14
"Hi, Zee!"
Verwundert sieht Zayn auf, seine Augenbrauen ziehen sich zusammen.
Während ich die Schürze hinter meinem Rücken zu binde, grüße ich auch die anderen in der Küche.
Ich stelle mich neben Zayn und sehe auf die Arbeitsfläche. "Uh, darf ich mir einen Muffin nehmen?", frage ich und greife danach. Zayn aber haut mir auf die Finger. Beleidigt sehe ich ihn an.
"Warst du Hände waschen? Warum bist du gut gelaunt, wieso nervst du nicht die anderen?", möchte er schmunzelnd wissen und drückt die Creme aus dem Spritzsack auf die Muffins.
"Außerdem sind das Cupcakes, Harry."
Dann eben Cupcakes.
"Ja, ich war Hände waschen. Hab sie auch desinfiziert. Darf ich jetzt?" Wieder möchte ich nach einer der kleinen Backwaren greifen, werde diesmal aber vom Küchenchef aufgehalten.
"Nein, die sind abgezählt. Malik hat schon einen zerstört", grummelt er und ich ziehe meine Hand genervt zurück.
"Das stimmt nicht, halt die Klappe, Nick!", faucht Zayn.
"Rick."
Zayn zeigt ihm den Mittelfinger und sie müssen lachen.
"Nimm nur, Styles. Einen", sagt Rick zu mir, zwinkert in meine Richtung und fängt wieder an zu arbeiten.
Irritiert schnappe ich ich mir einen der Cupcakes ohne dieser Creme oben drauf und beiße hinein. Jetzt kann man mir wenigsten nicht mehr sagen, dass ich es nicht darf.
"Also?", fängt Zayn an und schenkt mir nur einen kurzen Blick, bevor er sich auf das Spritzen weiter konzentriert, "Was macht dich so glücklich?"
Während ich noch kaue, heben sich meine Mundwinkel. Geheimnisvoll schweige ich ihn an und sehe ihm einfach zu. Seine Bewegungen sind elegant und zügig, was wirklich beeindruckend ist. Als ich das zuletzt versucht habe, sah das aus wie ein zusammengefallener Scheißhaufen. Ich bin darin zu untalentiert.
Zayn schiebt mich zur Seite, um an den anderen Spritzsack ranzukommen. Den, den er eben noch benutzt hat, legt er weg und schon macht er wieder weiter.
Ich räuspere mich. "Gestern habe ich wieder Zeit mit Louis verbracht", beginne ich zu erzählen. Mein Kumpel gibt einen amüsierten Ton von sich, weswegen er sich einen empörten Blick von mir einfängt.
"So wie die ganze letzte Woche? Hast du uns ersetzt?", lacht er und macht einen Schritt zur Seite, um die Cupcakes am nächsten Blech zu verschönern. Ich gehe ihm nach.
"Ihr habt mich im Stich gelassen!", beschwere ich mich, wonach Zayn den Kopf schüttelt.
"Und wir waren diesmal draußen", rede ich weiter und versuche ihn etwas neugierig zu machen, weil er selbst auch so gern draußen ist. Zayn muss dort unbedingt hin, er würde es bestimmt lieben.
Er stoppt kurz mit seiner Arbeit und dreht sich in den Raum. "Ja, weiß ich bereits. Hey, Nicky! Kannst du Harry irgendeine Arbeit geben, damit er nicht nur so herumsteht?"
Schockiert sehe ich Zayn an. Was soll das jetzt heißen?
"Wie, du weißt das bereits?"
Zayn blickt zu mir. "Na wie ich es meine. Ich weiß es bereits. Da schau", er zeigt hinter mich. Schwungvoll drehe ich mich um, Rick steht direkt vor mir. Unzufrieden sehe ich zum etwas Dickeren hoch. Er ist ein Riese.
"Schaffst du es die Schokolade in kleine Stücke zu schnibbeln?"
