● 10. - Delfine retten die Welt (Teil 5)
4. Kapitel
Es dauerte Stunden, vielleicht kam es mir auch nur so vor. Endlich blieb er stehen. "Wir sind da!"
"Kann es sein, dass du extra den längsten Weg genommen hast?"
"Tut mir leid, wenn ich den Weg mit den wenigsten Monstern genommen habe. Wäre es dir lieber gewesen, wenn du von einem Zyklopen gefressen worden wärst?"
"Wie heißt du eigentlich?", versuchte ich das Thema zu wechseln. "
"Mathew."
Ich habe damals einfach Matteo von Soy Luna genommen und es etwas abgeändert.
Jeden Namen habe ich aus einem anderen Fandom gestohlen...
Gesprächspause. "Und du?"
"Kira. Du hast dich vorhin über mein Alter lustig gemacht?", fragte ich den älteren. "Sechszehn. Kommst du jetzt endlich? Ich muss dich Chiron und Mr. D vorstellen."
Verwirrt fragte ich: "Wer ist Chiron? Und
Mr. D? Ist das ein Deckname?"
"Chiron ist der Unterrichtskoordinator und Mr. D ist der Campleiter. Mr. D steht für... naja... Dionysos."
*hier dramatische Musik einfügen*
"Dionysos? Ist das nicht der Gott der Betrunkenen oder so?"
"Er wird dich lieben", sagte Mathew ironisch.
Ja, Dionysos wird sie in einen Delfin verwandeln.
"Götter mögen es nicht so gerne, wenn man sie beleidigt", fügte er noch hinzu. "Na klar. Was will er schon machen? Es seinem Daddy petzen?", meinte ich sarkastisch.
Donner grollte. "Du solltest echt aufpassen. So zu reden ist gefährlich."
"Ja, ja", erwiderte ich beschwichtigend.
Schon wieder so eine tolle Gesprächspause.
Ein Wunder, dass sie noch nicht von Thalias Fichte erwürgt wurde.
Oh warte, ich hatte es vergessen, nicht einmal Zeus Tochter mag Zeus!
(Hierfür sterbe ich sowas von.)
"Naja... willkommen in Camp Half-Blood!"
Ich schaute gedankenverloren nach oben.
Wo war Faolan?
Kurze Zeit später standen wir vor dem sogenannten Haupthaus.
Ich hörte andere Campinsassen wie sie miteinander redeten, meistens über mich. "Wer ist das Mädchen?", "Ist sie eine Halbgöttin?", "Warum jagen sie jetzt schon Monster? Sie ist doch bestimmt erst zehn!", "Wieso sehen ihre Haare so schrecklich aus? Ist das ein neuer Trend?", solche Sachen eben.
Letzteres kam wahrscheinlich von den Aphrodite Kindern, weshalb ich mir schon ausmalen konnte, welche Maß an Intelligenz sie besaßen.
Was ist mit Piper?! Man darf nicht so gemein zu denen sein!
Viele wunderten sich auch, wieso mein neuer eingebildeter "Freund"mich führte.
Warte, hat sie jetzt einen imaginären Freund?!
Spekualtionen wurden angestellt, sogar ob wir zusammensind. Ich meine, er ist drei Jahre älter als ich!
"Wahrscheinlich sind Chiron und Mr. D dort drin. Komm", unterbrach Mathew mein Gedankenchaos.
Er führte mich bis zum Eingang und warnte:"Vorsicht, jetzt kommen Stufen."
Mir war das Ganze irgendwie peinlich und ich schwieg.
Während des Weges zum Büro der beiden Typen, die hier offensichtlich das Sagen hatten, glitten meine Gedanken immer wieder zu Faolan. Ich konnte es noch immer nicht fassen, dass er einfach verschwunden war.
Kein Wunder bei der Persönlichkeit.
(Tut mir leid, Kira ist sozusagen mein altes Ich und... ich hasse Mein altes Ich.)
Mir fielen die Erdbeerfelder ein, die ich gesehen hatte, bevor die Verbindung zwischen uns abgebrochen war.
"Du,Mathew... könnte ich dich etwas fragen?"
"Klar", meinte er in einem fröhlichen Tonfall. Anscheinend hatte er für einen kurzen Moment seine Arroganz verloren.
"Was ist?"
"Gibt es hier in der Nähe Erdbeerfelder?"
"Ja klar,hast du den Flyer vor ein paar Tagen nicht gelesen. Also wirklich", sagte er in gespielt empörten Tonfall. "T'schuldigung, hab ja nur gefragt", ließ ich mich auf den kleinen Streit ein.
Er schwieg nur und öffnete eine Tür.
Verwundert überlegte ich, ob wir schon da waren, als eine genervte Stimmeer klang: "Wen hast du denn da wieder angeschleppt, Parker?"
"Nah dran. Mein Nachname ist Sanchez.
Ich sollte aufhören über meine eigenen Witze zu lachen, aber der ist gut, das müsst ihr zugeben.
Hier ist ein neues Halbblut", erwiderte Mathew, der anscheinend mit Nachnamen Parker hieß, gelassen.
"Na dann stell sie doch mal vor",sagte ein anderer Mann wesentlich freundlicher.
Gespannt fragte ich mich, wer Chiron und wer Dionysos war. Aber da ich die Erfahrung gemacht habe, dass Götter meistens eingebildet sind (mit Ausnahme von Artemis), schätzte ich, der genervte wäre Dionysos.
"Das ist Kira...", Mathew stockte
"Hill", fügte ichhinzu.
"Genau. Kira Hill", wiederholte ererleichtert.
Ich hatte nach den bekanntesten, englischen Nachnamen gegoogelt.
"Hallo Kira. Ich bin Chiron", sagte dernette Mann. Seine Stimme klang warm und tief.
