehmung. Nicht jeder von uns war schon mal hier. Ich heiß ja weder Potter noch Lovegood."
"Auch wieder wahr." Emily seufzte. "Vielleicht bin ich paranoid."
"Schadet auch nicht, vor allem wenn wir keine Zauberstäbe haben", antwortete Inga. "Immer wachsam."
"Immer wachsam", murmelte Emily.
☽ ◯ ☾
Luna führte die Gruppe mit schlafwandlerischer Sicherheit durch das Dickicht. Irgendwie sah Luna Pfade und Wege, die den Anderen verborgen blieben.
"Wir sind da", sagte Luna bald leise und klar. Tatsächlich schien der Verbotene Wald etwas weiter zu werden, auch wenn die Kronen der Bäume immer noch dicht über ihnen hingen. "Sie sind gerade nicht hier, ansonsten würde ich euch vorstellen. Vielleicht kommen sie später noch vorbei." Luna klang hoffnungsvoll.
"Danke Luna", sagte Neville. "Ohne dich hätten wir niemals hier her gefunden."
"Kein Problem." Luna strahlte Neville an. "Ich bin gerne hier."
Emily realisierte, dass es schlechtere Personen gab mit denen man im Verbotenen Wald fest hängen konnte, als Luna. Sie sollte Luna nicht immer so unterschätzten. "Ja, danke dir, Luna", sagte Emily. Hinter dem träumerischen Aussehen von Luna verbarg sich ein sehr scharfsinniger Mensch, wenn auch nicht immer im Verständnis der anderen Menschen.
"Wir sollten überlegen, ob wir ein Feuer machen." Inga hatte sich ein Stück weiter vorgewagt und inspizierte die Umgebung. "Die Lichtung ist groß genug um ein Feuer zu machen, ohne, dass die Bäume rundherum in Gefahr sind. Kein großes, aber die Nacht wird noch kühler werden. Ich denke nicht, dass es heute Nacht regnen oder schneien wird, aber wir brauchen Wärme." Sie drehte sich wieder um. "War jemand von euch schon mal campen?"
Neville, Ginny und Emily schüttelten den Kopf.
"Ich war mit Daddy campen", erzählte Luna. "In Schweden als wir die Elfen gesucht haben, aber da haben wir alles mitgebracht. Aber ich kann gerne ein paar Moose und Blätter sammeln."
"Okay. Das ist schon mal ein Anfang." Inga runzelte die Stirn. "Ansonsten müssen wir wohl improvisieren. Zu Essen hat vermutlich auch keiner etwas?"
Erneutes Kopfschütteln, diesmal auch von Luna.
"Cool, dann haben uns die Carrows uns also praktisch ohne Abendessen ins Bett geschickt?" Inga sah beinahe entsetzt in die Runde. "Das ist unsere Strafe für den Diebstahl eines unglaublich wertvollen, historischen Artefaktes? Kein Abendessen?"
Plötzlich brach einer nach dem Anderen in haltloses Gelächter aus. Das Lachen schüttelte Emily, dass sie versuchte die Arme um Bauch und Rücken zu schlingen, damit es ihren kaputten Muskeln nicht zu sehr reizte. Beinahe liefen ihr Tränen über das Gesicht, sie war sich schon nicht mehr sicher, ob sie gleich wahnsinnig wurde oder ob sie einfach verzweifelt war.
Neville stützte sich auf Ginny, der ebenso die Tränen über das immer noch blasse Gesicht strömten. Aber es war Luna die am lautesten lachte, so völlig unbefangen und kurz vor dem Schluckauf. Inga hatte sich gleich auf den Boden gesetzt und den Kopf zwischen ihren Knien vergraben.
"Ich bin froh-" Emily musste zwischendurch nach Luft schnappen. "Ich bin froh, dass du deinen Humor nicht verloren hast."
"Niemals." Inga hob ihren Kopf und grinste.
"Lasst uns erst einmal etwas Holz für ein Feuer sammeln", sagte Neville, als sich alle langsam wieder beruhigt hatten. "Das erscheint mir noch am einfachsten."
Während Luna in der Mitte der Lichtung einen Bereich für das Feuer vorbereitete, sammelten die Anderen kleine Hölzer und Stöcke vom Boden auf. Schnell hatten sie einen ansehnlichen Haufen zusammengetragen, den Luna mit geschickten Händen in der kleinen Senke, die sie mit ihren Händen gegraben hatte, stapelte.
"Wer möchte das Feuer machen?", fragte Neville. "Unsere Magie sollte ausreichen um ein paar Funken zu erzeugen, auch ohne Zauberstab."
"Ich bin mir nicht sicher, ob ich irgendwas ohne Zauberstab zu stande bringe", sagte Ginny. "Im Unterricht fangen wir gerade erst mit nonverbalen Zaubern an"
Emily dachte zurück an lang vergangene Zeiten im Waisenhaus, als sie ohne Mühen Feuer heraufbeschworen hatte. Die Gedanken an den mächtigen und verzweifelten Incendio-Zauber, der Greyback und sie eingehüllt hatte, schob sie lieber beiseite.