Verständnislos wechseln meine Augen zwischen ihm und Zayn hin und her. "Natürlich, wieso sollte ich das nicht schaffen? Ich hab nur einmal die Cupcake Masse verkackt. Ein einziges Mal und das war ein blöder Tag. Ihr alle wisst, dass ich backen kann", murre ich genervt und nehme dem Küchenchef das große Messer aus der Hand. Neben ihn zwingt sich unser Lehrling hindurch, der die Schokolade am Schneidebrett auf die Arbeitsfläche ablegt.
Mein Blick wandert zu Rick. "Ist noch was?"
"Zayn ist noch nie ein Fehler unterlaufen." Während er sagt, regt sich nicht ein Muskel. Sein Gesichtsausdruck ist ernst. Dennoch weiß ich, dass er einfach gerne provoziert und, dass er einen eigenartigen Humor hat. Dementsprechend ist mir Bewusst, dass er nur am Spaßen ist. Mich nervt es, aber von ihm will ich mir die Laune nicht verderben lassen.
"Darf ich dann mal?" Ich stelle mich ans Brett und fange an, die selbstgemachte Tafel zu kleinen Stücken zu hacken.
"Schneide dir nur nicht den Finger ab", sind Ricks letzten Worte, bevor er zum zweiten Mal verschwindet.
Zayn wechselt die Backbleche aus, damit er neben mir mit dem Dekorieren weitermachen kann.
"Hast du Kontakt mit Louis?", möchte ich neugierig von ihm wissen, worauf er nickt.
"Klar. Du warst krank, mir war es wichtig, dass man mich am Laufenden hält. Und, dass du nicht am Handy sein wirst, war mir auch bewusst. Außerdem gehört er jetzt zu uns, also warum nicht? Er ist ganz cool."
Ich nicke, nicht wissend, was ich noch dazu sagen soll. Wenn das so ist, wird er wahrscheinlich auch wissen, wo wir waren und was wir gemacht haben.
Dabei hätte es mich gefreut es ihm selbst sagen zu können.
"Und was habt ihr so gemacht? Wie war es?", erkundigt er sich und lächelt mich an.
"Hat Louis es dir nicht gesagt?"
Er zuckt mit den Schultern. "Schon, aber ich möchte auch deine Sicht wissen."
Ich spüre wie mein Gesicht warm wird. Das Lächeln auf meinen Lippen wird breiter und ich beiße in meine Unterlippe, um mich wenigstens ein bisschen zusammenzureißen.
Also erzähle ich ihm die Geschehnisse aus meiner Sicht, Schwärme ihm vor wie schön es dort war, dass er auch unbedingt mal dorthin muss und lasse die kleinen Schokostückchen über die Creme der Cupcakes rieseln.
Nach meiner Erzählung, wirkt Zayn zufrieden, schickt mich aber weg, damit ich die kleinen Backwaren in den Verkaufsbereich bringen kann. Dort schenke ich den Kunden ein flüchtiges Lächeln und stelle mich zu Jo. Sie steht von ihrem Hocker auf, steckt ihr Handy in die Hosentasche und sortiert die Cupcakes in die Theke, sodass die Kunden sie von der anderen Seite aus sehen können.
Sobald die Bleche leer sind, eile ich wieder nach hinten in die Küche, möchte schon nach dem letzten Blech greifen, aber Zayn hält mich am Arm zurück.
Fragend sehe ich ihn an. "Die müssen doch auch noch vor?"
Er schüttelt den Kopf, drückt mir Sachen zum Wegwerfen in die Hände und schiebt mich Richtung Mülleimer. "Nein, die sind für uns später."
Ich lasse den Müll in die Tonne fallen wasche meine Hände. Als ich wieder bei ihm bin, sehe ich zu, wie er die letzten Cupcakes in Tupperboxen aufteilt.
"Was wird das? Hab ich den Geburtstag einer deiner Schwestern vergessen?", frage ich und wische meine nassen Hände an der Schürze trocken.
Lachend schüttelt Zayn den Kopf. "Wir gehen später alle zusammen picknicken."
Er holt einen Topf und eine Schmelzschale hervor und stellt sie auf den Herd.
"Kannst du die restliche Schokolade für die Erdbeeren schmelzen? Bereite mal das Wasserbad vor, ich hole die restlichen Zutaten."