"Weißt wer dein göttlicher Elternteil ist?", erkundigte Chiron sich.
Weil das ja auch immer so gut ist für Halbgötter, wenn sie ihr göttliches Elternteil erfahren. *hust* Bianca *hust*
Ich zögerte.
Viele reagierten abweisend, wenn sie erfuhren, wer mein Vater ist. Was wenn sie mich nun aufgrund meiner Herkunft aus dem Camp warfen?
Nein, sie haben ja auch noch die Ares-Kinder dagelassen.
"Na ja...", druckste ich herum. "Esist... Thanatos."
Ich senkte meinen Blick.
"Ein Kinddes Todes also", mischte sich der unfreundliche Kerl, deroffensichtlich Dionysos war, mit genervtem Ton ein.
Er roch stark nach Alkohol und schien eindeutig angetrunken zu sein.
"Interessant",bemerkte Chiron. "Wir hatten schon seit ein paar Jahrhunderten keine Kinder des Thanatos mehr. Hast du irgendwelche besonderen Fähigkeiten?"
Ich musste fast loslachen als er mir diese Frage stellte. Fast hätte ich gerufen: Siehst du nicht, dass ichblind bin, du Trottel? Als ob eine wie ich Superkräfte hätte! Sehe ich wie eine Heldin aus?
Also falls ihr geglaubt habt, dass wird eine Geschichte mit einer übermächtigen Halbgöttin, habt ihr euch getäuscht, Pech gehabt.
Ja, der Hauptcharakter wird bestimmt nicht übermächtig...
"Ich locke höchstens mehr Monster an. Also falls man das eine tolle Fähigkeit nennen kann", versuchte ich weiterzuhelfen.
Chiron wurde mir immer sympathischer.
Er schien hier der wahre Chef zusein, und ganz sicher nicht Mr. D.
"Na gut, und wie ich sehe bist du blind?"
Ich stöhnte genervt auf.
Chiron nahm das als Antwort.
Aber natürlich musste Mathew sich noch einmischen: "Sie hat allerdings einen coolen Wolf. Der ist aber verschwunden."
Eine Gesprächspause entstand und niemand wusste, was er darauf antworten sollte. Sogar Dionysos schwieg, was ich nun wirklich nicht von ihm erwartet hatte.
*awkard silence*
Auch der der gesprächige Mathew hielt endlich mal seine Klappe. Ich genoss dieseStille schon fast, denn ich war mit dieser verwirrenden Situationeindeutig überfordert.
Chiron meldete sich zu Wort: "Nun gut, Mathew bring Kira zu Will. Ersoll erstmal ihre Wunden mit Nektar und Ambrosia versorgen. Danachzeigst du ihr das Camp. Ich weiß allerdings nicht genau in welcheHütte sie kommen soll, steck' sie erstmal in die Hermes-Hütte.Einer ihrer Hüttengenossen kann ihr dann das Camp zeigen."
Ich hatte aufmerksam zugehört, auch wenn ich nicht verstand, wasAmbrosia und Nektar sind. Die Versorgung der Wunden klang allerdingsgut. Die Wunden von dem Kampf gegen den Zyklopen hatten sich schon entzündet und im Wald hatte ich mir ja meinen Knöchel verstaucht.
Wann ist das passiert?
Außerdem wirkte es vielleicht nicht ganz so toll, wennich in zerfetzten Klamotten herumlief.
Gemeinsam mit Mathew verließ ich den Raum.
Wenig später erreichten wir die Apollohütte. Ich hörte ein paarJugendliche vor der Hütte reden. Als sie mich bemerkten senkten sieihre Stimme und flüsterten aufgeregt. Ich verdrehte nur die Augen und stieß Mathew von mir weg.
"Du musst mir jetzt nichtmehr helfen. Ich schaffe das selber. Mich nervt es nur wie alle immertuscheln. Als ob die nichts besseres zu tun haben."
MeineLaune näherte sich langsam aber sicher dem Tiefpunkt.
Malzusammengefasst: Zuerst ist mein bester und einziger Freundverschwunden, dann war ich durch den Wald gestolpert und wurdeausgerechnet von Mathew gefunden, danach wurde ich in ein Camp mitfast nur unfreundlichen Menschen geführt. Aber immerhin hatte icheinen Hiweis auf Faolans Aufenthaltsort gefunden. Wenn dieErdbeerfelder sogar noch auf dem Campgelände waren, war meinverschwundener Wolf vielleicht ganz in der Nähe.
Mathewführte mich ins Innere der Hütte.
"Hey Will, ich habe eineneue Patientin für dich!", rief Mathew.
Man hörteschlurfende Schritte und eine fröhliche Stimme antwortete: "Hi!Wer ist denn das Mädchen?"
"Kira Hill", erwiderte ich, bevor Mathew einen Kommentar abgebenkonnte.
Kira muss sich also auch immer vorstellen.
"Hallo Kira. Wir sollten lieber zur Krankenhüttegehen. Dort kann ich dich behandeln."
Ich gab keine Antwort und lief aus der Hütte.
Nacheiner ganzen Stunde war ich behandelt und prüfte den Verband ummeinen Fußknöchel. Will war bereits gegangen und kümmerte sich umandere Halbgötter.
Gerade wollten Mathew und ich die Hütteverlassen und zu den Kindern des Hermes herüber gehen als einMuschelhorn ertönte.
Das Horn wurde von heulenden Wölfe übertönt. Mein Herz machte einen Sprung und ich rannte auf denVorplatz des Haupthauses.
Ein Halbgott rief: "Die Jägerinnensind da! Die Jägerinnen der Artemis kommen!"
Diesmal leider ohne GIFs. Ich habe kein Internet.
gez. Sora
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