"Ich probiers mal", sagte Inga, doch sie sah Emily an. Als ob Inga ihre Gedanken lesen konnte. Bevor jemand widersprechen konnte, hockte Inga sich auf den Boden und streckte die Hände zum Feuerholz aus. "Incendio", sagte Inga klar und deutlich. Tatsächlich sprangen Funken von ihren Händen und fielen auf das trockene Holz. Schleppend entzündeten sich ein paar der Stöcke, doch dann pustete Luna vorsichtig von der anderen Seite und fütterte das Feuer mit noch mehr Blättern und Moosen, so dass das Feuer langsam, aber stetig wuchs.
Neville, Ginny und Emily setzten sich zu Luna und Inga rund um das kleine Feuer. Die Schatten tanzten um sie herum, das Feuer erhellte nur hier und dort mächtige Baumstämme, krumme Äste, die nach ihnen zu greifen schienen, rauschende Blätter, die verboten flüsterten. Die Magie in der Luft und in der Erde schien auch auf die Bäume und Pflanzen übergegangen zu sein, wirkten sie doch lebendiger - bewusster - als die Eichen, Fichten woanders. Aber vielleicht war es auch nur die Nacht, die ihnen etwas vorgaukelte.
Emily zog die Beine an und legte den Kopf auf ihren Knien ab. Das kleine Feuer strahlte etwas wohlige Wärme ab, doch ihr Rücken blieb kühl, trotz der vielen Schutzzauber in der Drachenlederjacke, die sie unter ihrer anderen Jacke trug. Sie brauchten ein stärkeres Feuer, eins was hell in der Nacht brannte. Eins, das gut genug für dunkle Nächte war....
Vorsichtig beugte Emily sich vor und streckte eine Hand in Richtung Feuer. Sie richtete all ihre Konzentration auf die Erinnerungen an Sirje, Yuna und die Erzählungen von Polarnächten und -lichtern. "Eldr", flüsterte Emily und bewegte ihre Hand, als hätte sie ihren Zauberstab in der Hand.
Goldene Funken tanzten über ihren Arm, bevor sie sich mit dem brennenden Feuer vermengten. Kleine Stichflammen brüllten auf, bevor das Feuer wieder ruhig wurde. Es war nicht größer geworden, aber es schien goldener, heller zu brennen.
Es fühlte sich gut an, die Kontrolle über das Feuer zu haben. Wieder die Kontrolle zu haben. Für einen Bruchteil einer Sekunde, schlich sich ein Grinsen über ihr Gesicht, bevor Emily sich wieder zurück lehnte.
"Was hast du gemacht?", fragte Ginny neugierig.
"Das ist ein anderer Zauber für Feuer", erklärte Emily. "Ein Zauber, den sie im Norden lernen. Denn Feuer ist nicht gleich Feuer."
"Sag das bitte nicht Seamus", sagte Neville leise und die Anderen lachten. "Das ist der Zauber, den du für die Buchstaben in der Großen Halle verwendet hast, oder?"
Emily nickte. "Ja, Ich habe den Eldr-Zauber letztes Jahr gelernt. Ich wollte es euch mal bei einem Treffen der DA zeigen, aber wir sind nicht dazu gekommen." Bisher hatte die DA sich erst einmal getroffen und dann spontan die Aktion nach der Bücherverbrennung gestartet, zu mehr hatte niemand die Zeit gefunden. "Aber Seamus wird vermutlich auch einen anderen Zauber für Feuer kennen."
Neville nickte. "Und ich dachte immer, dass Seamus nur Schimpfwörter auf Gälisch kennt." Er lachte leise.
"Wir müssen uns dringend wieder treffen", sagte Ginny begierig. "Ich will diese Zauber unbedingt lernen."
Emily grinste, als sich eine Idee in ihrem Kopf formte. "Nun, wir haben jetzt genug Zeit, oder?" Dann fiel ihr noch etwas ein: "Ich habe heute Dobby getroffen, als er das Essen vorbei gebracht hat."
"Ist Dobby nicht der Hauself?", fragte Neville.
Emily nickte. "Ja, Dobby arbeitet jetzt in der Küche von Hogwarts. Er hat mir erzählt - oder vielmehr aus Versehen verraten -, dass er Harry, Hermine und Ron getroffen hat."
Ginnys Gesicht erhellte sich. "Hat er gesagt, wie es ihnen geht? Und wo sie sind?"
"Nein", sagte Emily seufzend. "Ich konnte ihn gerade so davon abhalten sich selbst zu bestrafen. Aber Dobby hat gesagt, dass er Harry geholfen hat. Nämlich indem er einen Dieb gefangen hat."
"Wozu braucht Harry denn einen Dieb?", fragte Inga irritiert. "Meinst du, jemand hat etwas von Harry gestohlen?"
An sich waren die Potters vermögend, aber Harry und Emily hatten kaum Zugriff auf die Reichtümer, da alles in Gringotts lag. Und dort brach sicherlich niemand ein. "Ich wüsste nicht was, ich glaube nicht, dass Harry die großen Reichtümer mitgenommen hat, als sie von der Hochzeit geflohen sind."