Ich fülle den Topf mit Wasser und stelle ihn zurück auf die Glasplatte. Die Schmelzschalte setze ich drauf und ich schneide den ungehackten Teil der Schokoladentafel nun auch in kleinere Stücke.
"Alle zusammen? Wir, Jo, Niall und Liam?"
"Und Louis", antwortet Zayn, als er mit den restlichen Zutaten zurück ist und wäscht die Erdbeeren.
Ich bin verwirrt. Wieso weiß ich nichts davon? Bin ich der Einzige, der nichts weiß?
"Aber wir müssen bis halb sieben Arbeiten", stelle ich fest und fange an die Schokolade zu schmelzen.
Zayn winkt unseren Lehrling zu sich und gluckst: "Cora wird heute etwas früher schließen, eine halbe Stunde ungefähr. Und Picknick ist wenn es dämmert doch eh um einiges cooler als im hellen."
~♡~
Um halb acht sitzen wir tatsächlich zu sechst auf einer riesigen Picknickdecke im Park, in dem wir auch letztens schon waren. Sie ist ganz klassisch blau-weiß kariert. Das Essen und die Getränke sind in der Mitte verteilt und obwohl die Decke so groß ist, haben wir ein wenig Platzmangel.
Josie hat ihren Lautsprecher mitgenommen, aus der leise Musik spielt.
Außer uns sind nur kaum Menschen unterwegs, hauptsächlich nur Teenies oder andere, die mit dem Hund spazieren sind.
Die Dämmerung hat bereits begonnen. Sämtliche Farben sind am Himmel zu erkennen, wobei es weiter weg um einiges dunkler ist, da sich dort Regenwolken befinden. Bei unserem Glück werden sie hierherziehen, wenn wir noch gemütlich am rumsitzen oder liegen sind.
Jeder von uns hat schon einen Cupcake verdrückt, Josie ist bei ihrem zweiten.
Liam und ich haben uns zuletzt eines der Sandwiches geteilt, welche Zayn und der Lehrling zusammen zubereitet haben und ich bin jetzt schon voll.
Jo ist in ihrer eigenen Welt. Sie isst, summt mit den Liedern mit, ist hin und spielt sich mit ihrer Kette.
Niall hat Liam irgendwann an sich gezogen. Liam liegt am Rücken und hat seinen Kopf auf Nialls Schoß, der nicht aufhören kann über die rasierten Haare zu fahren. Hin und wieder verputzt er einen Cracker. Dennoch kann er es nicht lassen auch teilweise bei den Liedern mitzusingen.
Da Louis und Zayn nebeneinander sitzen, unterhalten sie sich auch viel.
Und ich beobachte nur die anderen.
Vorhin habe ich noch ein paar Fotos vom bunten Himmel gemacht, aber ich möchte nicht nur am Handy sein.
Ich seufze.
"Alles in Ordnung?", flüstert Louis mir ins Ohr und seine Hand legt sich um meinen Oberkörper. Nickend sehe ich ihn an. Seine Hand streicht über den Stoff meines T-Shirts.
Louis' Augen wenden sich ab und er lehnt sich vor, um zum Essen zu greifen. Er hält eine der Schokoerdbeeren in der Hand und beißt von der Spitze ab. Ich beobachte ihn dabei genau.
Er sieht mich an und grinst.
Um abzulenken, nehme ich einen Schluck von meinem Bier. Vielleicht auch mehr als einen Schluck, denn als ich die Glasflasche absetze, ist sie leer.
Plötzlich wird mir eine neue Erdbeere vor die Nase gehalten und ich beiße ab. Meine Augen fallen zu. Hauchzart spüre ich eine Fingerspitze an meiner Unterlippe.
Meinen Kopf ziehe ich zurück. Ein Blick zu meinem Sitznachbarn verrät mir, dass seiner schon auf mir liegt. Ohne den Blickkontakt abzubrechen, spalte ich wieder meine Lippen. Diesmal führt Louis das Obst näher zu mir.
