18
18
Jo drückte sich in der Küche herum und sah immer wieder in Richtung des Wohnzimmers. Denn dort saßen alle Avengers beisammen und unterhielten sich mit dem Neuankömmling.
Thor.
Gott des Donners.
Sie hatte ja eigentlich gewusst das er zu der Gruppe gehörte. Aber ihm letztendlich tatsächlich zu begegnen war doch etwas anderes. Eine Gestalt, die sie eigentlich eher für mythisch gehalten hatte war vor ihr aufgetaucht. War das normal? Jo verzog ihr Gesicht zu einem Grinsen und schüttelte amüsiert ihren Kopf. Nun ja, aber was war in letzter Zeit schon normal? Seitdem sie Tonys Tochter war nicht mehr wirklich viel.
Wie um ihre Gedankengänge zu bestätigen, erschien ihr das vorherige Bild vor ihrem geistigen Auge. Sie wahrscheinlich hochrot, mit einem angefressenen Pietro und einem sehr amüsierten Thor im Aufzug. Das war mehr als nur eine unangenehme Situation für sie gewesen. Joanna hatte es sich aber dennoch nicht nehmen lassen aus den Augenwinkeln heraus interessiert zu dem großen Blonden zu sehen. Und so als hätte er ihren Blick erahnt, so hatte Thor ihr belustigt zugezwinkert. Das wiederum hatte Pietro mitbekommen, sodass er ein Knurren von sich gegeben hatte. Jo war froh als der Aufzug die Gemeinschaftsetage erreicht hatte und sich die Türen geöffnet hatten. Sie war sofort herausgestürmt und hatte ihren Vater gesucht, der zum Glück nicht weit gewesen ist.
Besagter drehte sich gerade kurz um, so als hätte er ihr Starren bemerkt. Ihr Vater sah leicht skeptisch zu ihr rüber, was Jo dazu veranlasste hinter der offenen Kühlschranktür unterzutauchen und sich ein Getränk zu holen. Als sie sich wieder hervortraute sah sie, dass sich alle wieder unterhielten. Es musste wohl eine ernste Thematik sein, da alle sehr ernst drein blickten. Also wohl kein Ort, an dem sie etwas zu suchen hatte.
Jo warf noch einen weiteren Blick Richtung Sofa, bevor sie sich zum Auszug wandte. Soweit sie wusste, sollte Pepper wieder zurück sein und sie musste unbedingt etwas mit ihr besprechen beziehungsweise um etwas bitten. Unter vier Augen. Ohne ihren allzu neugierigen Vater. Denn sie ahnte bereits das dieses Thema ihrem Vater mehr als nur etwas Bauchschmerzen bereiten würde.
Sie fuhr in die Etage ihres Vaters und von Pepper und stieg aus. Erleichtert stellte sie fest das im Wohnzimmer Licht brannte, sodass sie den Raum zügig ansteuerte. Sie steckte ihren Kopf durch die Tür und sah das Pepper es sich mit einem Buch auf dem Sofa bequem gemacht hatte. Diese blickte nun auf, als sie das Öffnen der Tür vernahm.
„Hey Joanna! Wie geht es dir?" Wurde sie von der Rothaarigen gefragt.
„Hi Pepper. Es geht mir schon besser." Antwortet Jo und trat langsam näher. Vor dem Sofa blieb sie schließlich zögernd stehen. „Darf ich mich setzen?"
Pepper hob belustigt eine Augenbraue und klopfte schließlich neben sich auf das Polster. „Natürlich. Kann ich dir bei etwas helfen?"
Jo setzte sich und war im ersten Moment sprachlos, da sie nicht wusste, wie sie die Thematik anschneiden sollte. „Es gibt da etwas, aber ich weiß nicht..." Sie brach verlegen ab und rieb sich mit ihrer Hand über den Nacken.
„Hat es etwas mit diesem wirklich beeindruckenden Knutschfleck an deinem Hals zu tun?" Fragte Pepper mit einem amüsierten Ton.
Ertappt fuhr Joannas Hand zu ihrem Hals, an dem der Fleck zu sehen war. Insgeheim verfluchte sie Pietro, da er ihr wieder so einen verpasst hatte. Aber wenigstens hatte ihr Vater ihn nicht gesehen. So hoffte sie es. Dafür aber sicher Thor. Sie spürte, wie sie rot anlief. Schließlich musste sie seufzen.