"Ich glaube eher, dass Harry einen Dieb braucht, damit der Dieb etwas für Harry stehlen kann", sagte Ginny, "nicht von Harry. So etwas wie das Schwert von Gryffindor."
"Das habe ich mir auch schon gedacht", erwiderte Emily. "Harry würde eher Mundungus Fletcher damit beauftragen das Schwert zu holen, als einem von uns etwas zu verraten." Sie versuchte die Bitterkeit in ihrer Stimme zu verbergen. Sie nahm einen tiefen Atemzug und schob die Bitterkeit lieber zur Seite, sie würde nicht mehr darüber nachdenken. Ihre Gedanken würden, sollten nun allein Hogwarts gehören.
"Aber ausgerechnet Mundungus?", fragte Inga. "Er kam mir bisher nicht sonderlich kompetent vor, aber andererseits muss er irgendwas auf dem Kasten haben, sonst wäre er nicht im Orden, sondern säße in Askaban."
"Sollen wir trotzdem einen zweiten Versuch starten?", fragte Ginny und sah zu den Anderen. "Auch wenn wir damit vielleicht Harrys Pläne durchkreuzen?"
"Das solltet ihr vielleicht ihr beiden beurteilen", sagte Inga und blickte zu Ginny und Emily. "Ihr könnt vermutlich am besten sagen, ob wir es noch mal wagen können."
"Wir sollten uns auf Hogwarts konzentrieren", antwortete Emily hart. "Darauf, dass die DA sich regelmäßig trifft, wir trainieren und Aktionen planen. Wir sind hier, deshalb sollte die Schule unsere Priorität sein. Harry ist irgendwo dort draußen, er will unsere Hilfe nicht und dann sollten wir uns auch daran halten. Harry hat seine eigenen Pläne."
"Darf ich auch was hinzufügen?", mischte sich Neville ein. Als die Anderen nickte, sagte er: "Ich glaube nicht, dass wir noch einen Versuch starten sollten. Wir sind ziemlich glimpflich davon gekommen, ich weiß nicht wie gnädig Snape beim zweiten Mal ist. Er hätte uns auch locker der Abteilung für magische Strafverfolgung übergeben können, schließlich sind Inga, Emily und ich bereits volljährig. Dagegen hätte noch nicht mal McGonagall etwas tun können. Mir ist das Risiko bewusst, aber ich denke, dass die Schutzzauber nur stärker werden, so dass wir ohne Fluchbrecher wahrscheinlich keine Chance haben."
"Dann sollten wir besser planen", sagte Ginny energisch. "Ich kann mit Bill sprechen, vielleicht hat er noch ein paar Ideen. Wenn wir Harry helfen können, dann sollten wir das auch tun." Sie ballte die Fäuste zusammen, nicht bereit aufzugeben.
"Luna, was denkst du?", fragte Neville.
"Ich werde recherchieren, ob wir Schlickschlümpfe einsetzen können, um Snape zu verwirren", erklärte Luna ernsthaft, "so kann ich Ginny unterstützen. Aber ich werde dazu erst Daddy schreiben müssen, die Bibliothek in Hogwarts hat keine passenden Bücher. Vielleicht kann ich auch ein anderes Ablenkungsmanöver entwickeln, dann fangen uns die Carrows kein zweites Mal."
"Danke Luna." Neville nickte. "Also zwei für eine zweiten Versuch. Inga, deine Meinung?"
"Ich verstehe warum du nicht aufgeben willst, Ginny", sagte Inga langsam. "Aber ich bin Emilys Meinung, dass wir uns auf die DA konzentrieren sollten."
"Gebt mir noch etwas Zeit", unterbrach Ginny Inga. Sie beugte sich weiter nach vorne, so dass die Flammen des Eldr-Feuers auf ihren roten Haaren tanzten. "Ich arbeitete an einen neuem Plan, spreche mit Bill und den Zwillingen. Wir sprechen in der ersten Woche im nächsten Jahr noch einmal darüber. Wenn ich euch überzeugen kann, dann starten wir einen neuen Versuch das Schwert zu holen, ja?"
"Von mir aus, ja." Inga zuckte mit den Schultern.
"Ich kann damit auch leben", sagte Neville.
"Was sagst du, Emily?", fragte Ginny.
Wie konnte Ginny immer noch so sehr an Harry glauben? Warum schaffte Ginny es immer noch Harry zu vertrauen? Wie konnte Ginny vergessen, dass vor nicht einmal 24 Stunden ihr Blut auf den Boden im Büro des Schulleiters getropft war? Emily wusste es wirklich nicht mehr. Aber sie sah auch den eisernen Willen in Ginnys braunen Augen. Genauso wie die stille Liebe zu Harry. Ginny würde nicht eher ruhen, bis sie das Schwert von Gryffindor an Harry übergeben konnte. "Ich hörs mir an."
Ginny grinste breit. "Ich werde euch überzeugen, wartet es nur ab. Und jetzt will ich den Feuerzauber lernen, ja?"
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top