"Leute? Ich glaube ich habe einen Tropfen gespürt", meldet sich Josie zu Wort und rülpst. Erschrocken hält sie sich die Hand vor den Mund, muss dann aber Lachen. Niall muss mitlachen.
Liam scheint froh darüber zu sein, denn er steht direkt auf und streckt seinen Rücken durch.
Zayn sieht mich an, seinen Blick kann ich aber nicht deuten.
Ich schlucke die letzten Reste hinunter und stehe auf. Kurz schwanke ich und halte mich an Louis' Schulter fest. "Liam", murmle ich und bilde mit meinen Händen eine Schale. Dieser versteht sofort und schüttet ein wenig aus seiner Wasserflasche in meine Hände. Sofort klatsche ich das bisschen in mein Gesicht. Vielleicht hilft es.
Ich greife nach dem Kragen meines Shirts und trocknet damit mein Gesicht.
Es ist komisch. Ich fühle mich komisch. Denn ich habe nicht viel getrunken, nur eine Flasche und Niall hat sie mir dazwischen sogar kurz weggenommen und selbst ein paar Schlucke genommen. Trotzdem fühle ich mich so, als wäre ich angetrunken. Am einfachsten ist es, wenn ich es darauf schiebe, dass ich auch nicht viel gegessen habe heute.
Was solls.
Josie hatte auf jeden Fall recht. Leicht tröpfelt es, doch langsam wird der Niederschlag stärker und stärker. Das Mädchen vergräbt die Lautsprecherbox in ihrer Strickjacke und fängt an zu tanzen. In der Zwischenzeit packen die anderen den Rest zusammen.
Ich stehe einfach nur da. Im Halbdunklen, im Regen. Seufzend lasse ich meinen Kopf nach hinten fallen. Meine Augen schließe ich und die kleinen Tropfen prasseln auf mein Gesicht nieder. Die Geräusche um mich, nehme ich nur dumpf wahr.
Der Regen wird mehr. Tief atme ich durch.
Als ich eine Hand auf meinem feuchten Arm spüre, ziehe ich ihn weg. Ich verschränke die Arme und drücke meine Finger in meine Haut.
Die Hand legt sich auf meinen Rücken und schiebt mich sanft aber bestimmend vorwärts. Mein Kopf hebt sich und ich gebe nach. Meine Beine bewegen sich wie von selbst.
Ich versuche mich an die plötzliche Dunkelheit zu gewöhnen. Aber meine Sicht ist verschwommen. Genervt und äußerst verwirrt reibe ich mir über die Augen. Es ist besser.
Seufzend schmiege ich mich an den Körper neben mich. Er ist kleiner und zarter als ich, aber trotzdem kräftig.
Louis' Hand wandert wieder von meinem Rücken zu meiner Taille, wo er leichten Druck ausübt. Mit der anderen Hand hält er sein Handy und leuchtet mit der Taschenlampe auf den Boden vor uns.
Er selbst sieht aber nach vorne. Alle anderen tragen irgendwelche Sachen des Picknicks, nur ich nicht.
Ich sehe zurück auf die Wiese, doch sie ist leer.
Am Boden schweifen meine Augen vor.
Wir gehen an der Parkbank von letztens vorbei. Und durch das Licht der Taschenlampe sehe ich, wie die letzten Farbpartikel meiner Kreidezeichnung, das Herz mit den zwei Buchstaben, verschwimmen.
~♡~
Hey loves. How r u?
Ich denke, you will see soon why i said so often that everything happens so fast. Fast ein Monat ist um. Sowohl im Leben seit ich angefangen hab hochzuladen, als auch in der Story. Beides fühlt sich definitiv nicht so an haha. Fuck. Honestly, i'm scared. Cuz i know, was noch alles so passieren wird haha. Not that much, aber dann doch. Aaah omg ich bin echt nervös was die nächsten, eigentlich die restlichen, Kapitel betrifft. No joke. It's inzayn. Aber das wirkt jetzt vielleicht vielversprechend, was blöd ist cuz no. But... yeah whatever xD
Thoughts? What will happen next? Any guesses? I wanna hear ALL of your thoughts!
Jeez, I love you guyz.
See you soon.
Loads of Love xx
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