Sie sah hinüber zu Pepper, die sie freundlich anlächelte. „Indirekt ja. Erst einmal eine Frage. Kannst du auch als Vormund fungieren, wenn Dad da ist?"
„Was hast du im Sinn?" Fragte Pepper vorsichtig. „Ich werde sicher nichts machen, dass Tony nicht auch erlauben würde."
„Das ist es ja. Dad würde es sicher nicht erlauben!" Fuhr Jo auf.
„Dann werde ich es wohl auch nicht können." Erwiderte die Rothaarige ruhig.
„Das würde ich so nicht sagen. Es ist eine Frauensache, die er nicht verstehen wird." Brachte Jo schließlich heraus. „Du weißt von der Sache mit Pietro?"
Pepper lachte nach der namentlichen Erwähnung des Speedsters auf. „Und ob ich das weiß! Tony hat sich stundenlang über das Thema auslassen können. Was genau brauchst du?"
„Nun ja, eigentlich ist es ja ganz einfach. Pietro ist ein gesunder junger Mann und ich bin jetzt seine Freundin. Da ist es nur natürlich das es irgendwann zu... Also..." Jo fing an zu plappern und sie war froh, als Pepper sie unterbrach.
„Also manchmal bist du genauso ausschweifend wie Tony." Unterbrach Pepper sie. „Machen wir es kurz und schmerzlos. Brauchst du die Pille?"
„Ja!" Joanna nickte erleichtert mit ihrem Kopf. „Und Dad kann ich deswegen sicher nicht fragen. Eher steckt er mich in ein Kloster."
„Das glaube ich nicht. Eher macht er Pietro zum Eunuchen." Gab Pepper mit einem Lachen von sich.
„Oder so." Erwiderte Jo trocken. „Auf jeden Fall bräuchte ich deine Hilfe. Ich kenne keinen Frauenarzt, zu dem ich kann und außerdem würde mich Dad sowieso nie alleine zu einem Termin raus gehen lassen."
Pepper sah sie mit einem Lächeln an, bevor sie nickte. „Ich denke, das wir das für uns behalten können. Tony könnte etwas seltsam reagieren, wenn er es erfährt. Und ich werde dir natürlich helfen."
Jo atmete erleichtert auf und sank in die Kissen zurück. „Puh. Danke. Ich wusste nicht, wen ich sonst hätte fragen sollen. Und... naja..." Sie spielte nervös an ihren Fingern. „Ich wäre gerne zumindest etwas vorbereitet. Nicht das ich es eilig damit hätte, aber..."
Pepper legte ihre Hand auf Jos nervöse Finger und brachte die Jüngere so dazu sie anzusehen. „Das ist auch sehr löblich. Aber weißt du was? Letztendlich ist man nie wirklich auf Sex vorbereitet. Zumindest nicht beim ersten Mal."
„Das beruhigt mich jetzt aber nicht." Erwiderte Joanna mit einem Lachen.
„Da muss jeder seine Erfahrungen machen. Aber ich schätze Pietro da als einen sehr einfühlsamen Mann ein." Pepper machte eine kurze Pause, um nachzudenken. „Zumindest bei dir. Denn davor war ich mir nicht so sicher."
„Was meinst du damit?" Fragte Jo neugierig.
„Das er davor nichts hat anbrennen lassen." Erwiderte Pepper knapp.
„Also stimmt, was man in den Klatschzeitungen lesen konnte?" Fragte Jo verunsichert.
„Vieles wurde aufgebauscht, aber einen Kern Wahrheit hatten alle diese Berichte. Wobei er sich in den letzten Wochen sehr verändert hat." Pepper sah verschmitzt lächelnd zu Joanna. „Ich glaube, unser Casanova hat sich ernsthaft verliebt."
Auf diese Aussage hin wusste Jo keine Antwort. Sie merkte nur, wie sie wieder rot wurde. Sie legte ihre Hände an ihre heißen Wangen und musste lächeln. Peppers Aussage freute sie sehr.
„Bist du etwa auch in ihn verliebt?" Fragte Pepper sanft.
Jo sah auf diese Frage hin überrascht auf. Sie antwortete nicht, aber ein schüchternes Lächeln erschien auf ihren Lippen. Das reichte wohl als Antwort, denn Pepper lächelte ebenfalls zurück.
„Das freut mich für dich. Solltest du jemals Fragen in Liebesdingen haben, dann hab keine Angst sie mir zu stellen."
„Danke Pepper." Jo sah dankbar zu der älteren Frau. „Ich hätte noch eine weitere Bitte. Diese wäre aber vergleichsweise harmlos."
„Ist dem so?" Erwiderte Pepper amüsiert.
„Ja." Erwiderte Joanna energisch. „Ich hab Dads Geburtstag verpasst! Das ist mir erst heute eingefallen das er vor fünf Tagen Geburtstag hatte. Feiert er nicht?" Ratlos sah sie zu Pepper.
Diese zögerte einen Moment. „Das haben wir alle verpasst, da es der Tag war, an dem du wieder aufgewacht bist. Davor war er sicher nicht in Feierlaune und nach deinem Erwachen ist es wohl untergegangen. Normalerweise feiert er immer rauschende Partys."
„Gibt es dieses Jahr dann keine Party?" Fragte Jo.
„Vielleicht doch noch. Ich kann ja mal nachfragen." Erwiderte Pepper nach kurzem überlegen. „Aber wieso möchtest du das wissen? Was planst du?"
Jo kratzte sich verlegen am Kopf. „Es ist nichts Besonderes. Ich wollte ihm ein Portrait im Comicstil anfertigen. Bloß wegen der Entführung hatte ich keine Zeit mir die Materialien zu kaufen."
„Das ist ja eine fabelhafte Idee." Äußerte Pepper sich begeistert. „Und ich soll dir diese Materialien besorgen?"
„Nicht ganz. Du sollst mir erlauben mit Begleitung den Tower zu verlassen, damit ich alles einkaufen kann. Dad würde es wohl nicht erlauben. Er ist in dieser Hinsicht ziemlich überbehütend geworden. Aber er soll ja auch nichts davon wissen. Also frage ich dich." Legte Jo ihren Plan dar.
„Ist gut." Gab Pepper langsam von sich. „Nimm doch gleich Pietro mit und du meldest dich an und ab."
„Geht klar. Danke." Jo dachte einen Moment nach. „Wird es jemals besser, sodass ich wieder allein nach draußen kann?" Fragte sie schließlich leise.
Pepper sah mitleidig auf die Jüngere, die mit gesenktem Kopf dasaß. Sie hob ihre Hand und strich ihr liebevoll über den Kopf. „Das wird es. Mit der Zeit wird alles wieder wie früher. Du kennst doch das Sprichwort. Zeit heilt alle Wunden. Sowohl bei dir, als auch bei uns anderen."
„Da hast du wohl Recht. Bloß hat die dafür benötigte Zeit ihr eigenes Tempo." Gab Jo mit unterdrückter Ungeduld von sich.
Beide saßen dann schweigend da und hingen ihren eigenen Gedanken nach. Jo sah aus dem Fenster und bemerkte, dass es inzwischen vollkommen Nacht geworden war. Sie seufzte und stand langsam auf. Dabei wurde sie fragend von Pepper angesehen.
„Ich sollte auf mein Zimmer gehen. Ich will vor dem Schlafen gehen noch kurz diese Meditationsübung machen, die mir Wanda gezeigt hat."
„Dann wünsche ich dir viel Erfolg dabei. Auf jeden Fall ist es die letzten Nächte schon besser geworden." Erwiderte Pepper mit einem Lächeln. „Gute Nacht."
„Danke. Dir auch eine gute Nacht." Mit diesen Worten wandte Jo sich zum Ausgang hin und begab sich schließlich zu ihrem Zimmer.
Dort angekommen machte sie sich bettfertig und setzte sich anschließend im Schneidersitz auf ihr Bett. In ihrem Rücken stapelte sie die Kissen und machte es sich bequem. Jo sah aus dem Fenster und erblickte den Mond. In seine Betrachtung versunken begann sie langsamer zu atmen und sich vorzustellen wie ihr Geist von einer undurchdringlichen Mauer umgeben war.
So saß Joanna für fast eine Stunde da. Ihr Gesicht und ihr Körper waren vollkommen entspannt, als sie ihren Blick wieder in Richtung ihres Zimmers lenkte. Sie war der Meinung das es heute Nacht keine Unterbrechungen geben würde. Zumindest hoffte sie es. Sie zog sich mit einem Seufzen die Kissen hinter dem Rücken hervor und machte es sich anschließend bequem. Schnell fielen ihre Augen zu und sie war eingeschlafen.
Joanna schlug ihre Augen auf und sah um sich herum wieder dieses wirbelnde grau. Sie drehte sich um ihre eigene Achse und stellte fest, dass sie sich wieder in ihrem Nebelreich befand. Ein anderer Begriff fiel ihr nicht ein. Aber es schien passend.
Sie atmete erleichtert auf, als sie sah, dass es nur die bekannte Grautönung zeigte und nicht das bedrohliche rot vom letzten Mal. Sie hoffte auch diesen Ort nie wieder in rot zu sehen. Da war es einfach nur zu beängstigend gewesen. Jetzt war es friedlich und ruhig.
Einen Moment fragte sie sich, wie sie hierhergekommen war. Denn davor war es sicherlich durch Stress ausgelöst worden. Aber jetzt schlief sie doch. Da war man nicht gestresst. Zumindest sollte man es nicht sein.
'Hallo?' Rief sie in das wirbelnde Grau hinein.
Sie wandte sich schnell um, als sie einen schwachen Impuls wahrnahm, der bei ihrem Ruf aufflackerte. Langsam ging sie auf diese Präsenz hin zu. Nach wenigen Schritten bemerkte sie einen dunklen Schatten vor sich, der rasch Gestalt annahm. Auch ohne das Gesicht zu sehen wusste sie, wen sie vor sich hatte. Die Gestalt drehte sich zu ihr um und wartete, bis sie bei ihr ankam.
'Hey Bucky.' Gab sie leise von sich.
'Hey Joanna.' Er sah sich um. 'Wie kommt es, das wir uns immer hier treffen müssen?' Fragte er interessiert.
Jo zuckte ratlos mit ihren Schultern. 'Das darfst du mich auch nicht fragen. Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht einmal wo genau wir hier sind.'
'Deine Traumlandschaft? Dein Unterbewusstsein?' Zählte er mehrere Möglichkeiten auf. Langsam setzte er sich in Bewegung und Jo folgte ihm, während sie nach einer Idee suchte. Gemeinsam gingen sie durch die Wirbel.
'Wie bitte kommst du in mein Unterbewusstsein?' Fragte Jo interessiert. 'Falls du kein psychisches Talent hast wie ich, dann kann ich dich nur hereingezogen haben.'
Bucky blieb stehen und sah zu Jo hinunter. 'Und wieso ziehst du mich hinein? Nur mich und sonst niemanden? Wo ist die Verbindung? Ich habe nicht darum gebeten hier zu sein.'
Jo verzog ihr Gesicht, als sie seine Worte hörte. 'Ich kann mir auch besseres vorstellen, als meine Schlafenszeit hier mit dir zu verbringen. Generell hier zu sein. Meinetwegen kannst du gehen.' Gab sie ungehalten von sich.
Bucky setzte zum Sprechen an als er stutzte. Er sah an sich hinunter und bemerkte das sein Körper langsam verblasste. Sein Blick wanderte wieder hoch und er sah erstaunt in Joannas Gesicht.
'Bucky!' Rief Jo aus und wollte nach ihm greifen, aber da war er bereits verschwunden. Hastig drehte sie sich um ihre Achse, aber sie war allein.
Furcht stieg in ihr auf, da sie allein durch ihre Worte Bucky hatte verschwinden lassen. Und sie bemerkte etwas anderes. Die Atmosphäre um sie herum veränderte sich und sie sah wieder die rote Färbung.
'Nein. Nein.' Flüsterte sie vor sich hin. 'Wach auf. WACH AUF!'
Schweißgebadet schreckte Jo hoch und fand sich in ihrem Bett liegend vor. Verwirrt rieb sie sich über ihr Gesicht, aber sie war tatsächlich wieder da. Sie zuckte zusammen, als sie ein Klopfen an ihrer Zimmertür hörte. Sie warf einen schnellen Blick durchs Fenster und sah das bereits die ersten Sonnenstrahlen auf den umliegenden Häusern glitzerten.
„Herein." Rief sie zittrig zur Tür hin.
Diese öffnete sich und Bucky steckte seinen Kopf in ihr Zimmer hinein. „Kann ich rein kommen?" Fragte er leise.
„Klar. Komm ruhig rein." Antwortete Jo ebenso leise und lehnte sich wieder in ihre Kissen zurück. Sie sah zu, wie Bucky ihr Zimmer betrat, die Tür hinter sich schloss und zügig zu ihr kam. Vor ihrem Bett blieb er stehen und sah sie fragend an. „Setz dich ruhig."
Angesprochener machte es sich bequem und sah dann einen Moment schweigend zu ihr. „Was war das? Und wieso bin immer ich in deinen Gedanken?" Fragte er interessiert.
Jo zuckte ratlos mit ihren Schultern. „Ich kann keine deiner Fragen beantworten. Weder was es ist, noch wie ich da hineinkomme oder du. Und weswegen ich das kann weiß ich auch nicht." Sie spielte zerstreut mit einem Zipfel ihrer Decke herum und sah nachdenklich zu dem Mann. „Ich weiß nur, das es seit der Entführung mehr geworden ist."
„Irgendeine Verbindung muss es da geben." Wandte Bucky ein. „Denn sonst hättest du damals jemand anderen kontaktiert und nicht mich, der ich hunderte von Kilometern entfernt war."
„Das habe ich mich in den letzten Tagen auch bereits gefragt. Aber ich bin zu keiner zufriedenstellenden Lösung gekommen. Letztendlich habe ich etwas Recherche betrieben. Es gibt da nur eine logische Erklärung..." Jo brach zögernd ab.
„Die wäre?" Fragte Bucky interessiert.
„Familiäre Bande." Sagte Jo und sah in Buckys Gesicht um seine Reaktion zu sehen.
Dieser sah sie einen Augenblick lang fassungslos an, bevor er ein Lachen vernehmen ließ. „Die Theorie ist ja interessant. Aber ich bin mir ziemlich sicher keine Kinder hinterlassen zu haben."
„Diese Verwandtschaft muss ja nicht direkt von dir ausgehen. Vielleicht von Geschwistern, falls du welche hattest." Wandte Jo nach einem Moment des Nachdenkens ein.
Diese Idee schien Bucky zu erschüttern und er sah starr an ihr zum Fenster hinaus. Sie sah wie sein Kiefer arbeitete, als er sich an seine Vergangenheit erinnerte. „Ich hatte eine jüngere Schwester namens Rebecca. Aber sie hatte keine Kinder als ich im Krieg verschwunden bin."
„Kein Krieg dauert ewig. Vielleicht hat sie danach geheiratet und Kinder bekommen." Gab Jo sanft von sich. „Wäre es möglich?" Stellte sie Bucky die Frage.
„Vielleicht. Weißt du etwas Genaueres über deine Familie?" Fragte Bucky und musste seufzen, als er ihr Kopfschütteln sah. „Wie könnten wir was herausfinden?"
„Dad sollte das hinbekommen." Überlegte Jo. „Das ist glaub ich keine große Recherche. Soll ich ihn fragen?"
„Ja bitte." Antwortete Bucky kurz angebunden.
„Mache ich dann gleich beim Frühstück." Jo machte eine kurze Pause und musste kurz überlegen. „Wenn es tatsächlich stimmt, dann wärst du glaube ich mein Urgroßonkel." Sie musste grinsen, als sie sein Gesicht sah. „Dann nenne ich dich Onkel Bucky!"
„Oh nein! Untersteh dich." Wehrte er erschrocken ab. Dann kam ihm wohl ebenfalls ein Gedanke, der ihn zum Grinsen brachte. „Obwohl... Dir ist doch dann hoffentlich bewusst, dass du ein männliches Familienmitglied dazu gewinnst."
„Und weiter?" Jo sah ihn verwirrt an.
„Sie doch deinen Vater an. Er hat was gegen deinen kleinen Freund." Sein Grinsen wurde breiter, als er sah, wie Verständnis auf dem Gesicht der Jüngeren erschien. „Männer können sehr besitzergreifend sein wenn es um Frauen aus ihrer Familie geht."
„Oh nein! Nicht noch so einer!" Rief Jo entsetzt aus.
Dann sahen sich beide einen Moment an und grinsten sich an. Schließlich lagen beide lachend auf Joannas Bett und hielten sich ihre Bäuche.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top